Beiträge von LB Nordlandmesser

    [...] allerdings sind gemeinerhand pulvermetallurgisch erzeugte Stähle doch relativ dicht. [...]

    ... und das heißt was?


    Schlicht und ergreifend hängt es lediglich davon ab, wieviel Chrom "ungelöst", d.h. nicht in Form von Karbiden gebunden frei in der Stahlmatrix vorliegt, wie "rostträge" sich ein Stahl verhält ... es gibt - wie bei den Impfstoffen ;) - aber auch Wirkungsverstärker (z.B. N, Co, ...) die u.U. dazu in der Lage sind, die Korrosionsbeständigkeit weiter zu verbessern. Ich muß natürlich bei der Wärmebehandlung aufpassen, dass ich das gelöste Chrom nicht in Karbidmonstern binde, sonst helfen auch 20% Chrom in der Legierung nicht ...


    Die Oberflächenbeschaffenheit (gestrahlt <-> poliert) ist auch sehr wichtig, da die Oberfläche einer polierten Klinge kleiner ist als die einer gestrahlten Klinge und damit die potentiellen Korrosionsangriffspunkte reduziert werden. Das hat aber auch nichts mit PM oder konventionell erschmolzenem Stahl zu tun ...


    Viel hilft viel gilt übrigens auch nicht grundsätzlich - ich kenne mindestens einen nicht-PM Stahl, der mit nur unwesentlich mehr Chrom als der D2/1.2379 quasi absolut rostfrei ist.


    Gruß,
    Lars

    Idealer Stahl? Wofür? Aber egal - gebe ich also auchmal eine ganz pauschale Antwort, da hier ganz offensichtlich noch niemand Erfahrungen mit dem 1.4153.03 alias Niolox alias SB1 gemacht hat?!? Der SB1 lässt sich am Keramik-V ("Sharpmaker") sehr schnell wieder auf Rasierschärfe bringen, klar, die ist auch schnell wieder weg bei entsprechender Benutzung. Aber der SB1 hält eine sehr hohe Gebrauchsschärfe sehr lange. Der SB1 ist werkstofftechnisch betrachtet deutlich besser als Klingenstahl geeignet als RWL34, ATS34, 154CM, VG-10, S30V wenn man ein rostfreies Allroundtalent sucht ... Hinsichtlich der Schnitthaltigkeit ist nur noch mein rostfreier Wootz besser - aber auch deutlich teurer!!! Tolle Stähle für Messer sind auch der 13C26 oder 12C27 - die sind noch leichter schärfbar als der SB1.


    Mir geht es beim Nachschleifen meiner Messer aus SB1 fast so wie dem Herrn in der Uralt-Audi-Werbung, der ewig mit seinem TDI herumfährt und sich dann fragt wo eigentlich der Tank ist ... wo ist mein Keramik-V eigentlich?!?


    Rostende Stähle habe ich jetzt mal bewußt weggelassen ...


    Gruß,
    Lars

    Ich wollte auch mal wieder was von mir vorstellen. [...]


    Das bezieht sich aber wohl nur auf das Micarta, oder? Das Messer ist ganz offensichtlich eine Mischung aus Nordlandmesser Pasvikka und Busse Active Duty. Sagt viel über Macher und Käufer aus, habe ich mal gelesen ...
    Gruß,
    Lars

    Technikgläubiger der ich bin:
    Garmin GPSMap 60CSx mit der dt. Topokarte. Funktioniert prima.


    Backup ist ein einfacher Kompass (Recta) und ein kopierter Kartenauschnitt (DIN A3) für den jeweiligen Bewegungsbereich. Da werden insbesondere bei mehrtägigen Touren abends immer die aktuellen Positionen nachgepflegt (vom GPS auf Karte übertragen), damit ggf. die Standortbestimmung etwas schneller und plausibel erfolgen kann.


    Gruß,
    Lars

    Tja, dann will ich das nochmal anders formulieren. Ich würde sagen, die Größen von Otte und Arc'teryx sind "normal" und entsprechen weitestgehend den Größen beim ECWCS "Parka" und "Trouser". Von diesem Bekleidungskonzept der US-amerikanischen Streikräfte findet man ausführliche Maßtabellen im Internet, da kann man dann den eigenen Körper komplett vermessen und sich die passende Größe raussuchen.
    Gruß,
    Lars

    Wie sind denn die Größen bei den Otte Gear Sachen? Sind sie "normal" geschnitten oder eher größer oder kleiner, am besten im Vergleich zu den TAD Größen wenn du von denen auch was haben solltest! :rolleyes: :thumbup:


    Die Größen sind bei den Jacken identisch mit denen von Arc'teryx. Ich habe eine Arc'teryx Theta AR und den Parka aus der Hard Shell aus der Patrol Line von Otte, jeweils in XL. Bis auf wenige mm von den Abmessungen her identisch. Beim ECWCS Gen I und II hatte ich übrigens XL-Long.


    Als Jeansgröße trage ich eine W34/L36, da passt die größe L von Otte perfekt. Mein SSS von TAD eignet sich leider nicht wirklich zum Größenvergleich, der fällt sehr üppig aus. Fleece/Hard- oder Softshell habe ich von TAD (noch) nicht.


