Beiträge von Eule

    Das Ding hätte mir zu viele Schwachstellen.


    Man kann einen D-Ring auch in der Mitte des geraden Steges aufsägen (so breit, daß gerade mal so das Gurtband durchgeht), auf die Molle stecken und zur zusätzlichen Sicherung vielleicht noch ein Stück Panzerband um den Schnitt wickeln. Wenn man einen Metall-D-Ring nimmt, kann man den dann sogar richtig belasten.

    Ich konnte einem Freund ein altes Stück Leder abschwatzen, es lag über 2 Generationen in der Scheune zwischen Holz und Werkzeug. Es war völlig eingestaubt, als ich die Staubschicht mit den Händen abwischte kam ein völlig rustikales Leder mit wunderschöner Zeichnung hervor. Das Tier musste steinalt gewesen sein, die Haut ist mit Narben und Falten gezeichnet.

    Erstmal vorab: Sehr schöne und saubere Arbeit! :thumbup:


    Die Falten sind ein Zeichen dafür, daß das Leder vom Hals des Rindes stammt. (Sieht mir von der Stärke und Zeichnung nach Rind aus. Die Anordnung der Haarlöcher für die genauere Identifizierung kann ich bei den Bildern leider nicht erkennen, aber der Wahrscheinlichkeit nach ist es Rindleder.) Die Halsfalten sind auf den Bildern zwar nur schemenhaft, aber durch einen leichten Kontrast erkennbar, lang, gleichmäßig und parallel. Die Existenz von Halsfalten lassen keinen Hinweis auf ein fortschrittliches Alter des Tieres zu.


    Die Narben im Hals sind darauf zurückzuführen, daß damals die Weidezäune vorwiegend aus Stacheldraht bestanden und sich das Tier beim Schubbern daran aufriss. Ist also auch kein Hinweis auf ein fortschrittliches Alter des Tieres, sondern völlig normal. Häute aus Argentinien z. B. enthalten durch die Haltung ebensolche Narben. Möglicherweise rühren die Narben auch von bestimmten Parasiten her, das kann ich aber auf den Bildern nicht erkennen. Ich habe hier nur die Information der Vernarbung und schließe daher auf diese Beweggründe.


    Auch daß das Stück trotz des Alters noch biegsam ist läßt darauf schließen, daß es vom Hals kommt. Aus Halsstücken werden Taschen gemacht, da diese Hautstelle weicher als 'Kernleder', aber trotzdem abriebfest ist, also optimal für bradys Zweck.

    Sieht klasse aus, Meph und die Lösung finde ich gut gewählt und sauber ausgeführt. Sehr gute Idee, das Flauschband in Streifen aufzubringen. Sollte sich das Flausch mal lösen, kannst Du es immernoch an den Band-Kanten antackern.


    Wertet Deine Wohnung auf! :thumbup:

    Die wichtigste Preparedness ist - wie ich finde - mit dem Zeugs, das man sich so zusammengestellt hat mal wirklich loszugehen. Man kann nur so den Wert seiner Ausrüstung feststellen und Defizite erkennen. Die nötige Aufmerksamkeit, Improvisationsfähigkeit und Selbstsicherheit für eine Tour lernt man nur durch Erfahrung!


    Wie schlecht war ich früher unterwegs... Viel zu viel dabei, schlecht gepackt, zu schweres Zeug. Immer draussen geschlafen, aber kein Zelt mitgenommen. Was ein Shelter ist, wußte ich damals noch gar nicht! :D Habe mich dumm und dusselig geschleppt. Dann fiel mir noch nicht mal ein, daß man auch Sachen nach Hause schicken kann... :hanged:


    Je mehr man kann, desto weniger braucht man mitnehmen. Skills sparen Gewicht! Sollte man seine Ausrüstung verlieren (oder geklaut werden, wie es einem Freund von mir in Südamerika passierte), wäre man ebenso mit Skills besser vorbereitet.


    Da werfe ich die Arc'Teryx LEAF Combat Jacket in den Ring, sofern eine Kapuze kein Muss ist.
    Leicht, dünn...

    Die 'Combat' ist meines Wissens eine schnell trocknende Softshell. Keltenkrieger, meinst Du vielleicht die Alpha-Serie von ARC'TERYX?


