Beiträge von ferret

    Lustigerweise hat sich mein Kumpel nun via facebook bei Messerkönig gemeldet und sein tool nach dieser Intervention relativ schnell erhalten.


    Nichts desto trotz, so gut das Produkt ist - so elendlich ist der Kundenservice.


    Ich werde alleine deshalb in diese Firma nicht mehr investieren, obwohl bei mir noch zwei Messerkönig (Darkstalker mini folder und Darkstalker ECO).
    Eigentlich äusserst bedauerlich, zumal die Firma ein enormes Potential hätte, aber die Unterlassungen oder fehlenden Reaktionen erwecken bei mir den Eindruck, als ob anscheinend ausreichend Selbstvertrauen vorhanden ist, welches sich im Laufe der Zeit in Arroganz gewandelt hat (vermutung meinerseits).


    Wenn man ein Messer intensiv benützt, ob dies nun use oder abuse ist, ist nicht relevant, aber man sollte doch irgendwie die Möglichkeit haben das Teil zu warten und ggfs. einzustellen.
    Folder in einer Preiskathegorie 500 Euro + sollten nach meiner Ansicht so oder so mit einem Tool geliefert werden, alles andere ist irgendwie ein Hohn, es sei denn, der Hersteller klammert die Gewährleistung beim Öffnen des Messers aus. Dies ist aber für mich auch nur bedingt nachvollziehbar.

    So mal ein kleines update:


    Die gesamte Vorgeschichte ist äussert speziell verlaufen, ein Teil habt ihr bereits mitbekommen, den Rest, welcher meiner Meinung nach ebenfalls "interessant" ist, werdet ihr dann erfahren, sobald das Messer da ist.


    Jetzt heisst es ca. 30 Wochen warten, dann sehen wir, was da geliefert wird und ob es das ist, wo angepriesen wird.


    Das gibt mir genügend Zeit das zweite Projekt zu verfolgen, welches in 100% Customfertigung läuft, da drauf bin ich ebenfalls sehr, sehr gespannt.

    Wenn es banal und simpel sein soll: Vulkanus
    Der trägt jedoch gesund Material ab, ist aber für einen Laien problemlos und einfach zu bedienen.



    Wenn man etwas mehr Zeit aufwenden kann/möchte: Spyderco Sharpmaker
    Nicht viel schwerer als ein Vulkanus zu bedienen, hat weniger Materialabtrag.
    Man muss nur mehrere Arbeitsgänge machen mit den beiden Dreiecksteinpaaren.
    Ist aber ebenfalls problemlos zu bedienen.


    Ikea hat einen Durchziehschärfer, der ist nicht mal so verkehrt, hat aber bei stärkeren Klingendicken irgendwann seine Grenzen.



    Mit Steinen würde ich keineswegs anfangen, wenn man da den Winkel beim Abziehen nicht sauber halten kann, versaut man die Schneide sehr schnell.

    Greni kannst Du für mich in der Tabelle noch eine Option zu unterst anhängen? :D


    Spass beiseite - für mich gibt es für viele Messer sämtliche Optionen, aber nur diejenigen werden hart rangenommen, die ersetzt werden könnten.


    Mein Strider MCSOCOM Det1 verlässt z.B. sein cordura Etui kaum einmal zum befingern, da ist noch nciht einmal Wurst schneiden drin.

    @Grenni:
    Im Sinne von "drauf gehen" meine ich abgebrochene Spitzen, willkürlich erschaffene serrations und die Tatsache, dass vermutlich 90% der User ein solches Messer als "abgenudelt" oder "kaputt" einstufen würden.
    Nicht umsonst schreibe ich ganz klar in den reviews die Formulierung "indestructable oder unzerstörbar".


    Was bei mir 3-8 Monate überlebt, überdauert jeden Normalmesserbenützer oder lebt 2'000 Jahre in der Vitrine, zumindest solange bis die Halbwertszeit des Materials einsetzt.


