Im Endeffekt bekommt man jeden "Messerstahl", sofern die Wärmebehandlung stimmt, ziemlich scharf. Sprich Armhaare locker rasieren ist immer drinnen. Ich spreche hier nur von der Schärfe, die direkt nach dem Abziehen entsteht. Schnitthaltigkeit/Schneidkantenstabilität sind ein anderes Thema.
Das wichtigste beim Schleifen ist die Einhaltung des Schleifwinkels. Sprich man muss konstant Schlefen.
Der häufigste Fehler der zum Misserfolg führt ist, dass man mit dem groben Schleifmittel nicht bis ganz zur Schneidkante schleift. Sprich es muss mit dem groben Schleifmittel eine geometrisch korrekte Schneide geschliffen werden. Dann kann man erst zum nächst feineren Schleifmittel greifen.
Wenn du zB. mit dem Sharpmaker schärfst, kann es sein, dass du mit den 40° die Schneidkante nicht erreichst, da diese evt. über 40° ist.
Ich gehe IMMER so vor: Grobschliff mit billiger Diamantplatte auf Schneidwinkel ca. 25 °, dann weiter mit Sharpmaker medium, fein und ultrafein. Damit bekomme ich je nach Stahlsorte ratzescharf. ZB. den SB1 von Jürgen Schanz abartig scharf, einen ZDP-189 von Spyderco nur sehr scharf. Damit wir uns nicht falsch verstehen, Armhaare rasieren ist LOCKER drinnen, in beide Richtungen
Das ist einfach Übungssache, man bekommt das alles nach einer Zeit ins Gefühl. Man braucht auch keine ultraharten Supermega Mondstaub Schleifsteine, sondern das beste ist, dass man ein System findet und eine Konstante reinbekommt. Never change a running System.
Achja, beim Sharpmaker benutze ich nur die Ecken, weil ich mir schwer tue, die Schneide parallel zur Fläche zu halten, da wird das Messer unter Umständen stumpfer, als wenn man nur die Ecken benutzt.
Zum Abziehen empfehle ich die ultrafeinen Stäbe von Spyderco. Die sind top, da braucht man auch kein Abziehleder mehr, ausser der Stahl entwickelt beim Schleifen einen ultra zähen Grat, jedoch kommt das eher nur bei Klingen mit falscher oder unzureichender Wärmebehandlung vor.
lG Oli
EDIT: Säubere mal die Keramikstäbe, das macht sehr viel aus!