    Gruß,
    Lars

    Meine Schneidteufel sind in der Küche zu finden. "Draußen" überlebt ein Schneidteufel m.M.n. nicht sehr lange ...


    Schneidteufel Nr. 1 ist das Windmühlen-Universal-Küchenmesser "Für Zwei": gerade Klinge (Klingenlänge: 92 mm), rostfrei, aus Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahl, im Solinger Dünnschliff sorgsam geschliffen und blaugepließtet; Griff aus Olivenholz, durchgehender Erl, 4-fach vernietet, feingeschliffen und poliert, mit Leinenetui.


    Ausgezeichnete Schärfe, sehr geringer Schneidwinkel. Die Schnitthaltigkeit bei sorgsamem Umgang würde ich als "gut" bezeichnen, der Stahl ist aber im Vergleich zu meinen Messern aus SB1/1.2552/Wootz recht "weich". In Summe eine hohe Schneidleistung.


    Der Preis von ca. EUR 30-40 ist im Vergleich zu meinen anderen Messern geradezu lächerlich.


    Schneidteufel Nr. 2 ist ein Santoku aus 1.2552, ebenfalls hauchdünn ausgeschliffen und Höllescharf. Klar, ist ja auch ein Teufel. Bei 60 HRC+ auch sehr schnitthaltig. Schneidwinkel ähnlich klein wie beim "Für Zwei", die Schneidleistung ist aufgrund der sehr guten Schnitthaltigkeit sehr hoch.


    Gruß,
    Lars

    Eine kleine Nikon D300 mit dem 2.8/24-70 Nikkor als EDL ("Every Day Lens"). Da ja nur nach der "Digicam" gefragt wurde, zähle ich das übrige Zeug in der Fotoschublade mal nicht auf ... und ja, das wären ein paar schöne Messer und jede Menge Gear gewesen. Auf der anderen Seite erscheint vieles im Vergleich zur Fotoausrüstung dann doch als "günstiges Schnäppchen" ...
    Welche Digicam ich gerne hätte? Auf der Wunschliste steht die Nikon D700 ... :D
    Gruß,
    Lars

    Bei den Temperaturen (z.Zt. sind es hier -16°C) ist für mich jeder Aufenthalt im Freien "Survival" ... daher mal mein Setup für Aufenthalte "Draußen", prinzipiell entspricht das weitestgehend dem Konzept, das Tiddy/Micha oben genannt hat.


    (In der Reihenfolge, wie ich es anziehe ... ;) )


    - Unterhose


    - Smartwool Mens' Midweight Zip-T (5 Jahre alt)
    - ASICS Winter Running Pant (lange Laufhose für den Winter)
    - BW-Wintersocken (ca. 12 Jahre alt)


    - Tenson Outdoorhose (ca. 10 Jahre alt)


    - TAD Merino Special Service Sweater


    - Lowa BW Bergschuh (ca. 5 Jahre alt)
    - Gamaschen (Cordura, beschichtet)


    - TAD Merino Neck Gaiter
    - TAD Merino Braincase Watch Cap


    - Dropzone RECCE Smock


    - Handschuhe (stark imprägniertes Leder, mit der strickenden Verwandtschaft arbeite ich gerade an einem sehr dicht gestricktem "Dreifingerhandschuh" für kaltes Wetter!)


    Damit ist es auch bei -16°C draußen angenehm. Beim Gürtel bin ich von meinem SOE Rigger's Belt wieder auf Leder umgestiegen, der Ledergürtel nagt nicht so stark am Merino wie der SOE Rigger's Belt.


    Je nachdem, wie windig es ist oder wenn ich mit unserer Tochter im Schnee herumtolle, ziehe noch die


    - Otte Gear Patrol Trouser (Hard Shell)


    an.


    Weitere Optionen als Upgrade:


    - Otte Gear Patrol Parka (Hard Shell)
    - OR Mutant Mitt (Dreifingerhandschuh, bzw. "Shell")


    Empfehle die o.g. Kleidungsstücke uneingeschränkt weiter. :thumbup:


    Gruß,
    Lars

    Ja, ich habe das Buch von Roman Landes gelesen. Mein Exemplar ist sogar aus der ersten Auflage. Ich habe danach bei der Suche nach einem geeigneten Stahl für mein Rondane vermutlich den 1.2552 (80WCrV8, mit 0,8% genau die richtige Menge Kohlenstoff, etwas Chrom, etwas mehr Wolfram und der Spritzer Vanadium, in Summe knapp 5% Legierungelemente) im Messerforum durch meine Sammelbestellungen "hoffähig" gemacht, von mir hat der SB1 (1.4153.03) das "B" ...


