Beiträge von Micha M.

    Mal eine Bitte: Mir fällt es meistens viel leichter, ein Messer einzuschätzen, wenn ich ein paar Daten habe, bei den Hauern neben Gesamt- und Klingenlänge sowie Klingenstärke vor allem auch das Nettogewicht. Daher hatte ich milcruzados auch um die Angabe dieser Info gebeten, das war kein Ulk :)

    Man kann dann schlechter maximalen Druck auf das Hinterende der Schneide ausüben, stimmt. Tony hat dazu ja sehr nachvollziehbare Ausführungen gemacht..
    Vermute folgendes: Der Griff ist ja deutlich länger, als man zum Umfassen benötigt. Durch die Griffgestaltung von Entrek ist das Umfassen auf die hinteren zwei Drittel sozusagen "festgelegt", dadurch hat man mehr "Reichweite" mit der länger aus der Hand ragenden Klinge. Hätte mir aber gut eine Lösung vorstellen können, die sowohl hinteres als auch kurzes Fassen ermöglicht, das fände ich ebenfalls nützlicher.

    Ich glaube, der Zweck dieses Threads ist erfüllt.


    Diskussionen über Inhaltliches sollten wir in DEM Thread führen, in dem das Thema angegangen wurde. Das erhöht den Sachbezug, denke ich. Die hier angesprochenen Wünsche nach einem menschlich respektvollen Umgang auch bei einem zünftigen Streit in der Sache gelten ohnehin nicht nur, wenn mal einer ein wenig Solidarität oder Trost braucht oder meinetwegen auch nur mal ne andere, gelassenere Deutung der Dinge - sondern ÜBERALL HIER!!!


    Meine Anregung also: Machen wir das Ding hier zu, packen die nochmalige Anregung zur Streitkultur in unser


    (bedarfsweise pazifistisches Oster- :)) Marschgepäck (auf Wunsch ohne Lederbesatz, absolut ironiefreie und freundliche Grüße nach Harburg :))


    und machen in der Sache weiter! :thumbup:

    Keine Sorge, das kriegt man richtig scharf :)
    Das schlanke FS ist ja nun schon seit Jahrzehnten ein Inbegriff für ein spezialisiertes Kampfmesser.
    Das sollte man allerdings auch beim Verwenden im Hinterkopf behalten - das FS ist KEIN breitschultriges Arbeitstier. Sowohl die Spitze als insbesondere auch der relativ schlanke Erl reagieren ziemlich empflindlich auf Seitenbiegekräfte.
    Eben kein Allrounder - aber wirklich ein Klassiker und eines der ästhetisch ansprechendsten Serienmesser, finde ich :)


    Sei nett und sanft zu ihr, dann paßt die schlanke Lady gut auf Dich auf :thumbup:

    Ich muß hier nicht zu allen Themen mit allen Leuten einer Meinung sein. Wenn das so wäre, bräuchte ich den Austausch hier ja auch nicht, da er auf eine ständige gegenseitige Bestätigung hinausliefe.
    Gerade die unterschiedlichen Ansätze und Betrachtungsweisen erweitern meinen/unseren Horizont.


    Dabei den "Kontrahenten" im Meinungsstreit immer noch mit entsprechendem Respekt zu behandeln, fordern wir hier allgemein ein, und ich habe eigentlich auch das Gefühl, daß da die Linie stimmt. Insofern arbeiten wir hier schon alle an einer Pflege der "Streitkultur", die ansonsten leider eine fast aussterbende Kunst ist. Allerdings muß man bei allem Respekt auch mal damit leben können, angegangen zu werden. Wir haben hier untereinander schon trefflich gestritten, und ich selbst hab hier schon oft genug auch mit Leuten "die Klingen gekreuzt", auf deren Buddy-List ich mich trotzdem wohl fühle :)


