Das ist gut geworden, Joe!
Optisch fände ich es NOCH ansprechender, wenn der Clip Point oben ein wenig angefast wäre.
Kannst Du noch ein paar Daten dazustellen?
Das ist gut geworden, Joe!
Optisch fände ich es NOCH ansprechender, wenn der Clip Point oben ein wenig angefast wäre.
Kannst Du noch ein paar Daten dazustellen?
Gefällt auch mir ausgesprochen gut!
Sehr gelungene Proportionen, auch die Klingenstärke rangiert vernünftig auf der Skala zwischen schneidfreudig dünn und allroundfreundlich belastbar.
Ein Griff, der in jede Hand paßt und jede Haltung zuläßt.
Insgesamt ein "No-Nonsense"-Messer im besten Sinne!
Und es freut mich, daß Du derzeit wieder was bauen kannst
Vielen Dank für die kurze Vorstellung - SEHR interessantes Messer!
Bemerkenswert eben die Verschmelzung der Themenbereiche Balisong und Karambit - in überzeugender Weise.
Dabei aber auch - abseits der in D unverständlicherweise nicht legalen Ausführung als Balisong - hinsichtlich einiger Gestaltungsdetails einen genaueren Blick wert:
Die Mulde für den Daumen an der hinteren oberen Außenseite des Rings entspricht funktional der Lösung von CS beim Steel Tiger und von BS bei seinen Karambits. Kein großer Freund von Spinning, finde ich diese Gestaltung ergonomisch optimal und komme bei verschiedenen Entwürfen immer wieder auf diese Mulde am hinteren oberen Ende zurück.
Der Winkel zwischen Griff und Klinge wird sicher auch von den technischen Rahmenbedingungen des Öffnungsmechanismusses beinflußt, erscheint aber in einem stimmigen Verhältnis zwischen einem für "normale" Schneidarbeiten noch tauglichen Winkel und dem einiger beinahe rechtwinklig abgebogener Klingen, die primär auf den bogenförmigen schlitzenden Schwung der Karambit-Anwendung abgestellt sind.
Die Zähne auf dem Rücken für Trapping und "Weiterführen" sehen gut aus, man könnte überlegen, ob man bei einer im Griff untergebrachten Klinge vielleicht noch die Zähne gespitzt haben könnte, um die Bissigkeit zu erhöhen.
Insgesamt jedenfalls ein sehr schönes, ästhetisches Messer, das allerdings auch in seinen Gestaltungsdetails auch für jemanden, der auch schon ein paar Karambits gestaltet hat, sehr schlüssig aussieht. Tolles Ding, Glückwunsch!!
Da das Ätzmuster ja das Anhaften am Schneidgut drastisch reduziert und bestimmte Käsemesser daher eine innen ausgeschnittene rahmenförmige Klinge aufweisen, schlage ich ersatzweise die Körting-konformen Bezeichnungen "CHEESE" (Lächeln Sie, solange Sie noch können...) oder BRIE-Slicer (B löder R äuber I m E ndstadium) vor.....
Kibo, darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort - über die Frage Camp Knife oder Axt/Messer-Kombi wird seit Jahren diskutiert. Letztlich wirst Du beides ausprobieren und dann herausbekommen müssen, womit Du individuell besser klarkommst.
Für beide Alternativen gibt es jeweils Argumente, trotzdem gibt es für beide Lösungen überzeugte Vertreter.
Selbst neige ich eher zum Gebrauch eines Camp Knifes, mag die Vielseitigkeit eines großen Messers und z.B. auch den Vorteil, mit der längeren Schneide auch bei Ermüdung usw. "ungenauer" arbeiten zu können als mit der kurzen Schneide eines kompakten Beils.
Entscheidet man sich für ein Camp Knife, sollte es schon eine gewisse Auftreffenergie auf das Schneidgut erzielen, sonst ist es bei freihändigem Hacken keine Alternative zu einem Beil. Leichtere Klingen und Klingen unter gut 6 Zoll eignen sich eigentlich eher für das Hacken mit dem Schlagholz und sind für freihändiges Hacken bei geringer Länge allenfalls effizient, wenn sie SEHR vorderlastig sind.
Typische Camp Knives haben jedoch häufig eine Klingenlänge von 8 bis 10 Zoll. Das bringt Klingenmasse und Klingenlänge und damit Auftreffenergie beim Spalten, aber auch wirksame Klingenlänge beim Freischlagen usw.
Du wirst aber selbst herausfinden müssen, was Dir in der Praxis eher gefällt.
