Natürlich kann man nachkaufen oder selbst bauen. Es gibt ja einige Kydex- und übrigens auch Lederprofis im Interessenbereich, die da hervorragende individuelle Lösungen bereitstellen können. Natürlich hab ich mir auch schon für einige Messer nachträglich Scheiden bauen lassen.
Aber ganz nüchtern: Das muß man dann von Beginn an eben bei der "Kalkulation" des Käufers berücksichtigen und sich nicht überlegen, ob das Messer zum preis von x für das Messer gegen Mitbewerberangebote vernünftig konkurriert, sondern zum Preis von x plus y für eine ordentliche Scheide.
Falls das kein Optionsmodell wird, sondern ein Hinzukauf, hat man auch das unbefriedigende Gefühl, Geld für eine Scheide mitausgegeben zu haben, die man nicht brauchen kann.
Und selbst bei einem Optionsmodell des Angebots muß sich dann die als EINE Lösung angebotene Lederscheide der vergleichenden Kritik sowohl mit dem anderen Modell als auch allen anderen von Mitbewerbern angebotenen Modellen stellen.
Natürlich kann man das so anbieten: "Einfachausstattung" Lederscheide, gegen "kleinen Aufpreis" Kydex. Das machen Autohersteller ja auch so und spekulieren darauf, daß der Kunde eh das eine oder andere Extra hinzukauft, welches Fahrzeug wird schon in der für den absoluten Grundpreis enthaltenen Ausstattung bewertet.
Aber selbst die Basisversion muß störungsfrei und zuverlässig fahren und sich in ihrer baulichen Zuverlässigkeit und der Stimmigkeit des Gesamtmodells mit den Konkurrenten messen.
Ich stimme Dir zu, Jackknife, alter Wandersmann, und bin wie Du auf unserem Interessenweg an allerlei Beispielen dieser von Dir angesprochenen Art vorbeigewandert, hab allerdings auch manche aus genau diesem Grund sozusagen verärgert am Wegesrande unberührt liegenlassen - und mich wirklich JEDES Mal über die Zusatzkohle geärgert, falls es bei der Customscheide nicht um einen Spezialwunsch ging, sondern nur um das Erreichen eines vernünftigen Grundlevels.