Beiträge von Micha M.

    Lustige Kombi aus Lektüre und Verpflegung.


    Stelle mir gerade die Unterweisung des Sensei vor seinen Schülern vor:


    "Der Weg des Samurai ist die unbedingte Bereitschaft zum Eieressen!"


    Und dann eben die japanische Tradition des Lernens durch langandauernde ständige Wiederholung - Mahlzeit!

    BFG und ich suchen für einen direkten Gebrauchs-Vergleich mit dem Kizlyar Kayman - sozusagen als kleine Ergänzung seines neuen Videos über das Kayman - ein Becker TacTool.


    Es soll natürlich kein "Destruktionstest" werden, sondern lediglich ein vergleichender realistischer Gebrauch für Schneiden, Hacken und Stemmen.....natürlich trotzdem mit dem Risiko, daß ein Testmesser (dann unerwarteten) Schaden nehmen könnte.


    Ich weiß, daß einige unter Euch so ein Tool im Bestand haben - mag einer seines in die Schlacht schicken??

    Ich hab mir jetzt noch mal die Sequenzen mit dem Tau und dem Polyseil angeschaut - und denke, die suboptimale Leistung liegt an einer Kombination aus nicht optimaler Schärfe und dem Griff, den Du nicht magst und dem Du nicht traust.


    Das Becker hat man durch den hinteren Knauf auch bei lockererer Haltung sicher in der Hand, also schlägt man mit entspannterem Gelenk, die Klinge bekommt dann vorn zusätzlich zur Abwärtsbewegung des Arms durch das "Herunterschnalzen" des Messers weiteren Drive.


    Und mit einem Griff, dem man vertraut, schlägt man schneller und fester zu - das gilt übrigens auch beim Stechen.


    Beim Tau sieht man das deutlich: "Zwingst" Du Dich nicht bewußt, reicht der Schwung nicht für ein Durchtrennen mit einem Schlag, sonst schon. Und beim Polyseil hättest Du mit einem anderen Messer mit geeigneterem Griff eben mit mehr Wirkung geschlagen, das alles zusätzlich zur vielleicht weniger ausgeprägten Schärfe der dafür sehr robusten Schneide....


    Das ist jedenfalls MEIN Eindruck....

    Sehr informatives Video - und wieder einmal auch nachvollziehbare Aussagen und Schlußfolgerungen.


    Deine Kritik an der Griffgestaltung kann ich nachvollziehen und bin gespannt auf einen eigenen Eindruck. Auch eine Handschlaufe löst hier allenfalls das Sicherheitsproblem - schafft aber auch nicht die Möglichkeit, das Messer, durch einen wirksamen Knauf vor dem Herausrutschen geschützt, beim Hacken kräftesparend lockerer zu halten. Mehr als 25 Unzen stetig umklammert zu halten, wird wirklich kraftzehrend.


    Als Allrounder / großes Camp Knife würde ich nach diesem Ersteindruck ebenfalls eines der von Dir genannten Messer vorziehen. Interessant finde ich das Testmesser dann auch als Arbeitsgerät für schwerere Aufgaben. Schönes Beispiel war für mich das Abhebeln der Palettenbretter, das ja auch beispielhaft für das Aufstemmen von Kisten oder Verschlägen usw. stehen kann.


    Das schadlose Zurückfedern in die Ausgangsform der bei dieser Arbeit doch erheblich gebogenen Klinge spicht für Material- und Verarbeitungsqualität beim Testmesser, ebenso das Verhalten beim Abschlagen des Nagels. Das spricht doch dafür, daß Kizlyar auch die WB so gut hinbekommt, daß auch derartige Belastungen ertragen werden - und deutet dann auch auf den Ausnahmecharakter des seinerzeitigen Totalausfalls des DV hin.


    Sehr interessant fände ich einen Direktvergleich mit einem Becker TacTool!
    Vielleicht läßt sich das ja noch organisieren...

