Inzwischen habe ich nur noch drei Sachen in Benutzung, die man als tactical erkennen könnte, das ist eine Carinthia MIG, TT Mission Bag und ein XGO Shemagh, allerdings Jacke und Rucksack schwarz, ist also so zivil wie möglich.
Camo habe ich keines, liegt mir einfach nicht im alltäglichen Gebrauch, meine sonstige Kleidung ist von zivilen Marken, meist ohne große Logos, aber zweckmäßig (robust, bequem). Meist Sneakers, Stiefel trage ich nur, wenn mir kalt kalt ist, oder gewandert wird.
Ich hatte mal ein Schlüsselerlebnis: Ich saß in der Bahn und es kam ein Typ rein der wie folgt aussah: Kampfstiefel, olive Cargo, schwarzes T-Shirt in die Hose gesteckt, schwarzer, komplett mit Molle bedeckter Rucksack und "tactical" Uhr (halt ne Luminox, KHS oder so was). Dazu noch ein grimmiger, nahezu herrausforderner Blick. Ich fand, das sah wirklich albern aus und begann über meinen eigenen Kleidungsstil nachzudenken, herausgekommen ist dann das oben beschriebene.
Damit möchte ich niemanden angreifen, jeder hat seinen eigenen Geschmack und das war wahrscheinlich ein cooler Typ, nur halt nicht so mein Geschmack.
Wie einer meiner Vorposter schon sagte: Es sind die kleinen Dinge, mit denen man einen taktischen Backround oder eine Affinität zu diesem nach außen tragen kann, ohne kostümiert auszusehen. Bei mir ist das die Uhr, das Handy und die Messer.
Zum offenen oder verdeckten Tragen von Messern: Ich habe meine Messer so ca. ein Jahr lang offen getragen. Die Blicke anderer Leute sind normal und aus meiner Sicht auch verständlich.
Die Gründe, warum ich damit aufgehört habe sind a)meine Freundin, die es hasst ,und b) dass die Leute wie die kleinen Kinder einfach danach greifen. Meine Reaktion darauf (je nach Geschwindigkeit sanftes wegstreifen der Hand bis zum wegschlagen) und dem Satz "Finger weg von meinem Messer, frag einfach, dann zeig ichs dir gerne" vor allen Anwesenden,scheint des öfteren Gefühle zu verletzen und stört das persönliche Verhältnis nachhaltig.
Wenn ich auf der Straße jemanden sehe, der ein Messer trägt, denke ich auch nicht "Oh ein Gleichgesinnter" sondern es läuten erstmal die Alarmglocken, da die potentielle Gefahr einfach höher ist. Im Gegensatz zu anderen Leuten komme ich aber nicht auf die Idee diese Menschen vollzulabern, ob sie ein Nazi seien, warum sie denn SO ein Messer oder SO eine Jacke trügen, weils mir wurscht ist, leben und leben lassen.
Ich nehme mir allerdings raus, diese Personen im peripheren Sichtfeld zu behalten, wenn sie in unmittelbarer Nähe sind, damit muss man eben leben können, wenn man auf eine gewisse Art und Weise auftritt.
Interessantes Thema!