    @Robert:
    Danke für Dein Angebot, ich glaube ich werde das sicher in Anspruch nehmen, zumal ich in Sachen Nachschleifen sicher nicht so versiert wie andere in diesem Forum sind.
    Eigentlich wollte ich dieses Bild bewusst vorenthalten, weil es richtig peinlich ist für mich :D
    Grad wenn ich an den Strider denke... da war ich mal wieder tüchtig mit dem extracoarse Stein von Lansky am wüten, da klingelte das Telefon, ich war irgendwie abgelenkt. Die Bewegung des extracoarse dauerte vermutlich das ganze Telefongespräch lang, irgendwie würde das auch Sinn machen, wenn man nicht an Ort schrubbeln würde *hust*.
    Als ich dann irgendwann erneut Nachschleifen wollte, stellte ich fest, dass ich "aus unerfindlichen Gründen" einen Strider mit recurve Klinge besass, der auf der einen Seite einen eigenartigen Absatz in der Schneidfase besass.



    Meine Art und Weise, die Einsätze sowie manchmals die Polarisierung ist extrem, da gibt es nichts zu widersprechen.
    Ich sage immer: Wer nicht spinnt, der spinnt - demzufolge bin ich absolut normal!


    Sind wir mal ehrlich was das Thema Messer anbelangt:
    99% wofür Messer benützt werden, dafür reich ein schweizer Armeemesser vorzüglich - der Rest ist haben wollen, Sammlerbegeisterung, Mythen die z.T. nicht mal bestätigt sind und irgendwodurch auch ein bisschen geproll.


    Alternativ fragt mal die SUV-Besitzer, ich schätze 90% davon bräuchten so ein Fahrzeug nicht und haben es weil es das könnte, was sie mit Sicherheit nie tun würden. Es gibt vermutlich nicht viele die sagen werden: Hey ich hab einen 2,8t schweren V8, war damit ich auf der Nordschleife des Rings, auf der Geländepiste und sobald etwas Schnee liegt ersetzt das Gaspedal das Lenkrad...

    Ich darf vielleicht noch eines kurz anmerken:
    Trotz der Gebrauchsmisshandlungen war bisher noch JEDES meiner Messer einsatztauglich.


    Der mini slim hat ein neues Zuhause bekommen und wurde anscheined von Robert überarbeitet.
    Das Bravo hat ebenfalls einen neuen Besitzer und ist in Gebrauch.
    Das Fulcrum ebenfalls.
    Busse Team Gemini Medium ist noch sporadisch im Einsatz bei mir, und erfährt bald eine Revision.
    Das Strider wandert nun zu meinem custom Messermacher und wird mit einer angepassten Spitze versehen und geht bei mir zurück in den Einsatz.


    Ich wiederhole: Jedes Messer ist noch in Gebrauch und kann noch benützt werden.
    Es ist ja nicht so, dass ich hinter dem Haus eine Alteisentonne mit Messereinzelteilen fülle :D


    Trotzdem stelle ich die gewagte Behauptung auf, dass die Messer nur noch am Leben sind, weil mir mein Bauchgefühl bei jedem einzelnen innerlich grünes Licht zum Gebrauch gegeben hat, sonst hätte ich vermutlich einges an Bruch, wenn nicht sogar noch Unfällen angehäuft.
    Das einzigste Messer wo ich dieses Gefühl in Bezug auf meine Einsätze noch nicht hatte, war das Bravo, das wurde frisch fröhlich drauf los benützt, daraus entwickelte sich nach und nach ein Gefühl und eine Einschätzung, ob etwas für meine Zwecke "tauglich" sein würde. Bisher lag ich zu 100% richtig.
    Ich stelle hohe Ansprüche, aber ich erwarte nicht, dass ein 30 Euro Serienmesser die erfüllen kann. Evtl. gibt es solche Messer, ich weiss es nicht.


    Eine Battle Mistress kann man im normalen Gebrauch dumm formuliert grad mal zum Holz Hacken benützen, damit die Grösse zweckmässig eingesetzt werden kann. Zum filetieren oder Bleistifte spitzen braucht die wohl eher keiner ;)

    Naja ich ziele nicht darauf ab, 1x ein Messer zu kaufen und es dann die nächsten 20 Jahre jeweils mit Garantieanspruch an den Hersteller zurück zu senden, das ist klar und würde nicht meiner Art entsprechen.


