Beiträge von Micha M.

    Zuviel der Ehre, einige der diskutierten Punkte werden andere Anwender auch wieder anders bewerten.
    Insgesamt bin ich ja mit den Jahren der Beschäftigung mit diesem Thema ein großer Freund individueller Wahlmöglichkeit geworden, weil ich nicht an DAS Messer für alle Zwecke und jeden Anwender glaube, sondern an eine möglichst gute Bandbreite von Möglichkeiten,unter denen man das für sich und den Einsatzbereich Passende finden kann.


    Und da muß man Eickhorn ja jetzt aktuell lassen, daß sie den Bereich SE-Messer momentan mit einigen ganz verschiedenen Modellen besetzen, dabei gleich auch zwei Neuheiten in diesem Jahr, nämlich dem Ranger und dem GTK.
    Die Akzente und Detaillösungen sind dabei ganz unterschiedlich - und das ist doch durchaus begrüßenswert.

    Nach der „Kritik an der Kritik“ nun mal ein paar kritische Überlegungen zum Messer selbst, durchaus auch aufbauend auf dem „Review“ von Kristof, der ja AUCH Nachvollziehbares geschrieben hat:


    Als ich das „Ranger“ erstmals sah, habe ich es nicht erkannt – ich habe es für ein Benchmade Nimravus gehalten, oder die Blackwater-Variante davon. Eventuell für eine neue „vereinfachte“ Modellvariante mit flachem und attraktiv griffigem G10-Griff (was ja kein Nachteil wäre..).Insgesamt müssen die Gestalter des Nimravus und des Ranger jedenfalls eine Menge gleicher Erwägungen gehabt haben – die Resultate sprechen dafür. Nur: Gehen die auf?


    Das Ranger will primär als Werkzeug gestaltet sein, das wird ausdrücklich dargestellt. Folgerichtig wäre eine möglichst hohe Spitzenstabilität erstrebenswert, Kriterien der Fightereignung müßten hinter denen der Werkzeugeignung konsequent zurückstehen.


    Trotzdem wird die Klinge nach vorn erheblich ausgedünnt, die Spitze wird eingemittet, eine obere Schor (Fehlschärfe) wird einer vollen Rückenstärke vorgezogen. Das alles soll sich offenkundig auf einen gleichmäßigen Stichverlauf und eine möglichst gute Penetrationsleistung auswirken, insbesondere bei sehr schnellem, dynamischem Vorgehen. Das sind aber überwiegend Fighterkriterien, während ich im Werkzeugbereich selbst die Spitze eines viertelzölligen und bis knapp vor der Spitze gleich starken Strider-„Brecheisens“ mit American-Tanto-Spitze ohne Einmittung durch Karosserieblech hindurchbekomme. Abkippen und Auswandern der Klinge sind für normale Werkzeugfunktionen bei der Penetration eher nicht das Problem.
    Andererseits wird die obere Schor des „Ranger“ eben nicht angeschliffen. Wie im vorigen Beitrag beschrieben, reduziert diese Gestaltung insgesamt die Durchstichleistung (vielleicht nachvollziehbarer erklärt als bei Kristof) im Fighterbereich, will aber auch auf eine die Belastbarkeit bei Werkzeugverwendungen einschränkende Ausdünnung der vorderen Klinge nicht verzichten.


    Das ist imo ein schlechter Kompromiss…


    Bei der ausgedünnten Spitzengestaltung kann man sich auch fragen, welchen Statikvorteil dann eine American-Tanto-Spitze bringen soll, insbesondere im Vergleich mit herkömmlichen stabilen American-Tanto-Modellen. Beim Nimravus konnte man da wenigstens noch zwei Antworten finden:
    1. Es sieht cool aus
    2. Man gewinnt eine Sekundärspitze, die der schärfste Punkt des Messers ist und hervorragend zum Auftrennen flächigen Schneidguts taugt. Wer schon mal Kartonnagen oder Planen mit einer Tanto-„Unterspitze“ geschnitten hat, wird das verstehen.
    Zieht man aber wie beim Ranger einen vorn angebrachten Wellenschliff bis unmittelbar zur Sekundärspitze vor, werden präzise Werkzeuganwendungen prekär, dafür gewinnt man eine reißende Unterspitze, die wiederum bei einem Fighter ganz interessant wäre, nicht jedoch bei einem Gebrauchsmesser…


    Dies leitet zum hervorstechendsten Diskussionspunkt beim Ranger: der Position des Wellenschliffs.
    Beim Nimravus sitzt der hinten, beim Blackwater oben. Man könnte fast den Verdacht bekommen, die Position beim Ranger sei eher eine Frage der Abgrenzung als eine der Überzeugung der Funktionalität.


