Beiträge von Tony Lennartz

    Morgen, am Samstag dem 04.07. um 07.30 Uhr wird bei Phoenix eine ZDF-Doku aus der Serie "Jäger verlorener Schätze" ausgestrahlt. Darin agiere ich als Expeditionsleiter u. Haupt - Protagonist. Die Story war ursprünglich auch einmal von mir.

    Die Abmessungen des orig. Bw-Poncho sind für die üblichen Tarp-Verwendungen gerade genügend.
    Die Imitate sind vielfach an der Schnalseite 20 cm kürzer. Diese kann man nicht verwenden, da fehlt dann die entscheidende Handbreit Material.

    Ajax, wir sollten doch wohl ein Filmchen basteln u.posten um die Vielseitigkeit des Ponchos in allen Varianten einmal darzustellen.
    Der militärische Poncho ist als Tarp verwendbar (Kapuze zubinden) aber umgekehrt geht nix.
    Wenn, je nach Verwendungsabsicht, Fixpunkte am Poncho fehlen, nehme ich immer die Spitze einer Fichtenzapfe od. einen kleinen Kieselstein und halte diesen unter die entsprechende Ponchostelle. Von der anderen Seite der Plane umschlinge ich dann diese Verdickung mit einer Reepschnur od. Sonstigem und habe meine zusätzliche, belastbare Bindemöglichkeit welche dem Material keineswegs schadet.

    Wissen ist Macht
    heißt es so schön und das eigene Wissen um diese eigene Macht verursacht jene
    Portion Selbstsicherheit, um fernab der gewohnten Umgebung zurechtzukommen.
    In unserer Kultur übertrumpft man sich mit Bildungsgraden und akademischen
    Weihen, aber wer ist denn in der Lage, ein Wildtier zu fangen oder zu erlegen
    und es bis zur fertigen Mahlzeit hin zu verarbeiten? Nur eine kleine
    Minderheit! Ist das bereits Degeneration?

    Unseretechnisierte und industrialisierte Gesellschaft hat diese „primitiven“

    Erfordernisse aufgehoben, sie versorgt uns schnell, effizient und bequem. Aber
    wie versorge ich mich in der dritten Welt oder im tiefsten Kaukasus? Wenn ich
    in solchen Regionen nicht die fundamentalen Überlebenstechniken beherrsche,
    sind die Risiken einfach zu groß.

    Die meistenunserer Mitmenschen waren noch nie in einer kritischen Versorgungslage,

    geschweige denn in einer lebensbedrohlichen Situation. Die meisten
    Stadtmenschen haben keine Ahnung vom Feuermachen, Unterkunft bauen oder Essbares
    zu finden. Mancher Abenteurer erwartet regelrecht solche widrigen Umstände, um
    sie wie eine sportliche Herausforderung, mit Bravour zu meistern. Dazu gehören
    sehr wache Sinne und eine spezielle Ausbildung. Ersteres sollten Sie von Hause
    aus mitbringen, das Zweite ist in seriösen Survivalseminaren erlernbar. Deren
    Lernziele basieren auf spezielle Fertigkeiten, Selbstvertrauen und
    Einfallsreichtum.

    Bei der Auswahleiner Survivalschule sollte man auf deren unterschiedliche Grundtendenzen

    achten. Mittlerweile haben sich drei differenzierte Zielrichtungen ergeben. Die
    Erste nutzt die spektakulären Resourcen einer grandiosen Umgebung, das heißt,
    daß Bergsteigen, Kajaktouren, Canyoning, Moutainbiking oder Ähnliches, die
    praktische Priorität darstellt, aber im Zusammenhang mit dem abendlichen Lagerfeuer
    als Survivalkurs proklamiert wird. Der Spaßfaktor mag hoch sein, der eigentliche Zweck
    wird aber nicht erfüllt.

