Beiträge von Micha M.

    Ich liebe ja ohnehin diese Konzeption, daß ein relativ kurzes Messer im Grunde fast so ausschaut wie die Spitze eines viel längeren, größeren mit dem Griff direkt dahinter.


    Dieses "mittlere Einkürzen" statt des Kleinzoomens bringt immer wieder hochinteressante Ergebnisse - hier auch. Man könnte sich die Klinge ja SEHR gut als die Spitze eines großen Bowie vorstellen, bei gleicher Klingenhöhe usw.


    Rassig fände ich ein Anfasen des vorderen Klingenrückens, weiß aber nicht, ob das hier wegen der doch spürbaren Verschlankung nach vorn überhaupt gehen würde....

    Nukm, das "Schlimme" daran ist, daß es ja nicht nur sachlich so zutreffend und erhellend ist, sondern dabei auch noch so unverschämt gut und locker und unterhaltend geschrieben.


    Der Schliff der "Schreibe" ist wie der der Klingen, das würde man neidlos anerkennen, wenn man denn nicht doch ein wenig Neid auf soviel Kunstfertigkeit empfände :)


    Aber ich stimme Dir völlig zu, SO würde man sich mehr Fachliteratur wünschen....man könnte lächelnd etwas lernen, zuweilen auch laut herauslachend - statt mit brennenden Augen und heraushängender Zunge ob der fachbuchüblichen Diktion, gegen die die Gobi ein Feuchtbiotop ist....


    Romans kleine Schmiedekunde im Wandel der Zeiten - eine Kaminplauderei durch die Jahrhunderte, bebildert von Rolf....das müßte sofort auf den Büchertisch neben meinem Sofa!!

    Schön geworden.....wenn Du nun noch die Schalen ein wenig rundest....:)


    Außerdem wertet der Liner die Optik echt auf, alle Achtung, da hattest Du eine gute Idee.


    Gefällt mir, ich mag die hohe Klinge, das wird trotz der Klingenstärke gut schneiden.


    Heute möchte ich Euch ein Messer vorstellen, das gar nicht mir gehört - sondern Jasmin.


    Roman hat in seiner erstaunlichen Großzügigkeit entschieden, sie müsse ob ihres kulinarischen Engagements unbedingt ein Küchenmesser aus seiner Fertigung haben.



    Und da ich ja ihre Aktivitäten neben rudimentären Unterstützungshandlungen wie Rezeptdiskussionen, Küchenhelfertätigkeiten, Versorgung als Mundschenk, Vertilgung eines Gutteils der Ergebnisse usw. insbesondere auch durch Anlegen eines Wanstes und von Bild- und Rezeptsammlungen dokumentiere und wir uns dann in unserer hiesigen Runde darüber austauschen (...über Bilder und Rezepte, bitte, weniger dann über den Wanst....), ist es heute auch mein Part, Euch Jasmins neues Messer aus Romans Werkstatt zu präsentieren:



    29 cm Gesamtlänge, 16 cm Klingenlänge, viereinhalb cm Klingenhöhe, 220 g Gewicht, Balancepunkt unter dem Indexfinger
    (.....was für einen führigen Küchen-Allrounder mindestens ebenso angenehm ist wie für einen flinken Fighter, außer in sehr ungemütlichen Gegenden aber viel häufiger und viel lieber in Anspruch genommen werden kann...)


    Das Messer ist differenziell gehärtet, mit ausgezeichnet sichtbarem Hamon in einer wunderschönen Schattierung. Entschuldige, Roman, es gibt viele Fachbegriffe und Unterscheidungen dazu, mit denen ich alle nicht vertraut bin, aber nach der Wirkung beim Auspacken auf Jasmin und mich ist dieser hier jedenfalls einer der Stilrichtung "Hin und weg!"



    Es ist ballig geschliffen und schneidet "trotz" einer juchtentypisch üppigen Küchenmesser-"Taillenweite" von geschätzten 3 mm besser als jedes andere Messer in unserer Küche...