    War übrigens auch von mir nicht böse gemeint, Pascal.
    Ist halt nur eine immer wieder aufkommende Diskussion über die Möglichkeiten, noch etwas zu machen, das nicht an den oder den anderen Entwurf erinnert.
    Galt nicht Dir persönlich! :thumbup:

    Es wirkt nur auf den ersten Blick ein wenig phantasielos, daß Gott bei der Gestaltung unserer Greifwerkzeuge "so wenig" gestalterische Experimentierfreude zu zeigen scheint, daß er da zwar Handgrößen variiert, so von meiner "Mädchenhand" bis zur Pranke von Vigabrand und Bagheera, aber ansonsten regelmäßig eben wenig "Vielfalt" bietet. In den Ausnahmefällen, in denen das irrtümlich doch mal passiert, freuen sich die Besitzer meist nicht und haben arge Probleme beim Handschuhkauf und beim Klavierspielen.....


    Das bedingt - sozusagen in der Korrelation anatomischer Greifwerkzeugbeschaffenheit und der ergonomischen Eignung von Schneidwerkzeugen, in so etwas hineinzupassen und mit Kraft, Gefühl und Sicherheit bedient werden zu können - eine Reihe gewissermaßen grundsätzlich einzuhaltener Maße und Positionen von Gestaltungselementen zueinander.


    Sicher könnte man stilistisch damit auffallen, doch mal Zeigefingerloch und Mittelfingermulde 25 cm weit voneinander zu entfernen oder auch mal ein nur 5 mm starkes Zeigefingerloch anzubringen - es beruhigt mich dann aber doch ein wenig, daß mir das so nicht "passen" würde und ich damit vermutlich nicht wirklich gut arbeiten könnte (....während es sich in einer Vitrine natürlich ausnehmend gut machen würde...exotisch und "interessant"...man muß halt Prioritäten setzen....).


    Diese leidigen Einschränkungen setzen sich auch bei der Klinge fort: Gestaltet man nicht gerade ein Kinder- oder Rettungsmesser (...oder natürlich ein Einsatzmesser, daß den mehr oder minder kundigen öffentlichen Beschaffern endlich mal nicht zu martialisch aussieht..), ist z.B. eine sogenannte "Spitze" wünschenswert, die man regelmäßig nur durch eine entsprechende Verjüngung des vorderen Messerteils erreicht, meist ganz langweilig immer wieder ziemlich punktförmig, zuweilen aber auch mal mit etwas mehr Phantasie in Form einer ganz kleinen scharfen Meißelschneide (s. "Beshara und die Evolution", Klamauk-Verlag, ISBN ????).


    Enttäuschte Experimentatoren, die endlich mal genug Phantasie in entsprechende Neugestaltungen investiert und die "Spitze" in Form eines 1kg-Metallwürfels ausgeführt hatten, um endlich einmal etwas "Originelles" zu produzieren, wurden auf der letzten Designmesse schmählich ausgebuht, nachdem ein noch anwesender Messestandbauer schüchtern sein Arbeitsgerät hob und das entsetzte Auditorium darauf hinwies, ein solches Gerät sei ebenfalls keine Novität, sondern in eingeweihten Fachkreisen schon mehrere Jahre als sog. "Hammer" bekannt.


    Ich selbst verdächtige auch weder C. Despins mit seinem TOPS Back Bite noch Dean Rostohar mit seinem neuen Fox Specwog Warrior Combat Knife, sich etwas von unseren BS Raptoren schnöde angeeignet zu haben, ebenso wenig übrigens Mike Loder aus Neuseeland, die OR-Serie plagiiert zu haben.


    Sie haben gleiche Grunderwägungen gehabt und die anschließend sozusagen mit den nivellierenden Schablonen physikalischer und biomechanischer Wirksamkeit sowie ergonomischer und haptischer Geeignetheit umgesetzt - das erzwingt quasi dann auch Ähnlichkeiten, ohne dem jeweils eigenen Entwurf etwas an Stimmigkeit oder Authentizität zu nehmen :)

    Na, das von Brous wirkt gar nicht übel.


    Aber der Gag bei der Sache ist ja schon, daß "Bootsmann" sowas als Amateur und sozusagen mal nebenbei macht - und gestalterisch absolut mit den besseren der genannten Modelle mithalten kann.