    Es mag durchaus einzelne Anwendungen geben, bei denen diese Position gute Wirkung erzielt – aber die meisten Anwender werden bei den meisten Schneidaufgaben damit eher schlechter fahren als bei einer anderen Positionierung. Gerade DEN Bereich, mit dem man normale Schneidaufgaben sehr häufig erledigt, mit einer „Sonderfunktion“ zu belegen, wird viele Anwender eher nicht erfreuen.


    Persönlich würde ich eine Position auf dem Klingenrücken – wie beim SOG Pentagon oder beim GTK – absolut vorziehen.


    Kristofs Ausführungen zum Hacken kann ich ziemlich nachvollziehen.


    Die Position der Daumenriffelung ist übrigens auch wieder eher auf die bei Werkzeugfunktionen seltenere Unterstützung bei der Penetration im Säbelgriff gemünzt als auf eine Schneidunterstützung durch Auflegen des Daumens auf den Klingenrücken unter Druck nach unten und Zug nach hinten – sonst müßte in der Tat die Riffelung auf der anderen Seite des PE angebracht sein…


    Insgesamt überzeugt mich das „Ranger“ als Allrounder mit primärer Werkzeugfunktion deutlich weniger als viele Mitbewerber.

    Eins vorab: Vom Ranger bin ich auch nicht wirklich überzeugt - aber noch viel weniger von diesem "Review", das sich nicht einmal den Anschein geben möchte, objektiv zu sein und Vor- und Nachteile bestimmter Gestaltungen gegeneinander abzuwägen. Ein (geplanter?) Verriss - und damit imo ungeeignet, zur Meinungsbildung über dieses Messer beizutragen.


    Ich stelle mir das Ding - von Marcel Reich-Ranicki vorgelesen - quasi parallel in einer Version über das USMC-Kampfmesser etwa so vor: "Ein lieblos ausgeschnittenes Stück Dosenblech, wegen seines einzigen potentiellen Nutzens zum Nägelreinigen besser im Reisenecessaire rustikalen Landvolks aufgehoben als am Gürtel der kämpfenden Truppe. Ein Wunder geradezu, daß der Gebrauch dieser metallischen Manifestation menschlichen Versagens beim Gebrauch in der Truppe überhaupt das Entstehen von Veteranenverbänden zugelassen hat. Weggestorben wie bei der Großen Pest im Mittelalter müßten die sein, die ihr Leben dieser schöden Eisenerzvergeudung je anvertraut hätten...." ....und so weiter.....Süffisant und einigermaßen unterhaltsam, aber nicht wirklich informativ.


    Ich mag mich kaum mit dem ganzen Geplänkel über die Umstände des Zustandekommens und die Beteiligung, in welchem Maß oder welcher Funktion auch immer, von aktiven oder ehemaligen Fernspähern aufhalten. KSK'ler hängen sich nicht unbedingt ein Firmenschild um, abgesehen davon wimmelt der Markt von Modellen, die "Ranger", "Special Forces", "Recon" oder "SWAT" heißen - und nicht Ordonnanzwaffe geworden sind, sondern allenfalls von einigen Truppenangehörigen selbst gekauft werden. Schlimmstenfalls schenkt man ihnen ein paar Exemplare und hofft auf schöne Fotos. Und selbst die Einführung als Ordonnanzwaffe ist nicht wirklich aussagekräftig - sonst müßte ja das putzige "Bundeswehrkampfmesser" tatsächlich ein herausragender Fighter der 70er gewesen sein. Damit geraten derartige Diskussionen zu einem separaten Nebenkriegsschauplatz ohne jeden Aussagewert über den Wert des Messers.


