Beiträge von Kibo

    Wenn es einigermaßen, also nicht ganz, rostträge sein muss würde ich den Böhler K110 (D2) nehmen. Wird mit Rost sicher besser fertig als Sleipner oder Chippersteel, ist fast rostträge. Im Sommer habe ich ein Messer aus diesem Stahl im Keller unseres Hauses in Serbien nach fast zehn Jahren wiedergefunden. Es hat ein paar kleine Roststellen, aber nichts was sich mit feinem Schmirgelpapier nicht ausbessern lässt. Ich kann mich erinnern daß ich mit dem Messer Holz gehackt habe, also richtig rangenommen, keine Ausbrüche an der Schneide, nichts, gar nichts. Als ich es gefunden habe war es saudreckig aber nicht zu glauben, an einigen Stellen der Schneide irrsinnig scharf obwohl nie nachgeschliffen wurde. Ich möchte nur anmerken das Haus ist die meiste Zeit unbewohnt, wir fahren nur im Sommer manchmal runter und verbringen einen Teil unseres Urlaubs dort. Sonst würde ich bei einem Messer fürs Grobe immer einen guten rostenden Stahl vorziehen.

    Heute ist mein Ringmesser/Karambit aus Serbien angekommen. Der Messermacher ist unter Borko Knives bekannt.


    Daten und Fakten:


    Stahl 440 C, Griffmaterial G10 Blue Twill und schwarzes Vulkan Fiber.
    Klingenlänge: ca. 100 mm beidseitig geschliffen
    Gesamtlänge: ca. 225 mm


    Jetzt ein paar Bilder:





    Meine Vorschläge wären das Steel Will Chieftain 1610 https://www.lamnia.com/de/p/11…ftain-1610-tactical-knife oder Tops Knives Longhorn Bowie https://www.topsknives.com/longhorn-bowie-black-river-wash dann das hier http://www.pohlforce.de/produkte/messer/prepper-two-outdoor/ und dieses noch https://www.lamnia.com/de/p/11…egalodon-uberlebensmesser


    Es gibt noch genug andere Alternativen, aber die würde ich mir aussuchen.


    Das Lionsteel M7 hätte ich noch vergessen https://www.lamnia.com/de/p/88…-uberlebensmesser-schwarz

    Ich habe nur meine Meinung zum Stahl abgegeben und ich sage noch einmal, der Preis des Stahls sagt nichts über den Wert eines Messers aus. Es kommt ja auch darauf an wofür ich das Messer nützen will. Hier wird etwas vorgestellt, was mehr ein Fighter sein soll, aber keiner ist und als Werkzeug für den harten Einsatz würde ich es auch nicht nützen, obwohl es danach schreit, so sieht es zumindest aus. Es ist nicht wegen des Stahls, der ist in Ordnung, aber wegen dem Hohlschliff, der nicht die stabilste Klinge liefert, wir haben dann noch einen hoch angelegten, ziemlich tiefen Fuller gleich unter dem Klingenrücken, der die Klinge ebenfalls nicht stabiler macht. Darum wäre ich auch bei so einer dicken Klinge im harten Einsatz doch vorsichtig. Das Messer ist ein Viertelzöller, also ziemlich dicker Stahl d. h. viel Masse, der das Messer bei einer Klingenlänge von sieben Zoll + Griff mit G10 Schalen, die nicht leicht sind, für einen Fighter, einfach zu schwer und damit zu träge machen, auch wenn die Balance stimmt, Masse ist nun mal Masse und will kontrolliert bewegt werden. Der Fuller und der Hohlschliff helfen da nicht so viel aus wie man denkt und 400 Gramm (ohne Scheide) für einen Fighter mit dieser Klingenlänge ist um mindestens 100 Gramm zu viel. Zwischen den Handguards und der Klinge sehe ich etwas, was weder ein richtiger Choil, noch eine Schleifkerbe ist, für mich völliger Unsinn, also entweder oder.


    Mein Fazit aus dem was nur auf dem Bild sehe und aus dem was ich an Daten ablesen kann, nein, dieses Messer wäre mir das Geld nicht wert, besser gesagt, ich würde es auch um den halben Preis nicht kaufen denn das Ding ist für mich einfach nur fett und nichts anderes. Hätte man 5 mm 80CrV2 Stahl verwendet, statt dem unnötigen Hohlschliff einen Säbelschliff gemacht wäre der Fuller zur Gewichtsentlastung unnötig gewesen und man hätte ein viel stabileres aber auch leichteres Messer hinbekommen. Hier muss man natürlich auch daran denken daß, das Messer für den amerikanischen Markt gemacht wurde, also Hauptsache fett und dann verkauft es sich schon fast wie von selbst. Es gibt zwei Dinge die für mich bei diesem Messer stimmen, zum einem der Griff und zum anderen eben der Stahl. Aber all dies kann die Mankos der Klingengeometrie nicht wieder wett machen, die Klinge ist das Wichtigste an einem Messer, alles andere lässt sich irgendwie hinkriegen.