    Aber solch prägnante Aussagen nehme ich gerne als Einladung an :D
    Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, der sollte auch was bieten können - das ist meine Meinung.
    Ob es dann im Fall der Fälle meinerseits zu einem Anspruchsbezug kommt, ist ein ganz anderes Thema.
    Es ist nunmal so, viele bauen ein Messer, wohl bemerkt ein gutes, das kostet dann semi- oder fullcustom 700-xxxx Euronen, und dann denkt sich jeder Produzent: Bei dem Preis wird so oder so keiner Unfug damit anstellen, also hält es nur aus dem Grund ewig.


    Was das Zitat wegen der "Verweigerung" anbelangt, es war der gesamte E-Mail inhalt, ich habe nichts weggelassen und nichts vergessen.


    Wie schon erwähnt, ist es nicht meine Art sowas geziehlt ausnützen zu wollen, noch dies zu tun - aber eigentlich müsste man bei solchen Ansagen wirklich die Probe aufs Exempel machen 8)


    Wie dem auch sei, ich habe Greg und Amy nun gesagt, dass sie die optionalen Möglichkeiten bestimmen sollen, die Nutzung und der Zweck sei ja nun bekannt, daher können sie am besten einschätzen, welche Materialcombo am besten geeignet wäre.

    So, wie das Leben so spielt, ergeben sich aus Situationen plötzlich neue Visionen.
    Die genannten Folder werden nicht kommen und vorerst auch nicht angeschafft.



    Es war eine langwierige Entscheidung, da ich mich nicht entscheiden konnte, werden es zwei Messer sein, die mich in Zukunft begleiten werden.


    Das eine wird von einem Messermacherfreund meines Kollegen auf Mass und Ansprüche erstellt, was sich allerdings relativ lange hinziehen wird. Im Endeffekt ist das jedoch egal, weil das Ergebnis ist wichtig und das es auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist.


    Der arme Kerl verlangte mal Specs von mir, er kriegte ein Anforderungsprofil, Tätigkeitsprofil für das Messer sowie nur zwei bis drei ganz grob umschrieben Masse (von bis max.) als Richtungsweisung. Dafür sind es 20 specs, bzw. Hinweise/Anforderungen die ich ihm übergeben habe.
    Der arme Kerl qualmt vermutlich immer noch vor sich hin, aber ich glaube der wird was richtig nettes hinkriegen. Dabei ist mir Design, SChnickschnack und so Zeugs mehr oder weniger egal, praktikabel und dauerhaft soll das Ding werden, dabei müssen viele Kompromisse in Kauf genommen werden.


    Was mich gleich zum zweiten Projekt bringt, dazu aber ein neuer thread mit link, es beginnt auf jeden Fall schon äusserst amüsant!
    hier

    Ich musste mich ernsthaft zusammen reissen, um dieses Projet nicht gleich wieder Bachab zu schicken.
    Dieser Teil ist quasi ein preview, das eigentliche review folgt, sobald das Messer da ist und Erfahrungen gemacht wurden.


    Nichts desto trotz möchte ich die kurze, intensive aber doch äusserst amüsante story mit Euch teilen:


    Wie im anderen thread angekündet, suche ich nach neuen Werkzeugen...
    Ein Kumpel von mir hat das Medford Emperor, ich habe es befingert und damals schien mir das Ding irgendwie zu brachial, vermutlich habe ich es zu dem Zeitpunkt mehr durch das Sammlerauge betrachtet und daher den möglichen Nutzen nicht realisiert.
    Irgendwann hat mein Kumpel mir dann auch die beim Messer beigelegte "Garantieerklärung" gemailed. Ich fand die formulierung heftig und zugleich dachte ich: Hey, das ist mal ein statement!


    Ich zitiere:


    Unconditional Lifetime Warranty


    Medford Knife & Tool ("MKT") provides a liftime "no questions asked" warranty against use and abuse on all MKT knives.
    (spätestens nach diesem Satz liebte ich diesen Laden!)
    Wall warranties are extended to the current owner of the knife. For warranty service, please return product via UPS or insured mail. Include your name, adress, telephone number and a short explanation of the warranty service requested to the adress below. Please allow 4-6 weeks for delivery.



