Beiträge von ralle

    Hallo liebe Gemeinde,


    Mich plagen ein paar Fragen bzgl. der Firma Recknagel, die ich auch leider nicht auf ihrer Seite so 100%ig beantwortet bekomme bzw. sich mir einige Widersprüche ergeben.


    1. Kann ich als PPrivatperson dort im Resteshop bestellen, ohne eine Firma anzumelden?
    2. Wie steht die Firma Recknagel zum Hobby "Messer", da sie sich ja als sehr friedliebendes Unternehmen darstellen und auch nicht die Produktion von Waffen unterstützen?
    3. Hat schon mal jmd Erfahrungen mit der Liefergewissheit von recknagel gemacht?


    So ich hoffe, dass das hier keine Standartfragen sind, die schon mal i-wo abgehandelt wurden. Ansonsten bitte ich um Verzeihung un Löschung des Threads


    Mit freundlichen Grüßen


    Ralle

    Die Konzentration der ätzenden Stoffe ist wirklich entscheidend.
    Nicht ohne Grund wird TNT nicht mit 30% Salpetersäure hergestellt sondern mit konzentrierter Mischsäure bzw in einem Schritt sogar mit rotrauchender (überkonzentrierter) Salpetersäure.


    30% Schwefelsäure hat andere Eigenschaften bzgl des Ätzverhaltens wie wasserfreie.


    Um einen säurebeständigen Stahl zu ätzen würde ich eine gesättigte Lösung von Fe3Cl nehmen un erwärmen. Erwärmen in sofern, da eine Temperatursteigerung um 10°C eine Verdopplung der Reaktionsgeschwindigkeit, sprich des Ätzens, erzielt. Die Sättigung der Lösung hält dabei die Konzentration konstant, sodass sicher mit der höchstmöglichen Konzentration geätzt wird.


    Viel spaß und gutes Gelingen


    Gruß ralle

    Hm...nen "Roster" wie A2 würde ich normalerweise auch nehmen, allein wegen der scharfen Schneide, aber es geht hier um äußerst aggressive Umgebungen. Hier rostet alles, sogar 1.4403! Trotzdem danke, aber nein danke.


    Deswegen ja der Rostfreie/Rostträge.


    Wie stehts mit der Elastizität von S30V? Der wäre hinsichtlich Rostresistenz un Schneidenstabilität momentan mein Favorit, aber ich habe absolut null Erfahrung wie stark ich eine Klinge aus S30V biegen kann, bevor sie bricht.


    Gruß ralle

    Hallo Freunde der Nacht,


    Kurz zur Vorgeschichte:
    Ich bin Konstruktionsmechaniker (Neudeutsch für Fensterbauer) und viel auf Montage unterwegs. Dabei muss ich viele gummiartige Folien (genauer EPDM) verkleben. Die Folien müssen passend in Ecken un an Kanten zugeschnitten werden. Eine Schere ist oft zu sperrig und klemmt auch oft. Vor einiger Zeit hat mir ein Freund ein Fließbandmesser aus dem Bergbauhandwerk zur Reparatur der Fließbänder unter Tage, geschenkt. Die Klinge sieht aus, wie die einer Gartenhippe und funktioniert perfekt für meine Anwendungen. Nachteil: Die Klinge rostet schneller wie ich ölen kann.


    Nun kam mir in den Sinn, eine eigene rostfreie Version zu bauen. Das Griffmaterial ist schon festgelegt, das Platinenmaterial auch, nur der Klingenstahl macht mir Sorgen.


    Einige Anforderungen die er können sollte:
    - Rostfrei (Rostträge) sein
    - Lang den abrassiven Eigenschaften von EPDM widerstehen
    - Vielleicht auch etwas flexibel sein und nicht so stark zu Ausbrüchen neigen
    - Sehr scharf werden, also kein Karbidmonster ala 1.2379


    Ich hab keinen Plan mehr, bitte bitte helft mir!


