Beiträge von Micha M.

    Jaja, die "Schwatten" sind Blender - aber selbst noch nix gehackt :)
    Ist doch sonst nicht Deine Art :)


    Historisch liegst Du dabei aber vermutlich ziemlich richtig. Schätze auch, daß ein Messer im Stil dieses Case der "Stammvater" der Marine Raider Bowies ist. Hatten wir nicht kürzlich erst die Frage, ob das Messer in Inglorious Basterds nicht ein Case ist??


    Nach übereinstimmenden US-Quellen ist der "Tru-Sharp Surgical Steel", den Case da verbaut hat, ein anders benannter 420 HC, also das gleiche Material, das auch Buck verwendet. Wenn ich an mein Buck-Strider ML denke, dann frisch ans Werk und fleißig das Case geschwungen !!


    Lederscheiden: Mail doch mal Ama-Ebi und Waltan an, die haben doch beide erst kürzlich gar allerliebste Lederkleidchen für ihre Messer schneidern lassen.

    Inspiriert durch die beiden sehr interessanten neuen Threads von Stickboy und Trion über bestimmte Serien oder Arten von Messern würde ich hier gern einen "Ganzstahl"-Thread einrichten.


    Kompakte Messer "aus einem Stück", ohne Griffschalen und nur bedarfsweise mit Wicklung usw., erfreuen sich ja wachsenden Interesses und werden von diversen Herstellern in einer Vielzahl von Modellen angeboten. Bei deutschen Anwendern sind viele dieser Modelle beliebt, vor allem auch als schlank-stabiler Folder-Ersatz aus rechtlichen Gründen ("sponsored by Koerting").


    Angepeilt werden hier Modelle, die (zumindest auch) für den Gebrauch ohne Wicklung, Beschalung usw. vorgesehen sind, auch wenn das Anbringen einer Wicklung möglich ist und von vielen Anwendern individuell nachgeholt wird. Dazu zählen aber auch Modelle wie das ESEE H.E.S.T. oder der Bark River Necker, da sie ja zumindest als EINE Anwendungsoption auch für den Gebrauch ohne Schalen/Wicklung konzipiert sind.


    Einige dieser Modelle sind natürlich seit Jahren auf dem Markt etabliert. Fast jedem hier sind ja Modelle wie der Becker Necker, das Reeve Professional Soldier, das LaGriffe von Perrin, das CRKT Stiff KISS usw. bekannt.


    Andere interessante Modelle sind in jüngerer Vergangenheit "nachgerückt", z.B. das CRKT Kommer IFB, das ESEE Izula oder das Meyerco Pinkerton Focus oder das Neck Bowie von Perrin.


    Und auch in dieser Saison sind einige interessante Neuerscheinungen dabei, von denen ich hier zum Einstieg nur die "Extreme Hunter" Serie von Browning oder den neuen "kleineren Necker", das Modell "Remora" von KA-BAR / Becker nennen will.


    Und auch im Custom/Kleinserien-Bereich sind ja interessante Modelle vertreten. Ich selbst finde seit einiger Zeit ja z.B. auch den Gedanken an ein Ganzstahl-Messer von Blade-Systems mit einheitlichem Finish (z.B. Ätzung oder Stripe-Beschichtung) sehr interessant und habe da so allerhand Überlegungen....


    Daher würde ich mich freuen, wenn Ihr hier Eure Favoriten oder auch entdeckte interessante Neuerscheinungen zusammentragen würdet - auch um Anwendern auf der Suche nach einem kompakten flachen Fixed eine raschere Marktübersich zu erleichtern :)

    Die Wahl zwischen einem ein- oder einem zweischneidigen Messer ist auch unter professionellen Anwendern letztlich nicht einheitlich, es gibt für beide Lösungen Argumente.
    Ich kann absolut nachvollziehen, daß hier erfahrene Anwender ihre Bedenken äußern, mit der Dolchschneide der "falschen Seite" ggf. auch Seile zu kappen, an denen man doch irgendwie hängt...Oder sich beim Freischneiden aus einem Gurt dann gleich auch noch selbst aufzutrennen.
    Es gibt daher durchaus auch professionelle "Absetzer", z.B. die der ZUZ, die mit einschneidigen Messern arbeiten.


    Andererseits haben sich andere Profis, z.B. die Absetzer der hessischen SEKs, für eine Dolchlösung entschieden. Überlegung war wohl auch, selbst in einer Stressituation, Zeitnot, ungünstigster Körperposition und ohne zeitraubendes und/oder verlustträchtiges Wechseln der Griffhaltung auf jeden Fall wirksam schneiden zu können. Ihre Wahl war z.B. mal das Kershaw Amphibian.


    Die gerundete Rettungsmesserspitze reduziert sicher das Verletzungsrisiko, auch das ist absolut nachvollziehbar. Sie reduziert aber auch den Gebrauchswert, da das Messer ja auch ganz vorn nicht nur nicht sticht, sondern auch nicht schneidet. Das erschwert das Aufschneiden von flächigem Schneidgut, in das man ja oftmals zu Anfang erst einmal einsticht bzw. mit der Spitze einschneidet und im entstandenen Loch dann weiterschneidet.


    Allerdings sinkt die Gefahr der Eigen- oder Fremdverletzung durch die vom Klingenrücken und von der "Stoßrichtung" wegzeigende Spitze von Hawkbill-Klingen auch ein gutes Stück. Zudem legt sich dann die Schneide sozusagen "um" Seil oder Gurtkante und bringt viel Schneidkraft / Andruck ans Schneidgut.