    Na das ist doch eine Ansage, die mir irgendwie gelegen kommt 8)
    Use AND abuse - no questions asked
    Das klingt für mich wie das Messerparadies :D


    whatever, ich geh auf die page und schnüffel nach der Folderversion des Emperors und lande beim Praetorian.
    Schaut ganz nett aus, macht was her und in etwa ähnlich robust wie der fixed.


    So weit so gut, ich dachte jetzt machste mal die Probe aufs Exempel und schreibst denen aufm contactbereich.
    Sie sollen mich per E-Mail anschreiben, ich hätte eine Anfrage für sie.


    Als die Mail kommt, schreibe ich kurz was meine Messer so erleben bis sie ableben und hänge 6 Bilder meiner letzten 3 EDA Messerchen an. Von Garantieansprüchen oder dgl. hatte ich eigentlich weder die Absicht noch überhaupt daran gedacht.
    Gut --> "senden" und dann warten wir mal was kommt.


    Wenige Stunden später kriegte ich die vermutlich brutalste E-Mail die ich in Zusammenhang mit Messern jemals erhalten habe, etwas schlimmeres kann man sich nicht vorstellen:


    Amy Medford: "based on how you use your knives, Greg doesen't want to make a knife for you."


    Man kann mich verfluchen und beschimpfen, aber DAS ist tausend Mal schlimmer für mich :cursing:



    Nach vielen Mails hin und her, Erklärungen hier und dort, laber yada blah ya - kommt dann doch die Antwort:
    "well i smooth talkte Greg. We both think you might consider 3V for your blade steel.....blah"


    So jetzt bin ich dann mal gespannt, aber mit sowas hätte ich im Leben nicht gerechnet, im ersten Moment dachte ich: Saftladen, gross rumpupen und dann Schniedel einziehen...


    Man wird sehen wie sich deren Produkt schlägt, ich behaupte ja nicht das irgendwas ewig bei mir hält, aber wer sich so zum Fenster hinauslehnt, der hat entweder was zu bieten, oder einfach gute PR.

    Ich habe bisher noch kein G10 down gekriegt.


    Das einzige Mal in meiner Vergangenheit wo G10 ein Thema wurde, war beim Busse Team Gemini Medium, als das Messer plötzlich "scherbelnde" Geräusche von sich gab.
    Nach genauer Betrachtung stellte sich aber heraus, dass das G10 in Ordnung ist und sich die Nietverbindung etwas ausgeleiert hat, was zu diesem scheppern führte. Die Schalen waren verschoben, aber unbeschädigt.

    Micha du hast es auf den Punkt gebracht.


    Vermutlich werde ich mal eine Umfrage machen, welche(r) Messerbauer Interesse hätte, so etwas zu erstellen.


    Vorab habe ich aber noch zwei Themen die ich zwingend abhaken will.
    1. Thema: Budgetmesser
    1x Cold Steel Recon 1 Tanto 4"
    1x Emerson CQC7V 3,3" (ok, nicht mehr ganz Budgetmesser 8) )
    1x CRKT M16-14DSFG 3,875" tanto
    1x Boker Plus VAT Access Tool titanium
    1x Leatherman Brewzer Keychain size mini Multi-Tool


    sind unterwegs zu mir.
    Zwei Optionen stehen für dieses Projekt offen:
    1. Ich werde mit grossem Erstaunen belehrt, dass auch Messer in dieser Preisklasse meine Arbeiten ausführen können.
    2. Mein Bauchgefühl und meine Intuition wird bestätigt.



    Das zweite Projekt kennst Du ja schon, dazu sage ich im Moment aber noch nicht mehr 8)


    Nach diesen zwei Projekten, oder zumindest nach dem ersten wird ein custom prybarfolder auf meine Ansprüche erstellt, definitiv ein Thema.

    Addendum zum Thema:


    Vorab möchte ich nochmals erwähnen: Das Produkt ist einfach genial und in top Qualität.


