Ich glaube zu der Qualität des Messers wurde eh schon alles gesagt.
Und ich habe es selbst schon (genau so wie schwerere Kameraden als ich) als Steighilfe verwendet. Es lebt immer noch ... nehme ich an, da das das Dienstliche war, und es jetzt vermutlich schon den 999 Besitzer hat, genau wie ich der 1503 Besitzer meiner Stiefel bin, die aus dem Jahr 1978 abstammen ...
Natürlich kann man den Punkt, dass es leicht rostet als negativ betrachten, aber dass es rostet, hat mit der Legierung zu tun, die dadurch sehr viel zäher ist, als anders. und dass es laut HRC-Skala keine so hohe Härte hat wie andere, ist natürlich auf das gleiche zurückzuführen, je härter, desto spröder, desto leichter bricht es. Ein Glockmesser müsstest du demnach zum Ringerl zambiegen können
Hab aber noch nie eins gesehen, dass so stark verbogen war, dass es gebrochen ist. Out of the Box ist mir meines (habe übrigens 25 Euro dafür bezahlt, wurde bei einer Heeresveranstaltung von Heeresangehörigen (ohne ÖBH Stempelung) regelmäßig in allen Farben und Ausfühungen verkauft) scharf genug gewesen. Nachteil an der Sache mit der rostenden Klinge, wenn man was am Körper damit machen muss besteht die Gefahr einer Blutvergiftung, selber leider schon erlebt
Zum Hacken ist es spitze, ich hab mit noch keinem anderem Messer Bäume umgehackt und kann daher nicht beurteilen ob andere besser sind, aber zum Unterkunftbau und zum Sperrenbau, und da waren teilweise schon stärkere Stämme dabei, also bis ca. 10cm, war das Messer ausreichend. Klar ein Beil ist es keines, und man braucht wohl etwas länger, als mit ner Axt, aber für die Not geht es. Und dass die Klinge nicht ganz durchgeht, wird schon seine Gründe haben, aber bei all den Beanspruchungen, die wir dem Messer aufgebürdet haben, ist da nie etwas passiert, und glaube mir das waren ordentliche Sachen, denn "hat ja eh ned uns ghört das Teil", so nach dem Motto gehen die meisten Leut mit dem Zeug vom BH um.
Wenn ma wieder mal ne Woche im strömenden Regen im Feld waren, is das Teil natürlich wieder schön rostig gewesen, oder anders ausgedrückt, wir haben ne Menge Schützengold gefunden, aber das war bei AUG auch ned anders. Also hats dann bei der Rückkehr gleich mal geheißen Waffen und Materialpflege, der Rost der sich nur Oberflächig bildet wurde abgewischt, die Klinge im Waffenöl ertränkt, die Scheide ausgewaschen, und dann ebenfalls im Öl gebadet. Somit war bis zum nächsten Regen kein Schützengold mehr zu finden. Aber wie gesagt, die Messer waren ca. 25 Jahre alt und heavy used, da war natürlich keine Beschichtung mehr über. Weiß ned wie lange die bei nem Neuteil hält.
Großer Vorteil ist auch der hohle Griff (weil der Klingenstahl nicht durch den kompletten Griff geht), man kann die Abdeckung hinten runternehmen, und einen Stab einführen, und das aufgrund der Querbohrung sogar mit nem nagel sichern. So hat man im Handumdrehen ne Saufeder, was ja im survival auch ned schlecht ist.
Übrigens zum entnehmen aus der Scheide, wir haben die Trageweise des Messers in unserer Einheit einheitlich so festgelegt, wie auf dem folgendem Bild. Dabei brauche ich nur den Griff mit der ganzen Hand greifen, und den Zeigefinder in die Verriegelung schieben, das Messer springt dann quasi von alleine heraus. Mit dieser Trageweise kann man die Scheide mit diesen Gummibandln auch super gegen unbeabsichtigten Verlust schützen (siehe Bild). In meiner Zeit beim BH habe ich keinen Fall erlebt, in dem das Feldmesser (wegen des Versagens des Verschlusses) verloren gegangen ist. Die Deppen habens immer nur wo liegen gelassen, oder komplett mit der Scheide verloren, wenn diese nicht ordentlich befestigt war.
Quelle: http://operatorsgonnaoperate.tumblr.com/post/16697049660
Bild entfernt, Urheberrecht beachten.... ProHunter
@id: Habe doch eh die Quelle angegeben, reicht das nicht?