    Darüber hinaus aber grundsätzlich in Abrede zu stellen, daß es Sinn macht, erfahrene Anwender mit einer Vielzahl von Erfahrungen auch im robusten, belastenden und umfassenden Gebrauch eines Messers in die Detailgestaltung eines neuen Modells einzubinden, ist schlichtweg dummes Zeug. Die beteiligten SE-ler müssen ja nicht den Entwurf von Grund auf gestalten (wohl wahr...), können aber auf jeden Fall wertvolle Hinweise zu Detaillösungen beisteuern. Professionelle Gestaltung ist stets anwenderorientiert, das gilt vom Pkw bis zur Tütensuppe - warum also meint Kristof da, die Einbindung von SE-lern "müsse zur Vorsicht mahnen"? Also Schluß damit.


    Was sagt den Kristof aber nun zur technischen Gestaltung?:
    Zunächst einmal hält er 250 g für ein knapp 25 cm langes Messer für "absurd" schwer, obwohl es sich dabei um ein absolut gängiges Einsatzmesser-Gewicht in dieser Größenklasse handelt. Fehlt ihm der Vergleich? Wenn mit dem Messer tatsächlich alle im Aufklärungseinsatz anfallenden Werkzeuganwendungen erledigt werden sollen, z.B einschließlich Hacken zur Sicht- und Schußfeldbereitung, Unterstandbau usw. müßte man doch praxisorientiert - was Kristof für sich in Anspruch nimmt - eher überlegen, ob das Messer nicht zu kurz und leicht dimensioniert und zu fragil ist - und nicht umgekehrt.


    Er erwähnt die legale Führbarkeit (wg. Gesamtlänge und fehlendem oberen Anschliff) sowie die nach seiner Meinung völlig verfehlte Aufteilung in glatten und Wellenschliff, wirft aber nicht die absolut naheliegende Frage auf, ob die offenkundige Orientierung am zivilen 42a bei gleichzeitigem Anspruch, ein SE-Messer zu gestalten, nicht vielleicht gerade ausschlaggebend für die ganze möglicherweise zweifelhafte Aufteilung war. Ein Wellenschliff auf der Oberseite - wie beim GTK wäre ja hier wirklich die bessere und naheliegendere Lösung gewesen.


    Auch die beschriebene Reduzierung der Durchstichleistung ist wenig konsequent dargestellt. Es stellt sich doch viel eher die Frage, warum man auf eine untere Tantoform zurückgreift, wenn man die Klinge vorn bis auf 2 mm ausdünnt. DADURCH büßt man die Spitzenstabilität ein, die üblicherweise herausragendes Merkmal von American-Tanto-Formen ist.


    Und die Wechselwirkung von eingemitteter Spitze, fehlendem Rückenanschliff und verminderter Penetrationsleistung ist nachlässig dargestellt und hinterfragt. Das Einmitten ist für die Penetrationsleistung durchaus nicht kontraproduktiv und führt zu einem ruhigeren Stichverlauf (kein Abkippen beim Auftreffen der Spitze). Der Verzicht auf den Rückenanschliff führt aber zu einem Auswandern der Mittelachse in Richtung der schneidenden Seite, da der Stichkanal sich auf Klingenbreite nur zu dieser Seite hin verbreitert, zumindest bei widerstandsfähigem Schneidgut.


    Auch hier wird die sich eigentlich aufdrängende Frage, ob man dem 42a hier nicht technische Leistungsfähigkeit geopfert hat, nicht einmal gestellt.


    Die in vielen Details durchaus nachvollziehbare Kritik an der Klingengeometrie des Messers bzw. die Aufteilung in glatten und Wellenschliff wird durch übertriebene Aussagen teils wieder entwertet oder unglaubwürdig gemacht: Warum soll denn bitte schön eine halbhoch angeschliffene American-Tanto-Klinge „in keinster Weise geeignet“ zur Nahrungszubereitung sein? Die Nahrungsbereitung mit derartigen Messern konnte bislang mein Übergewicht nicht reduzieren, die Menge derart zubereiteter Nahrung würde vermutlich ein ganzes Rudel der sehnigen Burschen durch einen langen Einsatz bringen…


    Warum sich Böhler N 695, das in den wesentlichen Eigenschaften dem 440C entspricht, gegen jeden Schärfungsversuch wehren soll, erschließt sich mir nicht.