    So und jetzt kommt das ABER:


    Der Kundenservice ist meiner Meinung nach unter aller Sau - anders lässt sich dies nicht formulieren.


    1. Man fragt an, ob zwei Messer an Lager sind.
    Antwort folgt: Ja
    Gleichentags werden zwei Messer aufgrund dieser Antwort bestellt.
    6 Wochen später kommt die Antwort: Sorry wir haben Dich nicht vergessen, ich muss nur warten bis ich fertige Messer in Händen halte.... Bitte noch um ein klein wenig Geduld.


    PENG Bestellung storniert - geht gar nicht.


    2. Anfrage für ein tool für die Einstellung des Locks - datiert vom 16.10.2013
    Keine Antwort bis heute.


    3. Kumpel hat ein solches Tool bestellt, ebenfalls Ende letzten Jahres - bis heute keine Rückmeldung.



    Persönliche Meinung: Auch wenn ein Produkt tadellos, genial und noch so gut ist, das berechtigt nicht dazu, einen schei** Service zu bieten...
    Schade

    Endlich hatte ich mich mal überwunden einen Strider auszupacken und mehr wie Papier bearbeiten zu lassen.


    Seit ca. Januar 2014 in EDA Nutzung und war bis letzten Donnerstag ohne nennenswerte Einschränkungen oder Beschädigungen im Einsatz.


    Technische Daten:
    Strider SMF 3/4 stealth
    Klingenstahl: CPM154
    Titanframelock
    G10/Titan-Griffschalen
    Klingenlänge: 101 mm
    Gesamtmlänge: 228 mm
    Klingenstärke: 4,2mm
    Gewicht: 125 Gramm



    Das SMF war bisher 6 Monate bei mir im Gebrauch, wer meine Reviews kennt, der weiss, dass bei Gelgenheit auch Schneidarbeiten anstehen.
    Vor Gebrauch war das SMF absolut neu, unbenützt, aber von einem Erstbesitzer übernommen.


    Hebeln, Kratzen, Schaben, Schneiden auf und über Beton, Stahl, Holz, Zementmörtel, etc. das waren in etwa so die üblich anstehenden Aufgaben die es zu bewältigen hatte.


    Designtechnisch gibt es vermutlich nichts spektakuläres zu sagen, es ist ein Strider. Die Optik der Strider Messer hat mich immer schon angesprochen, jedoch war für mich die Hemmschwelle, einen solchen als EDA einzusetzen bisher enorm hoch.
    Es Bestand ein grosser Respekt gegenüber dem Produkt, obwohl Mick ja immer wieder betont, dass seine Messer user wären, hatte ich eine grosse Hemmschwelle, eines zu benützen.
    Strider hat für mich irgendwie ein Mythos, ähnlich wie bei Busse oder anderen namhaften Messerherstellern. Der Mythos etwas spezielles zu sein, dies ist vermutlich auch die Hemmschwelle die sich dadurch bei mir gebildet hat.


    Irgendwann habe ich mich überwunden und es mitgenommen - ich darf vorneweg nehmen, ich bereue es, dass ich es so lange NICHT getan habe.


    Das Messer ist in seiner typischen, beinahe schlichten Striderform und liegt für mich sehr gut in der Hand, obwohl es keine Fingermulden oder sonstigen Schnickschnack hat.
    Wie üblich, zerlege ich meine EDA Messer vor erstmaligem Gebrauch komplett um mir ein Bild der Innereien zu verschaffen.
    Der Aufbau des Messers ist einfach und unkompliziert erstellt, etwas was für meinen Gebrauch sehr praktisch und ansprechend ist.
    Nach einer erstmaligen Grobreinigung und Wärme-Froglubebehandlung klappert der Strider wunderprächtig und geht sauber und rasch auf. Der linerlock schliesst sauber und zuverlässig, wenn man das Messer zu schnell und mit Schwung öffnet, rastet er etwas zu stark ein, was sich beim einhändigen Schliessen am Daumen spürbar macht.
    Auch im geschlossenen Zustand ist die Klinge sauber in der Mitte versenkt.
    Selbst nach 3-4maliger Zerlegung und ohne Einsatz von Loctite halten die Schrauben sowie die Achsschraube sauber, eine Veränderung der Klingenganges konnte nicht festgestellt werden.