    Ich weiß, ich war jetzt sehr kritisch aber an Hand der Bilder und der Daten sehe ich das Messer nun mal so.


    An den TO, überlege mal wofür du das Messer nutzen willst und suche dir dann etwas aus. Um dieses Geld gibt es viel bessere Alternativen.

    Ich habe kein RMJ aber ein Messer aus 80CrV2 Stahl. Das Messer ist nur 4,5 mm dick hält dabei aber so hohe Belastungen aus, das habe ich bei sonst keinem anderen Stahl bisher gesehen. Ich möchte ein Messer aus RWL oder anderen PM Stählen, mit der selben Dicke sehen, die diese Belastungen aushalten. Das Messer ist selektiv gehärtet, der gehärtete Teil hat um die 60 HRC. Der Stahl ist sicher nicht die Schnitthaltigkeit in Person, dafür kannst du ihn mit jedem Stein den du irgendwo am Wegesrand findest ohne große Mühe schärfen.


    Der Stahl bestimmt nie und nimmer den Wert eines Messers ...

    Wenn es um Messer geht wird viel über Stahl diskutiert, aber wer kauft ein Messer nur wegen dem Stahl aus dem es gemacht wird? Ich meine, wer kauft sich ein Messer wenn es ihm nicht gefällt und einfach nicht zusagt? Entscheidend ist letztendlich das Design, die Haptik, die Balance und dann, irgendwann kommt der Stahl und da entscheidet jeder nach seinen Vorlieben. Meistens werden heute in der Messerherstellung ganz gute Stähle verwendet die, mit guter Wärmebehandlung, ganz gute Klingen ergeben. Was für mich gut ist muss aber nicht für den anderen gut sein. Ich mag z. B. größere Messer aus klassischen rostenden Stählen, wenn ich kleinere Messer für mein EDC kaufe, dann sind es meistens Messer aus rostträgen Stählen oder aus D2, der nicht ganz rostträge ist, nur weil sie pflegeleicht sind und beim D2 gefällt mir die Schnitthaltigkeit und das ist es.


    Interessant bei rostenden Stählen ist für mich, ob sie z. B. einen schönen, japanischen Hamon hergeben oder die Farbe im Damaststahl. Natürlich sind auch die Eigenschaften des Stahls wichtig, hier wird nach Anwendungsgebiet ausgesucht aber sooo viel Unterschied wie man sich denkt ist da gar nicht, meistens wird es der normale User gar nicht mitbekommen außer rostend bzw. nicht rostend, sichtbarer Hamon oder eben die Farbe im Damaststahl. Viel wichtiger ist für mich eine gute Wärmebehandlung des Stahls, denn ohne die bringt einem der beste Stahl (gibt es überhaupt einen?) absolut gar nichts.

    Zum Thema zurück ist gut. Ich würde hier anmerken, von einem Messer oder Dolch kann man sich um diesen Preis keine Wunder erwarten. Ob sich damit gut stechen lässt, ja, warum nicht aber was passiert wenn ich mit der Klinge auf etwas sehr hartes treffe, übersteht die Klinge das oder bricht sie, vielleicht verbiegt sie sich, das kann man um den Preis nicht wissen, darum habe ich geschriegen, am besten Tests damit machen. Im Ernstfall, so wie du es geschrieben hast, musst du diesem Dolch dein Leben anvertrauen können. Neben dem Dolch brauchst du Wissen und Training, dann wird sich deine Weltansicht was Messer, Dolche und Schwerter angeht sowieso ändern. So war es bei mir.

    Messer und Dolche sind für die SV nicht wirklich ideal. Anscheinend hast du nicht viel Erfahrung und Wissen zu diesem Thema. Wenn du dich mit dem Thema SV und Messerkampf vertraut machst, dann wirst du wissen warum. Ob du diesem Messer vertrauen kannst lässt sich nur in Tests herausfinden.

    Was das Grooven angeht, schau mal wie dir solche Griffschalen in der Hand liegen. Optisch würden sie sicher besser passen aber das Handling ist mir wichtiger.


    PS Welche Klingenlänge hat das Messer?

