Beiträge von Dar

    Upsi, mein Fehler. Ja, da hast du Recht, was ich schrieb bezieht sich auf Zirkonoxid, also bitte vergessen :)...
    Also Zirkon sollte tatsächlich nur hübsch ausschauen, ein schönes Grau. Ist etwas schwerer als Titan und ähnlich gut Korrosionsbeständig. Ist also tatsächlich nur Geschmackssache, da es aktuell nicht so Mainstream wie Titan ist, ist es etwas exklusiver.


    Sorry für den Fauxpas und viele Grüße!


    Edit meint, da war wer schneller :).

    Hallo K-T,


    Zirkonium ist theoretisch sehr unempfindlich gegen Kratzer und somit eventuell hygienischer und besser zu reinigen. Zusätzlich ist es extrem hochtemperatur beständig (irrelevant). Relativ leicht sollte es auch sein und oxidieren (korrosion, Patina etc) wird es auch nicht. Für eine Keramik ist es zudem relativ Bruchresistent. Die Haptik ist sicher etwas anders als bei Titan etc.
    Ob das an einem Messer allerdings Vorteile bringt, mag ich zu bezweifeln. Aber wem es gefällt der solls ruhig kaufen und ausprobieren :).


    Viele Grüße

    Hallo teclis,


    die von dir angesprochene "Anlassversprödung" betrifft nur ein paar sehr wenige Stähle mit speziellen Cr und Mn gehalten. Auch sind dafür sehr hohe Anlasstemperaturen von teils über 500 °C nötig. Diese Stähle werden meist mit geringen Mo Gehalten legiert und schon passiert nix mehr. Alternativ wird nach dem Anlassen, wie von dir erwähnt, abgeschreckt, falls man diese hohe Temperatur wirklich brauchen sollte (Stichwort: Sekundärhärtemaximum). Falls wirklich so ein Stahl verwendet werden muss, wird in jedem Datenblatt sehr explizit auf das zwingend nötige abschrecken hingewiesen.
    Die Anlassversprödung ist also ein sehr spezieller Fall und spielt für 99% der Stähle die im Messerbau in der Regel verwendet werden keine Rolle.


    Beste Grüße

    Grade 1-4 ist quasi reines Titan und somit relativ weich/zäh und wie steamler schon sagte sehr mistig zu bearbeiten. Grade 5 ist dann die Legierung Ti6Al4V und von der Festigkeit was völlig anderes. Ich würde dir definitiv zu Grade 5 raten und bei der Bearbeitung immer schön kühlen.

    Ist halt der Spaß an der Sache :), wirkliche Vorteile gibt es natürlich nicht.
    Wo Balin Recht hat ist, dass die Carbidisierung zu einer Art Selbstschärfung führt. Die Titanseite arbeitet sich aufgrund der geringen Härte immer zuerst ab und die Carbidschicht steht dann etwas über und bildet eine Art Grat, welcher dann die Schneidleistung bringt. Danach arbeitet sich der Carbid-Grat ab und dann wieder das Titan und so weiter. Ist die Schicht gut aufgebracht, brauch man es quasi nicht schärfen. Gibt es bei diversen Stahlmessern auch, diese haben dann eine Halbseitige DLC Beschichtung.


    Auf jedenfall eine sehr schöne Arbeit! Weiter so.

    Zähigkeit beschreibt die Verformbarkeit (bzw. den Widerstand gegen Risswachstum mittels plastischer Verformbarkeit) des Werkstoffes explizit bei vorhandenem Riss. Hat also nix mit Zugversuch etc. zu tun.


    Du kannst es also auch nicht auf den Querschnitt beziehen und sagen, dass ein 8 mm Blech doppelt so Zäh ist wie ein 4 mm Blech. Bei dem Stahl mit "halber" Zähigkeit läuft der Riss nur doppelt so schnell durch, was dann quasi in einem etwas spontanerem Versagen endet. Allerdings wirst du bei dem 8 mm Blech/Messer deutlich mehr Kraft/Spannung investieren müssen um den Riss erst einmal zu erzeugen. Falls du dein Messer natürlich ankerbst, oder durch groben Missbrauch Risse erzeugst könnt dies bei einem sehr spröden Stahl (z.B. gehärtet und nicht angelassen) sehr schnell zum Bruch führen :D .


    Alle verwendeten Messerstähle sind relativ zäh und du brauchst Dir da wenig sorgen machen. Unlegierte Stähle (C100 etc) sind aufgrund Ihrer "einfachen" Zusammensetzung allerdings meist deutlich zäher als ihre hochlegierten und pulvermetallurgisch hergestellten Freunde.