    Der schlanke Griff (...das Schalenmaterial müßte Corian sein...) liegt in der normalen Arbeitshaltung sehr gut in der Hand, die Verdickung hinten verhindert dann Verrutschen und Verdrehen. Insbesondere kann man das Messer aber ausgezeichnet um den Schwerpunkt herum fassen, mit Daumen und Zeige- oder Mittelfinger auf den jeweils gegenüberliegenden Flanken, ggf. dem Zeigefinger auf dem Rücken, um feine Schneidarbeiten durchzuführen. So kann man ja z.B. auch ein Santoku halten...



    Lieber Roman, ich bin schärfstens verdonnert, Dir Jasmins herzlichen Dank auszurichten. Sie war sofort von dem Messer überzeugt und hat unverzüglich damit etwas geschnitten, noch bevor ich meine Neugier ausleben konnte. Wieder einmal vielen lieben Dank für Deine Großzügigkeit und großen Respekt vor Deiner handwerklichen Leistung. Und wunderschön ist das Ergebnis dann "zum Überfluß" auch noch. Erleichtert werden wir aber erst sein können, wenn wir uns mit Dir einig geworden sind, wie wir Dir das vergelten können :)

    Ich freue mich ausgesprochen, daß mein "kleiner" (...entschuldigt halt wieder mal meine Geschwätzigkeit...) Einwurf so angenommen wie geschrieben wurde: augenzwinkernd und mit Humor.


    Allerdings halte ich die aktuellen Beiträge auch für hoffnungsvoll, sie beginnen anzureißen, was für ein faszinierendes Thema das Schwert sein kann, wenn man sich von dem rein Plakativ-Oberflächlichen, vom platten und technisch "billigen" Film-Kitsch löst.....


    Auch ich verfolge mit Freude und Interesse, daß sich seit einigen Jahren die europäische Fechtkunst nicht nur im ganz kleinen Interessentenkreis, sondern auch in größerer Runde sozusagen "emanzipiert". Verdient hat sie es seit jeher, und ebenso die "Hardware-Seite" der Angelegenheit, die europäische Waffenschmiedekunst.


    Für mich ist es primär eine Folge der Budo-Welle und einer großen Menge einschlägiger in Asien spielender Filme, daß wir zwar fasziniert den Unterweisungen der Tengu lauschen, Talhoffers Fechtbuch hingegen nicht kennen....Und begeistert Toshiro Mifune in seinen Filmen zuschauen, ausgezeichnete europäische Fechtmeister wie Peter Koza aber in breiter Öffentlichkeit leider kaum wahrnehmen.


    Wer einmal auch nur ansatzweise in die Eleganz, Effizienz und Präzision der "Meisterhäue" hineingeschnuppert oder sie auch nur einmal von Meisterhand vorgeführt gesehen hat, wird wissen, daß sich das europäische Fechten nicht verstecken muß - überdies zeigt der nähere Vergleich mit jeweiligen japanischen Techniken, ob nun bei den Meisterhäuen oder z.B. auch beim Fechten mit Rapier und Linkshanddolch im Vergleich zur Ni-Ten-Schule von Musashi, faszinierende Parallelen und führt jeden Interessierten näher zur "Grundidee" in ihren verschiedenen Ausprägungen....


    Auch in meiner Antwort waren die asiatischen Bezüge nur Zitate...es darf aber gern statt des Katana ein Rapier oder ein Säbel sein, statt des Wakizashi ein Dirk oder auch ein führiger Cutlass :)

    Den ernsthaft Fragenden und den ernsthaft Antwortenden zuerst meinen aufrichtigen Respekt für Eure Geduld. Diese Beharrlichkeit auf dem Weg prädestiniert Euch als Träger eines echten Schwerts.


