Beiträge von Micha M.

    Dafür bringe ich durchaus Verständnis auf.
    Tatsächlich ist die weitere Verwendung im Netz veröffentlichter Bilder völlig unkontrollierbar, solche Bilder können auch komplett aus dem Zusammenhang gerissen werden und vielleicht ohne den Kontext fachlichen Austauschs für allerlei Mißverständnisse sorgen.


    Ich nehme mir ja selbst auch das Recht heraus, mein Gesicht bei derartigen Bildern im offenen Bereich unkenntlich zu machen.


    Ein Tip: Wenn es nur um Handlage geht, Bildausschnitt bearbeiten - dann sind entsprechende "Vermummungen" nur noch notwendig, wenn man Videos macht oder es um die ganze Körperhaltung geht.

    Hier lieber noch ein Direktvergleich! Gezeigt hatte ich das "ChriBo Special" auch schon bei den Reviews zu den Lindbloms und dem Eichhorn "Hunter" sowie gestern bei den "Neuerwerbungen", aber hier gern noch mal direkt:




    Auch Thomas hatte sich entschlossen, die Ergonomie durch eine Daumenmulde zu verbessern, und das hat sich im Handling absolut gelohnt. Man hat bei feinen Arbeiten das Messer zwischen Zeigefinger- und Daumenmulde sehr kontrolliert in der Hand.
    Die Querrillen sind haptisch sehr angenehm und ein wirksamer Schutz gegen Verrutschen des Griffs in der Hand.

    Zuweilen besuche ich den Messermacher und -händler Michael Hayn in seinem Geschäft in Tecklenburg und plaudere mit ihm über das gemeinsame Interessengebiet. Das bietet beiden Seiten immer wieder mal neue Anregungen, ich bin ja eher "taktisch" orientiert und bring dann auch schon mal "böse" Fighter und Einsatzmesser mit, Michael baut selbst sehr schöne Gebrauchs- und Jagdmesser und hat da auch im Verkauf eindeutig seinen Schwerpunkt.


    Sofort "unisono" waren wir aber in unserer Zustimmung zum Ergebnis der Überarbeitung, die Thomas "Nothelfer" seinerzeit an ChriBo's Fällkniven F1 vorgenommen hat. Durch glückliche Fügung konnte ich dem "Häuptling" ja das schöne Messer abschwatzen und hab es hier schon einige Male auf Vergleichsbildern vorgeführt, zuletzt auch noch mal bei den Neuerwerbungen zu meinem gerade eingetroffenen CRKT Kommer IFB.


    Michael hat die Arbeit von Thomas aufrichtig gelobt und angemerkt, auch er baue gerade ein Messer auf der Basis einer F1-Klinge.


    Das Ergebnis hat er mir heute gezeigt, ich stelle es auch Euch gern mal vor:



    Mit Daumenmulden statt -rampen hab ich ja auch schon gearbeitet. Der Vorteil ist, daß es die Kontur nicht zusätzlich erhöht, vor allem aber: man findet mit dem Daumen ein Widerlager sowohl beim Stoßen als auch beim Ziehen. Bei einer Rampe müßte man folgerichtig sowohl Vorder- als auch Rückseite riffeln, um einen ähnlichen Effekt zu haben, vor allem müßte man bei einer Rampe aber übergreifen, während bei einer Mulde bei jeder Anwendung die Position des Daumens auf dem Messerrücken gleich bleiben kann. Schöne Lösung!




    Das untere kleine "Parierelement", bzw. den Handschutz, würde ich vielleicht in wenig kürzen bzw. verrunden. Das wird optisch einige Anwender stören, denke ich. Das ist ja eher kein Messer für massive Stiche, da würde m.E. ein moderaterer Schutz vor dem Verrutschen auf die Klinge auch ausreichen. Persönlich mag ich einen gut funktionierenden Handschutz aber durchaus.


    Insgesamt gefällt mir Michaels Version sehr gut, sie zeigt erneut, welche Möglichkeiten die F1-Klinge für ein Tuning mit ganz verschiedenen Ansätzen (Zeigefingermulde, Daumenmulde, verändertes Finish, Griffvariationen usw.) liefert.

