Beiträge von Eule

    Der Vorzeige-Outdoorer:
    Ohne Ausrüstung und Bekleidung zieht der Vorzeige-Outdoorer (nennen wir ihn in dieser Geschichte mal Wilhelm) vom Wohlstand gesättigt und immer auf der Suche nach Abenteuern aus einer Kleinstadt los. Nachts natürlich, damit er nicht als Flitzer gleich wieder heimgebracht wird, windet er sich um Häuserecken, klettert durch Hinterhöfe, springt über Mauern und klettert von Baumkrone zu Baumkrone, um den schützenden, dunklen Wald zu erreichen.


    Als Erstes sucht er sich eine Schlammkuhle, in der er sich wälzt, um nicht mehr wie ein rosa Schweinchen durch den Wald zu leuchten und den Geruch des Waldes aufzunehmen. Vierbeinig schlurft er durchs Unterholz auf der Suche nach einem Schlafplatz. Unter der Wurzel eines umgeknickten Baumes wird er fündig und gräbt mit beiden Händen eine kleine Höhle. Er sammelt alles Laub, was er finden kann und stopft damit die Höhle aus. Nackt und frierend verbringt unser Wilhelm seine erste Nacht im Wald.


    Am nächsten morgen geht er auf Futter- und Wassersuche. Liebend gern verspeist er rohe Maden, die er unter der Rinde verrotender Bäume hervorpult, klatscht alles tot, was sein Blut abzapft und steckt es sich sofort in den Mund. Für einige Weichtiere ist er aber allerdings noch nicht hungrig genug, aber das kommt noch! Hin und wieder begeht unser Protagonist aufmerksam Wanderwege und findet gelegentlich Müllkörbe an Waldbänken, die er nach Brauchbarem absortiert. Eine Ravioli-Dose soll sein Trink- und Kochbehälter werden und an einem anderen Rastplatz findet er eine vergessene rote Windjacke. Selbstverständlich lässt er die Jacke liegen, weil sie die falsche Farbe hat!


    Er sammelt alles Pflanzliches und Tierisches und isst es sofort oder nimmt es in einer Tüte, die er im Unterholz fand mit. Irgendwann findet er eine große schwarze Mülltüte an einem Jägerstand, reißt Löcher für die Arme rein und zieht sie sich über. So wandert unser Sterntaler leider immernoch barfuß auf der Suche nach Bekleidung, Nahrung und Ausrüstung durchs Unterholz. Vorsorglich reißt und drückt er alte Nägel und Scharniere aus morschen Zäunen, aus denen er Stichel und einen Speer baut für die Jagd. Er trifft auf eine Wildschweinsuhle, in der sich die Jungen rangeln und wittert Beute. Er möchte einen Frischling fangen, aber die Bache stellt sich ihm in den Weg. So erlegt er die Sau im Kampf mit einem Stichel. Er hat nun Frühstück, kommt aber erstmal nicht ran. Er schleift aus einem gefundenen Scharnier mit rauhen Steinen eine halbwegs brauchbare Klinge und bricht die Bache auf. Nun macht er mit dem Bogen Feuer, grillt sein hart umkämpftes Fleisch und zieht sich das Fell der Wildsau über. Auch Schuhe werden aus Resten des Fells gebastelt. Nun ist er erstmal versorgt und hat einen Schlafsack, der ihm nach ein paar Tagen sogar zum Frühstück frische Maden liefert. Frühstücken im Bett, quasi. Usw., usw....


    Also: Nur die Harten komm' in' Garten... ;)

    Habe durch Zufall gerade einen Artikel über eine Messerschleiferei gefunden, die ich sehr empfehlen kann und finde ihn in diesem Thread gut aufgehoben:
    Schleiferei Vincenzo Prioletta


    Der Mann hat jedes neue Werkzeugmesser und jede Schere, die ich auf dem Flohmarkt erstand, wieder gebrauchsfertig gemacht. Werkzeuge, die er nicht kannte, befragte er nach Funktion und ließ sich die Handhabungen vorführen. Bei einer anderen Schleiferei passierte es mir, daß ein altes Schmiedezeichen weggeschliffen wurde. ;( Er ist auch so fair, von einem Schliff abzuraten, wenn er es nicht sinnvoll hält. Wer in der Nähe wohnt: Ein Blick in die Werkstatt ist genial! Hier ist die Zeit in den 60ern stehengeblieben.

    :cursing: Bitte nicht mit Sand. Damit macht man sich nur alles kaputt.

    Was macht man sich da kaputt?
    Feine Kratzer in der Klinge - Wer nimmt Outdoor ein Vitrinen-Messer mit?
    Sand kommt bei einem Folder in die Mechanik - Daß man darauf aufpassen sollte, ist klar und bei einem erwachsenen Menschen überflüssig zu erwähnen ebenso, daß man es nach der Sandbehandlung gut abwischt und nicht voller Sand ins Heft steckt.

    Servus berti.puh!


    Tolles Leder, sauber genäht, schön geformt, Kanten abgezogen und toll poliert, doppelte Stiche gelegt, Super!
    Die Klinge kann aber durch einen fehlenden Keder zwischen die Fuge der beiden Schalen rutschen und die Naht aufschneiden. Da müßte noch ein Keder als Nahtschutz entlang der Schneide rein und wenn er nur 3mm stark ist!