Ich finde die Diskussion um andere Flaschen in diesem Thread etwas unpassend. Dafür gibt es schon andere Threads, hier hat sich jemand die Mühe gemacht, eine bestimmte Flasche vorzustellen, und dann sollte man auch nicht die Diskussion auf ganz was anderes lenken. "Ganz was anderes" sind nämlich alle Flaschen, die irgendwas anderes enthalten als Edelstahl. Edelstahl-Flaschen haben den riesigen Vorteil, dass man sie über's Feuer hängen oder auf einen Kocher stellen kann, ohne dass irgendwelche inneren oder äusseren Beschichtungen/Lackierungen verbrennen und die Flasche ggf. unbrauchbar machen.
Bei mir haben sich im Laufe der Zeit die drei erhältlichen Größern der 360 Degrees-Flaschen angesammeltz, 500 ml, 750 ml und 1000 ml, und sie tun, was sie tun sollen, nämlich die Doppelrolle als Trinkflasche und Behälter zum Erhitzen von Wasser/Tee kochen erfüllen. Da Edelstahl ein rel. schlechter Wärmeleiter ist, kann man die mit kochendem Wasser gefüllte Flasche noch am Hals halten. Das geht zum Beispiel mit einer stählernen Weithalsflasche nicht mehr so einfach. Zur besseren Handhabung und zum Aufhängen habe ich mir aus dünnem Edelstrahldraht einen Henkel gebastelt, der an der Flasche verbleibt und sie zum "Wasserkessel" werden lässt. Mit einer Paracord- oder Drahtschlinge um das untere Flaschenende lassen sich so auch kochendes Wasser oder heisse Getränke ausgießen.
Die Wandstärke der Flaschen ist recht gering, was ich positiv finde (geringes Gewicht). Beulen bleiben nicht aus, stören aber auch nicht weiter. Den Halsdurchmesser finde ich einen sehr guten Kompromiss aus leichter Reinigungsmöglichkeit (und der Möglichkeit, in die Flasche reinzugucken) und Handling (man kann die Flasche eben auch Heiss noch mit bloßen Händen bewegen, indem man sie am Hals greift).
Beim Kauf der Flasche sollte man ein bisschen auf die Verarbeitung achten (ich habe meine alle lokal im Laden gekauft). Erstens haben die Flaschen Schweissnähte, einmal am Boden und einmal längs. Diese Nähte können durchaus winzige Löcher haben (hatte ich bei einer KK-Flasche, aber die Dinger sind sich von der Bauweise ähnlich und stammen möglicherweise eh aus dem gleichen Werk), also gucken, ob man aussen Spuren der verschliffenen Schweissnaht sieht, die auf Löcher hindeuten. Als zweites achte ich darauf, dass die nach aussen umgebördelte "Lippe" am Mund der Flasche nicht komplett geschlossen ist, so dass sie zum Reinigen zugänglich bleibt. Das varriiert von Flasche zu Flasche, und ich habe mir jeweils welche ausgesucht, bei denen eine Reinigung an der Stelle noch gut möglich ist.
Für mich ist eine Volledelstahl-Flasche ohne Lack oder sonstigen Kunststoff (selbst das Markenlogo habe ich gleich mit einem Topfschwamm entfernt) eine sinnvolle Ergänzung zur Kunststoff-Flasche (bei mir Nalgene Oasis), eben um darin direkt Wasser erhitzen zu können. Sobald irgendwelcher Kunststoff an der Flasche ist, kann ich auch gleich bei der (leichteren) Vollplastik-Flasche bleiben. Eventuell gibt's für den Winter noch einen von den Neopren-Überziehern zum Warmhalten von Getränken.
Ähnliches sollte für die Flaschen von Klean Kanteen und z.B. den Kivanta-Hausmarke-Flaschen gelten, die meines Wissens alle den gleichen Verschluss verwenden. Diese beiden sehen etwas schicker aus und die 1200 ml-Version sollte den Durchmesser der 1000 ml-Nalgene haben, falls jemand wirklich unbedingt die Flasche (die gerne irgendwo im Dreck rumsteht) in seinen Trinkbecher (der eigentlich innen sauber bleiben sollte) stecken möchte, was ich aus eben diesem Grund nie so ganz verstanden habe.