    Ein CRKT Kommer IFB....



    Fand das gesenkgeschmiedete Ganzstahlmesser immer schon recht interessant, hab mich aber nie "überwunden".
    Jetzt läuft bei CRKT mit dieser Saison die Produktion aus -und irgendwie hätte ich mich geärgert, keins mehr erwischen zu können. Außerdem hat ein Kumpel mitgezogen :)


    Das Messer wiegt satte 270 g netto und liegt dementsprechend - und aufgrund einer wirklich SEHR guten Ergonomie!! - satt und angenehm in der Hand. Aufgrund der vollintegralen Bauweise ist das Messer trotz der Grifflöcher ziemlich "hecklastig", der Balancepunkt liegt unter dem Mittelfinger (2. Loch von vorn).


    Die Scheide ist, selbst unter den strengen Augen von "Kydex-Werner", der das Messer gestern in der Hand hatte, sehr gut angepaßt.
    Allerdings ist der Sitz des Locks imo viel zu niedrig. Das ist zwar für verdecktes Tragen vielleicht ganz positiv (obwohl das Messer ja eh nicht SOO riesig ist...), durch den sehr schweren und viel zu hoch über dem Gürtel sitzenden Griff ist die ergonomisch sowieso für Rechtshänder nicht tolle Trageposition dann zusätzlich auch noch wegen Kippeln/Hebeln des Griffs etwas unangenehm.


    Abhilfe war aber schnell mit einer alten CRKT-Adapterplatte und ein wenig Nachfeilen geschaffen - zwar etwas mehr "auftragend", aber deutlich angenehmer zu tragen durch Hochsetzen um eine ganze Lock-Länge. Nun liegt der Schwerpunkt direkt am Gürtel, da kippelt nix mehr....


    Man sieht da aber doch deutlich die Grenzen von "normaler" Scheiden-Serienproduktion: Die Scheide läßt sich nur mit Bastelei umdrehen, weil die Rechtshänder-Vorderseite deutlich tiefer gemuldet ist als die Rückseite, an die das Lock angeschraubt ist. Das ginge in der Originalhöhe allenfalls mit Distanzstücken, hochgesetzt würde die Scheide drastisch abstehen.


    Das Messer wirkt auf den meisten Bildern kleiner, auch im Nozenuz-Video, der Bursche muß wirklich Hände haben wie der Großmutter-Wolf bei Rotkäppchen


    http://www.youtube.com/watch?v=ZIx4_lr8OcI


    Besser wird der Eindruck schon bei Pizzini, ist wohl handgrößenmäßig eher meine Liga :)


    http://www.youtube.com/watch?v=aOTCwWz01GA



    Ich hab Euch auch mal ein Vergleichsbild mit bekannten Messern beigefügt, hier mit dem Lennartz-Eickhorn "Jagdmeister" (...."Hunter"...), einem Fällkniven F1 "ChriBo-Special" und einem CRKT M16-14.



    Das Messer wirkt sehr stabil, das Handling ist angenehm, man muß allerdings schon ein wenig schwerere User mögen, damit die 270 g nicht stören.
    Durch den rückenhohen Anschliff ist die auch nur 3,3 mm starke und auf ca. 60 HRC gehärtete C-Stahl-Klinge natürlich nach ordentlichem Schärfen schneidfreudiger als meine Viertelzoll-Klopper :)
    Kommer, der ja aus der jagdlichen Praxis kommt, überzeugt wieder mal mit gekonnter Ergonomie.


    Nach dem CRKT Russell Sting für mich das zweite in China gesenkgeschmiedete Messer, für mich in der Gesamtwertung ordentlich gemacht, Abzüge in der "Haltungsnote" allenfalls für die Scheide, die zwar gut sitzt, bei der man aber die jetzt selbstbeschaffte Adapterplatte zum Höhersetzen des Locks eigentlich sofort hätte beistellen müssen, wie das früher mal bei CRKT selbstverständlich war......