    Zum Stahl:
    CPM 154 - ich bin kein Stahlexperte oder Metallurgiejunkie, aber dieser Stahl hat es mir angetan!
    Absolut hart im nehmen und lässt sich dabei nichts, aber rein gar nichts anmerken.
    Als kleines Beispiel: Ich hatte einen Fall wo ich bei einer Abnahme Flüssigkunststoff mit Quarzsandabstreuung (0,7-1,2mm Korn) an einem CNS Blech zurückschneiden musste, zT. auch am Ortbeton.
    Spätestens bei dieser Arbeit erhielten viele meiner bisherigen Messer die zwangsläufig entstehenden "serrations" bzw. Ausbrüche.
    Nicht so der Strider, der verlor bei dieser Arbeit etwas Schärfe, was aber bei ca. 80-100 Laufmeter Schnitten bei diesem Material kaum verwunderlich ist, aber als ich am Abend die Klinge inspiziert habe, staunte ich nur noch.
    Ich konnte KEINEN einzigen von blossem Auge gut sichtbaren Ausbruch erkennen, da war nichts.
    So etwas hatte ich bisher nur beim Messerkönig (N690co) erlebt, aber selbst der MK zeigte eher sichtbare Spuren auf.


    Schnitthaltigkeit:
    Schwer zu sagen wie gut diese ist, da meine Anwendungen sehr unterschiedlich, nicht absehbar und oft auch einseitig sind.
    Ich kann sagen, dass ich das Messer in den 6 Monaten 3x nachgeschliffen habe, was bei meinen EDA eher unterdurchschnittlich ist, also verhältnismässig wenig Schleifvorgänge.
    Dafür waren die Schleifvorgänge umso intensiver und dauerten auch länger. Lansky, das volle Programm wie bei mir üblich von Extra Coarse bis runter zum Arkansas. Beim Nachschleifen wird einem zum zweiten Mal bewusst, welch hartes Stück Stahl man in den Händen hält.


    Die Handhabung des Striders ist jederzeit Sicher, selbst wenn man an den Händen schwitzt, verrutscht nichts, die G10 Oberfläche verhindert dies ausgezeichnet.


    Ein Ereignis sollte noch erwähnt werden, das war letzten Donnerstag, als ich dem Spitz des Striders ein Ende gesetzt habe.
    Wobei ich anmerken muss, dass die Belastung in diesem Moment und der hämische Spruch zu meinem Kumpel: "siehst Du, das ist der Unterschied zwischen den Hobby- und den etwas besseren Messern" *KLACK*
    Der Moment war so peinlich wie nur etwas, in meinem Eifer und leicht entnervt gab ich genau das Quäntchen Kraft, das zuviel war.


    Trotzdem war es eine eindrucksvolle Erfahrung mit dem Strider, welcher im übrigen bei meinem Kumpel in die Behandlungsklinik gegeben wurde, weil der muss noch mehr ran 8)


    Tatsache ist für mich: Strider ist nicht nur Mythos, nicht nur slogans und nicht nur Propaganda - Strider wird auch im härtesten Gebrauch seinem Namen und Ruf jederzeit gerecht!
    Auch dieses Meser erhält von mir das Prädikat "indestructable" da der Klingenspitz definitiv eine Überbelastung erfuhr, welche durch einen Kraftimpuls dermassen überschritten wurde, dass kein Spitz dies ausgehalten hätte.



    Meine Bewertung:








    7/10 Optik




    10/10 Dauerhaftigkeit




    8/10 Ergnomie




    10/10 Handling



    8/10 Preis/Leistung




    6/10 Sammlerbegierde




    10/10 Verarbeitung




    7/10 Schnitthaltigkeit (schwierig zu beurteilen aufgrund intensiver Misshandlungen)

    Alles in Ehren, aber bei einer "Standart-Garantie", auch wenn sie lebenslänglich sein mag, hab ich mich nicht dafür etwas einzuschicken, das dermassen misshandelt wurde.


