Beiträge von Micha M.

    John, das geht wirklich praktischer. Mich würde weniger stören, daß das Messer komplett in der Tasche verschwindet, das ist ja diskret, wenn mans so mag....

    Aber beim Ergreifen kramt man da irgendwie zwischen Griff und der Oberkante der Scheide. Könnte man verhindern, wenn man oben ein Lanyard anbindet, das aus der Tasche hängt, und das Messerchen zunächst direkt am Lanyard hochzieht und nachfasst.

    Das seh ich so wie Du, Jörg.

    Natürlich ist es schön, hier auch mal in den Sets edle Messer auch mitgeführt und benutzt zu sehen.

    Aber auch bei den Besitzern mittlerweile sehr teurer Modelle sehe ich hier keinen Preisüberbietungswettbewerb, sondern gemeinsame Freude an diesen schönen Dingen.

    Also steht das wunderschöne Custom-Emerson-Set, das einer aus der Runde letztens gezeigt hat, neben anderen Sets mit Stil, mit Bedacht ausgesucht und oft für die jeweiligen Kumpels stehend.

    Das kann dann ebenso gut so ein kleines Fruit Knife sein oder ein Rough Ryder für nen Zwanni oder bei mir ne billige Vostok neben dem Gerlach Osa, auch so ein Zwanni-Zachel, und alles ist gut.

    Tatsächlich werden aus den genannten Gründen viele China-Fakes nicht nachbUSA und CAN verkauft, weil die Geschmacksmuster dort geschützt sind und Prozesse dort verdammt teuer werden können.

    Und es gibt recht gute 119er-Klone von dort.

    Aber hier ist alles sehr stimmig, Etikettendaten und Klingenmarkierung sind passend.

    Hatte auch schon den Verdacht geäussert, das Label könne mit dem von unserem deutlich abweichenden USt-System der Amis zu tun haben. Umsatzsteuerfreie Ausfuhrlieferung dann...

    Bei uns läuft das nur über die Rechnung und den Ausfuhrnachweis, dort dann wohl zT auch über Label...

    Es gibt einen FB aus 2006 über Mini-Balisongs und Mini-Springer mit Klingen unter 41 mm Länge und 10 mm Breite, der darauf abstellt, dass sie aufgrund geringer Grösse nicht geeignet seien, im Waffensinne wirksam auf Menschen einzuwirken. Und ohne Waffeneigenschaft auch keine verbotene Waffe sind.

    Der gilt aber nur für den Einzelfall der damals begutachteten Fludderdinger. Kommentiert wurde damals zudem, die geringwertige und wenig belastbare Ausführung der damaligen Messer habe sie eher als Spielzeuge abqualifiziert. Ich erinnere mkch an eine Kommentierung, die das schon damals nicht als Freifahrkarte auch für "ernsthafter" ausgelegte kurze Messer verstanden wissen wollte.


    Nun hat sich die Gutachtenstendenz in den vergangenen 17 Jahren eindeutig verschärft. Worin der emsige Herr M. aus W. heute überall Verbotenes zu erkennen vermeint, erstaunt ja manche alten Fahrensleute, die sich teils die berechenbarere und nachvollziehbarere Martina Wahl zuweilen zurückwünschen. Und die Sache hat noch ein Problem: Baut man einen 40mm-Springer vernünftig und stabil, ist die Annahme der Ungefährlichkeit sehr wackelig, das ist spätestens seit 9-11 wohl jedem Kundigen klar. Sonst müsste man übrigens auch, wenn die Sache kein absurd-beliebiges Possenspiel werden soll, zB auch sehr stabile Kugelschreiber-Dolche mit 38 mm Klingenlänge besitzgestatten, und das tut man keineswegs.


    Ich würde also persönlich nicht drauf wetten wollen, wie so ein FB zu einem OTF heute ausfällt, wenns eben kein Klapperschrott ist, mit dem man sich eh nur lächerlich macht. Bevor der bestandskräftig in der Welt ist, würde ich selbst so ein Ding daher nicht kaufen, da ja sogar strafbewehrt, nicht nur OWi...


    Wobei das Ding ein Einhandmesser bleibt, wenn der FB nicht gleich auch noch die Messereigenschaft verneinen sollte, was hier wenig zu erwarten ist.


    Also rechtstreu nix mit ab ans Schlüsselbund, das bliebe OWi.

    Nur so ein Zwergerl auf dem Sofa bespielen, ganz stolz, dass man überhaupt was springen lassen kann, und sei es eben so etwas...