    Falls Du Dich hier insgesamt nicht mehr "richtig" fühlst, ist Dein Schritt verständlich - falls er aber aus einem aktuellen Zwist oder der Auseinandersetzung mit einzelnen Mitgliedern zu bestimmten Sachthemen resultiert, solltest Du das vielleicht mal ein wenig gelassener betrachten und nicht den Anspruch haben, mit jedem und zu allen Themen zu einem Konsens kommen zu müssen, ja zu können.
    So ist das Leben nun mal nicht, so sind wir auch nicht...
    Mach Deinen Pazifismus ein wenig "streitbarer" und "kampftauglich" :) :thumbup:

    Neben Stabilität ist auch Eindringen von Schmutz nicht unproblematisch. Insgesamt kann ich diesen seitlich offenen Scheiden nichts abgewinnen. Ich finde sie in der Bedienung unsicher und unpraktisch. Beim Marine Raider war das für mich sofort der Grund, statt der seitlich offenen Standard- eine neue Customscheide anfertigen zu lassen.


    Die von Martin angesprochene Lösung, seitliche Stabilität durch Einfassen des vorderen Messergriffs zu erreichen, wählt CS z.B. bei seiner Khukrischeide, das funktioniert sehr gut. Kytac hat das bei meinem Marine Raider genau so gelöst.

    RandallMade: Das 125 ist ja auch ein wenig länger, für den angestrebten Zweck käme also ein Trailguide in Betracht. Tatsächlich hab ich in US-Foren schon mehrmals von Spalten gelesen, auf Youtube ist auch in einem Video ein Trailguide mit so einem unschönen Spalt zu sehen.


    Das Trailguide gefällt mir optisch eigentlich besser als das Linder, allerdings beeindruckt mich jackknifes absolut überzeugtes Statement, da ich weiß, daß er schon einige Ansprüche an ein Messer stellt.


    Übrigens will ich natürlich meine Tacticals nicht einmotten, keine Sorge. Mir geht es nur darum, eben auch einige Messer im Bestand zu haben, die selbst in Bundesländern mit restriktiverer Auslegung des 42a und auch bei offenem Tragen am Gürtel und ohne jeden dienstlichen Background keinerlei Angriffsfläche für übereifrige Diskussionen bieten. Natürlich hab ich da z.B. schon das gepimpte F1 vom Häuptling oder z.B. das Kalinga mit der durch den Griffschalenwechsel "konformierten" Klingenlänge :). Aber man wird halt nostalgisch mit den Jahren, und ich würde gern auch ganz offen etwas mit einem so schönen Ledergriff wie bei meinem SOG Recon Bowie führen :)

    Die Krümmung dürfe aber nicht DAS Problem sein, allenfalls die Anpassung bei unterschiedlicher und vorn größerer Klingenhöhe, da wird man vielleicht nicht mit der Klinge, sondern einer gleichmäßig hohen Schablone arbeiten müssen. Die traditionellen Scheiden sind ja auch lederüberzogene Hartscheiden aus zwei Halbschalen. Wenn DAS ohne offenen Rücken geht, müßte Kydex doch auch so funktionieren...

    Wir haben uns ja hier schon wiederholt über möglichst sozialverträgliche und 42a-konforme Fixed für offenes Tragen unterhalten, ich nenne das für mich gern "Wandermesser" :) . Gerade aktuell wurde das ja auch zu den sehr "sheeplefreundlichen" MORA-Messern auch wieder thematisiert.


    Da erfahrungsgemäß bei unbedarften Kontaktpersonen "taktisch" aussehende Messer auch ohne Waffeneigenschaft erst mal Mißtrauen erregen und der waffentechnisch ungebildete Waldschlenderer ja auch Dinge wie das SOG Recon Bowie oder ein Randall 1-7 Stacked Leather nicht so im Kopf hat, habe ich - neben anderen Alternativen (...etwas Auswahl muß ja sein....:) ) diesbezüglich auch über ein "Wandermesser" mit Lederscheibengriff nachgedacht. Das helle, natürliche Material wirkt ziemlich unbedrohlich und gemahnt an zivile Waldvergnügungen, obwohl ich beim Verkauf von Pfadfinderinnenkeksen sicher eine völlig alberne Figur abgeben dürfte...Der Ledergriff meines Recon Bowie gefällt mir aber übrigens nebenbei ausnehmend gut...


