Mit dem Hohlschliff ist das nicht so einfach. Du hast eine dünnere Schneide, die vielleicht weniger belastet wir, sie hat aber weniger Material als beim Flachschliff. Das ist nicht so einfach wie man denkt. Wenn du Holz spalten willst dann nimmst du einfach einen Convexschliff und das ist es. Ein Säbelschliff ist da auch von Vorteil.
Beiträge von Kibo
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Alles klar Micha. Ich kenne Bagwells Arbeiten und seine schlanken Klingen, bei ihm allerdings mit Clip Point oder eben Pandurenspitze, waren schon eine Inspiration für mich, James Keating eher nicht. Was die Bowie Familie anbelangt, das hat im Prinzip nichts mit Clip Point zu tun, ein Bowie ist viel mehr ein großer Fighter mit einer langen Klinge, die verschiedene Formen und Spitzen haben kann. Ich bezeichne Bowies auch als erste richtige taktische Messer, da man mit den Messern auf Grund ihrer Größen und Formen auch ganz gut grobe Arbeiten erledigen kann, wenn die Klinge nicht zu lang ist und einen Choil hat, kann man auch feinere Arbeiten damit verrichten. Trotzdem ist das Bowie zuerste ein großes Kampfmesser und dann kommt alles andere.
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Danke Micha. Ich wollte einen großen Fighter aber eben schlank und führig. Die Klinge ist nur 35 mm breit obwohl am Anfang sollten es 38 mm werden, aber irgendwie war mir auch das zu viel und dann sind wir noch um drei Millimeter runter gegangen. Das Messer ist übrigens eine Eigenkreation vom Schmied und von mir, da ist nichts abgekupfert. Die verwendeten Materialien habe ich gewählt, gekauft und zum Schmied geschickt. Die zweitelige Scheide war ebenfalls meine Idee, er hat sie umgesetzt und das Finish mit dem extra schlanken Leder, weil man die Scheide auch IWB tragen kann, ist auch von ihm. Das Cobra Schlangenleder übrigens auch.
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Mein Bowie Fighter aus 6,5 mm dickem SC125 Stahl, die Klingenlänge beträgt 25 cm, der Handschutz ist aus Neusilber und der Griff aus Schlangenholz. Die Lederscheide ist aus Rindsleder mit einem Inlay aus Cobra Schlangenhaut. Es ist schon auf dem Weg zu mir. https://www.youtube.com/watch?v=OwDuC05PZd8
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Überlege dir das noch einmal mit dem HSS. Diese Stähle, es gibt ja mehrere, eignen sich nicht unbedingt für eine Machete, sie sind einfach zu hart und haben zu wenig Elastizität. Ich würde einen einfachen rostenden Stahl wählen wie z. B. 1060 oder 5160 bzw. 80CrV2. Die Kopflastigkeit muss ebenfalls gut ausbalanciert werden, das ist nicht so einfach bei großen bzw. langen Klingen. Wenn man keine gute Balance auf der Klinge hat, dann hat man wenig Freude bei der Arbeit mit dem Messer.
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Zum Thema Dolch oder überhaupt Hieb- und Stichwaffen möchte ich etwas loswerden. Wir sind hier hauptsächlich Sammler und als solche haben wir unsere Vorlieben. Ich habe zwei Dolche, beide haben das Haus nie verlassen und das ist eben der Unterschied zu Menschen, die so etwas wirklich im Kampf benützen. Wobei, aus einem großen Schraubenzieher lässt sich sehr leicht sehr schnell ein Dolch um billiges Geld und schwer nachweisbar, machen. Das wissen die Leute, die solche Dinger für ihre kriminellen Machenschaften nutzen. Ich meine, wer gibt schon hunderte von Euros aus um damit jemanden wirklich abzumurksen? Das geht, zumindest mir, am menschlichen Verstand vorbei.
