Beiträge von Vincent

    Danke für die ganzen Kommentare! :)


    Über tapered tang habe ich bei diesem Messer nicht wirklich nachgedacht. Ich hatte schon genug Stahl abzugraben, als dass ich mir das noch antun wollte. Ne, im Ernst kam mir nie in den Sinn.


    Der Balancepunkt liegt im vorderen Bereich der Griffschalen ca. 8 mm hinter dem vordersten Punkt, also ca. 10 mm vor dem Zeigefinger. Eigentlich ganz ok. Bei tapered tang würde das Messer von der Balance her vermutlich eher Richtung Campingbeil gehen... :D

    Ich wollte mal mein neustes Werk zeigen. Inspiriert wurde ich dazu durch ein Busse mit 8 mm Klingenstärke, das mir Redemptor im Frühjahr gezeigt hatte.
    Hat mich irgendwie nicht mehr losgelassen, da die Klingenstärke längst nicht so mächtig und unpraktisch wirkte, wie die nackte Zahl vermuten läßt.


    Herausgekommen ist dieses Messer hier. ca. 330 mm Gesamtlänge, Klingenbreite 45-50 mm, Klingendicke 8 mm, 1.2510, G10, Flachschliff bis zum leicht abgerundeten Rücken. Gewogen hab ich es noch nicht, irgendwie hab ich Angst vor dem Ergebnis... :D

    Ich mache meine "plunge lines" schon seit Jahren genau nach der Methode. Dabei war ich sicher, daß ich die erfunden habe... ;(


    Ne, im Ernst, ich bin drauf gekommen, als ich in einer Doku über japanische Schwertschleifer gesehen habe, daß die die Klinge mit beiden Händen halten und diese über einen Schleifstein führen und so den Klingenschliff machen und das vermutlich auch nicht gerade total vernudelt.


    Die Methode funktioniert für mich perfekt. Wichtig ist, daß der Radius am Übergang möglichst identisch ist mit dem Radius, den man am Bandschleifer fabriziert hat, sonst wird es sehr mühsam da perfekte und symmetrische Übergänge hinzubekommen.


    Das ist ein Problem mit dem ich immer noch zu kämpfen habe, da verschiedene Bänder sich am Bandschleifer an den Kanten unterschiedlich stark umlegen (manche auch nach längerem Benutzen mehr als am Anfang, da die Kante weicher wird) und verschiedene Körnungen auf dem Metallblock im Schraubstock unterschiedlich dick sind (gröbere Körnung = größerer Radius) und so IMMER minimal unterschiedliche Radien herauskommen.


    Insgesamt aber, wie gesagt, für mich die perfekte Methode für plunge lines. :)

    Da ich momentan ewig auf zwei Klingen warte, die grad beim Härten sind, sind in der Zwischenzeit diese zwei Dreifingermesser entstanden und jetzt auch härtefertig, d.h. rundum bis P400 geschliffen.
    Beide aus 6 mm dickem 1.4112 und beide laufen eher in der Klasse: kleiner, fetter Spaltkeil, aber oft macht das Bauen von sinnlosen Sachen am meisten Spaß. :)


    Das Ringmesser bleibt ein Ganzstahlmesser, das andere wird irgendwelche flachen Griffschalen bekommen.

    Ich habe selbst noch keine Drehbank, schaue mich aber schon seit langer Zeit nach einer guten um. Klein (< 150 kg), solide, präzise und billig soll sie sein. :D
    Soweit die Utopie...


    Im Ernst, was ich immer und immer wieder quasi als Fazit mitbekommen habe: Groß und schwer = gut. Klein und leicht = Spielzeug.
    Wenn Stahl und Titan bearbeitet werden sollen, wirst du mit ner Maschine, die nur ein paar Kilo auf die Waage bringt, nicht glücklich.


    Was gut erhaltenes, gebrauchtesm mit reichaltigem Zubehör, bezahlbar und noch als Tischmodell zu finden, ist allerdings sehr schwierig.


    Ein Bekannter hat sich letztes Jahr eine Kress Commander gekauft. 110 kg oder so, mit Multifix Halter, Leit- und Zugspindel und massenhaft Zubehör. Nach sowas würde ich persönlich die Augen offen halten. Die Proxxon mit Fräse und Zubehör kommt preislich auf's gleiche raus.

    Freut mich, daß euch das Messer gefällt.


    Bezüglich Klingenlänge: Mit 12 cm Klingenlänge kann man viel machen, aber eben nicht alles. Ich hab zig Klingen unter 12 cm und zig Klingen darüber und hab mich schon oft geärgert über die fehlenden cm, wenn nur eine kurze Klinge zur Hand war.


