Beisser hat Recht, eine grundsätzliche Regelung gibt es nicht. Beide haben Vor- und Nachteile. Prozentuale Beteiligung auf den Groß- oder Fachhandelspreis ist schön und gut, aber für den Designer halt kaum nachzuvollziehen. Meist werden 2. Wahl Messer überhaupt nicht mit erfasst. Am Schluss bleibt immer ein Zweifel. Von der Herstellerseite muss ich wiederum sagen, dass manche Designer auch eine vollkommene Fehleinschätzung haben, was man so verkaufen kann. Und am Schluss liegt das rein betriebswirtschaftliche Risiko beim Hersteller.
Eine Pauschalvergütung ginge auch noch und ist insbesondere bei Design-Agenturen üblich, wo kein bestimmter Designer-Name hinter steht, den man marketingtechnisch nutzen kann. Der Designer hat sein Geld auf einen Schlag, partizipiert allerdings dann nicht an den Verkäufen, wenn es doch ein Superknüller wird. Der Hersteller muss auf der anderen Seite dann richtig tief in die Tasche greifen und hat das 100% Risiko. Wird das Ding ein Flopp, hat der Designer zumindest sein Geld sicher.
Eine Mischform habe ich in der Messerindustrie in den letzen 15 Jahren noch nicht gesehen. In anderen Industriebereichen, wie der Mode, ist so etwas allerdings üblich.