    Was mir an Messern wie dem "Bear Claw" oder meinetwegen ähnlichen Konstruktionen von Perrin, Emerson, S & W usw. gut gefällt, ist neben dem geringen Gewicht und Platzbedarf vor allem auch die Möglichkeit zu einem schnellen instinktiven Ergreifen. Das Fingerloch macht die Sache auch schneller verlustsicher und stressfest als das Umlegen einer Handschlaufe. Zudem kann man zwischendurch sogar die Hand öffnen und damit greifen, ohne das Messer zu verlieren oder versorgen zu müssen. Man muß nur schauen, ob man das Messer auch in Handschuhen sicher greifen kann, und zwar in allen Modellen, mit denen man auch arbeitet/klettert/usw.

    Noch mal zum Rutschen im Winter: Der Grip der Sohlen ist offenbar bei den verschiedenen Modellen stark unterschiedlich. die halbhohen Bergschuhe haben deutlich mehr Grip als der "High Walker", in dem ich mir im Harz vorgekommen bin wie in einer Stan&Ollie-Klamotte :)

    War vielleicht ein wenig eitel, das zu verlinken. Aber in dem Bericht gehe ich auch auf Zusammenhänge zwischen Führigkeit und Balance ein, mit dem Ursus haben Martin und ich ja den Versuch unternommen, ein führiges und relativ balanciertes schweres Haumesser zu gestalten. Und das betrifft ja genau auch die hiesige Unterhaltung über diese Zusammenhänge....

    ...und der andere :)


    Becker BK 9, noch aus der Camillus-Fertigung aus 0170-6C (Carbon V)



    510 g netto,
    650 brutto mit Cordura, 760 mit Kydex,
    370 mm Gesamtlänge, 230 mm Klingenlänge, 47 mm Klingenbreite,
    5,3 mm Klingenstärke
    Balancepunkt 25 mm vor PE


    Etwas weniger maximale Hauleistung als der Marine Raider, aber besserer Allrounder.
    Balancierter, führiger


    Hier mit Custom-Kydex von Kytac und einem Fox UTK "Huckepack"

    HAIX muß ich ebenfalls mindestens eine Größe größer bestellen als alle anderen Stiefel.
    An der Verarbeitungsqualität hatte ich bislang nichts zu meckern, nach einem deftigen Sturz und nem Haufen "Beinahe-Abstürzen" im Winter dachte ich aber zynischerweise, daß man schon ein Held sein muß, um im Winter mit den Dingern rumzulaufen ("Heroes wear Haix")...

    Ist aus Michael ("Maigh") Helds Shop "Gurkha Imports", stickboy hat es bei den Neuerwerbungen präsentiert.
    Hab vor Jahren mal mit Michael lange über Haumesser diskutiert, freue mich daher über das gerade Haumesser aus seinem Shop :)

    Ich bin mit meinem Ontario Marine Raider Bowie ebenso zufrieden wie Trion mit dem Survival Bowie, das sozusagen die schlanke Schwester des Marine Raiders ist :)


    Bei gleicher Klingenlänge bringt der Marine Raider immerhin 22 Unzen / 625 g Nettogewicht auf die Waage, die sich vor allem im Bereich des sehr üppigen "Belly" sammeln. Das gibt dem Messer beträchtliche Vorderlast: Der Balancepunkt liegt gut 50 mm vor dem PE. Das gibt ein Gefühl fast wie bei einem Khukri - aber auch dessen Hackleistung.



    Tatsächlich war bei umfangreichen Vergleichstests mein Marine Raider das gerade Serienmesser mit der größten Hackleistung. Längere Alltagsarbeiten sind aber bei diesem Gewicht und dieser Vorderlast schon gewöhnungsbedürftig.



    Bei den Tests und bei normalem Gebrauch ist das Messer mittlerweile ganz ordentlich beansprucht worden - keine Spur von Griffrissen im Kraton oder losgewackeltem Griff bislang. Beim Hacken dafür aber gute Dämpfung durch das Griffmaterial.


    Die Serienscheide gefällt mir bei diesem Messer allerdings überhaupt nicht: Sie ist seitlich offen und dort mit einem Riemchen geschlossen, das ich zigmal fast abgeschnitten hätte. Außerdem dringt durch die große seitliche Öffnung auch Schmutz schnell ein. Da mußte also eine Custom-Kydex von Kytac her, in die das Messer jetzt mit sattem Klacken einrastet :)


    :)


    Und wie soll dann das Tactical Holster zum Mitführen aussehen? Na, nimm einen ziemlich kleinen Chinesen, vielleicht klappt es dann mit ner Cordura-Tragekiepe, auf Wunsch schneidert Wernersen sicher auch noch ne Kydex-Sitzfläche :)

    Einer meiner Chefs hat mal gefragt, ob nicht ein SAG auch reichen würde.....
    Da das ja nun das neue SAK zu sein scheint, mach ich ihn doch vielleicht mal glücklich, indem ich mir das Teil an den Einsatzgürtel mache :)


    Weiß eigentlich jemand, ob es dafür schon einen Vertrieb gibt und was dieses Wunderwerk asiatischer Ingenieurskunst kosten soll?? Müßte aber schon ein Original sein und nicht der spätestens nach drei Monaten obligatorische Nachbau aus Weißblech.....

    Da schreib ich gestern noch, daß ich gern mal wieder was aus Deiner Fertigung sehen würde...:)


    Das sieht wirklich gut aus! Die Idee mit den jeweils drei Rillen in den Schalen peppt das klassische Gesamtbild sehr angenehm auf und bringt eine moderne Note hinein.


    Kannst Du vielleicht ein paar Daten dazustellen, bitte? Sonst muß ich so etwas nach den Bildern sozusagen von Deiner Pranke auf mein zartes Händchen immer "umrechnen". Da könnte das ja auch ne Machete sein....


    Erneut ein richtig schönes und elegantes Messer!!