Beiträge von Bergmann

    Die Produkte von SOL sind recht unterschiedlich


    Es gibt sehr gute wie die Rettungsdecke, den Signalspiel, die Pfeife(n), die Feuerstähle und es gibt billigen Mist.


    Dieses Set habe ich immer bei mir - in der Stadt und bei Wanderungen - passt auch in eine BDU Beintasche und deckt "shelter" und "signallig" von der Grundfunktion her ab


    https://www.polizeibedarf.ch/p…at_aktiv=825&kat_last=825


    Bin überrascht, dass der Funkenzünder tatsächlich so funktioniert. Habe daher mindestens den kleinen Firesteel


    https://www.lamnia.com/de/p/31…t-sparkforce-fire-starter


    oder bei Wanderungen den größeren - mit einem wet fire tinder im Griff - dabei


    https://www.lamnia.com/de/p/10…orce-feueranzunder-orange


    Angeregt durch den Threat „Welche/s Messer trägt deine Frau/Freundin?“ stellt sich zwangsweise automatisch die Frage nach den Kindern.


    Mein älterer Sohn bekam sein erstes Messer, ein Fällkniven F1 in VG 10 mit 6 Jahren. Die Mutter war not amused, gar hysterisch; gemäß den Prognosen ist bis heute nie etwas passiert. Es waren nette Stunden in denen wir den richtigen Umgang mit dem Messer im Wald geübt haben. Die Erlaubnis zur Mitnahme des Messers hat etliche Wanderungen ermöglicht.
    Die Reaktionen der Vorbeikommenden Wanderer beim Schnitzen waren überwiegend positiv.
    Wie gedacht bedeutete das erste Messer einen wesentlichen Meilenstein im Leben und eine Fixierung auf Fällkniven begann. Daher auch das nicht ganz so billige, qualitativ hochwertige erste Messer.
    Später kam dann ein Opinel mit abgerundeter Spitze dazu mit dem der Sohnemann ab 8 Jahren auch „unbeobachtet“ alleine schnitzen durfte.
    Ein Gerber Mini Toll mit einer 1cm Klinge und ein Cold Steel Mini Tac kamen später dazu.

    @ Micha


    Vielen Dank, das sind Sachverhalte an die ich noch nicht gedacht habe.


    Blöde Frage: wie bekommt man solche Personen aus dem Fahrzeug raus ?
    Mit einem Glasbrecher die Scheiben einschlagen, und dann die Tür von innen öffnen ?

    War heute in einem erste Hilfekurs den ein ehemaliger Unfallarzt geleitet hat.
    Auf die Frage, bei wie vielen Unfallautos die Türe nicht mehr aufging antwortete er, dass er über dieses Thema mit einem Feuerwehrmann gesprochen habe. Dieser hat ihm angeblich gesagt, dass seit 20 Jahren bei Autounfällen kein Seitenschneider mehr notwendig gewesen sei. Die Autos seien so konstruiert, dass bei einem Unfall die Knautschzone des Motorraumes so viel Aufprall- Energie wegnimmt, sodass im Regelfall die Türen geöffnet werden könnten. Lediglich ein Winkeleisen (?) sei ab und zu notwendig um die Türe zu öffnen.


    So gesehen sollte sich der Bedarf an Glasbrechern in Grenzen halten. Abgesehen bei den von Micha exzellent beschreibenen Anwendungen für Einsatzkräfte.


    Eventuell interessanter Zusatz: bei Bergung eines Verletzten aus einem Auto niemals den Kopf zwischen einem nicht aktivierten Airbag und der verletzter Person stecken. Falls der Airbag losgehen sollte würde man sonst sofort getötet werden.