    Wir haben hier im Forum einige Mitglieder, die selbst Schwerter herstellen oder sich zumindest größeres Wissen darüber erworben haben - RICHTIGE Schwerter, nicht irgendwelche mehr oder weniger metallischen Gebilde in der äußeren Anmutung eines Schwerts. So etwas ist was fürs Leben - gerade übrigens, wenn man in so wunderbar ruhigen Zeiten lebt, daß man seines nicht dauernd gegen irgendwelche anderen kloppen muß, was keinem Schwert gut tut und z.B. Musashi zu dem Ratschluß bewog, praktischerweise dem ersten niedergeschlagenen Gegner dessen Schwert abzunehmen und die weiteren Gegner damit zu töten, um das eigene ein wenig zu schonen.
    Das scheint noch zu Zeiten geraten worden zu sein, als man sich halbwegs darauf verlassen konnte, keinem reinen Poser mit dem Blechimitat einer Hiebwaffe gegenüberzustehen....


    Holt Euch den Rat dieser Leute - zu denen ich nicht zähle! - und nehmt ein Schwert, das Euch durch das Leben begleiten kann, und keines zum Super-Discount-Preis aus einem Kopier-und-Verhunz-Kombinat, das nach ein paar Jahren jugendlicher Euphorie den Rest Eures Lebens schamhaft im Ex-Jugendzimmer-Kellertrödel steht oder irgendwann auf dem Trödelmarkt landet....WENN Ihr denn ein RICHTIGES Schwert haben wollt....Das heißt NICHT, mindestens das und das auszugeben oder den und den Stahl zu wählen. Es heißt, den Kundigen zuzuhören, sie zu fragen und dann vielleicht unter dem Vorgeschlagenen das zu wählen, für das man die Kohle aufbringen kann oder mag...Ich selbst habe bei Messern, obwohl ich diesen viele Jahre meines privaten Interesses und intensiver Beschäftigung gewidmet habe, bestimmte Preishürden auch nie überschritten und propagiere hier nicht, es MÜSSE dieses oder jenes edle Design sein....


    Was die Ratgeber angeht, nicht nur in diesem Thread, sondern in vielen der letzten Zeit.....Natürlich steht hier JEDEM frei, seine Erfahrungen weiterzugeben, aber ich sehe in vielen Threads den Trend, daß zunehmend derjenige, der stolz seit 6 Wochen drei Herbertz-Messer besitzt, dem Opinel-Besitzer die vehementesten und überzeugtesten Ratschläge erteilt....Von DIESEM Thema hier verstehe ich hinsichtlich der in Frage kommenden Marken nicht soviel, mich da einzubringen, auch nach 40 Jahren Stahlwaren-Interesse...und setze mich fachlich mit Euch auf die Zuhörerbank und lerne gern und hoffentlich täglich dazu.


    Den anderen, den unvermeidlich ebenfalls Hinzukommenden von der "Hauptsachesiehtgeilaus-Fraktion", den zwangsläufig zombieschlachtenden Jedi-Ninjas, empfehle ich dieses Modell:


    http://www.party-extra.de/Mott…erschwert-in-Scheide.html


    Viel praktischer und leichter als was aus Metall, für den Praxisgebrauch unbedingt mindestens ebenso geeignet wie einige bislang erwähnte Blech-Marken, preisgünstig und fern jeder Gefahr, daß Mama oder Freundin über Blutflecken schimpfen muß...


    Ersatzweise sollte es allerhöchstens etwas aus Aluminium sein . Das MUSS etwas taugen!! Schaut Euch Star Wars an, die Jedi-Schwerter waren so ziemlich alle aus Alu unter dem ganzen Geglitzer und Geleucht, und welche Heldentaten konnte man damit vollbringen!! Auch sonstige Filmgemetzelschwerter, sicher auch in der Legion der Zombie-Filme, waren daraus, und UNBEDINGT muß es unangeschliffen sein, da man in diesen Filmen zwar während des Kameralaufes großen Wert auf Blutlachen und Fleischfetzen legt, allein schon aus Kostengründen aber nach Drehschluß Leichenberge von Einweg-Schauspielern und zu versorgende Horden verkrüppelter Statisten tunlichst vermieden werden sollen! Das gilt analog auch für das Versauen von Mamas Sofa oder einen abgetrennten kleinen Finger, der schweineweh tut und furchtbar viel Ungemach macht (besonders, wenn er versehentlich von einem viel größeren und kräftigeren Nachbarn abgelöst wurde, der einem dann wütend die Aluklinge in feinen Korkenzieher-Windungen um den Hals faltet)!