Konkret zu einem reinen Haumesser: Du mußt zwischen Macheten und Haumessern unterscheiden, bei letzteren ist längenmäßig bei ca. 12 Zoll meist Schluß, die Klinge ist mit Stärken meist zwischen 3/16 und Viertelzoll auch stärker als die einer Machete (die mit längerer leichterer Klinge eher durch Länge, Schärfe und Tempo auf dünneres, flexibleres Schneidgut einwirkt). Ein gutes Haumesser hat meist eine gewisse Vorderlast, die Auftreffenergie bringt, z.B. bei einem Khukri oder einer vorn bauchigen Bowie-Klinge.
Der Griff sollte so gestaltet sein, daß die Griffergonomie das Arbeiten mit dem Messer gut unterstützt. Zudem sollte durch Griffgestaltung und/oder Handschlaufe gewährleistet sein, daß das Messer nicht durch den Schwung aus der Hand rutscht.
Der Schliff sollte das Eindringen der Klinge in das Schneidgut begünstigen und ein Verklemmen des Messers möglichst vermeiden, daher vermeiden viele Anwender insbesondere einen zu starken Hohlschliff und ziehen insbesondere balligen Schliff vor.
Gute und bezahlbare Haumesser sind z.B. das KA-BAR Becker BK-9, das Ontario Ranger RD-9, das Ontario Marine Raider Bowie oder das KA-BAR Cutlass, aber natürlich auch viele andere hier gezeigte Haumesser!
mcbloy: Man kann, und zwar sehr gut.
Das erwähnte FGX oder auch das Grivory, aus denen Cold Steel u.a. auch Kunststoffmesser herstellt, ist so hart und widerstandsfähig, daß man z.B. mit dem Delta Dart Sperrholzplatten durchstoßen kann. Also noch jede Menge "Reserven" für die ja deutlich stabilere Spitze des WAVES, z.B.....
Mal zu einer Alu-Version:
Nothelfers Cop-Stixx wiegt auch ca. 100 g, also vergleichbar viel wie ein WAVES aus Alu. Das gab bei der Erprobung genug "Impact", um mit dem Stixx-Ende schöne tiefe, runde Kuhlen in eine Arbeitsplatte zu schlagen. Der Aufprall war dabei SEHR spürbar im Handgelenk.
Hinderer-Kubotan, die "Bösen Stifte" oder das Mini-Koga bleiben noch deutlich unter dieser Masse.
275 g liegen 50 g über dem Gewicht meines ER-Nemesis, ich will also keineswegs behaupten, das sei gewichtsmäßig für mich nicht EDC-fähig.
Aber es gibt eben auch viele Anwender, denen solche Gewichte für das tägliche Mitführen zuviel sind.
Daher kann ich mir gut vorstellen, daß eine Alu-Version gut nachgefragt würde....
Es muß auch nicht nur bei Stahl bleiben.
So ein Stick muß ja keine harten Materialen penetrieren oder zerteilen, er wirkt gegen den Körper - dementsprechend muß das Material nicht unbedingt so widerstandsfähig sein wie Stahl.
Zudem bietet der WAVES genug Volumen, um auch bei anderen Materialien hinreichend Masse für gute Wirkung mitzubringen.
Zudem kann ich mir vorstellen, daß vielen Anwendern das ungefähre halbe Pfund eines stählernen WAVES reichlich schwer in der Tasche wirken wird.
Momentan habe ich Stifte/Sticks u.a. auch aus Alu ("Böse Stifte" von Q-Botan) und Hartkunststoff (CS Mini Koga) im Bestand.
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, daß man den WAVES in einer leichteren Version sehr gut auch aus diesen Materialien herstellen könnte, die zudem einfacher zu bearbeiten und kostengünstiger wären als Stahl.
Großes Kino, Rolf !!
Wie alles sonst hier ist das Shareware und steht Euch jederzeit zur Verfügung!
Meine Süße hält das DuStar Arad auch für ein Küchenwerkzeug, seit ich damit widerspenstige Artischocken enthauptet habe, die ihrem Küchenmesser und ihren Kräften schnöde widerstanden hatten.....Kein Gegner natürlich für Israels Armee-Stahlwaren....
Gleiches gilt natürlich für die Rechtfertigung der Rückenschneide für Dolche als Erntewerkzeug für Küchenkräuter. Es schont doch die zarten Pflänzchen, nicht wild drehend mit der Klinge im Beet herumzufuhrwerken, sondern im schonenden rückhändigen Schnitt gleich noch das zweite Zweiglein Rosmarin dem feinen Lammtopf zu erschließen......
