Hi - ich hab die Tour Brisbane-Cairns 2009 gemacht und war schwer begeistert.
Sind nach BNE geflogen, haben uns dort ein Auto gemietet und sind dann über den Bruce Highway hochgefahren. Dafür haben wir 2 Wochen veranschlagt und ich ärgere mich heute noch darüber, dass ich nicht mindesten 4 oder 5 genommen habe.
Die Strecke, die du dir ausgesucht hast ist extrem lang und für 3 Wochen daher nicht wirklich empfehlenswert.
Ich würde dir raten, dass du nach Brisbane fliegst, dir dort ein Fahzeug checkst und dann in den Norden hoch gondelst. Quasi dem Äquator entgegen. Outdoor kann man da unterwegs mehr als genug machen aber in Austalien ist das A- und O nunmal ein 4WD. Ich würde dir nicht empfehlen zu viel "Bushwalking" zu probieren - wenn du erstmal ein paar Kilometer am heißen Sand dahinspaziert bist, während an dir die Allradler vorbeiziehen verstehst du warum. Auch macht es viel mehr Laune mit 100 kmh im V8 Landcruiser über den Strand zu heizen!
Ein absolutes MUSS für alle Outdoor und Offroad Fans auf der Durchreise ist Fraser Island (von Harvey Bay mit Fähre erreichbar) - hier haben wir 4 Tage Bush-Camping gemacht - war asolut der schönste Teil des Urlaubs.
Bezüglich Ausrüstung: Ich empfehle dir die Mitnahme eines brauchbaren Tropen-Schlafsacks (Habe selbst den Carinthia Tropen - der ist TOP) und das "übliche EDC-Zeug" die restliche Ausrüstung wie Campingkocher, Zelt, Isomatte kriegst du entweder vom Offroad-Verleih in Hervey Bay (Aussie-Trax ist super) oder günstig im Wall-Mart.
An Messern hatte ich immer ein kleines Fixed (Haj von Norbert Leitner), ein SAK und ein Chris Reeve Mnandi dabei - hatte nie Probleme - die Aussies sind gemütlich. Muss aber auch dazu sagen, dass ich mit der Angelrute im Gepäck sowieso immer einen "legal reason" hatte und die Messer nicht offen getragen habe.
Zusätzlich noch eine gute Taschenlampe, Feuerzeug, Verbandszeug und ein Multitool (Leatherman) für kleine Reparaturen.
Falls du dich für Fraser Island entscheiden solltest - schau zu, dass du neben einem guten Klappspaten und ein Manometer dabei hast (beides meist beim Auto dabei) - den Klappspaten für's Auto-Ausbuddeln und den Reifen-Prüfer zum Ablassen von Luft am Sand - ein paar Bar machen hier einen RIESEN UNTERSCHIED!
Außerdem hat man mit einem kräftigen Klappspaten ein besseres Gefühl wenn in der Nacht die Dingos um dein Zelt schleichen - klar, die Viecher sind EIGENTLICH harmlos - aber ein ausgewachsener Dingo ist größer als ein Schäferhund und überhaupt nicht scheu! Offen gestanden, ich hatte in der ersten Nacht die Hosen gestrichen voll, als es um mich knurrte und raschelte. Feuer ist im Busch noch dazu streng untersagt genauso wie Schusswaffen (ohne die entsprechende Berechtigung zumindest). Und sieh zu, dass du dein Zelt und die Kühlbox immer gut verschließt.
Um Spinnen, Schlangen und die allgegenwärtigen Echsen (egal ob Krokodil oder Water Dragon) habe ich vorsorglich immer einen großen Bogen gemacht - direkte Begegnung hatte ich mit einer Korallenschlange (allerdings war ich dabei in einem Boot und somit rel. sicher) und einmal mit einem Krokodil, dass mir einen kleinen GT von der Angel gemopst hatte - und eben mit den o.g. Dingos.
Die größte Gefahr, die du in Australien hast (und das ist kein Scherz) ist, dass du einen Emu oder ein K-Roo über den Haufen fährst - den "Einschlag" den ein solches Vieh verursacht ist nicht mal annähernd vergleichbar mit einem Bambi! Ich hab in Townsville einen SUV stehen gesehen, der am Highway irgendein Vieh erwischt hat und ich pers. glaube nicht, dass der Fahrer hier eine Chance hatte!
Ich plane 2012 wieder einen Trip nach Down-Under - diesmal fliegen wir nach Cairns und fahren mit einem Bushcamper hoch nach Cape York! Wird eine Outdoor-Hochzeitsreise!
Am Abend poste ich mal ein paar Bilder vom Camping!
Bis dann!
BG
Gerd