Beiträge von Bergmann

    Es gibt zahlreiche interessante Videos auf YT


    zB. @ Schnitthaltigkeit


    Cold Steel - XHP vs S35VN https://www.youtube.com/watch?v=f2WU-vUpfXc


    und etliche "Torture Tests" deren Fazit eine unglaubliche Stabilität (abgesehen von einem Video von vininull bei dem die Spitzen in den AUS 8 Versionen brechen) ist.


    Das Maximum an Stabilität scheint das SR1 zu haben, weil Flachschliff und ca. 1mm strärker bei gleicher Größe.


    Das Code 4 ist ein wenig kleiner und schlanker als das Recon 1, hat jedoch die selbe Stärke und frißt keine Hosentaschen.

    Vielen Dank für Deine Antwort :)


    Cold Steel vs. Sebenza auf YT kenn ich, dachte, dass vielleicht Stider ein wenig robuster wäre, Deine Erklärung zum Framelock dürfte allgemeingültig sein.


    Vininull macht gute Hardcore Tests, hier zB. ein SMF


    https://www.youtube.com/watch?v=mAz4zhBvx4o


    Finde es nach wie vor kurios, dass die reine technische Leistung eines Mitbewerbers umgekehrt proportional zum Preis eines anderen steht, d.h. positiv formuliert eine sehr gute Qualität gibt es auch relativ günstig.
    Cold Steel SR1 = ca. 200€ ; Strider SMF = 750€, also 1 : 3,75, bzw. für den Differenzbetrag geht sich noch einiges zusätzlich aus.


    Ästethisch gefällt mir das SR1 nicht so (vor allem der Griff der jedoch sehr durchdacht ist), obwohl es in echt vielleicht besser aussieht.


    PS hab kein SMF

    Für mich ist das Survival-Set nicht sehr viel mehr als mein EDC, allerdings schleppe ich halt immer relativ viel Zeug in meinen Hosentaschen herum ;)


    Wie auch hier bereits angemerkt gibt es ein Schichtensystem.
    Die erste Schicht wird direkt am Körper getragen und entspricht den everyday carry Gegenständen.


    Die zweite Schicht kann eine kleine Tasche mit Redundanzen mit wichtigen Gegenständen und oder Ergänzungen sein


    größeres Fixed
    Fire (Feuerzeug; kleiner Feuerstahl; Zündmaterial)
    Water (gefüllte Wasserflache, Filter)
    Shelter (kleiner Biwaksack, weitere Rettungsdecke, kleiner Poncho...)
    Food (Dose; Edelstahlbecher...)
    Communication (Ersatzbatterie)
    First Aid (Israeli Bandage...)


    mit der man im Notfall für eine längere Zeit durchkommen würde, geeignete Psyche und ausreichendes Know How vorausgesetzt


    Als dritte Schicht wäre ein Rucksack mit "Komfort" Gegenständen


    dies und mehr ist ausgezeichnet in folgendem Buch mit Praxisbeispielen beschrieben


    https://www.amazon.de/Essential-Survival-Gear-Practical-Portable/dp/1493015273/ref=sr_1_5?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=3MBZA7Y1W5IL7&keywords=james+morgan+ayres&qid=1564752694&s=gateway&sprefix=james+morgan%2Caps%2C161&sr=8-5

    Unfälle die nicht unerwartet passieren sind eigentlich Attentate oder was auch immer, daher gilt analog für eine potentielle Survival- Situation die Grundfunktionen stets abzudecken zu können und immer ein Minimum mitzuführen.


    Daher wäre es, zumindest bei Außenaufenthalten sinnvoll, außer einem Messer welches das beste Universalwerkezug ist und untenstehende Grundaufgaben wesentlich erleichtern kann oder gar erst ermöglicht, folgendes am Körper zu tragen (falls der Rucksack...) verloren geht:


    Fire (Feuerzeug; kleiner Feuerstahl; Zündmaterial)
    Water (Wasserentkeinungstabletten; eventuell Kondom)
    Shelter (Aludecke)
    Food (Riegel)
    Communication (Signalspiegel; Handy)
    First Aid (benötigte Tabletten; evtl. kleines Set)


    Dies passt in 2 kleine Taschen die in einer Cargo Hose ganz leicht unterzubringen sind (alternativ eine Bauchtasche in die auch eine Wasserflasche passt und noch ein paar zusätzliche Dinge reinpassen), bei der Bewegung nicht stören, so wie dies nic-O gezeigt hat oder im Threat
    SOL Origin Survival Tool oder ähnliches gesucht


    diskutiert wird.

