Beiträge von voitsberg

    Oder:
    Besorg Dir Atomaufkleber und pap die auf eine alte rostige und zerbeulte Blechtonne im Garten.
    Die Tonne noch mit dem Schweißbrenner etwas anschmelzen und über das Ganze etwas Dreck schmieren -> ich würd mich nicht reintrauen, ich hätt die Hosen voll.

    Die Seuchenflagge ist ja nett, aber sowas verstehet nicht jeder.
    Einzig die Piratenflagge versteht jeder.


    Dennoch, ich würde keine Zeichen aufstellen - ich glaub dass gerade Kennzeichnungen zu vermehrten "Haben-wollen" führen.
    Angenommen eine Gruppe zieht durch die Stadt, kommt bei Dir vorbei und erkennt deine Warnung (zB Piratenflagge):
    Das Interesse ist geweckt (wenn was besonders - also mit Waffen - geschützt ist, muss dort doch was ganz wichtiges und brauchbares sein), es wird genauer beobachtet (auspioniert), ein Plan verfasst und irgendwann mit Übermacht angegriffen.


    Mein Tip:
    Pflege Deine Ausrüstung und halt die Füsse still.
    Unauffälligkeit ist die beste Tarnung, notfalls das gesamte Haus optisch so herrichten dass es schon "geplündert" aussieht und somit uninteressant wirkt.
    Wo versteckt man ein Sandkorn am besten? -> in der Wüste...

    Nun, das Laminat als solches haben wir nicht selbst gemacht - ebay war mein Freund.
    Ich hab 4mm Kohlefaserplatte und 1mm Kohlefaser in Sichtqualität gekauft.
    Das Stahlstück (N690) auf 4mm Stärke geschliffen, dann die Form ausgeschliffen und die Klingenflanken drangeschliffen - härten.
    Im Bild 1 sieht man die Verbindungstellen, die sind wie ein Puzzlespiel geformt.
    Der Kohlefaserkern (4mm) wurde dann noch so nachgefeilt, bis beim zusammenstecken ein etwa 1mm breiter Spalt entstanden ist (der Kleber braucht ja auch Platz).
    Dann die Deckschichten (1mm) grob in Form geschnitten.
    Nun den Kleber angerührt (Stabilit Express, spaltfüllend) in den Spalt der Stahl/Kohlefaserverbindung eingefüllt, die Seiten gut bestrichen und die beiden Deckschichten drauf -
    jetzt aber rasch in die Plattenpresse und mit 4 großen Schraubzwingen zusammengedrückt.
    Nach dem Aushärten wird die Kontur und die Klingenflanken nachgeschliffen.
    Hier habe ich nur mit 60er Körnung geschliffen um die Schleifriefen (wie Sonnenstrahlen) als stärkeren optischen Kontrast zum Kohlefaser zu haben.
    Das Griffholz an den Griff angepasst und mit verdeckt liegenden Stiften und Kleber fixiert.
    Dann nochmal rundherum etwas Nacharbeit und zu guter letzt das Holz mit Lein Öl Firnis eingelassen.


    Über die Kydexscheide brauch ich mich wohl nicht auslassen, das könnt ihr alle besser.


    Fazit:
    Die Stabilität ist ok, natürlich würd ich dieses Messer nicht für derbe Arbeiten nehmen (MunKiste aufbrechen,...), aber zum Stöckchenschnitzen und Speckschneiden - was halt der Alltag so hergibt reichts sicher.
    Für mich das Wichtigste an der ganzen Sache ist mein Junior, er soll mit vielen verschiedenen Materialien und Geräten den Umgang lernen.
    Schon beim Entwurfzeichnen ist seine Phantasie gefordert: was können wir mit unseren Mitteln herstellen, welche Materialien kann man verwenden oder kombinieren, wie bearbeiten wir das, welche Reihenfolge der Bearbeitungen machen wir, welche Verbindungsarten gibt es, Geduld,...