    Die Schlußfolgerung, das „Auseinanderklaffen“ der Kydexscheide würde Zweifel am dauerhafen festen Halt des Messers aufkommen lassen, läßt wiederum bei mir Zweifel aufkommen, ob sich Kristof die Funktionsweise solcher Scheiden erschließt. Gerade dieser federnde Andruck des beim Ziehen aufgespreizten oberen Teils hält ja das Messer ohne weitere zusätzliche Sicherung. Das Tipup-Tragen durch dieses Aufspreizen auszuschließen, ist oberflächlich – Kriterium ist hier stumpfweg der Ziehwiderstand.
    Ich hab Kydexscheiden von Werner, die ebenfalls bei Ziehen einigermaßen gespreizt werden – und die müßte man vermutlich nach Sprüngen von SEHR hohen Balkonen nachträglich aus der Scheide an meinem zerschellten Kadaver herausziehen…


    Einteilige Kydexscheiden sind zugegeben auch nicht meine Lieblingslösung, auch wenn sie schmaler sind als zweiteilige. Ich würde Kristof aber gern zeigen, wie man auch so etwas mit Paracord oder Kabelbindern schnell und sicher an einem Molle-Träger oder einer Schußweste fixiert, mit meiner ebenfalls einteiligen GTK-Kydexscheide geht das jedenfalls problemlos selbst bei mir, der sich mit Konfetti und Jubelrufen schon für eigenes Anschließen einer Wohnzimmerlampe feiern läßt.


    Insgesamt finden sich in dem Review viele interessante Ansatzpunkte für kritische Überlegungen, es wird in seinem Informationswert und seiner Glaubwürdigkeit aber für mich durch einen sehr tendentiösen Charakter und diverse Übertreibungen ebenso weitgehend entwertet wie durch einige nach meiner Meinung offensichtliche technische Fehlbewertungen.

    Verantwortungsvollen Umgang lernt man nur durch Umgang.


    Wer einem Grundschulkind ein Messer grundsätzlich verwehren möchte, dürfte es konsequenterweise auch NIE auch nur 10 Minuten allein in der Wohnung lassen - ein Griff ins Besteckfach in der Küche fördert ansonsten schnell Gefährlicheres zutage als ein Kinder-Opinel. Und beim dringenden Wunsch nach einem Messer ist auch in der Schule ggf. schnell etwas eingetauscht oder gekauft, das dann versteckt und unkontrolliert benutzt wird.
    Wer hat das denn NICHT auch mal so gemacht??


    Natürlich gehört auch Anleitung und - soweit praktisch möglich - Überwachung des Umgangs dazu. Geht gemeinsam mit Messern um, schnitzt Stöcke, schneidet Brote. Dann wirst Du selbst einschätzen können, wie sicher Dein Junge ein Messer handhabt und in welche Gestaltungen er "hineingewachsen" ist. Das ist individuell unterschiedlich - ich hab schon Vierjährige geschickt und souverän am Frühstückstisch mit Tafelmessern umgehen sehen, andererseits gibt es auch hyperaktive oder unkonzentrierte weit ältere Kinder, für die der Umgang mit Klingen deutlich gefährlicher ist.


    Banale Verletzungen kannst Du nicht ausschließen. Das Messer ist ein grundlegendes menschliches Werkzeug, der Umgang damit - wie mit allen Werkzeugen - muß erlernt und erprobt werden, das gehört zum Leben...und kostet eben auch mal ein wenig "Tribut". Kein Mensch würde Kindern grundsätzlich das Radfahren verbieten, obwohl ich NIEMANDEN kenne, der nicht auch schon mal mit dem Rad gestürzt wäre, sich geklemmt hat usw. Auch hier macht man den Umfang des Umgangs halt an der individuellen Reife fest und läßt die ganz Kleinen vielleicht nur auf dem Hof fahren und entscheidet dann nach ihrer Aufmerksamkeit und Koordination, wann sie auf die Straße dürfen. Anders ist das bei Messern auch nicht.


    Zur technischen Gestaltung: Nimm etwas mit runder "Spitze". Ich kann heute noch meiner geschickten und lebenserfahrenen Frau nicht "abgewöhnen", mit unversorgtem Messer durch den Wald zu klettern, wenn wir Pilze suchen. Ich behaupte mal, was sie verdrängt ("Du kannst stolpern und dann in Dein eigenes Messer fallen!") beherzt auch ein Siebenjähriger nicht sofort durchgehend.