    @ John-117



    Ist schon ein paar Jahre her, glaube es war Osograndeknives (oder Knifeworks ?).


    Eigentlich besteht keine Notwendigkeit mehr für USA Bestellungen.
    Wolfster kann bei vielen Herstellern behilflich sein, Viennacutlery und Polizeibedarf haben interessante Dinge im Sortiment.

    leichte off topic Zusatzfrage die dennoch dazu passend ist:


    bei welchen amerikanischen Händlern kann man noch mit Kreditkarte bestellen ?
    Bin vor ein paar Jahren mit Kreditkarte gescheitert, als Möglichkeit gab es nur Westerunion, mit horrenden Überweisungsspesen. Paypal habe / will ich nicht.

    Trage beinahe ausschließlich 5.11. Kleidung welche aus "Sicherheitsgründen" normal mit 30 Grad und aufgrund der geringen Temperatur mit Desinfektionsmittel gewaschen wird.
    Außer einem kurzärmeligen Hemd mit einer speziellen Faser, welches im Lauf der Zeit ein paar Löcher bekam, gab noch nie Probleme damit.

    Bin größtenteils Deiner Meinung.
    Das First Edge 5050 ist primär ein Arbeitsmesser für grobe Einsätze.
    Und ja, Buck und Gerber können mit dem „mittleren“ 420 HC Stahl eine ziemlich gute Qualität erzielen, SOG mit AUS 8 und es hat einen Grund, warum zB. Striders mit ATS 34 und BOS Härtung nach wie vor hohe Preise erzielen.
    Mick Strider hat einmal in einem Interview gemeint, dass die allermeisten in der Realität gar keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Stahlsorten feststellen können und es daher unerheblich ist was man hat.


    Es gibt nicht „den Stahl“ für Alles, aber beinahe optimale Stähle für eng definierte Anwendungen. Beta Titan ist bei Tauchermessern eine hervorragende Wahl, oder wenn es primär um Stabilität oder Gewicht geht. Keramik Küchenmesser haben eine viel höhere Schnitthaltigkeit, sind nur für Lebensmittel geeignet und vertragen aber keine Querbelastung...


    Wenn Survival Lilly mit der Spitze eines Fällkniven S1 in einem Baumstamm bohrt um zu zeigen, dass man so „im absoluten Notfall ein paar Maden mit wertvollem Protein finden kann“ und dabei maximal ein paar Millimeter abbrechen toben 100 ´erte wenn nicht gar 1.000´ende auf YT über Sinn und Unsinn, sachgemäßen versus unsachgemäßen Umgang...
    Das wäre dann wohl ein sinnvolles oder sinnloses Beispiel für einen einzigen Aspekt, dass zB. Ihr APO- Messer aus AUS 8 Stahl etwas stabiler ist als ein VG 10 Kern (abgesehen von Rostbeständigkeit, Schnitthaltigkeit...).


    Ein renommierter US Messermacher, dessen Namen mir leider entfallen ist, hat auf die Frage was er wählen wurde, wenn die Welt zusammenbrechen würde und er nur ein Messer haben könnte geantwortet, dass dies ein Survival- Messer aus 440C Stahl wäre, wegen der leichteren Schärfbarkeit im Freien; womit wir schon wieder einen anderen Aspekt hätten.


    Und dies ist wohl der Grund warum wir mit unserem Hobby auf Dauer beschäftigt sind, der Suche nach dem möglichst optimalen Messer das zusätzlich noch optisch ansprechend sein soll. Eine Lebensaufgabe ?