    Eule, noch 'ne Idee in dieser Hinsicht?

    Als Zipper würd ich in diesem Fall ein Stück 38er Gurt nehmen und unter das Haftband legen. Den Gurt auf doppelt umlegen und 3cm über die Einfaßkante rausstehen lassen. Nun hat aber thrones-ablaze das Haftband unter das Einfaßband genäht und um den Gurt unter das Haft schieben zu können, müßte er es komplett abtrennen. Er kann auch ein Stück 38er Gurtband direkt auf die Klappe nähen (Dann aber mit einem größeren Stich). Dabei aber zweimal einfalten, damit man den 'Stoß' unter der Befestigungsnaht verstecken kann. Sinnvoll ist es dann auch, das Gurtstück vorher abzunähen (mind. einmal rundherum), damit sich nichts in einer entstehenden Schlaufe verfangen kann.

    Auf dem Bild sieht es so aus, als wenn Du oben links das Einfassband mit zwei Nähten verarbeitet hast, unten dann aber ist nur eine Nahtlinie zu sehen. Wie kommt's?

    Hier wird das Einfaßband an der Unterseite nach außen verrutscht sein und konnte nicht geprüft werden, da man die Unterseite ja blind näht. Dann hat thrones-ablaze wohl das Werkstück umgedreht und nachgenäht. Dein Tipp, Green Ant, mit den Office-Clips kann da Abhilfe schaffen.


    An der Naht selbst sieht man auch in der Vergrößerung kaum die einzelnen Stiche. Das bedeutet entweder, daß man hier die Rückseite (den Unterfaden) der Naht sieht (sprich: Du hattest beim Nähen die Rückseite der Tasche nach oben unter der Nadel) oder daß beim Nähen die Oberfadenspannung zu hoch war. (Oder daß Du wolltest, daß das so aussieht - glaube ich aber nicht).

    Das Nahtbild ist durch die kleinen Stiche entstanden und bedingt durch die Tatsache, daß die Fadenspannung stark eingestellt ist. Beides ist gut! Die Naht versenkt sich so im Nähgut und macht den Eindruck ein durchgehender Strich zu sein. Da hier Gewebe und kein Leder genäht wurde, sind kleine Stiche sinnvoll! Man erhöht dadurch die Abriebfestigkeit der Stiche, ohne den Begleiteffekt der Perforierung zu haben. Optisch sieht an der Einfaßkante ein größerer Stich besser aus und man kann auch kleinere Nähfehler damit übergehen. Wenn aber thrones-ablaze den Tipp von Green Ant und mir mit der Orientierung nach dem Nähfuß ausführt und langsam arbeitet, bis er es 'drauf' hat, sind auch kleine Stiche gut gerade zu Nähen. Bei der Einfaßkante ist es Geschmackssache und die Tasche wird nicht auseinanderfallen, wenn das Band abgeht, außer es ist die einzige Naht, die alles zusammenhält... :nailbite:


    Ob die Fadenspannung stimmt und der 'Knoten' (eigentlich Verwindung) des Ober- und Unterfadens in der Mitte des Nähgutes liegt kann thrones-ablaze selbst mal bei einem dünneren Stück Nähgut prüfen. Im Idealfall sieht es an der Ober- und Unterseite des Nähgutes identisch aus und es ist an beiden Seiten keine 'Knötchenbildung' erkennbar.


    Kommerziell verarbeitete Einfassbänder sind auch mit höheren Nahtlängen verarbeitet. Das ist völlig ok, wenn man mit der Tasche nicht gerade in Afghanistan durch Geröllfelder gleitet.

    Das hat eher optische Gründe und dient unter Umständen der Zeit- und Materialersparniss. Vorteilhaft ist es nicht! Ein Geröllfeld in AFG muß nicht sein, um Stiche zu lösen, ein Ast in EUR tut das auch...


    Frohes Schaffen noch!

    Hey, sieht doch gut aus! Edel ist auch, daß Du die Kanten eingefaßt hast, das ist nicht so einfach... :thumbup:


    Zur Sicherheit solltest Du aber über die Befestigungsnähte der Molle mind. 3x drübernähen, 1x ist zu wenig. Mitten der Gurt-Streifen und an jeweils beiden Kanten (Außenkanten) in diesem Fall.