    Das hätte man ja auch einfacher haben können, Jason hat ja seinen eigenen Thread darüber bei uns.


    Und Ringmesser gibt es ja tatsächlich mittlerweile in vielen Variationen, neben Perrin eben auch Raidops, Spyderco (Caspian Salt), CRKT, Jürgen Schanz, S&W Badge Knife, Cold Steel usw.

    Da ich ja beim Hunter-Test eher die Meinung vertreten habe, daß "Scheide" irgendwie mit "bescheiden" zu tun hat, bin ich wirklich angetan!
    Vielleicht noch nen Hohlniet zwischen den beiden TekLok-Schrauben, dann kann man einfacher z.B. Paracord durchschlaufen, um Dämpfungsmaterial an der Scheide zu befestigen (oder Anstoßgeräusche schon durch dickes Paracord zu mildern....) Ist vielleicht für jagdliche Verwendung nicht falsch...


    Bin trotzdem enttäuscht, hatte nach DER Überschrift eher mal was in Richtung "Tactical Gaultier" erwartet :)

    War keine Kritik Bernd, nur der Versuch einer Orientierungshilfe.


    Wenn Du mit dem offenen Griff klarkommst, nimm ihn - der bietet eben Möglichkeiten, die der geschlossene nicht bieten kann, z.B. eben Biegen durch Einklemmen im den Grifföffnungen, Anlaschen usw.


    Und bei den Farben ging es um Grundsätzliches. Bei der grundsätzlichen Wahl der drei angebotenen Farben würde ich eben auf ein harmonisches Einfügen in die sonstige Ausrüstung und Kleidung achten.


    Natürlich stimme ich Dir ansonsten zu - je detaillierter die Infos auf einer Hersteller-/Händlerseite sind, umso einfacher die Auswahl. Ich bin ein großer Freund detaillierter Daten- und Bildangaben bei solchen Angeboten, ebenso wie auch einer größtmöglichen "Individualisierung" eines Grundmodells durch Angebot verschiedener Produktversionen und -variationen.


    Um Deine Möglichkeit, ne wirklich geeignete Lederscheide - sowohl nach Form als auch nach Farbe passend - selbst anzufertigen, beneide ich Dich übrigens :). Ich weiß immer nur ziemlich genau, wie es aussehen sollte - bauen müssen es dann leider immer andere....

    Excellent!


    I took part in designing knives with an index-finger-ring myself:


    http://www.blade-systems.de/html/raptor_or.html


    (And one of my friends who ordered one of the Silent Soldiers also designed a marvelous model!!
    Backup „Loro“)


    And I am still convinced of the "stress-resistant" grip of these knives, especially small ones.


    Your video shows the excellent ergonomic effects of the finger hole - here combined with a lower finger groove.


    It seems impossible for me to achieve a better and safer grip on a 2inch-handle - very reliable in dynamic using conditions!


    Compliments!

    Hallo, Bernd!


    Soll ja nicht stylisch sein, wenn ich recht verstehe, sondern für den Praxisgebrauch taugen. Also sollte es zu Deiner sonstigen Ausrüstung vielleicht einfach gut passen. Wenn Du nicht gerade "unter Geiern" Deine Vögel ablichtest oder zu den ja meist südlich-sandig eingesetzten Schulbauern und Brunnenbohrern zählst, würde ich "buddelkiste" dann vielleicht aus der Farbwahl nehmen.
    Am stimmigsten zur Scheide wäre ein schwarzer Griff, zu Outdoor-Ausrüstung und -bekleidung fände ICH vor allem die grüne Variante attraktiv, ob das nun in natura eher blaßoliv oder foliage green ist, ist dann vielleicht sekundär.
    MEINE Wahl wird - zu Outdoor-Klamotten - daher die grüne Variante sein, ich werde mir eine grüne Kydex-Scheide dazu bauen lassen, ggf. eine mit einer grünen und einer digital-woodland-farbenen Seite, da ich zuweilen zum Leidwesen meiner Holden auch privat in Tarnklamotten unterwegs bin :)


    Die Frage der Wahl zwischen Rahmen und geschlossenen Griffschalen ist eine der individuellen Präferenz, das kann Dir kein Foto lösen helfen. Du solltest versuchen, ein GEK oder ein GTK in die Hand zu bekommen und zu schauen, ob Du mit einem Rahmengriff gut klarkommst. Ist das so, nimm den Rahmengriff. Fühlst Du Dich mit dem "herkömmlichen" geschlossenen Griff wohler, schließt Du Anwendungen wie das Hebeln/Drehen mit den Grifföffnungen oder das Anbinden an einen Stock eher aus, wäre das vielleicht eher ein Fall für den geschlossenen Griff.