    Die zweiteZielrichtung geht ins Pseudo – Militärische. Ich hatte bei mehreren Events das

    zweifelhafte Vergnügen solche Leute zu treffen und stellte zu meinem Erstaunen
    fest, daß einige selber nie Armeeangehörige waren, da sie zum richtigen
    Zeitpunkt entweder krank oder kriminell wurden und somit durch die hoheitlichen
    Raster fielen. Ihr fehlendes Know - how kompensieren sie durch
    martialische Tarnanzug - Auftritte und übertriebene Hilfsmittelverwendung.

    Seriösausgebildete Einzelkämpfer, Ranger etc. haben wirklich viel Sinnvolles und

    Nutzbares mitzuteilen, sind aber trotzdem bei allen Aktivitäten, zu sehr
    materialabhängig. Diese Umstände sind beileibe nicht den Männern anzulasten,
    sondern den verantwortlichen militärischen Strukturen. Seit Anno Tobback
    gehören zu jeder militärischen Planung die Begriffe „Personal“ und „Material“ untrennbar zusammen. Gerade der
    Ausfall dieses Materials, seine Ermangelung, sollte aber das eigentliche
    Schulungsziel sein.

    Die dritteVariante unter den Survivalschulen vermittelt Bushcrafting, ein Sammelsurium

    von ausgebufften Fähigkeiten welche zum täglichen Geschäft der Jäger – und
    Sammlerkulturen gehörten und gehören. Das Ganze, zeitgerecht dem 21.
    Jahrhundert entsprechend modifiziert, ist für mich das einzig wahre, richtige
    Rüstzeug.

    Gaskocher sind grundsätzlich ziemlich Temperaturabhängig. Habe erlebt, dass man sich den kompletten Kocher in der kühlen Morgenstund` brennend zwischen die Oberschenkel klemmte, um das Teil auf diese Weise zu erwärmen. Das kann aber im wahrsten Sinne in die Hose gehen (Hallo Harald). Hier eine improvisierte Abhilfe: Man nehme 1 m blanken Kupferdraht und wickelt ihn um das Kartuschengehäuse. Das Ende dieses Drahtes endet im Flammbereich des Brenners mit ca. 2 - 3 cm. Fazit: Die Flamme erhitzt das Drahtende und da Kupfer bekanntlich über eine ausgesprochen gute Wärmeleitfähigkeit verfügt, wird nach kurzer Zeit das Kartuschengehäuse damit erwärmt und der Brenner bringt die gewünschte oder zumindest eine verbesserte Leistung.

    Hi Winni,
    Du hast Recht, Termine sind bei mir Mangelware. Da ich noch andere Dinge unternehme, deren Anfang und Ausgang mich manchmal zeitlich regelrecht überraschen, kann ich mich erfahrungsgemäß nie länger als max. 6 Wochen vor einem Seminartermin festlegen. Auf Anfragen reagiere ich mit der nächsten Terminangabe und wenn diese zu kurzfristig ist, informiere ich automatisch auch beim übernächsten Termin bis es schliesslich passt.

    @ Ajax,


    es kommt nicht nur auf die Sohle an, die ist primär für Grip und
    Standsicherheit verantwortlich. Die Zwischensohle, falls überhaupt
    vorhanden, sorgt für die Flexibilität bzw. Verwindungssteife und da
    genau liegt meistens der Hund begraben. Mein Team wurde 2004 komplett
    mit Haix Airpower P3 ausgestattet.
    Aufgrund einiger Negativ-Erfahrungen mit dessen weicher Sohle (fehlende
    Zwischensohle), bot man mir alternativ den "Special Forces" dessen
    Sohle man stabilisiert hatte u. damit hatte ich dann keine Probleme.