    Wenn es ein Folder sein soll, tendiere ich ebenfalls zum Opinal mit seiner einfachen und zuverlässigen Verriegelung. Der ganze Bewegungsablauf beim Entriegeln ist kontrollierter und vermeidet gefährliche "Hampeleien".

    Also, mit allem Respekt, ich frag mich die ganze Zeit, ob das hier nicht vielleicht doch eine Version von "versteckter Kamera" ist.
    Sich für einen Umbau ausgerechnet einen Folder auszusuchen, dessen Öffnungspins nicht demontierbar sind, weil sie auch den Klingenanschlag bilden, und der dann auch noch einen Flipper aufweist, ist schon ein "Meisterstück".
    Dann auch noch auf einhändiger Öffnung zu bestehen, vor Inbetriebnahme des Messers aber dann so "elegante" und auch wieder nur beidhändig zu lösende Aufgaben wie Schräubchendrehen oder Schlüsselringentfernen in Kauf zu nehmen, versetzt der Sache eine zusätzliche humoristische Note.


    Ich vermute mal, ich hab einen stabilen Zweihand-Backlock dann doch etwas schneller einsatzbereit als nach diesem, sorry, albernen Gefummel.


    Entsprechende Folder gibt es schon für relativ kleine Beträge, ebenfalls werden taugliche Einhänder in Slipjoint-Bauweise angeboten. Außerdem gibt es taugliche taschentaugliche Fixed in allen möglichen Größen und Preislagen. Das wäre imo dann doch die bessere und klügere Wahl...

    Dein M 21 ist als Einhand-Folder von den Tragebeschränkungen nach 42a WaffG betroffen.
    Auch der zitierte Seiten-Springer ist von diesen Beschränkungen betroffen, und zwar als Hieb- und Stoßwaffe nach dem Waffengesetz.
    Hätte er eine Klingenlänge über 85 mm, wäre er als "verbotene Waffe" nach dem WaffG einzustufen - und würde dann nicht nur den Tragebeschränkungen unterliegen (Verstoß: OWi), sondern dem Besitzverbot (Verstoß: Straftat). Unter dieser Klingenlänge ist der Besitz durch Erwachsene legal, das Führen - wie gesagt - nach 42a beschränkt.

    Kubotans und Koppo-Sticks aus Alu und Kunststoff gibt es ja schon einige, in vergleichbarem Gewicht aus Titan (...dann zu höherem Preis...) ja ebenso.
    Gerade die Stahlversion ist für mich ein besonders interessantes Angebot - und bewegt sich in einem Preisrahmen, der sogar für die besonders Sparsamen unter meinen Kollegen keine unüberwindliche Hürde darstellt (...wie es bei HighTech-Ausrüstung zumeist ist...).
    Wir haben mittlerweile mit mehreren Anwendern - darunter auch langjährigen Kampfkünstlern - Rainers Stick mit einem aus Titan verglichen, dem noblen Hinderer.
    Einhelliges Urteil: Für Einsatzzwecke ziehen wir Rainers Stick vor.

    Wäre das so schlimm? :)


    Ja, ich hab mich wirklich lange und ausführlich mit den praktischen und ergonomischen Vorzügen des Rahmengriffs beschäftigt, nicht zuletzt bei der Erprobung des GTK.
    Was mich allerdings wirklich beeindruckt, ist die Bandbreite der Möglichkeiten bei der von Tony entworfenen ausgezeichneten Griffkontur.
    Nach meiner Meinung machen beide Messer - GEK und GTK - sowohl mit Rahmengriff als auch mit "herkömmlichem" geschlossenen Griff absolut Sinn. Wir haben ja hier schon Beispiele für sehr gute geschlossene Schalen für das GEK sehen können, ich selbst verwende derzeit geschlossene Schalen am GTK-Proto.
    Es wird durchaus eine ganze Zahl von Anwendern geben, die einen "herkömmlichen" Griff vorziehen und das Messer in ihrem Gebrauchsbereich z.B. eher nicht an einen Schaft anlaschen wollen usw.
    In der "geschlossenen" Version schlägt sich das GEK gegen wahre Klassiker mit siebenzölliger Klinge und Clip-Point und eine Legion ihrer Abkömmlinge - und es schlägt sich ausgezeichnet!