    Was völlig banane ist, aber mir wirklich häufig auffällt: Grillfleisch über dem Feuer umdrehen geht mit nem langen Messer eindeutig entspannter als mit nem Winzling, wo nach jedem Wenden die Finger ein Stückchen garer sind. Holz spalten mittels batoning kommt direkt danach. Wenn aus dem Stamm auf einer Seite nur noch 1 cm Klinge(nspitze) rauskuckt, ist es einfach ein Kramf, das Messer durch das Holz zu knüppeln.


    Von dem Stahl bin ich sehr angetan. Ich hab vor nem Jahr oder so mal ein erstes Testmesser aus 1.4112 gemacht und seitdem rege benutzt. Für meine Zwecke super geeignet! Ich hab draußen oft genug keinen Nerv, ständig darauf zu achten, daß mein Messer ja nicht feucht wird, weil sonst sofort der Rost seine Blüten treibt. Ich hab genug rostende Klingen, aber der Umgang damit erfordert eine gewisse Muße, die ich nicht immer habe. Apfel schneiden, abwischen, in die Scheide, vergessen - riesige Roststellen auf beiden Seiten der Klinge und vor allem an der Schneide... :(

    Ok, eine leuchtende Zielscheibe am Messer ist vielleicht nicht sooo tactical, aber mir ging es nur ums Auffinden im dunkeln beim Grillen, Zelten usw. :)
    Und immer nur leuchtende Punkte sind ja auch langweilig.


    Die Maße sind: 324 mm gesamt, 137 mm Griff, 187 mm Klinge, 34 mm Klingenbreite.


    Sowas gilt bei mir natürlich nicht als klein, ist ne gute, brauchbare Größe. :)

    Ich hab auch mal wieder was (fast) fertig. Ein Fixed aus 6 mm dickem 1.4112 mit G10 Griff und Titanpins.
    Zum, glaube ich, zweiten Mal überhaupt seit ich Messer mache, habe ich mich an einem Maschinenfinish versucht, d.h. nach nem groben Handabzug mit P400 habe ich das Messer quer zur Klinge mit nem Corkbelt gefinisht. Bin mir noch nicht ganz sicher, ob es mir gefällt oder nicht. Die Rillen sind gefräst. Wird schön präzise, aber Feilen geht eindeutig schneller. In der Mitte gibts noch etwas Glowpowder zum Auffinden in der Dunkelheit.
    Gesamtlänge so um die 32 cm, davon 18 cm Klinge. Das Endfinish der Kanten fehlt noch, aber ich wollte mal Bilder davon machen und man kann ja so halbwegs erkennen, was es sein soll. :)

    Wow, das sieht um einiges aufwendiger / durchdachter aus als meine Umsetzung. :)


    Ich sehe ganz ganz viele Sachen, die mir super gefallen! Riffel, Schrauben, Griffende, Grifffront, ...


    Hätte nen eigenen Thread verdient!

    Danke, danke, danke! :)


    Mir schwebt unter anderem noch eine Version mit Wüsteneisenholz vor. Vielleicht sollte ich ne Serie daraus machen...

    Huch, was für ein Echo. Freut mich, daß das Ding nicht nur mir gefällt! :)


    Ich hab einige USMCs und Klone davon angeschaut. Das von Extrema Ratio fand ich sehr cool aber auch die ganz traditionellen. Das hier war eigentlich mit schwarzem G10 geplant, aber ich hatte kein Stück mehr rumliegen, das groß genug gewesen wäre. Das braune Micarta paßt auch etwas besser zum insgesamt rustikalen Gesamtbild.
    Und zur Scheide. :) Die ist gerade in Arbeit aus digital camo (desert) Kydex. Paßt super, ich zeig noch ein Bild davon, wenn sie fertig ist.


    Ich hab die Rillen gefräst auf meiner Deckel.
    G1L, nicht FP1. :D
    Früher hab ich immer gefeilt mit ner Rundfeile, das geht fast schneller als fräsen, ist aber halt ein paar Prozent weniger präzise. Nen Unterschied sieht man fast nicht.


    Ich werde das Design auf jeden Fall noch ein paar mal bauen. :)


    lenzmitz: Unbedingt auch zeigen! Ich bin grad relativ angefixt von diesem spaßigen Thema.

    Das hier hatte ich schonmal halbfertig gezeigt. Jetzt ist es praktisch fast fertig. Fehlt nur noch die Schärfe und die Scheide... :)


    Meine Version des USMC Knife von Ka-Bar. 334 mm lang, davon 205 mm Klinge und 129 mm Griff. Der Stahl ist 1.2552 in 6 mm dicke. Das ganze ist recht fett und schwer, aber so wollte ich es. :D
    Der Griff ist aus braunem Micarta mit Titanhohlpins und 4 Rillen für die Griffigkeit.


    Ich glaube, ich nenne dieses Modell "Governor"! :D