    Gruß Ralle

    Bei so zäh-harten Werkstoffen würde ich generell vorbohren un dann aufbohren. Das schont den Bohrer und die Maschine. So kann man annähernd alles im Handbetrieb bohren, auch gehärtete Stähle.
    Auch ist der Bohrtyp entscheidend. Ein billiger HSS-Bohrer ausm Baumarkt hat sich bei mir nicht bewährt, Bohrer aus HSS-Co5 oder HSS-Co8 (jeweils mit Cobalt legiert, 5% oder 8%) halten schon einiges aus und werden vornehmlich für Edelstahl genutzt. Eine Beschichtung mit TiN, TiC oder TiAlN fördert zusätzlich die Standzeit und hilft bei problematischen Werkstoffen.
    Bei Bohrern aus Hartmetall muss man aufpassen, da die bei Schlag bzw. Verkanten ganz leicht abbrechen. Im Baumarkt gibts Bohrer mit einer scharfen Hartmetallspitze, ähnlich einem Steinbohrer. Diese sind etwas zäher und für den Laien durchaus geeignet.


    Hoffe ich konnte dir helfen.


    gruß ralle

    hi,


    Sry fürn OT, kann dir beim Löten auch leider nicht helfen.


    OT on
    Aber, im Flussmittel ist sicher keine Salzsäure, sondern Ammoniumchlorid, auch Riechsalz bzw, Salmiak genannt. Beim Erhitzen (deswegen auch das Auskochen) zersetzt sich Das Salz zu Salzsäure und Ammoniak, also immer schön brav die Nase drüber und tief einatmen (Im Ernst blos nicht, Nase und Augen weg).
    OT off


    Gruß ralle

    Schönes Review, muss ich schon sagen.


    Aus meiner persönlichen Erfahrung mit Vic und Wenger kann ich sagen, dass mir die Plastikschalen beim Ranger "billig" vorkommen. sie greifen sie nicht so wertig, trotz des relativ hohen Preises für ein Ranger 51. Außerdem erscheint mir beim Vic die Platinenstärke vertraulicher, weil etwas dicker, als beim Wenger.


    Für meine Hände (Handschuhgröße 9-10) ist das Ranger angenehmer. Es ist größer und füllt die Hand etwas besser aus. Ich besitze sowohl ein Vic (müsste ein Outrider sein), als auch ein Ranger 51 und habe über meinen Freundeskreis mal ein Vic Rescue Tool in der Hand gehabt. Die Mechanik des Ranger ist gut, aber besser finde ich die des Outrider. Das Rescue ist für mich schon kein "original" SAK mehr, sondern ein " Wolf im Schafspelz", sprich ein gewöhnliches Liner-Lock im SAK-Kleid. Aber das schweift zuweit vom Thema ab.


    So nun aber noch viel Spaß mit deinem Ranger 61


    Gruß ralle

    So meine Freunde,


    hab heute meinen aus Edelstahl bekommen (Danke nochmal an dieser Stelle an Rainer). Auf den ersten Blick sehr kompakt, hab ihn mir doch größer vorgestellt, aber bin positiv überrascht. Das Gewicht ist genau, wie ichs am liebsten habe, massiv. So auch das Tragegefühl in der Hand.
    Da dies mein erster SV-Stick ist, habe ich noch keine Erfahrung, will aber unbedingt dazu lernen und glaube auch mit dem SO4PRO-Waves das, für mich, ideale Trainingsgerät gefunden zu haben. Vielen Dank für die Realisation.


    Gruß ralle

    Hey,
    cooles Projekt. Meine Wahl würde auf 1.3505 oder 1.2210 fallen, wobei letzterer in meinen Augen die beste Wahl wäre.
    Damast kann, soweit ich das richtig im Hinterkopf habe, wegen der sehr feinen Schneide ausbrechen und eher eine Sägeschneide bilden als eine glatte perfekte Rasierschneide.


    Der Beruf des Rasiermesserschleifers ist nicht umsonst ein eigener Ausbildungsberuf gewesen. Es ist komplex eine solch ausgeprägte Hohlkehle in den Stahl zu bekommen.