    Habe den Strider meinem Kumpel gegeben, er richtet gerne solche Messer für mich, dann wird er nochmals ein paar Monate seine Dienste erfüllen. :D

    Richtig erkannt, die Mechanik hat bisher immer gehalten - tadellos.


    Für mich ist der Aspekt das Messer in der Hosentasche tragen zu können wichtig, da ein Gürtel oder whateverholster entweder beim Sitzen (Autofahren) oder Bücken oftmals hinderlich bzw. nervend ist - für mich ist das jedenfalls so.


    Ich zähle mich nicht zur Sorte der vernünftigen Menschen, das ist mir auch klar. Nur muss im Leben nicht alles mit Vernunft begründet sein, oder dem entsprechen was die Mehrheit für "normal" oder "sinnvoll" erachtet. Das ich nicht normal bin, hör ich von meiner besseren Hälfte tagtäglich.
    Geändert hat sich bei mir trotzdem nichts - ich bin wie ich bin und für mich persönlich passt es und zufrieden bin ich auch.


    Mit böser Zunge könnte ich jetzt sagen: Ich tue das, was andere von ihren Messern andauernd behaupten, aber nie wagen würden es zu tun.
    Dann müsste man beinahe behaupten, man besitzt Messer die nicht eingesetzt werden wofür sie geschaffen sind.
    Aber auch ich habe Messer die ich nicht benütze, weil ich sie sehr schön, selten oder sonst wie speziell finde.
    Letztenendes sind wir alle Messerliebhaber oder -freunde, das macht es aus damit wir uns hier treffen und austauschen können.


    So damit wir mal wieder aufs Topic zurück kommen...


    Medford Praetorian ist trotz der erheblichen Klingenstärke, welche für gewisse meiner Anwendungen problematisch sein könnte - in den engeren Rängen.
    Ein Kumpel von mir hat das fixed - der warranty-satz "...we don't ask..." hat es mir angetan. Im worst case, gibt es langfristig zwei Medford Praetorians, wenn die sich bewähren und die sind dann im worst-worst case abwechselnd auf dem Weg nach Amerika 8|


    Spass beiseite, das Lionsteel SR-1 reizt mich auch enorm, es ist wunderschön verarbeitet und D2 ist zäh, das hat das Bravo gezeigt.


    RAO wäre spannend, aber das ist schon eine ziemliche Keule und verbeult die hosentasche übelst :D


    Ein Popel wäre sicher auch interessant.


    Mal schauen was kommt


    Bis dahin muss mal ein guter alter ZT350 herhalten :D

    Ach PzGrenOffz


    übrigens der Busse Gemini Medium und der Messerkönig waren aus meinen Privatbeständen, nur so anbei bemerkt.
    Soviel zum Thema...


    Da Du ja sehr um Steuereinnahmen besorgt bist, machst Du Dir sicher auch über deren Verwendung Gedanken. Deshalb gehe ich davon aus, dass Du nach der EuroHawk Affäre sicher bei Mutti und im Bundestag in Berlin vorsprechen gegangen bist, da es ja auch um Steuergelder geht - die hätten 1,4 Millionen Strider Messer gegeben, wenn man das Geld nicht versaut hätte.
    Ist das so?

    Lieber PzGrenOffz


    Lass mich mal kurz eines klarstellen.
    1. Ich zahle jeden Monat umgerechnet 400 Euro Mineralölsteuer (500 CHF) für Treibstoff, ich könnte locker auf ein anderes Fahrzeug umsteigen und würde noch die Hälfte zahlen.


