Beiträge von Micha M.

    Durch das Abfallen kommt man mit dem Handballen tiefer auf den Griff, insgesamt bringt das einen ähnlichen Effekt wie ein insgesamt geneigter/gebogener Griff: das gestattet eine weniger durchgebogene Handgelenkshaltung.
    Das ist beim Hacken eine ziemliche Erleichterung.


    Vergleiche das mal mit der Handposition (Winkel) bei einem Khukri.


    Ähnlich arbeitet Erik M. beim Griff des Taurus, ebenfalls ergonomisch sehr stimmig.
    Weiteres berühmtes Beispiel sind einige Messer von Elishewitz, Szabo usw.....
    Sehr interessant gelöst hat das auch Lofty Wiseman bei seinem Tool...


    Neben der "besseren" Griffneigung bringt die Formgebung des Griffs durch Markus/Roman noch den Vorteil, daß man den Griff beim Hacken nach vorn gleiten und nur noch mit den vorderen Fingern um den Knauf umfassen kann. Auch das geht auch mit Khukris recht gut. So schwingt das Messer mit noch mehr Vorderlast und Tempo der Spitze, der Impact geht nicht so ins Gelenk....

    Die Formgebung ergibt sich doch weitgehend aus der Aufgabenstellung und den Maß-Limits.


    Bei der Aufgabenstellung der Bladesports-Contests ist auffällig, daß die erste Disziplin, das "schwere Hacken", die Formgebung insgesamt weitgehend prägt. Bei einem mehr schneidlastigen Contest wären ganz andere Gewichtungen und Formen möglich. Messer für reine Seilschneide-Wettbewerbe sehen entsprechend auch mal ganz anders aus als die stumpfnasigen Hacker...Zudem ist keine Aufgabe dabei, die eine Spitze erfordert, also z.B. ein Penetrations-Wettbewerb...es muß ja keine Autotür sein :)


    Will ich bei vorgegebenen 10x2 Zoll möglichst viel Masse erreichen (für den Impact beim Hacken), gleichzeitig dann auch noch möglichst viel Vorderlast, bleibt fast nur die hier häufig auftretende stumpfnasige Rechteckform der Klinge, klar: nutze ich den ganzen zulässigen Rahmen des Umrisses, bringe ich eben auch viel Masse unter. Verdickungen nach vorn wären unzulässig.


    Eine Bolo- oder Khukriform würde natürlich ebenfalls große Vorderlast bringen, allerdings insgesamt weniger Masse.


    Andererseits muß man noch in der Lage sein, mit dem Messer relativ subtile Aufgaben zu erledigen, z.B. das Treffen der Bälle oder das Halmspalten am Ende des Contests. Das limitiert für Teilnehmer, die nicht den Oberarmumfang von Roman haben, anderseits bei aller erwünschten Masse für den Impact beim Hacken dann auch irgendwo wieder die maximal vernünftige Gesamtmasse. Ich halte es nicht für einen Zufall, daß sie bei vielen Contest-Messern bei rund 800 g wiegt. Mein Blade-Systems Ursus hatte dieses Gewicht, ließ sich noch sehr gezielt führen, hatte aber deutlich mehr Impact als z.B. ein mehr als 200 g leichteres Becker BK9.


    Eine interessante Frage wäre, ob man mit einem leichteren, besonders gut hackenden Messer nicht ggf. im gesamten weiteren Wettbewerb soviel Vorteile hätte, daß man einen leichten Zeitverlust beim Hacken verschmerzen kann. Bei meinen umfangreichen Vergleichstests mit Haumessern haben nicht immer die schwersten Khukris am besten gehackt. Außerdem kennen viele Veteranen noch eine alte Geschichte mit Busse-Messern und einem KA-BAR Cutlass, das sich da gar nicht so schlecht geschlagen hat.


    Beim Hacken spricht für mich allerdings das Argument dagegen, daß mein Ursus mit seinen 800 g wirklich alle leichteren Messer locker "abgehängt" hat, man also schon mit einem schweren Messer mit gutem Schliff und hackgeeigneter Klingengeometrie eben die "Zusatzpower" des größeren Impacts hat.


    Insgesamt spricht für mich dagegen, daß es in dem Bereich ja mittlerweile eine "Evolution" und "natürliche Auslese" durch die Erfahrungen extrem kundiger Anwender gegeben hat: mit dem Ergebnis, daß die Messer für diese Aufgabenstellung (eben nicht für reines Seilschneiden oder andere Aufgabenkombinationen) so aussehen, wie wir sie jetzt vorfinden....


