Das seh ich wie Vigabrand.
Für mich ist nicht irgendeine Durchschnittsqualität aller produzierten Exemplare von Belang, sondern als Konsument schlichtweg die Qualität des konkret an mich ausgelieferten Exemplars.
Hab ich hier einen Importeur, der nach akribischer Qualitätskontrolle ein nicht zu beanstandendes Messer meinetwegen aus Taiwan-Produktion an mich ausliefert, das dort nach unseren Standards gefertigt wurde, liege ich im Zweifel erst mal vorn im Vergleich mit "Made in Germany", wenn man mir ein eigentlich auszusonderndes oder nachzubearbeitendes Exemplar ins Haus schickt.
Mahnungen hinsichtlich der teils drastisch zu beanstandenden Schärfe "ab Werk" hat es nun schon im Zusammenhang mit GTK-Protos gegeben, dann bezüglich des "Hunter", auch hinsichtlich einiger GEKs.....dann auch noch als "guten Rat auf dem Weg zum GEK-EDC".....
Das ist offensichtlich aber noch nicht abgestellt.
Was die Kanten beim GEK-EDC-Griff angeht: Warum sollen die so scharfkantig sein müssen? Der Griff mit seiner Geometrie (flache Flanken, Verhältnis Höhe/Stärke) schließt Rollen oder Verdrehen aus, selbst bei Nässe und hoher mechanischer Drehbelastung. Tonys Argumentation dazu ist absolut überzeugend - andere Hersteller wie z.B. Strider gehen ja einen ähnlichen Weg.
Beim GTK sind die scharfen Kanten vielleicht noch akzeptabel - ein militärisches Einsatzmesser wird weit überwiegend in Handschuhen geführt, da stören die harten Kanten nicht. Ich hab bei meinem trotzdem die Kanten rundgedremelt, weil die harten Kanten nur belasten und nicht zusätzlich Positives bringen.
Aber beim GEK-EDC? Bedienung überwiegend in Handschuhen? Eher nicht.....
Tonys Konzeption würde bei Allround-Anwender-freundlicher Kantenrundung immer noch ebenso gut funktionieren, der Griff würde nicht rollen oder drehen. Dann sehe ich also keinen Grund mehr, das nicht nachzubessern, wenn die Anwendererfahrungen belegen, daß wenig gebrochene Griffschalenkanten die ungeschützte Hand (ohne positiven Nebeneffekt) einfach nur belasten.