    Laß Dir Zeit beim Nähen und beobachte die Nähmaschinenfuß-Kante zur Orientierung, wo Deine Stiche hinwandern. So kannst Du eine gerade Naht ziehen.


    Viel Spaß noch!

    Zitat

    Das
    Messer aus der ersten Zeichnung gefällt mir klingenmäßig sehr gut.
    Vorderlastigkeit macht doch keine Probleme, oder? Blutrinne bitte
    nicht....


    Der Gedanke, einen skelettierten Griff zu fertigen, wobei jeder selber Schalen dazubestellen kann, finde ich auch sehr gut.

    Zum 1. Absatz:
    Mit der Vorderlastigkeit meines Khukuri hab ich keine Probleme, allerdings ist das ja auch mein 'Hacker'. Die Schalen oder eine zünftige Wicklung wirken da bestimmt ausgleichend. Ob das allerdings reicht? :shrug:


    Zum 2. Absatz:
    :thumbup:


    Zitat

    1+
    *ohne scheide (damit man die seiner Wahl machen lassen oder selbst machen kann)
    * ohne beschichtung
    * n690 stahl


    Ooooch, ne Beschichtung in schwarz fänd ich gut, oder ginge vielleicht etwas wie die Stripes auf dem Mk2.1? :love:
    http://www.knivesandtools.de/d…-mk2-1-desert-warfare.htm


    Aber auch dann werden eine Menge Anwender sich bei längerem Gebrauch über die Hebel-, Prell- und Verwindungskräfte wundern, die ein Messer dieser Größe in so einen Griff überträgt.


    Praktisch wäre so ein Griff für die meisten Anwender dann auch wieder keiner, sondern nur ein Full Tang als Träger für Custom-Griffe oder mindestens eine Wicklung....Dann haben wir aber wieder einen "vollwertigen" Griff - und da ist für mich kaum etwas bequemer in der Anwendung, als der Gummigriff der ERs.


    Außerdem "brauche" ich für ein offen zu tragendes Survivalmesser den Vorteil des Ganzstahlgriffs eher nicht, kaum aufzutragen - so etwas macht sich aber bei einem diskret zu tragenden meinetwegen Viereinhalbzöller sehr praktisch, bei dem auch Prellschlag und Hebeln nicht solche Probleme machen wie beim größeren Messer....


    Hallo Micha!
    Zum 1. Absatz:
    Das ist interessant, zu bedenken. Bei einem Survival-Messer dieser Art würde ich aber mehr Wert auf die Haltbarkeit des Griffes und die vielfältigen Gebrauchsoptionen, als auf die Bequemlichkeit legen. Zur Not kann man ja noch nen Lappen um den Griff wickeln, wenns irgendwann nervt, weil man mit dem Zachel ne Blockhütte bauen muß...


    Zum 2. und 3. Absatz:
    Es soll ruhig ein vollwertiger Griff sein mit Schalen oder Wicklung, aber mit der Option im Survivalfall, auch als 'halbwertiger' Griff zu dienen. Mir gings nicht ums Auftragen und diskrete Tragen bei der Idee.

    Erstmal vielen Dank an Green Fox für die Zeichnungen. Sie sind nicht nur gut umgesetzt, sondern auch sehr schön! :clap:


    Bei der zweiten Zeichnung sehe ich aber die Gefahr des Bruches der Klingenspitze. Bei einer echten Survival-Situation wird der Zachel einiges aushalten müssen und schonungslos behandelt. Der Double-Grind schwächt die Klingenspitze zusätzlich, die ja eigentlich durch den balligen Anschliff vorne verstärkt werden sollte. Sieht aber sehr cool aus, keine Frage!

    hier mal eine grobe und schnelle Skizze, hoffe ich habe alle Ideen soweit umgesetzt:


    - TFDE10 Klinge in TFDE15 Länge
    - TFDE N Griff


    Genau das Bild hatte ich im Kopf. :thumbup: Was macht man nun gegen die Vorderlastigkeit? 'Blutrinne'? Fürs Batoning braucht man schon einen starken Klingenrücken.


    Müssen denn die beiden verschiedenen Anschliffe sein? Ich werde dadurch vom Kauf des aktuellen Bushcrafters abgehalten.
    Ansonsten: sehr sehr schöne ENtwürfe! Ich bin begeistert.

