Danke für Euren ganzen Tipps.
Um ehrlich zu sein werde ich ja schon oft mit dem Spruch "Du bist ja immer auf alles vorbereitet" bedient.
In dem Gebiet habe ich Helfer*innen in Kurzer Hose und knappen T-Shirt gesehen. Da war ich um meine "Ausrüstung" und Vorbereitung schon zufrieden.
Denke ich werde die Tage mal ein wenig im Netz bestellen, um beim nächsten Mal ein bisschen besser vorbereitet zu sein.
Die Mechanix waren die einzigen Handschuhe, die ich noch hatte. Ansonsten hatte ich noch einfache Gummihandschuhe im Drogiermarkt gekauft. Die haben dann andere Helfer vor Ort bekommen.
Hier ein wenig Erfahrung von mir:
Wichtig. Das ist Subjektiv und ich habe nur einen winzigen Teil gesehen.
Anfahrt:
Auf der Autobahn kein Anzeichen von der Katastrophe.
Im Ort selbst wechselt das Bild recht schnell von "etwas Staubig" zu den Bilder aus dem Fernsehen. Muss gestehen, dass ich die zerstörten Häuser und Autos zwar gesehen, aber nicht direkt verarbeitet habe. Wie ein Bild was man nicht direkt versteht.
Ankunft vor Ort.
Ich hatte einen persönlichen Anlaufpunkt. Die Häuser auf der Straße waren äußerlich nicht stark betroffen. Die Straße teilweise verschlammt. Die Möbelberge in den Vorgärten zeigten, dass sie im innern betroffen waren und sind.
Das Schlammgemisch ist hartnäckig, rutschig und überall.
Was da alles drinnen ist, will man teilweise nicht wissen.
Von einfachen Steinen, über Glasscherben, Holz, Nägel, Plastik und alles was man so in seinem Keller und Erdgeschoss aufbewahrt. Irgendwann hatte ich eine Palymobilfigur in der Hand.
Das Zeug ist überall. Wände, Boden und in den Möbeln.
Stromversorgung wurde durch kleine Generatoren von den Einwohnern und Helfern zur Verfügung gestellt. Teilweise mussten die Verlängerungskabel umgelegt werden, dadurch ging das Licht im Keller immer wieder aus. Ist unschön im dunkeln im Schlammgemisch zu stehen und es wird stockduster.
Eimer um Eimer von dem Schlammgemisch wurden aus den Kellern getragen. Die Möbel mussten auseinandergenommen werden.
Da wo ich geholfen habe, war das Gebäude äußerlich recht sicher.
Im Garten war die Situation auch komisch. Ein Teil heile Welt und ein Stück weiter liegen Dinge, die die Hausbesitzer und Nachbarn nicht kennen.
Helfer:
Familienangehörige, Bekannte, Fremde, THW, Feuerwehr, Bundeswehr und Polizei habe ich alle vor Ort gesehen.
Die Stimmung untereinander war toll. Jeder war höflich. Brauchte man Hilfe bei einem Möbelstück o.ä. waren direkt mehrere Helfer da.
Essensvorräte wurden geteilt.
Persönlich bin ich dankbar, das ich etwas vor Ort machen konnte.
Habe großen Respekt vor den Helfern, die seit Tagen durcharbeiten.