    Collini stellt aktuell unter den "New Items" das


    Spartan II Leonida


    von Fox FKMD vor. Freund "kmk" hat ja hier irgendwo schon einmal auf die Neuerscheinungen von FKMD hingewiesen, leider kann ich den Thread aber nicht mehr finden.


    Hier also mal der Link zu Collini:


    http://www.coltelleriacollini.…torefront/IT/product/7737


    ....und hier zur Herstellerseite:


    http://www.fkmdknives.com/fast/k/en/eur/products/v/68


    Das Messer sieht recht interessant aus, das Preis-Leistungs-Verhältnis erscheint sehr beachtlich.


    Konzeptionell erinnert mich das Messer an die im spanisch/südamerikanischen Raum sehr verbreiteten Militärmesser mit Recurve und Clip Point, z.B. das Aitor Cuchillo de Monte oder das Oso, z.B. hier:


    http://www.filofiel.com/tienda/index.php?cPath=21_502_27


    Nachdem das neue Bellum Daga - Modell hier ja schon auf sehr positive Aufnahme gestoßen ist


    Alternative zum ER Suppressor?


    http://www.fkmdknives.com/fast/k/en/eur/products/v/62


    , könnte ja bei Bedarf nach Robusterem auch das Leonida auf Interesse stoßen...

    Teil 2 des Trident-Videos bestimmt bald in diesem "Kino":


    Im Folterkeller des Herrenfriseurs


    Ist aber so grausam, daß FSK-Freigabe erst ab 18 :)


    Wenn dieser Schliff in Mode kommt, sehen wir bald alle aus wie die Taliban....

    Wenn das "Rasierschärfe" ist, sollte sich der zweite Videoautor vielleicht besser für einen rauschenden Vollbart entscheiden :)


    Teile aber, wie oben schon erwähnt, Deine Bedenken - ich könnte es wohl auch nicht....

    Da stimme ich völlig zu.
    Sieht so einfach aus, aber eben nur, wenn man's kann.
    Hab ich auch gerade eben genau so gemailt :)


    Ich habe schon schauderhafte Ergebnisse von Bandschleifer-Schärfungen gesehen, halb "aufgezehrte" Klingen, ausgeglühte Klingen, schauderhafte Schliffe, völlig verkorkste Schleifwinkel. Und das sogar bei Leuten, die häufig mit diesen Maschinchen umgehen.


    Ich kenn haufenweise Geschichten von versauten Messern, die von Schärfdiensten (auch von Messerläden usw.) oder Werkzeugschärffirmen zurückgekommen sind - also auch Leuten, die regelmäßig an solchen Dingern arbeiten.


    Also bin ich auch davon überzeugt, daß man das schlichtweg können muß.
    Ich selbst bin handwerklich wirklich leider keine "Leuchte" und werde mich wohl weiter professioneller Hilfe bedienen - aber wenn ich andererseits hier die tollen handwerklichen Ergebnisse vieler anderer Laien sehe, wär das zumindest für die sicher ein gangbarer Weg....

    Ich gönne mir meist den "Luxus", meine Messer fachmännisch abziehen und schleifen zu lassen und schärfe selbst eigentlich nur mit einfachen Mitteln in unmittelbar notwendigen Fällen nach, schlimmstenfalls mit V-förmigen Wolframkarbid-Abziehern.


    Interessant finde ich allerdings, daß in Schärf-Diskussionen sehr häufig das maschinelle Schärfen vehement "verworfen" wird, während ich nun schon bei einer ganzen Reihe von Messsermachern zu Besuch war, die ALLE mit dem Bandschleifer gearbeitet und allenfalls manuell noch Feinheiten ausgeglichen haben. Und auch professionelle Schleifmeister wie Jürgen Schanz oder Jens Kubesch arbeiten selbstverständlich maschinell.


    Die oftbeschworene Überhitzung der Klingen scheint bei ausreichender Sorgfalt und Kühlung kein wirkliches Problem zu sein.