    Bietet man Euch eins aus Amilinium an, kann man das sicher auch nehmen, es ist vermutlich aus Fernost, dort ist man mit diesen Schreibweisen etwas großzügiger...Absehen würde ich aber dringend von einem aus Ammonium, insbesondere dessen Nitraten, was weniger an deren geringer Rockwell-Härte liegt als an einer sozusagen hitzköpfigen Neigung zu schlagartigem Zerfall, auch dieser so verderbenbringend und mörderlich wie eine Schwertklinge natürlich, aber auf ganz andere und zuweilen unversehens eintretende und schwer kontrollierbare Art, in deren Auswirkungszentrum sich der Ammoniumschwertträger sicher nicht sehen möchte....


    http://toxipedia.org/display/toxipedia/Oppau+explosion


    Vorteilhaft bei den Alu-Klingen ist auch, daß man nicht unbedingt mühsam Wissen über sie erwerben oder Übung im Umgang mit ihnen erlangen muß, um fein mit ihnen zu spielen.



    Damit man sich auch in dieser Fraktion damit schmücken kann, in eine Geheimlehre der Schwertkunst eingeweiht zu sein, wie es sich für den schwertgeübten Zombie-Schlächter geziemt, hier die wichtigsten Grundweisheiten im Schnelldurchgang....Frisch erlangt von einem der großen noch lebenden Weisen, den ich nach mühsamem Erklimmen der Bergehalde, auf der er sein Eremitendasein führt, mit einer Dönninghaus-Currywurst zur Weitergabe dieser Perlen der Kampfkunst bewegen konnte:


    1. Von der Kenntnis der Begriffe der Kampfkunst: Katana ist keine Hafenstadt auf Sizilien, Tsuba ist kein Blechblasinstrument - wer trotzdem hineinblasen will, sollte dies unbedingt von der richtigen Seite aus tun, da man sich von der falschen aus leicht in die Zunge schneidet, außer bei Amilinium-Schwertern..


    2. Von den Kampfschreien im Schwertkampf: Wer einen Kiai ausbringt, macht sich stark. Wer ein Boahh-Ey ausbringt, macht sich lächerlich. Wer einen Toast ausbringt, schlägt gerade jemanden zum Ritter. Wer ganz viel Toast ausbringt, göbelt schlichtweg...


    3. Vom richtigen Klingenstahl: 12.2015 auf der Klinge eines sehr preisgünstigen Schwerts ist nicht die Materialbezeichnung nach der Stahltafel, es ist die Mindesthalbarkeit des Zeugs in den Blechdosen, aus denen die Klinge gemacht wurde.


    4. Von der Entwicklung geheimer Ninja-Waffen: Klingenabschießende Spetsnaz-Messer wurden erfunden, nachdem Gritzegorz Wonnischewitsch in 15 m Entfernung zu einem Billigschwert-Schaukämpfer von dessen Klinge durchbohrt wurde, nachdem sich diese bei einer dramatischen Ausholbewegung in einer wunderschön blitzenden ballistischen Kurve aus dem Griff gelöst hatte...

    Allerdings sind die vom Potsdamerjäger vorgebrachten Kritikpunkte ja primär keine Kritik an Tonys Messerkonzeption, sondern an dessen Umsetzung bei der Fertigung - und es ist also auch unangemessen, sie sofort als "unziemliche" Kritik an Tony zu bewerten....


    Der Ton hat sich hier auch spürbar verschärft, nachdem konkrete Kritikpunkte, z.b. eben die mögliche Korrosionsgefahr oder der Verlust von nicht optimal befestigten Griffschalen, einfach vom Tisch gewischt wurden.