Zur Beruhigung Deiner Holden: Das GTK ist ein sehr vernünftiges und nützliches Gebrauchsmesser, der lange Wellenschliff auf dem Rücken wurde ausschließlich zum Aufsägen großer Brötchen, Schneiden dicker Brotlaibe und das Anfertigen lustiger Halloween-Kürbisse so gestaltet und ist daher absolut sozialverträglich, haushaltstauglich und kinderfreundlich.
Dafür ist die Hauptschneide auch lang genug geblieben, um auch ordentliche originale Mortadella in Scheiben zu schneiden.
Vorn ist es nur spitz, um eklige kleine Tiere zu entfernen ("Eine Schneeeckeeeee! Mach sie weg, bring sie um!!!), bedarfsweise das störrische kleine Löchlein im Riemchen der allersüßesten Sandale der Welt wieder gängig zu machen oder den Dosendeckel zu punktieren, der sich auch nach vollem Krafteinsatz der Holden nicht ergeben will.
Insgesamt also ein nicht nur nützliches und vernünftiges Messer, sondern ein unverzichtbarer Alltagsbegleiter und in Deinen Händen Hilfe und Stütze im Haushalt!
Geht schon los.....:)
Bernd, ich vermute, der minimalgrammatikalische Threadstarter lebt nicht in AT, sondern in D - und hier heißt "übliches schweres Behördenfunkgerät" nicht, etwas in der Größe eines Motorola oder Kenwood mit sich herumzutragen, sondern eher Bosch FuG 10.
Moderneres wird ja seit gefühlten Jahrzehnten wegen der "unmittelbar bevorstehenden" Einführung des Digitalfunks in D häufig behördlich nicht beschafft :)....wann auch immer das dann wirklich eingeführt werden wird...
Sucht man ein Geräteholster, ist eine genau Typenangabe des Geräts eigentlich eine Selbstverständlichkeit....
Zudem wäre interessant, ob das Gerät mit einem Sprechset / Konspi-Set ausgerüstet ist oder zur Benutzung entnommen werden muß. Es gibt ja Taschen, aus denen die Geräte schnell entnommen werden können (oder die selbst schnell abgenommen und angebracht werden können) und welche, in denen sie relativ statisch untergebracht und befestigt sind....
Tu felix Austria......
Glückwunsch und Neid (wegen Messer & Wohnsitz) sei Dir gewiß
Alter Waldläufer!
Der Elite-Ranger-Ninja meuchelt natürlich STETS vornehm behandschuht!
Der Chromanteil liegt unter 14 v.H., D2 ist also nicht wirklich korrosionsfest, sondern allenfalls unempflindlicher als einige andere Sorten.
Trotzdem hatte eine D2-Messerklinge nach einstündigem Kontakt mit Blut und Eiweiß bei jagdlicher Anwendung Korrosions-Dots, die ich nur mit Stahlfix und Akopads wieder abbekommen habe.
Durch die Beschichtung beim BM beschränkt sich diese Problematik aber auf die Schneidfase, das läßt sich im Griff halten, bei meinen 01- und 02- oder auch 1095er Klingen ist das auch kein Problem.
Wellenschliff auf dem Rücken: Vorn an der Hauptschneide stört die Welle bei feineren Schneidarbeiten, die man mit dem vorderen Klingenteil durchführt, hinten an der Hauptschneide ist sie bei kraftvollem Druckschnitt oder Schnitzen usw. im Weg. Es gibt ja viele Diskussionen darüber....
Außerdem ist dort meist nur Platz für 30-50 mm Wellenschliff, also eine Schleifradbreite. Wellenschliff wirkt jedoch ausschließlich bei ziehendem Schnitt, hier zählt also schlichtweg die Länge des Wellenschliffs ebenso wie die Art der Zahnung für die Schneidleistung. Ist doch klar, daß man beim Zug von 80 oder 90 mm Schneidenlänge bei gleicher Bissigkeit der Zahnung mehr durchtrennt als beim "Anreißen" mit 30 mm...
Aber wohin damit an der Hauptschneide? Der Klingenrücken ist schon imo der beste Platz dafür. Dort ist die Welle nicht den Alltagsschneidarbeiten im Wege und hat ausreichend Platz für eine wirksame Länge.
Stört sie dort? Nur wenn einen nach den eigenen Gewohnheiten und Überzeugungen eine Rückenschneide eben stört Schlagholzeinsatz wird schwieriger, scheidet jedoch nicht komplett aus. Der Einsatz als Rettungsmesser wird schwieriger, da man keine "sichere Seite" mehr hat, mit der man körpernah agieren kann. Aber selbst hier gibt es unterschiedliche Aspekte: So fordern professionelle "Absetzer", also Abseilspezialisten bei SEen, häufig beidseitig geschärfte Messer zur Selbstrettung, um unter Stress und Zeitdruck der Selbstrettung nicht noch die "richtige" Seite der Klinge finden und bedarfsweise auch im Hin- und im Rückschwung schneiden zu können.