Man möge sich informieren wie das sehr bekannte Messer des sowjetischen Geheimdienstes NKVD Finka ende der dreißiger Jahre, vor dem Zweiten Weltkrieg, entstanden ist. Am Anfang war es überhaupt nicht als Waffe gedacht, aber mit der Zeit wurde es doch eine.
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Großer Mann, großes geiles Messer. Passt irgendwie zusammen.
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Das sind Schwächen unserer Gesellschaft. Man wird diese Schwächen mit Verschärfung von Gesetzen nicht lösen, denn die, gegen die das Gesetz gerichtet ist, interessiert das überhaupt nicht. Also wenden sich diese Gesetze allgemein gegen gesetzestreue Bürger, man nimmt ihnen das Recht sich im Ernstfall gegen Gewaltverbrecher zu verteidigen oder ein einfaches Werkzeug zu tragen und zu nützen. Das ist alles, was solche Gesetze machen und ich denke, daß die, die diese Gesetze erlassen, das auch wissen.
Stattdessen sollte man den Bürgern, vor allem Kindern, beibringen daß man mit Gewalt und Waffen keine Probleme löst sondern nur noch größere Probleme, sowohl für sich als auch für andere, schafft.
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Eine gute Idee aber die Spitze müsste man doch etwas anders gestalten. Die traditionellen japanischen Formen bieten eine gute Alternative, vor allem wenn man sie so modifiziert, daß sie gut in das Gesamtbild passen.
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Juchten du weiß aber was mit Rostträgheit gemeint ist oder? Ich meine, ich bin nicht der einzige, der hier dieses Wort verwendet. Es hat sich einfach eingebürgert weil wir ja gesagt haben daß es einen rostfreien Stahl, das wird ja auch oft verwendet, nicht gibt. Wie sollen wir einen Stahl der sehr schwer rostet nennen? Das gleiche ist beim Kohlenstoffstahl, das hat sich auch so eingebürgert, im englischsprachigen Raum wird er Carbon Steel oder High Carbon Steel genannt. Die Frage ist, wie sollen wir solche Stähle nennen damit jemand, der kein Fachmann ist, versteht worum es sich handelt? Ich sage jetzt gleich, ich bin kein Fachmann, trotzdem bietet mir die Zusammensetzung des Stahls am meisten Informationen und mir ist es eigentlich egal wie jemand diesen oder jenen Stahl nennt. Da weiß ich dann schon was ich von dem Stahl erwarten kann. Ich weiß z. B. ob er schnell rostet oder langsam, manche rosten ja so gut wie nie, besser gesagt, sie rosten irgendwann.
Was ist mir als User wichtig bei einem Stahl? Wichtig ist die Performance und ob sich da zwischen den Stählen bemerkbare Unterschiede ergeben oder nicht. Was die Weiterverarbeitung angeht, das ist für mich nicht wichtig weil ich ja das fertige Messer kaufe und nicht selbst Messer herstelle.
Ich hoffe daß ihr jetzt besser versteht was ich gemeint habe.
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Juchten es ging um rostträge Stähle und gib mir mal eine Quellenangabe wo drinnen steht was der CPM D2 bei der Messerherstellung im Vergleich zum schmelzmetallurgischen Variante gebracht hat. Da würde ich dann gerne sogar Tabellen sehen, obwohl ich von denen nicht so viel halte weil sie oft in der Praxis bei der Messerherstellung nicht unbedingt viel Aussagekraft haben.
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Beagleboy ich habe viele Messer aus verschiedensten Stählen und aus der Praxis heraus sage ich daß kein Stahl, der nicht mindestens 14 % Chrom aufweißt, nicht rostträge ist. Das habe ich nicht irgendwo gelesen oder gehört, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Wobei, die Rostträgheit eines Stahls kann ich nicht nur mit einem hohem Chromanteil verbessern, der Nickelgehalt spielt auch eine große Rolle. Du wirst keine gängigen rostträgen Stähle mit 10,5 % Chrom und 4 % Nickel finden, so ein Stahl wäre sicher rostträge, er ist aber nicht verfügbar.