    Wenn Du mehr über Planung und Change Management von Special Forces erfahren willst, ikl. konkreter Beipiele, kann ich Dir folgendes Buch empfehlen:


    Who Dares Wins: The Green Beret Way for You to Conquer Fear and Succeed


    https://www.amazon.com/Who-Dar…+and+Succeed+by+Bob+Mayer


    Daraus lassen sich viele Parallelen zum Unternehmenscontrolling und zu Change Management Prozessen ableiten. Was auch kein Wunder ist, denn vom Militärbereich wurden einige Prinzpien auf das Wirtschatsleben übertragen (strategische und operative Planung; Logistik...). Pascal war meines Wissens die erste Programmiersprache die nicht von Militärs entwickelt wurde.

    https://www.amazon.de/dp/15107…66412761_cm_rv_eml_rv0_dp



    It is a big honor, duty and privilege to be the first to review James Morgan Ayres (JMA) latest book “Survival Knives”. JMA is my favorite writer and I reread his nonfiction books usually once a year to not forget his decades of knowledge and experiences from which he shares parts in his books. Usually every time I still discover some details which I did not notice before.


    “Survival Knives” is explaining essential questions for every knife enthusiast.


    As usual, the structure is thought trough very well and the topic is treated with the expected depth.
    The “WHY” you always should have a survival knife with you, better on you, is being made clear at the very beginning. There are eight examples that show how a knife could save lives, most of them in an urban setting.


    The definition of “WHAT” is a survival knife is explained afterwards. Even though this was already explained quite similar in JMA´s other books it is still worth reading it.
    The “WHAT TO DO” with only a survival knife (and hopefully together with at least a lighter or fire steel) to make fire, build shelter, get food and to defend e.g. against feral dogs is different to his previous books. The big difference to JMA´s previous and other survival books is the “HOW TO” do it approach. Of course, the “HOW TO” could have been explained in further details, especially in the urban environment, but the basic instructions in combination with some examples and the proposal to be creative and flexible is still useful enough. Of course, there are some other topics which can be seen in the table of contents.


    Last but not least I have the hope that more books from JMA will be published in the near future and will not take that much time as the above mentioned. The aspects of wilderness survival have been treated very well, let us hope there will be more on “HOW TO” in urban survival and further TAO books.

    Bin auch auf Facebook aktiv, aber Diskussionen wie hier im TF habe ich dort noch nie gelesen. Meistens sind es dort maximal 2 Sätze.


    Allgemein sind die Messerpreise in den letzten Jahren exorbitant gestiegen. Vor dem Euro hätte fast niemand 800 DM für ein Messer ausgegeben, heute ist das "normal".

    Der Unterschied zu früher ist, dass die Messer jetzt mit M.Strider beschriftet sind. Frau und Sohne geben ebenso Striders raus und der jeweilige erste Buchstabe des Vornames steht dann vor Strider.
    Zumindest bei den Fixed gibt es in den USA noch die klassischen alten Modelle mit den alten Preisen.
    Es fällt auf, dass die Stahlsorten stark unterschiedlich sind, obwohl Mick Strider in einem Interveiw gesagt hat, dass niemand einen Unterschied in den Stählen bemerkt. Üblicher Weise konzentrieren sich Messermacher auf einige wenige Stähle die sie optimieren. Forscht jetzt Mick Strider exzessiv die Vorteile von verschiedenen Stählen für verschiedene Modelle aus ? Er wird doch nicht günstig Überschüsse aufkaufen und verwenden...

    Danke Euch.


    @ columbo
    Habe dazu einen eigenen Threat eröffnet, wäre schön wenn da was zusammenkommt.


    @ Greider
    Der Begriff taktisch wird absolut inflationär verwendet. Es gibt auch viele Begriffsdefinitionen dafür. Eine davon lautet: kluges, planmäßiges Vorgehen um ein bestimmtes Ziel (Mission) zu erreichen.


    Ein taktisches Messer sollte also für Alltagsaufgaben geeignet sein, aber eben in Notfällen auch als Survival- oder Kampfmesser dienen können. Im Wald mag ein Mora für Survivalzwecke wie Nahrungszubereitung, Holzbearbeitung etc. ausreichend sein, Autoblech kann man damit nicht durchschneiden, dafür ist es auch nicht konzipiert. Ein Dolch kann zwar schneiden, ist aber für einen Unterkunftbau nur sehr eingeschränkt verwendbar.