    In dieser Woche habe ich von einem Kumpel zwei Messer zurückerhalten, die beide bei "Anlieferung" an ihn nur mäßig scharf waren - und sie in einer Schärfe zurückbekommen, für die sich auch mein sonstiger Schleif-Favorit, Robert Pisek aus Essen (der auch mit dem Bandschleifer schärft), nicht geschämt hätte. Gestern konnten sich auch zwei sehr messerkundige Freunde davon überzeugen, die auch nichts zu meckern fanden, als die Haare sprangen :)


    Das Video über den Umgang mit dem Bandschleifer, das der Kumpel gefertigt hat, präsentiere ich Euch daher guten Gewissens, das Ergebnis (bei anderen Messern) hab ich ja vorliegen, und es überzeugt mich völlig:


    http://www.youtube.com/watch?v=IRYwkXdxFnw

    Ich hatte hier schon einen fertigen Beitrag darüber fertiggestellt, daß ich das NICHT verstehen muß und will - habe aber Angst, daß mir das mit dem Beginn "...albern..." so abgleitet wie dem armen Helge, und ChriBo mich dann ausschimpft :)


    Also lach ich lieber im Kämmerlein und erfreue mich an den Bildern dieses "Spaßschwerts", das ich ästhetisch zwar nicht gerade zu meinen Lieblingsblankwaffen zählen würde, das aber interessant ist und gut in unsere Runde paßt.


    Und falls Du mal das ganz gemein sozialunverträgliche Holzklotzspalten (...schnöde, verrufen...) hinter Dir lassen magst und uns im Anschluß an den Werdegang des gewichtigen Objekts vielleicht noch ein paar Kapitel aus "Pascals Fechtbuch" (Kapitel 1: Parieren mit dem T-Träger, Kapitel 4: Überwinden des Gegners durch Auf-den-Fuß-Fallenlassen des Schwerts...) vorführen willst, werde ich Deine Schwerathleten-Kata gern auch im SV-Bereich moderieren.


    Ach, ist das schön hier :)

    Hi, Jason!


    Currently, You've two sharp angles (like tips) on both sides of the blunt tip.
    You should think about rounding the upper one (a little...).
    This has the advantage that You can work far safer in rescue-work with such a knife.


    For example, You can better work between a hurt person and clothing to cut open the clothes, or between Yourself and safety belts, when there is no danger to slice Yourself with the upper "tip".


    prying_tool.jpg

    Gerade eine wunderschöne Lederscheide von Kumpel "Jackknife 68" (youtube) erhalten - und bin beschämt. Hatte mir was ganz Einfaches vorgestellt, krieg aber nun etwas, für das sich auch Stefan Kleinhuber oder Siggi Raschke nicht schämen würden, denke ich.


    Und so "nebenbei" kommen die beiden Messer, die bei "Jackknife" waren, nach seiner "Behandlung" so sauscharf zurück, wie sie nie gewesen sind, vom "Duke" springen die Haare schneller vom Arm, als das große gleichnamige Vorbild den Winchester-Unterhebel bewegen konnte, und das Hunter hat nun eine für Jagdmesser so wünschenswerte Schärfe, daß man über Fortbildungskurse der Solinger Schleifer in bestimmten Heidedörfern ernsthaft nachdenken sollte. Da würde auch Jürgen nicht meckern.


    Toll gemacht! Vielen lieben Dank!


    Bilder der Scheide werde ich nach dem notwendigen "Shooting" - dem von Fotos...- baldmöglichst nachreichen!

    Man wird abwarten müssen, wie ein mögliches Serienmodell ausschauen wird.
    Denkt mal an das Benchmade / Sibert Pocket Rocket mit einer recht ähnlichen Griffkontur, nur eben deutlich kantiger und mit Querrillen.


    Könnte mir vorstellen, ein Serienmodell eher an der ZT 03er-Serie oder am Sibert-Design orientiert zu sehen - und beides kann sich durchaus sehen lassen.

    Finde das schon in Ordnung. Mit nem normalen Lineal ist es schwierig herauszufinden, ob ein Messer z.B. 6 oder 6,25 oder knapp über Viertelzollstärke hat. Ich hab mir da auch schon in Reviews mit Cirka-Angaben beholfen oder einer Übernahme von Herstellerangaben, die sich beim einfachen Nachmessen so ungefähr bestätigt haben.