    Ich gebe es zu: Ich mag das Reglement nicht wirklich, insbesondere eben die Aufgabenstellung, die aufgrund EINER Teilaufgabe weitgebend die Formgebung beeinflußt. Mir wäre ein Regelwerk lieber, das im Ergebnis Messer "erfordern" würde, die wieder mehr nach einem großen Camp Knife oder Allrounder oder Fighter mit Zehnzollklinge ausschauen. Dann würden dort auch Messer auftauchen, wie man sie als Freund solcher großen Camp Knives tatsächlich auch mitführt, mit Chancen, damit eben wirklich auch in einem Vergleichstest "gut abzuschneiden".....

    Ich weiß noch nicht, ob ich dieses Herangehen für bewundernswert mutig oder ein wenig naiv halten soll - und warte gespannt auf das Ergebnis. Wird das was, werde ich jedenfalls nicht mit Lob sparen wollen und dürfen!


    Momentan erinnert mich die Fragestellung an: Ich hab bei Jane's ein Bild der Nimitz gesehen, die bau ich mir nach...Was genau sind eigentlich diese "Reaktoren" - und wie feilt man einen Rettungsring?


    Wenn ich allerdings daran denke, was für tolle Messer wir hier schon von jungen Leuten sehen durften, die während ihrer Forumszeit mit dem Messerbau begonnen haben, halte ich NICHTS mehr für unmöglich.

    Mal Spaß beiseite: Die psychologische Wirkung einer "untaktischen" Farbgebung ist wirklich interessant. Mit dieser blauen Scheide paßt das Messer wunderbar z.B. zu Jeans, und das Gebrauchsmesser sieht man darin wohl mit viel höherer Sozialakzeptanz als bei konventionell-schwarzem Kydex.


    Gerade auch deshalb war ja auch zum WAVES-MFS von Anfang an in der Diskussion um beizustellende Kydexholster meine Anregung, diese auch bewußt in "untaktischen" Farben anzubieten, um den "zivilen" Charakter des Tools zu unterstreichen und diesbezüglich keine Irrtümer aufkommen zu lassen....

    Danke, Tamer! Das tut richtig gut zu sehen, daß solche hochwertigen Messer eben NICHT nur in Vitrinen schlummern.


    Die ausgezeichnete Handlage des Taurus durfte ich ja in Langgöns auch schon bewundern. Kann mir dann auch gut vorstellen, daß man das Messer beim Hacken nur mit den voderen Fingern unmittelbar vor dem Knauf ausgezeichnet umfassen kann und gut unter Kontrolle behält.


    Schöner Bericht, hoffentlich zeigst Du uns noch mehr Bilder aus der Anwendung des Taurus!!

    Hattest Du diesen Thread nicht vor Zeiten selbst gestartet??


    Ein Schelm, der solche Vergeßlichkeit auf das Alter schiebt :)


    Das Messer ist ausgezeichnet, ich durfte es ja am WE in Langgöns in die Hand nehmen.
    Ausgesprochen schade insgesamt, daß Reeve sich aus dem One-Piece-Bereich zurückgezogen hat.


    Nach der Entdeckung der Tücken und Risiken solcher Berufe wie Müllwerker und Straßenwärter, die zu einem bemerkenswerten Anwachsen farblich abgestimmter Griffschalen und Scheiden in "Müllmann-Orange" geführt hat, werden nun endlich auch die Härten des Lebens beim "Mann mit der Ledertasche" erkannt!


    Als Antwort gegen penetrante bis aggressive Empfänger ("Briiieeefträger, haben Sie heute wieder nichts für mich?"..."Hau bloß ab mit den scheiß Rechnungen"...."Hasso, fass!") und als adäquates Mittel gegen mordsfiese auf blaue Radfahrer abgerichtete Hundemonster, die NICHT nur spielen wollen, endlich nun auch die Scheide, die aus dem Skinner das "Postman's Revenge" macht :)

    Auf Anhieb fällt mir dieses ein, das Browning...


    http://www.knifesupply.com/esh…and.asp?ProductCode=BR580


    Aufgrund der Klingenform und der geringeren Masse wird es aber absehbar schlechter hacken als das BM oder Markus' Kooperation mit Roman...


    Die haben sowohl mehr Masse als auch mehr Vorderlast.


    Bei sehr vielen anderen Serien-Zehnzöllern ergeben sich Maßprobleme, das Reglement läßt nur einen fünfzölligen Griff zu, das wird von vielen Serienmessern überschritten....