    Neben dem Kizlyar U-5 oder dem " Enot" hatte ich bislang ein "Idun" in Betracht gezogen, das allerdings von den Abmessungen her meinem F1 zu ähnlich ist. Favoriten waren daher bislang das Linder Mark 1 mit Lederscheibengriff oder ein Blackjack Trailguide. Letzteres muß man leider ggf. eine Spur nachschleifen, um gewisse realitätsferne Vorgaben einzuhalten..Auch die Berichte über Spalten in den Lederscheiben lassen mich zögern, da ich ein Trailguide allenfalls als Direktbestellung in USA ordern würde und mühsame Reklamationen fürchte, die es bei BJ ja doch schon mal geben soll...


    Recht interessant fand ich daher die neue Reihe "Rock Creek" von CAS Iberia, zumindest für ein reines Gebrauchsmesser:


    http://www.casiberia.com/produ…s&cat=knives&subcat=Fixed


    Die Messer kann man in Deutschland z.B. bei Thomas Wahl bekommen, der sie gerade auf seiner Neuheiten-Seite vorstellt:


    http://www.knifetom.net/index.php


    Ansprechend finde ich vor allem das "Nyala", weil seine viertelzöllige Klinge den leidigen 42a-Spielraum weitgehend ausschöpft.
    Nach Herstellerangaben sind die Messer in China hergestellt, dafür aber z.B. auch geschmiedet statt Stock Removal.


    Erfahrungen mit der Verarbeitungsqualität habe ich nicht und wäre daher daran interessiert, ob jemand von Euch entsprechende Erfahrungen mit Hanwei / CAS Iberia beisteuern kann. Für den "Kurs" kann man mit Sicherheit nichts "Wundertätiges" erwarten, interessant wäre aber sicher ein Vergleich z.B. mit dem Linder Mark 1...

    Als einen der ganz wenigen Weiterverkäufe habe ich den eines Entrek Merc Fixed bedauert, ein tolles Messer, das ich mir vielleicht irgendwann doch noch einmal zulege. Schwachpunkt bei den Fixed von Ray Ennis sind die hauchdünnen Kydex-Scheiden, die eigentlich eine Custom-Nachrüstung obligatorisch machen. Die Messer selbst sind aber wirklich tough.


    Heute habe ich beim Stöbern entdeckt, daß Entrek neuerdings auch Folder anbietet, mit 3/16 Zoll starken und 4 5/8 Zoll langen Klingen (also ca. 4,8 x 117 mm). Bilder oder Erwähnungen von Entrek-Foldern hab ich vorher noch nirgends gesehen. Über die Qualität der Messer kann ich nichts sagen, wollte Euch den Hinweis aber auf jeden Fall weitergeben:


    http://www.ennis-entrekusa.com/index2.htm

    Freut mich, daß noch jemand Kydex auch als Schalenmaterial mag :)


    Ich hatte es ja auch schon als Material bei mehreren BS-Messern, beim OR Recurve-Bowie ist es auch aktuell drauf und sorgt dafür, daß es in der Hosentasche nicht aufträgt.


    Kenne aber auch Anwender, die nicht recht damit warm werden.


    Für MICH jedenfalls eine sehr praktische Lösung!

    Noch ein Test für die Belastbarkeit der Spitze: Ausziehen langer Heftklammern aus einem Telefonbuch oder aus Weichholz. Die sitzen eigentlich immer vergleichbar fest, und es ist eine realistische Alltags-Herausforderung. Das müssen aber schon die extra großen Klammern sein, sonst ist es fad :)

    Außerdem gut für die Darstellung der Penetrationsleistung: Aufgehängte Plastikeimer an einer Schnur. Man muß vorher ausprobieren, ob das Eigengewicht bei guter Penetrationsleistung ggf. für einen Durchstich ausreicht. Bedarfsweise muß man den Eimer mit Sand o.ä. teilbefüllen. Dann kann man vergleichen, ob der Folder die Wandung bei geradem Stich durchsticht oder den Eimer wegdrückt.