    Das Suchergebnis nach einem rostfreien robusten Survival Messer mit mittlerer Klingenlänge und einem Superstahl (M390 bzw. CPM20CV oder ELMAX) ist recht übersichtlich. Es gibt derzeit nicht einmal eine handvoll Herstellern.
    Einer davon ist die Firma First Edge. Dieser Hersteller wird nur ganz wenigen bekannt sein. Dies ist eigentlich eine Überraschung, denn diese hochqualitativen Messer wurden ursprünglich für die Navy Seals Kodiak Teams, welche für den Einsatz in Kältegebieten herangezogen werden, entwickelt. Später kamen noch Modelle für die BUDS Kurse dazu.
    Micha hat vor kurzer Zeit mal auf Wolfster.de hingewiesen und dort sind die Modelle auch tatsächlich erhältlich:


    https://wolfster.de/index.php?disp=shop&show=642


    Das Ursprungs- Modell war das First Edge 5050, durfte ein Jahr nach der Einführung bei den SEALS für den zivilen Markt freigegeben werden und wurde 2017 zum Jagdmesser des Jahres von Field & Stream gewählt. Von der Form her ein ESEE 5 bzw. Becker BK2 Klon, allerdings aus ELMAX Stahl und mit einem Schlagdorn am Griffende. Vielleicht die einzige Möglichkeit, dieses primäre Droppoint- Werkzeugmesser, abgesehen von der Glasbrecherfunktion, auch als Waffe verwenden zu können, denn eine Penetration mit dieser Klingenhöhe ist maximal für jüngere bis mittelalterliche Rambos möglich.
    Ein absolutes Monster in der 14 cm Klingen- Klasse, davon ca. 13 cm nutzbar, welches ein Fällkniven S1 wie ein Spielzeugmesser aussehen lässt. Es vermittelt den Eindruck im Notfall damit durch Wände dringen zu können. Im Gegensatz zu einem Strider schneidet es auch sehr gut, ist jederzeit erhältlich und kostet nur etwas über 200€.
    Der Griff ist für größere Hände bzw. für „normale“ Hände mit Handschuhen geeignet. Wer ein S1 mit Winterhandschuhen benutzt wird merken, dass der 12cm Griff etwas kurz wird.
    Eine weitere Besonderheit ist die Kydex Scheide. Diese können bei extremer Kälte brechen. Daher ist eine Einlage drinnen, welche ein vollständiges Brechen verhindert bzw. die Verletzungsgefahr wesentlich verringert.
    Der einzige Nachteil ist das hohe Gewicht, welches natürlich auf die Robustheit zurückzuführen ist.


    Wer es kleiner und leichter mag kann das Modell 6050 nehmen. Von der Dimension her 60% des 5050´ers. In Deutschland legal zu tragen und eine Alternative zum F1.


    Wer ein tacticooleres Modell will kann sich das 5150 ansehen. Dieses Messer wurde ursprünglich für die BUDS Kurse entwickelt und später auch für Einsätze verwendet. Da die Schnitthaltigkeit des ELMAX Stahls recht hoch ist und in der Ausbildung das Schärfen zu kurz kam, wird noch alternativ ein Modell aus 440C angeboten.


    Alle Modelle gibt es mit und ohne Serrations. Wer es ziviler haben will kann statt dem black oxyde ein bead blast Finish wählen.


    Pro Messer stehen also mindestens 4 Variationsmöglichkeiten (es gibt noch dazu eine weitere Auswahl an Griffarben) zur Verfügung, die man bei Wolfster bestellen kann.


    Wer ein No- Nonsense- Survival Messer in Spitzenqualität haben will, welches preislich deutlich unter der Fällkniven Pro Serie liegt, kann mit First Edge nichts falsch machen.


    If you are a member in this forum and can understand this sentence you must have this book / bible. Period.


    https://www.amazon.de/gp/produ…_rwt_hsch_vapi_taft_p1_i0


    Die 2. Auflage ist, vor allem wegen der (neuen zusätzlichen) Farbbilder, dem Vorwort von Mykel Hawke etc. noch besser als die erste.
    Definition, historische Entwicklung, Tests, Auswahl, Produktbeispiele and last but not least ein paar Beispiele die zeigen, wie Messer Leben retten konnten, sind gerade bei der gegenwärtigen 6 cm Diskussion eine gute Grundlage um zu verstehen und argumentieren zu können, warum das erste Werkzeug der Menschheit noch immer stets mitgeführt werden sollte. Als Tactical Knife Fan kann man 18€ nicht besser investieren.