    Viel Spaß beim Feilen


    Gruß ralle

    Cooles Projekt, stilechte Klingenform, sieht gut aus :D


    Bekommt man die Griffe nicht auch bei ER direkt? Wäre jedenfalls schön, einen Ontos-Griff an eine selbstgebissene Klinge zu basteln. Mch würde auch die Erlform, bzw. deren Maße interessieren. Hier oder per PM ist mir egal.


    Weiterhin viel Glück und spaß bei deinem Projekt


    Gruß ralle

    Das sieht doch mal richtig scharf aus.
    Wie baut man einen solchen Damast? Ist es Damast?


    Auf jeden Fall geiles Messer, Danke fürs Zeigen
    Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.


    Gruß ralle

    Das Chrom im INOX ist das Problem, darum bleibt eine INOX-Klinge auch nach einem Apfel so schön glänzend, weil sich die schwarze Eisenoxid (Rost, aber gut/freundlicher) nicht bilden kann.
    Da sind die Carbonstähle schon etwas besser dran. Diese oxidieren sehr leicht in einem sauren Medium (Kaffee, Senf, Essig, Apfel,...). Genau wegen diesem Chrom funktioniert auch kein Brünieren der Klinge, das geht nur bis zu einem bestimmten, einstelligen Chromgehalt (glaub 5%, weiß nimmer genau).


    Das Ätzen (etwas anderes macht Essig ja nicht) funktioniert bei solchen Stählen mit konzentrierten Säuren, ala 98% Schwefelsäure, Oleum, reinste Perchlorsäure, 100% Phosphorsäure mit überschüssigem Phosphorpentoxid, Salpetersäure mit ESA, etc. :biggrin:


    Gruß ralle

    Die Grade geben die Zumischung an Fremdelementen an. Je höher der Grad desto größer die Menge an Fremdelementen. Diese können die Eigenschaften sehr entscheidend beeinflussen, wie z.B. ein Vergleich von Titan Grad 5 (Titan 6Al4V, Titan federhart) und Titan Grad 1 (Reintitan) zeigt.


    Klar hat Ti Gr.5 den absoluten Vorteil der wirklich perfekten Korrosionsfreiheit. Die dünne Passivschicht Titandioxid, die sich direkt bei der Herstellung bildet, verhindert durch ihre dichte Molekülanordnung, dass eine weitere Korrosion erfolgt. Titandioxid oder auch Titanweiß genannt, ist absolut unschädlich und geschmacksneutral.
    ABER: jetzt kommt der große Knackpunkt an den Überlegungen. Titan hat trotz hervorragender Federeigenschaften immer noch eine geringere Widerstandskraft als Stahl bzw genauer Federstahl.


    Gruß Ralle

    Hey


    Kurz vorneweg: Mein Stahlwissen beschränkt sich auf Informationen, die ich mir selbst erarbeitet habe. Für eventuelle Fehler übernehme ich keine Haftung und bin für jede sachlichformulierte Korrektur dankbar.


    So nun aber zum Thema. Gitarrensaiten rosten und das schnell. Meine Freundin spielt Gitarre und die Saiten rosten nach ca. 2 Wochen schon.
    Der Stahl 1.4571 erinnert mich etwas an eine Kombination aus V4A (1.4401) und 1.4528 (N690), also biegestabil und korrosionsbeständig, wobei es eine perfekte Korrosionsfreiheit nicht existiert. Mir ist schon V2A gerostet und ein Kontakt mit Säuren und Lauge (LiOH (Schmierseife), NaOH (Kernseife) und KOH (Ebenfalls Schmierseife)) beschleunigt dies sehr.


    Die Daten, die ich für 1.4571 gefunden haben sprechen sehr für diesen Stahl, trotzdem würde ich einen rostenden mit Lackschicht o. Beschichtung (DLC, PVD, etc.) bevorzugen, da diese eine weitere Korrosion sinnvoll unterdrücken und die Feinheit des Kornes, sehr viel geringer als bei rostfreien Stählen ist. Die Werte werden also für rostende Federstähle besser werden.


    So ich hoffe ich konnte in i-einer Weise helfen und werde nicht gleich wieder wegen Fehler übern Jordan geblasen *hust* der blaue wind *hust*


    mit kameradschaftlichen grüßen
    ralle