Gerade wenn man von einer Uhr erwartet, dass sie immer und unter allen Umständen zuverlässig funktioniert, ist vor allen Dingen Stabilität ein Muss. Ich traue keiner Uhr mehr, die keine verschraubte Krone und Boden hat und nicht nach DIN mind. 20 ATM abkann und nicht aus 316L Edelstahl ist. Ohne verschraubte Krone ziehe ich die ständig, weil ich an den Klamotten hänge bleibe und meine Uhr dann steht, wenn ich das nächste Mal draufgucke. Schon etliche Male passiert. Und ich ziehe meine Uhr auch beim schwimmen, baden und duschen nie aus!
Da hast du ganz offensichtlich eine andere Erwartungshaltung als ich. Ich bin kein Kampftaucher/Mitglied eines Einsatzkommandos o.Ä.. Daher wies jede Normalo-Uhr die ich bisher hatte ausreichende Stabilität auf...
Edit: Übrigens treffen alle von dir genannten Qualitätsmerkmale (316L, verschraubte(r) Boden/Krone) mit Ausnahme der Dichtigkeit auch auf mein favorisiertes Modell zu...
Wie gesagt, mag ich Tritium nicht. Das muss aber jeder selbst entscheiden, was ihm diesbezüglich wichtig ist.
Angeblich ist das Tritium ja total harmlos und unbedenklich. Wenn jemandem wegen seiner H3 Uhr dann in 10 Jahren trotzdem der Sack abfällt , heißt es dann: "Shit happens - manchmal gibt es eben doch Risiken und Nebenwirkungen!"
Diese Aussage muss ich an dieser Stelle argumentativ entkräften. Ansonsten könnte das unbeteiligte Mitleser vom Kauf von Tritiumuhren aus Unwissenheit abhalten.
Angesichts deiner Wortwahl habe ich als Naturwissenschaftler offensichtlich mehr Ahnung von der Materie.
Tritium ist ein radioaktives Wasserstoffisotop, das ist richtig. Es handelt sich aber um einen vergleichsweise niederenergetischen Betastrahler (Betateilchen sind schnelle Elektronen, Alphastrahlung sind Heliumkerne, Gammastrahlung sind extrem energiereiche Photonen). Betastrahlung ist nicht in der Lage die Duran-Röhrchen oder das Uhrgehäuse zu durchdringen, schon gar nicht die Haut. Die minimale Strahlenbelastung die aber trotzdem messbar ist kommt durch winzigste Mengen zustande die aber trotzdem durchdiffundieren. Da liegt die jährliche Strahlenbelastung durch die Uhr aufgrund der geringen Konzentration aber bei weniger als einem Hundertstel oder Tausendstel der natürlichen Strahlenbelastung. (Natürliche Strahlenbelastung kann durch regelmäßiges Fliegen z.B. in die Höhe getrieben werden. Auch hängt es davon ob wo man lebt. Im Bayer. Wald erzeugt das Untergrundgestein z.b. schon mal eine höhere Grundbelastung)
Tritiumröhrchen wären nur in dem unwahrscheinlichen Fall sehr gefährlich, wenn sie direkt in den Körper gelangen. Banales Bsp: nimm ein Röhrchen in den Mund, zerbeiße es und verschlucke es sofort. Aber wer macht das schon? In dem Fall kann Tritium z.B. durch H-Austausch in die DNA eingelagert werden und diese durch radioaktiven Zerfall schädigen, was dann zu Mutationen (am Ende steht dann ggf. ein Tumor) führen kann.
Daneben gibt es noch die Röntgenstrahlung die durch das Abbremsen (Bremsstrahlung) der Elektronen an der Glaswand entsteht (und die oft einfach nicht erwähnt wird.) Die ist aber wieder im Vergleich zu Röntgenuntersuchungen beim Arzt oder natürlicher Belastung wohl zu vernachlässigen. Ich lehne mich auch mal soweit aus dem Fenster und behaupte, dass die Dosen an Röntgenstrahlung die man sich vor Jahren durch regelmäßiges Sitzen vor Röhrenfernsehern/-monitoren (Braunsche Röhre) abbekommen hat um Potenzen höher ist, als alles was man jemals von einer Tritiumuhr bekommt.
Zudem werden Uhren a la Traser von den zuständigen Behörden auf Gesundheitsschädlichkeit geprüft und die gesetzlichen Grenzwerte werden dabei lange nicht erreicht.
Sollte ich Krebs bekommen, dann wohl noch eher durch Passivrauchen oder Kontakt mit Gefahrstoffen am Arbeitsplatz. Wegen einer Uhr mache ich mir da keine Gedanken.
Andere Anekdote:
Mann protestiert heftig gegen eine Kernspintomografie (MR-T, früher eigentlich NMR-T "nuclear magnetic resonance tomography" ) weil des is ja "NUKLEAR" und "da wird man verstrahlt und dann kriege ich Krebs". Betreffende Person tätigt diese Aussage natürlich mit einer Zigarette in der Hand und ist dafür bekannt mindestens eine halbe Schachtel am Tag zu rauchen...
Wegen der negativen Konnotationen die mit dem Wort "nuklear" einhergehen, musste die Bezeichnung wohl auf MRT "entschärft" werden... Dabei bedeutet es einfach nur "Kern" und hat auch in keiner Weise etwas mit Radioaktivität zu tun... Aber egal mit der Funktionsprinzip von NMR möchte ich jetzt hier nicht noch mehr Leser vertreiben.
Und dieses Teil von Praetorian, das hier diskutiert wird, ist meiner Einschätzung nach ein auf stealthy gestyltes Modeührchen ohne echte taktische Qualitäten.
1.) Was ist daran verwerflich?
2.) Von taktischen Qualitäten habe ich mich ausdrücklich distanziert, siehe Eröffnungsbeitrag.
Alles nur Fassade und Show. Wie gesagt: Meine Meinung. Die muss ich nicht wissenschaftlich belegen können.
Eben und aus genannten Gründen hat deine Meinung für meine Entscheidung keine Relevanz.
Ich trage diese hier, die dem Themenstarter aber wohl zu groß und zu schwer sein wird:
eher zu teuer. Wenn der Threadersteller von einer preislichen Schmerzgrenze von ~200€ schreibt, macht es wohl wenig Sinn etwas zu empfehlen was x-fach so teuer ist, oder?