    Ich glaube Tony unbesehen, daß er mit seinem GEK bislang keine Rostprobleme hatte - aber ich kann trotzdem das Argument vom Potsdamerjäger nicht gänzlich von der Hand weisen: auch mein GEK-EDC hatte nach "roter Arbeit" von Forumskumpel Geronimo SOFORT einige Spots, die sich allerdings nach rustikaler Reinigung mit Scheuerschwamm und Edelstahlreiniger besiegen ließen. Aber korrodiert ist das schon, und zwar zügig...


    Zur Griffschalenproblematik: Ich hab noch keine Schrauben aus den Messern verloren (GTK, GEK-EDC), aber GRUNDSÄTZLICH bringt die Befestigung von Griffschalen auf einem Erl die Möglichkeit mit sich, daß sie sich lösen, die Schalen beschädigt oder zerstört werden oder korrosionsfördernde Stoffe zwischen Schale und Erl sickern und sich darunter munterer Rost bildet. Bezweifelt das jemand?


    FALLS es jemand GRUNDSÄTZLICH bezweifelt, stellt sich die 100.000-Dollar-Frage, WARUM Tony beim Grundentwurf des GEK (seinerzeit eben noch als Ganzstahl-Integralmesser) eben auf genau diese viel gängigere Ausführung verzichtet und einen unbeschalten Integralgriff mit schierer mechanischer Unzerstörbarkeit gewählt hat??


    NATÜRLICH sehe ich anderseits Vorzüge in der beschalten Version: besserer Grip, bessere Haptik, geringeres Gewicht, bessere thermische Isolierung.


    Aber ich finde es unfair, den Potsdamerjäger jetzt hier zu verteufeln, obwohl er kaum etwas anderes tut, als zwischen beiden Versionen seine persönliche Präferenz für das Ursprungsmodell auszudrücken, meinetwegen zugunsten maximaler Rostträgheit und mechanischer Belastbarkeit auch bewußt auf die "evolutionären Fortschritte" der Nachfolgeversion zu verzichten. Ja, war denn die ein Fehler??


    Bei der Einführung des GEK 2000 wurde nicht zuletzt mit den ausgezeichneten Erfahrungen geworben, die viele erfahrene Anwender mit dem Vorläufermodell gemacht haben. Nun kommt einer daher und sagt: GENAU so hätte ich es lieber, die Fortentwicklung ist für MEINE Anforderungen keine Verbesserung.


    Setzt Euch damit doch sachlich auseinander, berücksichtigt dann aber bitte auch, daß auf GENAU der Präferenz vom Potsdamerjäger, dem alten GEK, ja ein Gutteil der Werbung für das neue mit aufbaut....

    Ich hab ja vorhin schon meine Bewunderung ausgedrückt.


    Besonders das kleine Tanto (...das juchten-typisch ja immer noch satte 300 g auf die Waage bringt...) gefällt mir ausgezeichnet. Die leicht angehobene Spitze, die sanften Bögen der Linienführung. Das ist wieder alles sehr harmonisch geworden. Klasse!!

    Du hattest ein A1 und warst sehr zufrieden damit - das ist doch ein guter Anfang.
    Die Unterschiede, die Du dann ansprichst, beziehen sich überwiegend auf den belastbareren Griff des GEK.


    Die A1-Klingen, die man bekommt, sind Full Tang, sie gestatten ein Anbringen von Schalen auf der vollen Kontur. Wenn es wirklich ein "Messer fürs Leben" werden soll...was spräche dagegen, eine derartige Klinge mit Schalen aus G10 versehen zu lassen, wir haben hier einige sehr erfahrene "Tuning-Experten" an Bord....

    Teuflische Frage, sozusagen :)...jedenfalls eine, deren Antworten mehr als eine Facette haben.....


    Wer wäre ich, mich über die "Vitrinensammler" zu erheben, die ihre Messer "mint" so konsequent im Originalzustand erhalten, daß sie sie zuweilen nicht mal auspacken, geschweige denn benutzen....Leute wie "Knifecollector", die mit ihrem Wissen, Engagement und Bestand sozusagen eine Referenz in der Szene sind...