    2. Machen wir mal eine Milbüchleinrechnung für Dich:
    Drei Messer a ca. 400 Euro (500 CHF) jährlich im Extremfall, das ergibt 120 CHF Mehrwertsteuer sowie nochmals 120 CHF Bearbeitungsgebühren welche ebenfalls an den Staat abgeliefert werden.
    Die Gewinnsteuer für ca. 1200 CHF (Differenz zu anderem Werkzeug) beträgt ca. 300 CHF / Jahr.
    Jetzt kaufe ich anderes Werkzeug, schleppe dies jedes Mal mit und verliere Zeit, kann aufs Jahr durch den Zeitverlust weniger erwirtschaften, da ich schon sagte Zeit ist mein wichtigster Aspekt, die Leistung mindert sich pro Einsatz um ca. 5-10 Minuten durch Mehraufwand. Somit ergibt dies weniger Umsatz, die Gemeinkosten sind dann in Relation zum Umsatz höher und logischerweise schwindet der Gewinn = weniger Gewinn- und auch Einkommenssteuer.
    Die Rechnung kann jeder selbst machen...
    Im Gegenzug steige ich auf ein günstigeres Fahrzeug um und spare jährlich 5'000 CHF Treibstoffkosten und dem Staat entgehen dafür 2'500 CHF.


    Ich glaube wenn Du wüsstest was ich an Steuern hinblättere, würdest Du einfach nichts mehr sagen/schreiben.


    In den letzten 5 Jahren habe ich zusammengezählt unter dem Jahr 3 Wochen Urlaub gemacht und total in den fünf Jahren 8 Wochen Urlaub gehabt, das machen andere in zwei Jahren. Das ist meine Angelegenheit und mein Wille, weil mir meine Arbeit spass macht und ich das Glück habe immer gut ausgelastet zu sein. Wenn ich konsequent 4 Wochen Urlaub jährlich machen würde, würde dem Staat nochmals ein paar Tausender an Steuern entgehen, nur mal anbei bemerkt.
    Dafür nehme ich mir auch das Privileg raus, für meine Tätigkeit anständiges Equipment zu kaufen und zu benützen.
    Ein Ausfall des Fahrzeuges, Werkzeug oder dgl. hat für mich eine viel höhere Kostenfolge wie die Investitionskosten derselbigen.


    3. Ich bin Schweizer wie Du vermutlich aufgrund der Währungsangaben bemerkt hast, wenn Du also nach wie vor das Gefühl hast jemand betrügt Dich um Steuergelder, dann kannst Du trotz der einwandfreien Argumentation feststellen, dass es Dich vermutlich nicht betreffen würde.


    4. Ich sage Dir nur soviel, wenn es um Steuern sparen gehen würde, dann hätte ich vermutlich mit der Firma sowie Privat ganz andere Möglichkeiten und glaub mir, da würden andere Summen zusammen kommen. Da wären ein paar Messerchen (sorry die Formulierung) ein Klacks dagegen, aber das ist weder mein Wille noch mein Ziel.


    5. Ich Arbeite für das Geld das ich investiere, rechne Sozialabgaben und Steuern ab - ich beziehe kein Geld vom Staat.


    Also erzähl mir einfach rein gar nichts von wegen ich würde auf Kosten anderer Leben.

    Micha


    Der Verschleiss beunruhigt mich ehrlich gesagt nicht, bei einer abgebrochener Spitze lässt sich das Ganze mind. 1x neu Schleifen und richten, was mich auch nicht weiter juckt, aber dann ist irgendwann mal Ende.


    Ich könnte Dir jetzt Beispiele bringen, was aber auch nicht weiter hilft, da ich nicht erwarte, dass jemand meine Be- und Entschlüsse versteht, noch bin ich auf jemand sauer wenn er dies nicht nachvollziehen kann/will.
    Meine "EDC-Tasche" mit allem gedöns macht schon um die 8-10kg aus, die folgt normalerweise jeden Schritt, ich glaube es ist verständlich wenn man sich dabei nicht noch zich verschiede Artikel zusätzlich aufladen möchte.
    Der Aspekt der Kosten ist absolut zweit- eher drittrangig, da die Kosten durch Effizienz, Zeitersparnis, etc. längst egalisiert werden.



    "billige Verbrauchsmesser" sind nicht grundsätzlich unter meinen Ansprüchen, aber auf täglich Messer wechseln habe ich ehrlich gesagt kein Bock, das Bravo I hat z.B. wundersame Dienste geleistet nur mal anbei erwähnt.


    Aber ich werde mir mal 2-3 von den Vorschlägen betr. preiswerte Alternativen rauspicken und man wird sehen...