    In kurz, Verformbarkeit/Duktilität hat mit dem Begriff Zähigkeit halt nix zu tun. Es gibt sehr gut verformbare Stähle (viel plastische Verformung), die allerdings spontan versagen sobald ein Riss auftritt.
    Hoffe es ist verständlich. ;)


    Beste Grüße


    Edit: der Daniel war schneller :D

    10kg bzw 100N sind da nicht wirklich viel. Den faktor 10 mit dann 100kg last auf der Feder sind bei Missbrauch schnell erreicht und da ist es schon relevant ob da Faktor 2 zwischen der Anordnung der Aussparung liegt. Wobei bis zum Bruch der Feder ja noch ein paar 100 MPa fehlen. Jedenfalls sehr interessant, danke für die Simulation! :)


    stefan: bei der inneren Ausfräsung ist die Biegespannung wohl deutlich Größer. Aufgrund der Ebene wo in der Simulation die aufgebrachte Kraft verläuft, ist der Hebel da etwas Größer und die Verformung bzw. Spannung lokalisiert nur in der Ausfräsung, was dann in der doppelt so hohen lokalen Spannung resultiert... bei der außen aufgebrachten Ausfräsung nimmt der Liner selbst deutlich mehr Kraft auf und die Spannung verteilt sich relativ homogen... am Ende ist es allerdings eine stark vereinfachte Simulation die bei jedem Messer und der jeweils etwas anderen Krafteinleitung durchaus andere Resultate liefern kann... am ende wird jeder Liner halten, sofern das Messer normal behandelt wird :D

    Naja, da brauchst du keine Angst haben, so spitze Kerben bringt man nicht in den Stahl ein, das dieser wirklich Probleme bekommt. Um ein Messer mit mehr als 3 mm Stärke zu zerstören, sind schon sehr hohe Kräfte erforderlich, die du höchstens mit Hebeln und auf dem Messer rumspringen aufbringen wirst (sofern der Stahl nicht totaler dreck bzw. total falsch wärmebehandelt wurde).


    Also alles halb so wild! :thumbup:

    Huhu,


    also zur Zähigkeit.


    Zähigkeit ist quasi der Widerstand den der Werkstoff einem auftretenden Riss entgegen bringen kann. Wichtig ist immer der Aspekt, dass der Riss schon vorhanden ist! Ein sehr zäher Werkstoff kann der Ausbreitung des Risses also sehr viel Widerstand entgegen bringen (erschwert die Ausbreitung) und geht trotz Riss nicht gleich kaputt. Gegenteil ist wie gesagt die Sprödigkeit -> d.h. Riss ist im Werkstoff, dieser kann dem Riss nix entgegensetzen und geht kaputt (eine Kaffeetasse ist spröde! klirr und kaputt :D)... in kurz: Zähigkeit = Widerstand gegen Risswachstum (bei der Prüfung wird in die Probe schon ein Kerb oder Riss eingebracht)... Duktilität, also Verformungsvermögen sind etwas anderes und beziehen sich auf ungekerbte Werkstoffe


    Zugfestigkeit: Ist einfach die maximale Spannung die ein Werkstoff in einem sogenannten Zugversuch ertragen kann, bevor versagt... das Beispiel von Colt mit dem 1 x 1 mm Draht ist ansich gut um es zu verstehen :)


    Die Zähigkeit korreliert übrigens nicht zwingend mit der Festigkeit des Werkstoffes. Und wenn, dann gegenteilig zu deiner Vorstellung. In der Regel ist die Zähigkeit um so geringer, je höher die Festigkeit des Stahls ist. Bei Stählen steigt die Festigkeit dafür mit der höhe der Härte... Also umso Härter der Stahl ist, um so höher ist die Festigkeit und umso niedriger die Zähigkeit des Stahls. Darum härtet man die Stähle auch nicht unendlich auf, weil sie sonst bei den ersten Rissen versagen würden (zusätzlich Risse schon beim Härten), aufgrund der ihrer sehr geringen Zähigkeit...


    die PM Stähle kann man aufgrund des hohen Anteils an Legierungselementen etwas höher Härten bei noch ganz akzeptabler Zähigkeit... allerdings sind PM Stähle laut definition auch keine richtigen Stähle, sie sind etwas spezieller und dank des Fertigungsverfahren ein wenig gegen die Natur, sollte man also nicht niedrig legierten und hochlegierten Stählen vergleichen :)


    Warmfestigkeit hast du ja schon geklärt mit wiki :)


    Beste Grüße
    Sven


    Edit: Roman war schneller und hat es wunderschön in seinem ersten Satz zusammengefasst!!! :thumbup:

    Dein Post ist etwas anstrengend zu lesen Frühstücker :) und hat leider überhaupt keine Bewandniss. Die meisten Werkstoffe mit denen die Menschen arbeiten sind nicht stabil und das ist auch wichtig, da es sonst schwer wäre die Eigenschaften für den Gebrauch zu ändern. (Selbst Diamanten sind übrigens keine stabiler Zustand des Kohlenstoffes.)