    Lieblingsstähle? Ratet mal. Natürlich der 1.2552, SB1/1.4153.03 aber auch 1.2631 (X50CrMoW911, in dieser Variante mit Wolfram eher seltener) und seit neuestem rostfreier Wootz mit 1,4% Kohlenstoff, 14% Chrom und einem Spritzer Niob und/oder Vanadium. Allerdings gibt es den nur für Leute, bei denen ich das Anwenderverhalten absolut kenne, eine 1000 EUR Klinge möchte ich nicht auf Kulanz ersetzen müssen. Zum Standardstahl entwickelt sich jedoch immer mehr der SB1 - aufgrund der guten Eigenschaften, die der Stahl aufweist und die auch von anderen Machern (z.B. Kanuler/Steffen) im Vergleich mit anderen Stählen bestätigt werden. :) Je nachdem wie ich die Wärmebehandlung beim SB1 durchführe, kann ich aus dem SB1 auch ein großes Haumesser mit 57-58 HRC (hat Jürgen mal eindrucksvoll auf einem Forentreffen gezeigt) machen oder aber ein kleines Messer, mit dünner Klinge und feiner Schneide bei 61+ HRC. Klar, diesen Spielraum bieten viele Stähle und in beiden Disziplinen gäbe es bessere "Spezialisten", aber mit dem SB1 haben wir bislang die besten Erfahrungen gemacht. Niobkarbide sind einfach supersexy. Sehr klein, sehr sehr hart, überwiegend im inneren des Korns und nicht auf den Korngrenzen, wo sie die Zähigkeit des Stahls nachteilig beeinflussen könnten ...


    Was ich noch probieren möchte ist ein 1.2767 mit Wolfram legiert, der soll nach der Wärmebehandlung ca. 58 HRC haben und dabei superzäh sein. Daraus würde ich dann mal wieder ein Pasvik XL machen wollen ...


    Gruß,
    Lars

    [...]
    Kocher
    Schlafsack
    Isomatte
    Zelt
    und sonstigem Gedöns, das auf einer Zelttour interessant, praktisch und wichtig gewesen ist und immer noch ist. [...]


    Kocher: Snow Peak Gaskocher (Stahl-Version), dazu ein Alukochset 1 Person
    Schlafsack: Customschlafsack (Schlafsackmanufaktor Outdoor Service Team), Daunenfüllung 900+ cuin Fillpower, ca. 1,2 kg,
    Isomatte: Therm-a-Rest FL ProLite 4 Large (196 cm x 63 cm x 3,8 cm)
    Zelt: Wechsel Outpost ZG
    Gedöns: Titan Spork und Essstäbchen von Snow Peak, Lizard Beach Men (faltbare Sandale)


    Gruß,
    Lars

    In der Nähe von Berlin gibt es eine kleine Manufaktur für Schlafsäcke (Outdoor Service Team), da habe ich mir vor ein paar Jahren einen Daunenschlafsack (900+ cuin Fillpower) machen lassen. Das Ding wiegt etwas über 1 kg, ich habe damit aber auch schon bei -15°C im Biwaksack (ich habe da ein kanadisches Armeemodell in Goretex/CADPAT) draußen geschlafen und bin morgens erholt aufgewacht ...
    Ist natürlich ein Preisfrage ob Plastik oder Daune, genau so wie eine Frage nach dem Verwendungszweck. Wo solls mit der Tüte hingehen? In die Tropen? In die Tundra? Auf den Balkon, weil die Frau/Freundin einen aus einer Laune heraus aus dem Bett verbannt hat? Spielt das Gewicht des Schlafsackes ein Rolle? Etc, etc ...


    Gruß,
    Lars

    [...] Komisch ist doch auch, dass Army, Marines, Navy und Air-Force jeweils eigene Tarnmuster entwickeln.
    Sind doch seltsame Programme wo für jeden Nutzer (und Geldgeber) ein anderes optimales Muster herauskommt. [...]


    Nein, Begründung hatte ich auch oben geschrieben. Einmal reicht. ... :nofeed: Ansonsten kann man hier viele Details finden ( :ironie: ).

    goblin: Diese Argumentation kann man ja auch genau umdrehen. Falls ich es mir nicht leisten kann, technologisch nicht in der Lage bin, derartige Entwicklungen zu stemmen oder es schlichtweg nicht verstehe, rechtfertige ich meine Position und rede es zumindest schlecht indem ich es z.B. als Modeerscheinungen abtue.


    Dass das NVA-Strichtarnmuster das "erste und einzige digitale Tarnmuster" darstellt, kann ich mir nicht vorstellen. Es erinnert allerdings schon an die Anordnung der Bits auf einer CD/DVD/HDD/wie auch immer. Das war es dann aber auch schon. Gute Tarnung war für die NVA aber in der Tat extrem wichtig, damit im Kriegsfal gegen den Klassenfeind im Westen die die innerdeutsche Grenze übertretenden NVA Soldaten nicht so schnell von den Grenzschützern der DDR entdeckt und von hinten erschossen worden wären, ein guter Teil der den Sozialismus vorwärts verteidigenden NVA-Soldaten wäre ohnehin im Todesstreifen niedergemetzelt worden. :D Aber selbst wenn es so sein sollte, dass das NVA-Strichtarnmuster das erste, einzige und womöglich beste digitale Tarnmuster sein sollte, kann ich jedenfalls absolut nachvollziehen, dass westliche Militärs viel Geld ausgeben, nur um nicht so wie die überelite NVA auszusehen :D


    Gruß,
    Lars