    Bei aller Vernunft spielen Emotionen beim Kauf eigentlich die wichtigste Rolle, sonst hätte man nicht fünf oder mehr EDC taugliche Messer zu Hause herumliegen sondern nur eines oder zwei. Genauso ist es mit allen anderen Messern. Die Vernunft geht dabei öfter unter als man denkt.

    Verzeiht mir wenn ich jetzt meinen Senf zum Forumsmesser 2017 dazu gebe. Bis jetzt waren alle Messer brav, bei einigen Modellen wurden viele Kompromisse gemacht, das hat sich wieder beim Design bemerkbar gemacht und das alles hat mich bisher immer vom Kauf abgehalten. Ich hätte gern ein Messer, das polarisiert, es muss nicht immer ein braves, tacticooles, vernünftiges, paragraphendinspunksgetreues EDC oder outdoormäßiges Messer sein oder doch? Was ist mit Herz und Seele? Warum geben Leute locker den doppelten Betrag hin für etwas aus den USA aber sie kaufen kein vernünftiges Messer aus europäischer Fertigung zu einem relativ guten Preis? Man kann sich jetzt darüber Gedanken machen oder auch nicht. Ich würde jedenfalls auf ein Brainstorming verzichten und mich mit Leuten zusammensetzen, die etwas von Messern verstehen, ein Modell entwickeln, vielleicht mit einer Alternativlösung und wer will der kauft, wer nicht, der kauft halt nicht. Das war der Senf. :D

    Ich habe zwei Tanto Messer, ein traditionelles Shobu Zukuri aus Damaststahl und ein modernes Reverse Tanto von Benchmade. Die traditionelle Form schlägt die Reverse Tanto Form locker in allen Disziplinen. Oft habe ich mich gefragt warum das Angebot an diesen American Tanto Brechstangen so groß ist und die tratidionellen Formen mehr oder weniger von großen Unternehmen einfach ignoriert werden obwohl sie viel praxistauglicher sind. Ich nehme an, weil sich Brechstangen, verzeiht mir diesen Ausdruck aber ich sehe sie so, besser verkaufen und weil die anderen traditionellen Anschliffe um einiges komplizierter und damit arbeitsaufwendiger sind.

    Stimmt, es wurde ausdrücklich nach einem Folder gefragt aber wir sollen hier den Leuten sinnvolle Ratschläge geben und in diesem Fall würde ich sagen, lass den Folder, der bringt dir im Prinzip nichts. Wenn du schon ein größeres Fixed hast und es mit einem kleinerem Messer ergänzen willst, dann lege dir ein kleineres Fixed zu mit dem du auch auf engem Raum schwere Arbeiten verrichten kannst. Es sollte 5 mm Klingenstärke und einen hoch angelegten Flachschliff haben, dann schneidet es auch gut. Eine gute Alternative bietet ein Multitool, vor allem im urbanen Gelände. Alles andere ist Quatsch.


    PS Das ist meinerseits keine Besserwisserei sondern Erfahrung.

    Solution kannst du mir erklären welche Vorteile dir ein hochwertiger, Doomsday mäßiger Folder auf dem Schlachtfeld bietet was ein gutes Fixed nicht kann? Den moralischen Vorteil kannst du gleich vergessen, wenn man sich im Krieg nur mit teurer Ausrüstung und Geld motiviert, dann hat man den Krieg bereits verloren, richtige Motivation hat nichts mit Materialismus zu tun, wenn es dazu kommt dann ist, wie gesagt, der Krieg verloren.


    Was Skills und Improvisation angeht, meine Erfahrung hat gezeigt daß Soldaten, die vom Land kommen und nicht aus einer Großstadt irgendwie viel besser auf offenem Feld waren als wir aus der Großstadt. Sie haben manche Sachen von klein auf gelernt, die für uns in der Stadt kein Thema waren.


    Um mich nicht allzu weit vom Thema zu entfernen, ich denke daß Folder nur dann Vorteile bieten wenn ich ein sehr kompaktes Messer brauche das ich ohne großem Aufwand verdeckt tragen kann. Das ist aber bei einem Doomsday, Endzeit, Apokalypse Szenario vollkommen irrelevant, wer schert sich dann schon darum ob ich ein Messer verdeckt oder offen trage und um Paragraphen wird sich auch nicht wirklich jemand kümmern, man würde froh sein wenn man wenigstens irgendeine Ordnung wieder herstellen könnte.


    Das alles ist natürlich nur meine Meinung die auf meinen eigenen Erfahrungen basiert.