    Ich bremse/korrigiere seine Phantasie nur wenns für uns nicht mehr herstellbar ist oder natürlich wenns gefährlich wird, wenn mal irgendwas nicht geht lass ich ihn ein wenig "anrennen" und such dann gemeinsam mit ihm eine Lösung.
    Ich versuche seinen Weg nur etwas zu korrigieren um ihn auf Kurs zu halten - was nicht immer einfach ist, denn er ist nur jeden zweiten Sonntag für 6 Stunden bei mir.
    Aber ich bin stolz auf seine Gesamtentwicklung, er wird selbstständig, und bekommt ein Gefühl für Werte - die Entwicklung in den letzten Jahren war wirklich unglaublich.
    Daß dabei ein nettes Messer rauskommt ist ein angenehmer Nebeneffekt, und für ihn der Antrieb.

    Hallo Leute!

    Mein Junior (knappe 17 Lenze alt) hat mal wieder eine Spezialanfrage an mich gerichtet:
    "Papa, kann man eigentlich ein Messer aus Kohlefaser bauen?"
    "Äh ja kann man, nur schneidet das Zeug nicht lang, ausser..." und da haben meine wenigen grauen Windungen im Oberstübchen schon wieder zu werkeln begonnen:
    "...ausser man setzt eine Schneidleiste aus Stahl ein."
    "Papa, ich hab keine Ahnung wie das gehen soll, aber sowas möcht ich bauen-hilfst mir?".
    Na und der Papa hat dann mit ihm sowas gebaut.
    Der Entwurf kommt von ihm, wirklich die meißten Arbeiten von ihm und hin und wieder hab ich ihm geholfen.
    Das Messer hat inkl. Kydexscheide: 170 Gramm, besteht aus N690, Kohlefaser Kern, Kohlefaser Deckschichten und Amboina für den Griff:

    Ich hab auch die Zebralight H51 - genau was ich brauche.
    Die Lampe ist klein, leicht und das Licht schattenlos. Dazu ist sie dimmbar in 3 Stufen, wobei die niederste Stufe zum kochen am Gasbrenner in tiefer Nacht optimal ist. Der Schalter ist am Lampenende und lässt sich dadurch auch mit kalten Fingern/Handschuhen gut bedienen.
    ca 200lm reichen mir für meine Zwecke, für mehr hab ich eine Handlampe.
    VorteiL:
    Beide Lampen brauchen Bat AA.


    Meine Frau hat letztens die H51 gesehen und will natürlich auch so eine - nur bekommt man die momentan niergens.
    Ich hab dann einen Händler in Englandien gefunden, das Geschenk für mein Weibchen ist schon unterwegs.

    Ich würde auf jeden Fall das vordere Loch für die Niete/Schraube etwas mehr nach hinten versetzen.
    Genau an der schmalsten/schwächsten Stelle ein Loch zu bohren wäre kontraproduktiv für die Stabilität.
    Auch würde ich den Klingenrücken nicht abrunden/fasen, sondern scharfkantig schleifen (90° zur Fläche).
    Somit kannst Du wunderbar den Funkenstab bearbeiten und auch ganz leicht Rinde oder sehr feine Spähne vom Holz schaben und schützt dadurch die feine Schneide.



    Ansonsten würde ich eher auf 4 bis 5mm Klingenstärke gehen.
    Ich hab mir einen Bushcrafter mit 4mm gebaut, aber das ist schon ein gewaltiges Teil.



    Im Gesamten aber ein guter Entwurf!

    Ich hab mich nach einigen Jahren Messermacherabstinenz auch wieder mal in die Werkstätte getraut und mir einen Bushcrafter gebaut.


    Klinge:
    01 Carbonsteel, 4mm auf 2mm tapered, Bushcraft mit Scandischliff (30°).

    Griff:
    Mexikanisches Wüsteneisenholz AAA-Qualität, 1mm Vulkanfieber schwarz.

    Scheide:
    3,2mm Leder mit meinem Logo und Vogelfeder in Prägetechnik.

    Hat richtig Spaß gemacht nach einigen Jahren wiedermal ein Messer mit Scheide zu bauen.

    Scheiß... bin doch nicht erster!


    Aber ich hab meines trozdem Heute abgeholt und bin begeistert. :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    BLACK-BLACK-BLACK -> so wie meine Seele...


    6mm N690, wer den bricht sollte lieber nen Vorschlaghammer schwingen!


    Gefällt mir alles recht gut, aber die Scheide wird auf jeden Fall gegen eine von Revierler ausgetauscht - da muß ich aber erst mal überlegen wann und wie.