    Ein sehr interessantes Ergebnis - und eine aussichtsreiche Kooperation.
    Bin schon jetzt gespannt, was da noch "nachkommt" :)


    Hatte den Rohling in der Hand - das Messer ist trotz seiner Stabilität und Klingenlänge SEHR führig.

    Ich würde aber mal ausprobieren, wie sich die Montage auf den Schwerpunkt des Rucksacks auswirkt und ob er bei Schlafsackanbringung oben dazu neigt, oben zu pendeln / zu zerren, also der Schwerpunkt ZU weit oben liegt...Das würde ich in bergigem Gelände, wo es auch auf Gleichgewicht stärker ankommt, eher vermeiden wollen.


    Kommt auch drauf an, wie schwer der Schlafsack im Verhältnis zum Rucksack ist.


    Jedenfalls kann es eine Alternative sein, den Schlafsack nicht oben, sondern unten am Rucksack zu befestigen, falls dadurch der Schwerpunkt nicht unter den Körperschwerpunkt rutscht....


    In großen Rucksäcken ist ja meist der Schlafsack auch im Bodenfach....

    Steamler, Deine Entscheidung, lieber gleich ein paar Euro draufzulegen als hinterher noch mal "nachzurüsten", halte ich für sehr gescheit. Mit zunehmenden Vergleichsmöglichkeiten wachsen ja die Begehrlichkeiten oft eher an als nachzulassen :)


    Ein Kompromiß PLUS ein nachgekauftes, Deinen Vorstellungen dann doch genauer entsprechendes Messer würde auf jeden Fall teurer..


    Die Kritik der PS-Besitzer am Dreifingergriff habe ich jetzt schon so häufig gehört, daß man wohl konstatieren muß, daß es Anwender gibt, die auch bei einem dezent zu führenden EDC eher Wert auf geringe Griffstärke und geringes Auftragen legen - dabei aber auf jeden Fall einen Griff komplett umfassen können wollen.


    Mir geht es ähnlich, mein wunderschönes Spartan Enyo trage ich z.B. auch ausschließlich als "Zweitmesser".


    Übrigens ist auch ein Subway Slicer von Markus ein "echtes" Custom, allein schon aufgrund seines Anspruchs an sich selbst bei der Gestaltung / Fertigung....Und z.B. "Einstellungen" der Griff- und Klingenlänge usw. werden sich da mit Sicherheit machen lassen.


    Gerade die Fertigung eines Griffs schlägt als beträchtlicher Zeit- und damit Kostenfaktor bei vielen Customs auf den Endpreis durch. Innerhalb Deines Limits ein auf Deine Ansprüche genau eingependeltes Custom ohne Griffschalen machen zu lassen, dürfte bei Markus oder z.B. auch Martin Stierlin von Blade Systems kein Problem sein.

    Schöne Form!


    Diese aufgeschwungene Form ("persich", "Scimitar", "upswept Skinner" usw.) gefällt zunehmend (wieder), habe ich den Eindruck....gerade auch Leuten, die sich schon länger für Messer interessieren.


    Ich denke da an das wunderschöne Messer, das Bootsmann für Juchten gemacht hat...und ein paar andere Beispiele.

    Die Hissatsu-Variation mit gebogenem Griff erinnert mich an das Szabo Dueling Knife.....Bei dieser starken Griffbiegung wird man es vermutlich primär forward führen, die Stärke liegt wohl vor allem im Stich mit dem entsprechenden Deuteffekt durch den gebogenen Griff und die natürliche Handgelenkshaltung, die daraus resultiert....Da würde ich vielleicht sogar noch zwei cm mehr Klingenlänge zugeben, das wird bei dieser Form vorn dann noch immer nicht zu schwer....

    Ganz "untaktisch", unvernünftig, als Unfall-Gefahrenquelle nicht ganz ungefährlich - aber ein Geschenk meiner Süßen: stählerner John-Wayne-Armreif.
    Wird vor Zugriffen usw. allerdings abgelegt.


    Keine Armbanduhr....

    Taktische Flip-Flops...so,so....


    Vielleicht für die entspannten Heldensagen an der Bar für das "After-Raid-Beer".....


    Ansonsten stellt sich heraus, daß man wohl selbst noch Puschel draufmachen könnte, solange man die "taktisch" in Digital Camo einfärbt - und unbedingt muß ein "taktisches" Logo drauf.
    Das funktioniert ja bei diesem ganzen Nobel-Schickimicki-Tactical-Kram auch ganz prima, so ne Art Armani mit Kerle-Nimbus....


    Meine "Flip-Flops": http://www.outdoor-treasure.de…/haix-high-walker/a-1381/