    Durchaus legitim also - und auf seine Art auch gut für uns eher anwendungsorientierten Interessierten - wenn man das aufrichtig macht. Was mich allerdings zum Schmunzeln bringt, sind dann zuweilen von anderen "Spezialisten" (NICHT von Ralf, vor dessen Sachkunde ich einigen Respekt habe!!) veröffentlichte Bewertungen über ihre Einsatzmesser und Fighter und ihre jeweiligen technischen Leistungen, wenn diese Messer nach einiger Zeit hier wieder auftauchen "noch nie was geschnitten, nie benutzt".....Nun gut...


    Ganz ab von irgendwelchen - durchaus legitimen - Werterhaltungs-Erwägungen machen mir selbst, meinetwegen irrational oder emotional, aber am meisten die Leute Spaß, die zwar Geld für hochwertige Messer ausgeben, diese dann aber "schnöderweise" auch richtig rannnehmen. Interessierte Leute, weitab vom Posen, wie beispielsweise Neuzugung Tamer mit seiner sehr sympathischen Vorstellung von Anwendungsbildern hochwertiger Messer z.B. von Erik M.....Die steigen auf das Angebot an, für zugegeben nicht wenig Geld ein hochwertiges Messer zu erwerben, auf das man sich dann auch in harten Anwendungen verlassen kann - und lassen es darauf ankommen. Klasse! Von denen wird keiner hingehen und Jeremiaden über den zitierten "Fingerprint" loslassen......


    Tja..und selbst? Ich werde selbst erst mit einem Messer wirklich hinreichend vertraut, wenn ich damit umgegangen bin, bei aller allgemeinen Erfahrung. Also gehe ich mit meinem ganzen Bestand möglichst um, und fast alle meine Messer haben Nutzungsspuren. Solche Dinge wie Kratzer scheren mich bei fast keinem Messer - aber rechtzeitig vor der Krönung zum "feuerverzinkten Hardcore-Nutzer" gestehe ich trotzdem freimütig, daß ich mir den Arsch abärgern würde, wenn meine beiden wunderschönen Al Mar - Messer Schalenrisse davontrügen....


    Ansonsten muß das Reinigen und Pflegen sich bei den Messern meines Bestands rustikal durchführen lassen, sozusagen zum Gesicht passend....sobald man dafür Kamelien-, Kamel- oder sonstwas für ein Öl braucht außer welches aus der WD40-Flasche oder eben Waffenöl, ist das nix für mich. Ich gestehe: daß das bei meinem BJ 1-7 Commando nicht reicht und das Messer mittlerweile streifig und beschlagen aussieht, ärgert mich trotzdem....


    Die meisten Messer aber haben mittlerweile bei mir Nutzungsspuren - auch relativ teure (für meine Verhältnisse...) Messer wie z.B. Extrema Ratio. Die ER-Chefs lieben Bilder solcher Messer übrigens, sie sehen sonst nur neue und haben auch noch die Anwendung im Kopf, nicht "nur" die Vitrine....


    Rustikales Reinigen also, und kein Jammern über anzusehenden Gebrauch bei mir - fast immer...
    Spülschwamm, Edelstahlreiniger, AkoPads.....

    Ich durfte ja schon zwischendurch ein paar Bilder bewundern - und bin wirklich sehr angetan vom Ergebnis!


    Auch als Freund größerer Messer spricht mich Dein Entwurf sehr an. Aufregende Kontur! :thumbup:

    Markus, ich glaub ja immer noch, Du warst inspiriert durch das "Federmesserchen", das Roman nach Langgöns mitgebracht hat....das, für das er schnell noch ne Wicklung machen wollte...


    Das war ja auch so ein Kaliber....

    Im Idealfall nehmen wir uns des flüssigen Bocks an und Jasmin kümmert sich um so einen wie in Matt's Video :)


    Haben wir schon viel zu lange nicht mehr gemacht!