    Falltest finde ich prima! Schon häufiger haben sich meine uniformierten Kollegen über Messerschäden durch Fall des Messers aus Arbeitshöhe im Stand von einer Lkw-Ladefläche auf den Straßenbelag geärgert. Höher wurde ich das Messer nicht fallen lassen, lieber mehrfach geöffnet und geschlossen. Das sollten dann so etwa 3 m sein.


    Interessant auch: Öffnungstest in dicken Winterhandschuhen oder Feuerwehrhandschuhen ohne Wave-open.

    Ein Problem bei der Sache ist natürlich die relativ große "Bandbreite" der möglichen Folder. Denk mal an die ganz unterschiedlichen Konzeptionen meinetwegen eines Emerson Persian und eines ER 185 RAO. Was willst Du da vergleichen? Im Grunde müßte man ja für jedes einzelne Messer festlegen, was man ihm vernünftigerweise zumutet - und dann herausfinden, ob es das wirklich aushält.


    Eine Möglichkeit für einen halbwegs einheitlichen Test der Penetrationsleistung ist ein Falltest mit Ausgleichsgewicht in einem Plexirohr auf ein Telefonbuch aus definierter Höhe. Du brauchst ein Plexirohr und einen beweglichen Einsatz, an/in dem Du das Messer senkrecht befestigen kannst. Oben auf den Einsatz kommt ein Behälter für Sand oder Bleischrot, um meinetwegen immer 1 kg Masse zu erreichen. Fallhöhe meinetwegen standardisiert 1 m oder 1,5 m ab Messerspitze. Drunter Telefonbücher. Immer gleicher Widerstand, unterschiedliche Durchdringung durch Seitenzahl gut und schnell zu ermitteln. Das Rohr muß nicht mal zwingend transparent sein - schöner ist es aber.


    Halt des Locks: Man legt praktisch kaum je mehr Gewicht auf das Lock als sein eigenes Körpergewicht. Also würde sich z.B. anbieten, das Messer entweder niedrig einzuspannen und in Schließrichtung sozusagen per Liegestütz zu belasten - oder hoch einzuspannen und sich dranzuhängen. Der Spinewhack mit der Kokosnuss hat aber auch was.


    Achsstabilität/Seitenbiegebelastbarkeit: Das ist zu unterschiedlich für einen standardisierten Test, fürchte ich. Es gibt ja z.B. Blecheimer mit einem in dem Rand eingedrückten Deckel. So etwas könnte man mit schwächeren Foldern z.B. öffnen. Die genannte Holzleistenkonstruktion halte ich für geeignet für stärkere Folder, da kann man Kistenaufhebeln simulieren.


    Der Schneidtest mit dem Speck gefällt mir auch. Ggf. könnte man den mit einem Ergonomietest kombinieren, indem man das Messer vorher mit Öl übergießt o.ä. Ich hab mal einen Serranoschinken zerlegt und dabei drastische Unterschiede zwischen einzelnen Messern festgestellt, nachdem alles mit Fett verschmiert war.
    Die reine Schneidfähigkeit kann man ja z.B. mit standardisiertem Polyseil zusätzlich testen.
    Will man da immer gleichen Andruck, kann man ja das Messer kopfüber einspannen und eine Schlinge Polyseil mit Gewicht unten dran über die Schneide gleiten lassen. Zurückgelegte mm bis Durchtrennung ergibt einen gut vergleichbaren Wert.


    Belastbarkeit der Spitze würde ich mit Durchstechen von Blech gleicher Stärke prüfen, meinetwegen stabile Dosen usw., bei stabilen Foldern wie Nemesis usw. ggf. auch stärkeres Blech. Herausschneiden eines Dosendeckels gefällt mir übrigens auch...