Ich hab zwei Messer mit richtig langer Welle auf dem Rücken: Eickhorn GTK und SOG Pentagon. Keine Probleme bei "normalen" Schneidarbeiten, richtig Leistung durch die Länge des Wellenschliffs.
Und bei Beurteilung der Auswirkung der SV-Eignung ebenfalls sehr gute Noten: Man "arbeitet" nicht symmetrisch, vorhändiges Handhaben bringt andere Techniken und Winkel als rückhändiges. Auf der Rückhandseite ist eine bissige Welle genau an der richtigen Stelle für reißendes Schneiden, Einhaken usw.
Ich werde aus dem Thread nicht schlau, sorry....
Es wird KEIN einziger konkreter Mangel angesprochen, lediglich der subjektive Eindruck wird erwähnt, das Messer wirke "zu leicht" und dadurch wenig vertrauenerweckend, dann wird nachgekartet, das Gewicht entspreche allerdings der Katalogangabe.
Das Messer wurde ausdrücklich als B-Ware und zu einem Drittel des ursprünglichen Preises verkauft, insofern erklärt sich auch der Verzicht auf die Klingenbeschriftung.
Auf den Bildern kann ich keinen konkreten Mangel erkennen.
Also, bitte schön, WAS stimmt denn nun an der Verarbeitung des Messers nicht??
Bislang ist ja noch nicht mal raus, wie es sich im Gebrauch macht, über die Schnitthaltigkeit weiß der Threadstarter noch nichts Belastbares...
Ansonsten eine ziemlich reißerische Überschrift, falls man einfach nur mal ein Messer erwischt hat, das einem subjektiv nicht so zusagt.....
Trion und Du seid seit Jahren erfahrene Anwender großer Messer und bei diesen Themen immer sachkundig dabei.
Damit haben wir auch unter erfahrenen Anwendern hier - wie bei vielen anderen Gestaltungsdetails und sonstigen Fragen - wieder einmal zwei Fraktionen.
Ich selbst stehe zu DIESEM Thema ein wenig in der Mitte, gehe mit Messern mit und ohne Choil um und sehe unterschiedliche Auswirkungen jeweils im Detail bei verschiedenen Anwendungen.
Zur Sammlung der verschiedenen Argumente würden mich Statements anderer erfahrener Anwender insbesondere großer Messer wirklich interessieren, z.B. Waltan, Vigabrand und BFG.
Ich glaube aber, es ist jetzt schon erkennbar, daß es angesichts der so deutlich unterschiedlichen Präferenzen der jeweiligen "Fraktionen" nicht DIE Antwort auf Centurios Frage geben wird, sondern jeder Anwender genau reflektieren muß, wie er besonders gern und wirksam mit seinem Messer umgeht - und mit welcher der Alternativen er jeweils besser hinkommt.
Wiederholt habe ich zu verschiedenen Fragen meine Meinung aus vielen Jahren Meinungsaustausch und auch ein wenig eigener Erfahrung hier dargestellt: Es gibt nicht DAS Messer oder DIE jeweils bestimmte Detailgestaltung, die für jeden Zweck und insbesondere jeden Anwender sozusagen "grundsätzlich" ideal wäre.
Ob das nun die Frage des Umgangs mit eher größeren oder eher kleineren Messern ist, die Bevorzugung oder Ablehnung eines oberen Guards bei Gebrauchsmessern, Guards bei Fightern, einschneidigen oder doppelschneidigen Fightern, eher balancierten oder stark vorderlastigen großen Messern oder z.B. um die nie auszudiskutierende Frage des Outdoor-Vorzugs von Camp-Knife oder Axt-Messer-Kombi.....(gerade letzte Woche beim Feuerholzmachen mit "Geronimo" wieder mal festgestellt ).
Haltung beim Druckschnitt: Trion, klar macht man das dann so.....weil man es muß :). Beginnt die Schneide zu weit vor der Hand, würde ohne Vorgreifen ziemlich viel Hebelwirkung auf die Klinge ausgeübt und das Handgelenk belastet. Beginnt die Schneide aber unmittelbar vor der Faust, kann ich bei normaler Handhaltung ohne diese Hebelwirkung Druck auf die Klinge bringen.