    Soweit ich das verstand dienen die beiden Anschliffe der besseren Gebrauchsfähigkeit. Der Flachschliff zu 2/3 der Klinge dient der guten Schnittfähigkeit und der ballige Anschliff im vorderen Drittel (das habe ich in einem vorigen Post verwechselt, sorry!) dient der besseren Bruchstabilität der Klingenspitze. So auch und besonders für Survival sehr tauglich, wie ich finde.


    Der Bushcrafter ist doch ein EDC-taugliches Survival-Knife, oder? :rolleyes:

    TwoZero: Beim Messer eintreiben klopp ich auf die Mitte des Klingenrückens und wenn ich einen Ast durchhauen will, muß ich auf die Mitte des Klingenrückens schlagen, um ihn zu durchtrennen.


    Ich würde gerne den Klingenrücken frei halten, um das Messer in verschiedenen Haltungen führen zu können, ohne sich zu verletzen. Auch würde ich auf einen Wellenschliff nicht verzichten wollen, so stelle ich ihn mir in beschriebener Position vor. Zum Schnitzen kann dann das Messer dank eines glatten Klingenrückens vor den Serrations geführt werden.


    Ein Bild wäre toll! Rumpi, kannst Du auch Sachen zeichnen, die nicht lustig sind? :whistling:

    ich wiederhole Klinge circa 15 cm skizzierte Griff voll Metall Ausführung eventuell Mittelspitze an der Klinge Oberseite eine Partie mit Wellenschliff.

    "Mittelspitze an der Klinge" verstehe ich nicht. Den Wellenschliff könnte ich mir im letzten Drittel der Schneide vorstellen. An der Klingenoberseite finde ich sowas unpraktisch, da man durch den Daumen auf den Klingenrücken dann keinen Druck mehr ausüben kann und es sich nicht mehr zum Batoning eignet.


    Die Klingenform des 10er mit Flach- und Hohlschliff, im letzen Drittel Serrations. Eventuell die große Auskerbung auf dem Klingenrücken sein lassen, läßt sich dann besser batonen.


    Aber ich denke das im gesammtes es so ist wie ich es mir vorstellen kann.


    Bei der Griffgröße kann man sich ja zwischen den kleinen und normalen Griffen orientieren.
    Die Längeren G10 Griffe von Bladesystems für die ER Backupmodelle ist da doch schon das passende von der größe denke ich.

    1. :thumbup:


    2. :thumbup:

    Habe gerade den Griff meines 10ers (als Beispiel) in der Hand und könnte mir vorstellen, daß man den Griff an beiden Kanten auf die nötige Klingenbreite aufschneiden kann (aus dem Griff durch vier Schnitte zwei Schalen machen). Dann müßte man mindestens eine zusätzliche Bohrung für eine zweite (oder dritte) Schraube anbringen, damit die Schalen nicht verrutschen. Der Griff des 10ers wird allerdings einigen Forums-Kollegen zu kurz sein und so müßte der Griff eines 15ers entsprechend bearbeitet werden können mit der Voraussetzung, das die Griff-Skelettierung der Außenkante des Griffes folgt, damit die volle Auflagefläche für die Schalen gegeben ist.


    TwoZero:
    Partieller Wellenschliff unbedingt! :thumbup:

    Mit allen meinen handlichen Outdoormessern (mit Gummi-, Holz-, oder Kunststoffgriff) fühle ich mich im Survival-Fall nicht wohl, da der Gummigriff leicht schmelzen oder sonstwie zerfetzen kann und ich dann doof mit der Angel in der Hand dastehe außerdem kann ich auf den Griff nicht draufkloppen. Bei meinem Damast mit Holzgriff ist das schon besser, aber der Damast ist nicht rostfrei... wieder blöd. Das Messer mit dem Hartplastik-Griff ist super, aber der Griff kann im Extremfall auch mal flöten gehen (zerplatzen) und ich steh wieder mit der Angel in der Hand da. Ein skelettierter Griff ist quasi unkaputtbar und ermöglicht viele Anwendungsoptionen aus dem Survival-Bereich. Einziger Nachteil: sehr unbequem zum Händeln. So sollte er einen Griff zum Überziehen oder Schalen haben - so mein Gedanke.