    @ Kibo
    Super Ergänzung :thumbup: . Die 15 cm entsprechen den oben angeführten 6 inch.

    Vielen Dank für die interessanten Infos.
    Dass der von Böhler gehypte Superstahl M390 einen Bruder von Crucible Steel in Form von CPM20CV hat wusste ich nicht. Ebenso dachte ich bisher, dass 20% Chromanteil automatisch rostträge bedeutet. Es gibt also "Toolsteels" mit 20% Chromanteil.

    Dies ist ein interessantes und schwieriges Thema.
    Einerseits geben viele Einheiten ihre Ausrüstungsgegenstände nicht bekannt, mit den Lieferanten bestehen strenge Stillhalteabkommen. Zudem können Ausrüstungen von vorgelagerten Einrichtungen bezogen werden.
    Andererseits haben die Mitglieder, gerade bei Messern, oft freie Wahl. Da die Entwicklung auch im Messerbereich weiter geht kann man oft nicht sagen, was der aktuelle Stand ist. Das österreichische Jagdkommando hatte meines Wissens ein Master of Defense. Da es diese Marke länger nicht mehr gibt ist fraglich, ob es weiterhin verwendet wird.
    Selbst wenn das Modell bekannt ist, ist nicht ganz sicher, ob es die „normale“ Variante ist.
    Das KSK beispielsweise hatte bei der Gründung ein Gerber Mark II, allerdings mit leichten Modifikationen und einer etwas anderen Legierung.
    Auch auf das Einsatzgebiet und den Einsatzzweck kommt es an. Mission MPK´s aus Titan werden von Marine Recons und SEAL´s noch immer bei Tauchgängen, in der Arktis und manchmal in Dschungeleinsätzen getragen.
    Für Messerhersteller ist es natürlich ein Renommee, wenn berühmte Einheiten ihr Modell tragen. Oft wird ein Messer als von XY benutzt deklariert, obwohl nur einige Exemplare ausgeliefert und bestenfalls für geeignet befunden wurden, was aber nichts über die tatsächliche Verwendung aussagt.
    Manchmal werden einfache Messer, wie zB. das Glock Feldmesser, als ausreichend betrachtet.
    Dennoch ist es interessant eine Auflistung der genutzten Messer zu haben.


    Der folgende Link versucht dies dennoch. Wenn Ihr wisst, welche Einheit was hat, wäre dies für uns alle sicher sehr interessant


    http://www.themodernsurvivalist.com/archives/1633

    Mit den Erfindungen, Weiterentwicklungen und der Ausstattung der Armeen mit neuen Schusswaffen (Revolver, Pistolen, Maschinengewehren...) kam es bei den Messerinnovationen bis zum 2. Weltkrieg zu keinen gravierenden Änderungen.


    Während und nach dem 2. Weltkrieg änderten sich die Kriege wesentlich. Asymmetrische und Irreguläre Kriegsführung, das Aufkommen von Partisanen- und Guearilla Gruppen... erforderten neue Taktiken. Neue Bedrohungen wie Terrorismus kamen hinzu. Da konventionelle Truppen als Reaktion darauf ungeeignet waren, kam es zur Gründung von Spezialeinheiten. Der SAS wurde 1941 gegründet, 1942 die US Rangers im Fort Benning. Im Fort Bregg wurden 1952 die United States Army Special Forces, besser bekannt unter dem Namen Green Berets, und 1977die Delta Force gestartet. Die Navy Seals kamen1962 hinzu.


    Allen Special Forces ist gemeinsam, dass sie öfters, teilweise für lange Zeit, in Feindgebieten ohne Kommunikations- und Versorgungsmöglichkeiten operieren. Dabei ist die Verwendung von Messern wesentlich.