    Verlasse Dich dabei NICHT nur auf Bilder oder die Eindrücke anderer Anwender - ich selbst kann absolut jedes Argument von Tony zum Rahmengriff nachvollziehen, die Erwägungen sind ausgezeichnet und zutreffend, ich fühle mich aber einfach mit einem geschlossenen Griff am GTK subjektiv erheblich wohler und werde daher auch das GEK-EDC mit einem geschlossenen Griff wählen.

    ..übrigens hat ja Dein Thread durch die Vorstellung des "Silentsoldier" durch Jason Brous auch sozusagen neue hohe Aktualität erlangt.
    Bis auf den hinteren Ring bei Brous ähneln sich ja die Entwürfe in vielen Gestaltungsdetails, insbesondere auch hinsichtlich der Möglichkeiten an Handhaltungen, die sich aus der Position von Fingerloch und unterer Fingermulde ergeben.
    Ich sehe da keinerlei Nachteile Deines Entwurfs!


    Sprich: Was Du da abgeliefert hast, kann auch auf der Ebene international bekannter Macher absolut Ehre einlegen!

    Die Ähnlichkeit ist wirklich gegeben und wohl auch durchaus beabsichtigt.
    Die Modelle 1-5, 1-7 und 14 einschließlich der Varianten mit Griffmulden oder dem "Border Patrol"-Griff beim 14er, sind z.B. unmittelbar an die teilweise sogar gleichnamigen Randall-Modelle angelehnt.
    Das klassische Design wird ja von diversen US-Messermachern "aufgenommen", so auch von Andrew Clifford oder bei Martin Knives, oder in "modernisierter" Form z.B. beim Dustar Arad.


    BJ wird bei Bark River gefertigt, der Hersteller ist insbesondere auch für die Werksschärfe seiner Messer bekannt. Auch die Qualität der (Sharpshooter-) Lederscheiden ist überdurchschnittlich.


    Jenni vom FoPa Kizlyar ist tatsächlich eine ebenso angenehme wie sachkundige Gesprächspartnerin zu BJ-Messern.Sie hat übrigens auch hochinteressante neue Modelle von BJ angekündigt, darunter z.B. auch 5.5-Versionen des Mod. 14!


    Falls es ein "retro" aussehendes Modell mit Lederscheibengriff sein soll, wären auch noch die Bowies von SOG eine interessante Alternative, oder auch Mark 1 oder 2 von Linder, die in ihrer Verarabeitung den Genannten nicht nachstehen.

    Diese hohen, blattförmigen Klingen bieten eben Platz für einen sehr schneidfreudigen Anschliff, auch bei hoher Klingenstärke, außerdem sind sie auch einschneidig erstaunlich penetrationsstark.
    Sucht man einen großen, wirksamen Folder für Schneidaufgaben und als Backup, bietet diese Form viele Möglichkeiten - man muß ja nicht jeden robusten Folder bei der Gestaltung der Spitze als Meißel oder Brecheisen auslegen.
    Für mich wirkt der Proto ein wenig so, als wolle Strider die Ideen aus der Kooperation mit ZT, eingeflossen in die dortigen Modelle 03er-Serie und 0121 Ranger, nun auch mal unter eigener Flagge umsetzen. Die Leaf-Form und der gesamte runde "Bau" des Griffs sehen auch ein wenig nach Einflüssen von Ken Onion aus.


    Sicher wird man aber hinsichtlich der Gestaltung der vorderen Griffschale bei den endgültigen Versionen eher zu G10 und einem strider-üblicheren Finish zurückfinden, glaube ich....