    Details:



    Sehr geehrte Frau Köhler,



    vor kurzem war ich an der Herstellung eines ZDF –
    Dokumentarfilms beteiligt. Als Hauptprotagonist u. Expeditionsleiter war u. bin
    ich in allen Abläufen involviert u. engagiert. Während der Ausrüstungsphase
    habe ich für die Beschaffung der Haix Airpower P3 votiert, welche Sie uns
    dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt haben. Seit 21 Jahren trug ich
    zu solchen Anlässen das Schuhmodell „Safari“
    von der Fa. Meindl. Herr A. Meindl hatte
    meine Wünsche derzeit berücksichtigt u. meine Schuhe spezifiziert. Da wir nun
    sehr unterschiedliche Geländeformationen zu bewältigen hatten, suchte ich nach
    dem „Allroundschuh“ den es bekanntlich nicht gibt, d. h. ich wollte den
    bestmöglichen Kompromiss. Hinsichtlich einer erhofften Verbesserung habe ich
    für das Haix - Produkt entschieden. Nach fünfwöchiger Praxis in den Raincoast –
    Mountains, kann ich nun meine ausgiebigen Erfahrungen mit dem P3 – Schuh darstellen.
    Hinsichtlich des Tragekomforts erlebte ich eine angenehme Verbesserung. Nur
    durch den optimal geschützten Knöchel, ist eine Fraktur desselben vermieden
    worden. Schienbeinblessuren wurden durch den gut gepolsterten Schaft vermieden
    u. auf höhere Stellen beschränkt. Die offenen Riemenösen ermöglichten während
    der Dunkelheit ein schnelles u. störungsfreies anziehen. Trotz nasser
    Vegetation, durchlaufenen Sümpfen, Schneefeldern und Bächen, ist kein Wasser in
    die Schuhe gedrungen. Beim betreten von nassen Steinen, wie Uferkiesel oder
    überspültem Fels, bemerkte ich eine bisher nie verspürte Sohlenhaftung und
    erlangte dadurch mehr Trittsicherheit. Diese ermöglichte sogar die
    Flussüberquerung auf einem nassen Baumstamm trotz Rucksack u. Gewehr. Nun zu den
    Beeinträchtigungen. Die hohe Flexibilität der Schuhsohle führte zu
    schmerzhaften Momenten wenn ich auf Steinkanten trat. Auf dem Boden liegendes
    totes Holz hat den Textilbereich am Kleinzehansatz durchbrochen und verursachte eine
    irreparabele Undichtigkeit. Etwa sieben cm weiter entstand ein gleicher
    Schaden. Beide Materialdurchbrüche entstanden einen cm oberhalb der Sohle.
    Nachdem ich mit der rückseitigen Anziehschlaufe an einer Baumwurzel hängen
    blieb habe ich diese, zur Risikominimierung,
    abgeschnitten. Bitte werten Sie meine Äußerung nicht als Kritik sondern
    als eine, aus Verbundenheit geäußerte, wertfreie Feststellung. Da ich auch
    während meiner Seminare Schuhe dieses Genres trage, ersuche ich um Ihren
    geschätzten Rat hinsichtlich eines geeigneten Modells.


    Freundlich
    grüßend,


    Tony Lennartz


    Sehr geehrter Herr Lennartz,
    vielen Dank für die ausführlichen
    Testergebisse. Diese bestätigen einige unserer Vermutungen beim Einsatz des P3
    in schwierigeren Gelände und Wald.

    Der Schuh wurde vornehmlich für den
    Polizeidienst konstruiert, ist aber in anderen Farbgebungen auch im
    Wüsteneinsatz. Für uns ist Ihr Test eine Bestätigung,

    dass der Schuh für Wald und Jungle
    Gebiete nicht geeignet ist.

    Wir haben für den Militärbereich
    gerade eine Entwicklung in dieser Richtung laufen, der die meisten der von Ihnen angeführten Schwachstellen
    beseitigt.
    Der Schuh hat im unteren Bereich
    einen Lederbesatz, ist ebenfalls ausgerüstet mit Gore Tex
    XCR, hat ein Kunststoffteil in der Sohle integriert, welches

    ein durchdrücken von Steinen verhindert. Ein Foto davon im Anhang.
    Gerne würden wir Ihnen usw...........