    "Alterung" hat auch nix mit dem Grundgedanken des Threads zu tun... Kurze Erklärung was Alterung im Stahl ist -> Wenn ihr euren Stahl liegen lasst beginnt der Stickstoff im Stahl zu diffundieren (bewegt sich), setzt sich bevorzugt an bestimmte Legierungselemente und behindert diverse Verformungmechanismen des Stahls --> Alterung heißt also einfach der Stahl wird Spröde, verliert also deutlich an seiner Verformungsfähigkeit... natürlich laufen diese Prozesse bei hoher Temperatur schneller ab, aber du wirst dein Messer nicht Tagelang bei 100-500°C rumliegen lassen, ebenfalls gibt es im Messerbau keine stark Stickstoffhaltigen Stähle, die dazu neigen.


    Das wäre dann also der Punkt, dass man sein Messer nicht tagelang in der Sonne liegen lassen sollte, da es dann eher zu Ausbrüchen an der Schneide neigen könnte... in der Regel aber auch nur nach Jahrelangen gebrauch und nem Stahl minderer Qualität


    hochfeste Stähle sind übrigens aufgrund der hohen Anzahl an Legierungslementen eher als sehr stabil einzustufen.



    zum Thema:


    • alle un- und niedriglegierten Stähle (z.B. C60 etc.) solltest du nicht lange über 180° erwärmen, falls du es mal kurz erwärmst, isses auch net schlimm... alle Prozesse brauchen Zeit und falls du es mal ins Feuer wirfst, verliert es zwar bissel Härte, dafür wird es wieder etwas zäher :), also auch nicht so schlecht


    • hochlegierte Stähle (vorallem mit mehr als 13% Chrom) sind da etwas anders, in der regel werden sie dreimal angelassen und erreichen ihr Härtemaximum erst in der 3. Stufe bei ca. 450-550°C (wen es interessiert, aufgrund der Ausscheidung von "Sonder"carbiden, z.B. Chromkarbid)... diese Messer würden also auch erst wieder bei hohen Temepraturen ihre Härte wieder verlieren, da die Härte halt von den Karbiden kommt und nicht von der Verspannung des Gitters, wie bei den niedriglegierten
    • PM-Stähle sind da nochmal ganz anders, da bin ich mir aber gerade nicht sicher wie es da mit dem Anlassen ausschaut, also wenn da wer etwas genaueres weiss, bitte eine Info! :) Ich hörte nur es gibt nur eine Anlasstemperatur und ich denke sie ist auch zwischen 150-300° C, aber ich weiss es nicht wirklich


    Beste Grüße
    Sven

    Hallo Ephiros,


    je nach Titanlegierung sollte Mikrostrukturell in der Regel nix passieren, sofern du nicht ca. über 500 °C erwärmst (kenne leider die Temperaturen für das Hitzecolorieren nicht, denke aber sie sind nicht so hoch). Bei den meisten metastabilen alpha-beta-Legierungen kommt es erst oberhalb dieser Temperatur zu diversen Phasenumwandlungen. Aber selbst wenn es über diese Temperatur geht sollte sich keine besondere Materialschwächung eintreten die deinen Framelock in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt.
    Falls du Reintitan nutzt passiert nix, hat aber auch nicht die hohen Festigkeiten wie z.B. die gebräuchliche Ti6Al4V.


    Also mach dir keinen Kopf, der Framelock wird problemlos funktionieren :thumbup:


    Beste Grüße
    Sven


    P.S.: achja, der Kohlenstoff geht nicht verloren, der Stahl wird nur etwas "weicher", weil du ihm beim Glühen die Zeit gibst sein "härteres" Gefüge wieder umzuwandeln... aber egal :)

    Das man sich an so ein Messer anlehnt ist ja nun nicht allzu verwerflich, oder? Und ich glaube nicht, dass geronimo auf groß Profit aus ist ;)
    Das große GW weist auch deutlich weniger Ähnlichkeit zum Busse auf, als die ersten Versuche vor einem Jahr, also mir gefällt es sehr gut und deutlich besser als das Original.


    Beste Grüße
    Sven


    edit: der Urpost von mir war etwas ungestüm, entschuldigt dies bitte 8)

    Danke!


    Es schaut in Realität noch besser aus, als auf den Fotos :thumbup: . Der Griff vom Fulcrum ist nun auch wieder schwarz und passt somit noch besser zur Scheide :love:
    Das Messer, samt Scheide ist unglaublich Kompakt und absolut nicht sichtbar beim tragen.


    Also dickes Danke Michel und bis zur nächsten Scheide!!!


    Beste Grüße
    Sven
    ;)