    Obwohl die Bezeichnung Tactical Knives erst später gefunden wurde, man sprach zu Beginn der 60´er noch von Survival Fighting Knives, gab es folgende Anforderungen:


    • Eignung für den üblichen täglichen Gebrauch
    • In Notfällen Verwendung als Survivalmesser (Wildnis, Urban, S.E.R.E.)
    • In Notfällen Einsatz als Waffe (offensiv und defensiv)


    Diese geforderte Dreifaltigkeit kling zunächst einfach, war es aber nicht. Die beim SAS herkömmlich verwendeten Fairbairn Sykes Dolche erfüllte als single purpose tool nur das 3. Kriterium. Gefragt war ein „one option tool“.
    Es wurden alle erhältlichen Messer gekauft und Tests unterzogen. Buck Messer hatten eine hohe Schnitthaltigkeit, brachen aber bei Querbelastungen. Nordische Messer waren scharf, hatten aber keinen Fingerschutz...


    Im Vordergrund stand maximale Stabilität. Bei abgestürzten Hubschraubern oder Flugzeugen war es z.B. nötig, die Seitenwände oder Plexiglaskuppeln und Gurte durchschneiden zu können. Eine Aufgabe, an der die herkömmlichen Ka Bars an ihre Grenzen kommen konnten. Für S.E.R.E Übungen / Einsätze war es notwendig, (Auto-) Türen aufzubrechen, Ziegelwände zu durchbrechen...
    Schnitthaltigkeit war untergeordnet, schärfen konnten alle. Somit fiel zu Beginn die Wahl auf weichere Härtungen und zunächst erfüllten keine rostfreien Messer diese Ansprüche.
    Auf Schneidleistung wollte man dennoch nicht verzichten.


    Neben den Tests wurden zahlreiche Forschungen angestellt. So wurden zB. die typischen 6 bis 7 inch Klingenlängen erneut bestätigt. 6 inch sind bei voll ausgerüsteten Soldaten notwendig, um vitale Organe erreichen zu können. Längere Klingen erzielen naturgemäß bessere Resultate, 7 inch sind zugleich in etwa die Obergrenze um Messer noch relativ bequem am Körper mitzuführen. Viele Ex Militärs verwenden diese Klingenlänge weiterhin, weil sie einfach diese Länge gewohnt sind, viele Produzenten halten sich an diese Längenvorgaben ohne die genauen Hintergründe zu kennen.
    Im Gegensatz zu den regulären Einheiten trugen SF´s die Messer immer am Körper, auch bei verdeckten Einsätzen ohne Uniform. Bei letzterer Einsatzkategorie stand beim Auffliegen der Identität nicht ein Niedermetzeln der Gegner im Vordergrund, sondern eine defensive „(in die Luft-) cut and run-“ Strategie, die zahlreiche Leben auf beiden Seiten gerettet hat.


    Zwei Personen mit einem bedeutenden Anteil an den Entwicklungen waren Conrad Ben Baker – Entwickler u.a. der SOG Recon Messer im Vietnam Krieg (die heute bekannte Firma SOG hat sich danach benannt) und William Bo Randall. Bo Randall hat auch zusammen mit Rex Applegate eine Anleitung zum Messerkampf verfasst. Bo Randall entwickelte aufgrund einer Anfrage von Captain George W. Ingraham das Modell 18 Attack Survival. Es wurde für Flugbesetzungen konzipiert und hatte erstmals eine Rückensäge um im Falle eines Absturzes die Kuppel oder die Seitenwände durchsägen zu können. Da bei einem Absturz alles sehr schnell gehen muss sollte das Survivalmesser als one option tool am Körper sein und wesentliche überlebenswichtige Artikel beinhalten. So wurde der Hohlgriff geschaffen, in dem Platz für Wasserentkeimungstabletten und Zündhölzer war.


    Micha hat den tollen Threat „Old School Tacticals“ eröffnet, in dem zahlreiche Modelle aus dieser Zeit Modelle dargestellt und beschrieben werden.


    Abschließendes Fazit
    Ein taktisches Messer muss weder eine schwarze noch eine gestreifte Klinge haben und benötigt nicht zwangsweise Serrations oder eine Tanto- Spitze. Wichtig ist die alltagstaugliche Verwendungsmöglichkeit mit ausreichenden Reserven im Notfall für Survival und Verteidigung.