Dabei nutze ich den Griff mit der ganzen Hand, der ja schließlich genau dafür gestaltet sein soll, die Hand definiert und bequem aufzunehmen und deren Kraft auf die Klinge weiterzulenken.
Ich hab ja nicht grundsätzlich etwas gegen Choils und habe selbst ja auch Gründe angesprochen, so etwas zu nutzen - aber die Sache mit dem Druckschnitt und dem Vorteil einer Handhaltung am Griff (mit breiterer Auflage und besserem Schutz der Hand als beim Übergreifen und Fassen um die schmale, kantige Klinge) verstehe ich seit Tony's erhellenden Ausführungen im erwähnten Sinne.
Kurz: Ich sehe den Vorteil eher in Richtung "Feinarbeiten", besserer Kontrolle der Spitze usw. als im Bereich kraftvoller Arbeiten wie beim Druckschnitt, Zuspitzen usw.
Den von Dir abgesprochenen Hauptnachteil, sich ausgerechnet DEN Teil der Schneide zu nehmen, mit dem man bei normaler Griffhaltung im Druckschnitt am kraftvollsten arbeiten kann (unmittelbar vor dem Griff), kann man nicht wegdiskutieren.
Und mit Tony Lennartz haben wir ja in unserer Runde einen sehr exponierten Designer und Anwender, der genau aus diesem Grund eine Fingermulde oder eine lange Fehlschärfe vor Ansatz der Schneide als ungünstig verwirft.
Merkwürdigerweise haben sich trotzdem Messer insbesondere mit der geschilderten geraden hinteren Fehlschärfe seit Jahrzehnten bewährt und sind äußerst beliebt, man denke z.B. an Randall und ähnliche Feldmesser in traditioneller Gestaltung.
Meist liegt bei diesen Messer der Schwerpunkt irgendwo im Bereich des PE - und ich sehe zuweilen einen Vorteil darin, bei weniger kraftvollen und dafür "fummeligeren" Schneidarbeiten das Messer um diesen Schwerpunkt herum zu umfassen, wie man auch häufig Kochmesser in genau diesem Bereich faßt und hinten viel Griff aus der Hand ragen läßt.
Ein weiterer Vorteil kann darin liegen, dort einen Bereich nicht für den Zeigefinger zu haben, sondern für den Mittelfinger, wenn man das Messer SEHR weit vorn faßt und den Zeigefinger auf den Klingenrücken auflegt, bis zur oder bis knapp hinter der Spitze.
Besitze mehrere Messer aus AUS-8 und kann Euch nur beipflichten.
Mein M16-14 hat nun schon mehr als 10 Anwendungsjahre klag-und schadlos hinter sich, ich war stets mit dem Messer zufrieden.
Erfreulich entspannter Pragmatismus - man schaut einfach, wie sich die Dinge tatsächlich in der Praxis bewähren. Im Geiste stell ich mir schon wieder angespannt-dogmatische Vorträge von Materialkunde-Heiligen vor, vorzugsweise vorgelesen von Reich-Ranicki im gewohnt lakonisch-angewiderten Tonfall:
"AUS8 kann allenfalls zur Herstellung von Erdnußdosendeckeln verwendet werden, nie aber für Werkzeuge, geschweige denn Messerklingen. Es reagiert aufgrund der augenfällig ungeeigneten Kombination aus Legierungsbestandteilen minderster Güte und Menge auf kleinste mechanische Belastungen bröckelig wie Kartoffelchips, schon beim Schärfen mit wassergekühltem Stein erhitzt es sich so hemmungslos, daß es sich verzieht und Blasen wirft wie brutzelnder Schinkenspeck. Bei Kontakt mit selbstverständlich ebenfalls völlig ungeeigneten und verteufelten Bandschleifern gehen derartige "Klingen" schon nach Sekundenbruchteilen in einer Stichflamme auf wie Eisenfeilspäne. Selbstverständlich stumpft die Klinge bereits durch Kontakt mit den Molekülen der Luft so schnell und vollständig ab, daß ein anschließendes Zerteilen des Schneidguts nur noch durch ein atavistisches Zerquetschen verläuft, dessen rohe ungeschlachte Durchführung sich analog zur finanziellen und intellektuellen Minderbemittelung der steinzeitlich-rückständigen Anwender verhält, die so etwas in nur gelindem Fortschritt zum Steinkeil überhaupt verwenden wollen. Auch die tausendfache Bewährung des Materials darf durch ärgerliches Aufdrängen der Realität und Praxis diese Bewertung nicht irritieren und beeinflussen, Tabellen und Flußdiagramme lügen nie und sind selbstverständlich jeder empirischen Erprobung und Erfahrung vorzuziehen."