    Dafür wird es vielen anderen gefallen :)


    Natürlich muß es für einen Profi-Messerdesigner aus doppeltem Grund eine interessante Herausforderung sein, ein klassisches Design aufzunehmen und sozusgen "seine Version" davon zu entwerfen, mal ganz abgesehen von dem Tribut an berühmte Vorgänger oder ein Design, das sich mittlerweile millionenfach bewährt hat.


    Erstens ist es sehr reizvoll, ein Grundkonzept aufzunehmen und dann sozusagen in seiner eigenen "Handschrift" umzusetzen, eigene Änderungen anzubringen, in bestimmten Details seine eigenen Erfahrungen und Überzeugungen einzubringen. So lese ich das aus der ER-Präsentation des neuen Modells, so ist es mir bei einer Einzelfertigung z.B. auch bei der intensiven Beschäftigung mit dem ATAC-Fighter gegangen.
    Denkt doch mal an die ganzen Randalls, KA-BARS, Dustars, die EK-Bowies usw. Da kann ich mir gut vorstellen, daß es einem in den Fingern juckt, so was auch mal im eigenen Stil danebenzustellen.


    Außerdem kann man sicher sein, daß eines der verbreitetsten Kampfmesser-Grunddesigns erstens nicht ganz am Thema vorbei geht und zweitens vor allem auf eine Vielzahl überzeugter und interessierter Anwender (und potentieller Käufer) treffen wird.


    Ich würde mir das BS zwar selbst wohl nicht kaufen - und zwar ausschließlich wegen des imo zu hohen Preises - finde das Modell aber hochinteressant und die Umsetzung überzeugend. Und wer "modernere" Grunddesigns vorzieht, findet ja bereits eine Vielzahl entsprechender Strider-Modelle, mit denen er dann besser bedient ist....

    Really looks a bit like a tool for cooking in dangerous environment :)
    Never try to kid the cook 8)


    But even if it falls down - Your toes cannot be cut off :)


    No, to tell it serious: It really looks very elegant, fine knife, congratulations!

    Tröste Dich, Luke. Hab ich auch nicht gesehen, sonst hätt ich natürlich schon Hohn und Spott über Dich ausgeschüttet :)


    Wollte Markus auch nicht durch Benennung anderer Alternativen Interessenten abspenstig machen! Das sieht wirklich hervorragend aus, was er dem Häuptling da geschneidert hat!

    Das sieht ausgezeichnet aus!


    Luke: Markus Reichart :)


    Aber in ihren jeweiligen "Handschriften" können Dir so etwas auch das Team von Cuscadi oder auch Martin von Blade-Systems anfertigen, unter anderem.

    Retro scheint momentan ein Trend zu werden, siehe auch das neue Extrema Ratio.
    Bekanntes Grundmuster, moderne neue Details.


    Im Gegensatz zur sonstigen Umgangsweise mit Strider-Modellkürzeln wird hier wohl zumindest die Mutmaßung erlaubt sein, daß bei diesem Design das Kürzel eine Hommage an Bo Randall sein soll....

    Viele Modelle aus den Kooperations-Projekten von Böker finde ich in dieser Saison schön und spannend - DIESES Messer mag formal ästhetisch gelungen sein, ich finde es trotzdem langweilig. Sieht für mich aus wie ein Elektrikermesser aus der Werkzeugkiste - nix gegen gediegenes Handwerkzeug, aber diese Reihe finde ich trotzdem ein wenig fad.
    Ist aber nur MEIN individueller Eindruck, jeder Jeck ist glücklicherweise anders.

    Die Tragehöhe finde ich günstig, um das Messer verdeckt tipdown mit der Schneide nach vorn am Gürtel zu tragen, so sind bei mir auch einige Scheiden "eingestellt". Das Messer wird dann reverse gezogen. Sitzt hoch und schaut unter dem Hemd-/Jackensaum auf keinen Fall hervor.
    Bei zwei BS-Scheiden hat Martin die Tragehöhe für die "konventionelle" Trageweise (tipdown, Schneide hinten) für Forward-Ziehen durch ein Kydex-Adapterstück erzielt. So geht beides...