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Für mich sind Carbonstähle alle Stähle die nicht rostträge sind. Rostträge Stähle sind eben rostträge und hochlegiert weil sie einen hohen Anteil, in diesem Fall über 14 % Chrom aufweisen müssen damit sie nicht so einfach wegrosten. Beim D2 ist das nicht der Fall, den der muss einen Mindestanteil an 11,3 bis 12,7 % Chrom aufweisen, trotzdem ist er nicht rostträge, er rostet sehr wohl und hier spreche ich aus Erfahrung. Der D2 wird übrigens auch schmelzmetallurgisch hergestellt, es gab einige Zeit vor allem in den USA auch einen pulvermetallurgisch hergestellten D2 aber so weit ich weiß wird er nicht mehr hergestellt weil dieses Herstellungsverfahren beim D2 nicht viel gebracht hat.
Es gibt übrigens auch einen pulvermetallurgischen 1.2895 das wäre der Crucible CPM CruWear. Der Stahl ist übrigens auch bei einer Härte von 62/63 HRC um einiges zäher als der D2. Wenn das Messer auf Zähigkeit ausgelegt ist da würde ich dann einen 1.2604 oder 80CrV2 wählen.
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Sleipner hat mit D2 wenig am Hut, es ist wohl mehr ein modifizierter A2 Carbonstahl. Der 1.2895 bekannt auch als Crucible CruWear oder Lohmann PGK kommt dem D2 schon viel näher, ist bei glächer Härte um einiges zäher, die Unterschiede bei der Schnitthaltigkeit sind minimal. Es ist aber ein Carbonstahl genauso wie Sleipner und D2.
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Mir gefällt es so wie es jetzt ist. Man könnte die Fehlschärfe noch etwas weiter runter zur Spitze hin laufen lassen. Damit hättest du dann eine massivere Spitze mit einem recht kleinem Aufwand und die schöne Klingengeometrie bleibt erhalten.
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Die erste Variante ohne verstärkte Spitze gefällt mir, die zweite mit verstärkter Spitze schaut hässlich aus. Du zerstörst damit unnötig die schöne Klinge. Eine starke Spitze kann man auch anders machen, es kommt nur darauf an wie breit und dick die Klinge werden soll und welchen Schliff du wählen wirst. Was den Griff angeht, ich sehe nicht wirklich wo du den Griff abgerundet hast aber prinzipiel gilt für mich gerade Klinge - gerader Griff.
Die Hohlkehle würde ich so wie beim Bastinelli Assaucalypse Compact auslaufen lassen das wäre dann aber eher eine Fighter Variante. Bei einem richtigen Tactical, das auch für schwere Arbeiten dienen soll würde ich aber auf die Hohlkehle ganz verzichten und einen Säbelschliff anbringen. Wie groß soll das Ding denn werden?
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Es geht nicht immer nur um den Schliff sondern auch darum wie fein man das Messer bis zur Spitze hin ausschleift. Mein Kizlyar Combat1 ist zwar ein Hohlschliff aber aus 7 mm zähen Kohlenstoffstahl mit selektiver Härtung und Panzerspitze, das Ding kriegt man nicht kaputt. Ich habe aber auch ein Eickhorn GTK, Flachschliff, aus 4,5 mm 440 C, die Klinge ist aber bis zur Spitze hin so fein ausgeschliffen daß die letzten zwei Zentimeter inkl. Spitze bei einem Test (nichts besonderes) einfach abgebrochen ist. Ein anderes Messer aus 4,5 mm Kohlenstoffstahl mit einer Kombination aus Flach und Convexschliff hat so viele Tests bestanden, abgebrochen ist dabei gar nichts.
Es ist wie beim Stahl, man kann keine Pauschalaussagen machen.
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Genau das wollte ich hören.
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Das entwickelt sich ja zu einer ganzen Familie. Was noch fehlt ist der große, große, ganz große Bruder.