    Nachdem ich bei meiner Resteverwertung nicht weiterkomme (ich krieg die Löcher für die Griffbefestigung nicht in den Stahl) ...]


    Löcher bekommst Du so in den gehärteten Stahl:


    Wenn möglich besorg Dir in einem Werkzeugbau einen Hartmetalbohrer, oder im Baumarkt einen Gesteinsbohrer den Du mit einer Hartmetalschleifscheibe nachschleifst.
    Gesteinsbohrer sind üblicherweise nicht wie Metallbohrer geschliffen.
    Mit wenig Umdrehungen (zB Bohrerdurchmesser 8mm mit etwa 200 Umdrehungen), guter Wasser-Ölkühlung, gefühlvollem Druck und viel Geduld kannst Du dann ein Loch reinbohren. Gewindeschneiden geht nicht.
    Du kannst aber auch einen Dremel (oder Ähnliche) nehmen und das Loch vorsichtig reinschleifen, dazu brauchst Du aber einige Schleifstifte.


    Geht nicht - gibts nicht, geht immer irgendwie. :D


    LG
    Voitsberg

    Bullet73 -> Junge Du hast Stiel, ein einfaches aber wunderschönes Messer! :thumbup:
    Wenn Du eine Köcherscheide aus Leder machst, dann sei mit dem Leder sparsam, schneide Aussparrungen (ovale Löcher oder so) aus, damit man ein wenig mehr vom Griff und eventuell auch von der Klinge sieht.


    Frage: Hast Du die Raspel so wie ist ist in Form und scharf geschliffen oder weichgelüht - geschliffen - gehärtet - angelassen?

    Ok, ich hab im Auto meinen Werkzeugkoffer (beruflich) mit, aber für nen richtigen Bob könnt ich mir einen kleinen Bolzenschneider und ein kleines Brecheisen als nützlich vorstellen.
    Geht halt leider zu lasten des Gewichts, aber im urbanen Gebiet müßte man eventuell im Notfall das eine oder andere Vorhängeschloss knacken um an diverse lebenswichtige Güter zu kommen.


    Was ich noch nicht im KFZ Notrucksack hab, aber dieses Wochenende reinkommt: kleiner Radio mit Solar und Kurbel.

    Als BOB (wie ihr es nennt) muß dann mein KFZ- Notrucksack (wie ich es nenne) herhalten.
    Mit dem komm ich locker 72 Stunden rüber, bei Rationierung kanns auch eine ganze Woche sein.


    Ich hab da: Tütensuppen und Tee , Travellunch, Frühstückfleisch in Dosen, Tuk Salzkekse (statt Brot), Balisto, Schoki und 1.5L Mineral ohne drinnen.
    Zum kochen: eine 0.5L rostfreihe Kaffeetasse, Schweizer Notkocher, Feuerzeug, Zünder, heißer Schwede.
    Dann noch: Taschenlampe, Kompaß, kleines Fernglas (Monokular), Taschenmesser (Colt Steel American Lawman), Fix (ZT 0121), Seil DM7 15m, Schlafsack + Fleecejacke + Socken + Neoprenhandschuhe (im wasserdichten Sack) und Kleinwasserfilter für bis zu 190L sowie eine dicke Rettungsdecke und Regenponcho mit Inliner.
    Der Rucksack , ein Assault 2 (ca 42L), mit Aussentaschen erweitert (somit ca 50L) und viele angeführte Dinge hab ich aus dem Armyshop.
    Natürlich niemals so gut wie ein TT oder Bach oder Deuter oder Eberlstock oder Bergans oder Norönga oder ... was weiß ich, aber ich seh nicht ein warum ich einen schweineteuren Rucksack um 200 Teuronen oder mehr im Auto herumkugeln haben muß, da tuts auch der billige.
    Wobei der garnicht mal so schlecht ist.


    Ich hab immer mindestens 3L Mineral mit Geschmack und im Sommer Eistee im Auto (richtig warmes Mineral kommt beim trinken bei den Ohren wieder raus... ;( ).


    Da ich dienstlich viel unterwegs bin, hab ich in meinem Reisekoffer auch immer einige Dosen Bier drinnen (man weiß ja nie wo man landet... :D) .