    Wenn ich einen senkrechten Pfosten für die Unterkunft benötige und da ist kein nutzvoller Baum in der Nähe an den ich bauen kann, dann mach ich mir nicht die Arbeit und treibe durch Schöge einen Pfahl in den Boden sondern suche und fälle drei Stangen (Besenstiel - bis Leberwurst - Durchmesser) mit geforkten Ästen (gerade Stangen stehen häufig in Wassernähe), diese reduziere ich mit dem Messer auf die gewünschten Maße (gleichlang) und bilde daraus einen Dreibaum indem ich die Forken miteinander verklinke. Da ist weder Draht noch Schnur für eine Bindung erforderlich, das hält in sich. Wenn ich die Beine auseinanderzieh wird der Dreibaum niedriger, ich habe also Variabilität bei der Höhenwahl und absolute Standfestigkeit. Wenn ich die Teile nicht mehr benötige, lass ich sie irgendwo unaufällig liegen aber ich habe im Gegensatz zu dieser Pfostenklopferei viel Blödsinn vermieden. Wenn man an den Stangen einige Seitenästchen auf die länge einer Handbreit abkappt, hat man gut brauchbare Haken um Nachts sein Zeugs dranzuhängen. Das erleichtert das Leben Draussen erheblich.

    Hi Animal,
    und nach einigen Tagen kann es hart sein wenn man davon weg bleiben sollte, aber Junge da mußt Du tapfer sein!!!
    Gib dem Stoff einige Wochen um sich auszutoben. Es lohnt sich. An warmen Sommertagen kühl getrunken, schwebst Du unmerklich aber schnell in höheren Sphären und im Winter angewärmt kommt das Zeug grogähnlich.

    „In Notsituationen genügt jedes haltbare Seil um sich mittels des bewährten
    Dülfersitzes abzuseilen!“

    Dülfersitz.jpg


    Abseilen unterteilt man in Interventionstechniken, Bergsteiger bzw.
    Kletterertechniken und Höhenrettungs - bzw. Industrietechniken.


    Jeder Teilbereich hat seine Eigenheiten, obwohl sie vom Grundaufbau alle gleich
    sind. Mann erstellt bei jeder Abseilaktion einen Fixpunkt, hängt ein Seil ein,
    installiert das Abseilgerät, eine Sicherung und dann geht es abwärts.


    Bergsteigertechniken:
    Hier kommt es darauf an, dass man sein Seil nach dem Abseilen von unten
    abziehen kann, deshalb wird es so durch oder um den Fixpunkt gezogen,
    dass die Seilmitte genau am FP liegt. Daher kann man auch nur die halbe
    Seillänge zum abseilen nutzen.
    Dazu wird meistens der Achter, das TRE und der ATC genommen. Ob eine
    zusätzliche Prusiksicherung genommen wird, hängt von der Erfahrung des
    Einzelnen ab aber mit einer Last auf dem Rücken oder bei Steinschlaggefahr ist
    sie jedem zu empfehlen.


    Höhenrettungstechniken:
    Hier wird grundsätzlich redundant gearbeitet und man unterscheidet zwischen
    Abseilen und Ablassen. Manchmal werden die Systeme auch wegen der Sicherheit
    kombiniert. Verwendete Abseilgeräte sind von Bornack das DSD 30, DSD 60
    (Twinseiltechnik), von Petzl das I D dazu ein mitlaufendes Auffanggerät und der
    Radeberger Haken. Hier kommt es darauf an, dass man das Abseilgewicht und die
    Abseilgeschwindigkeit regulieren bzw. stoppen kann, um Personen zu übernehmen
    oder Arbeiten auszuführen.


    Interventionstechniken:
    Hier dürfen wie bei der Höhenrettung nur absolute Routiniers ran, da meistens
    ohne zusätzl. Sicherung gearbeitet wird.
    In diesem speziellen Bereich werden verschiedene Techniken.angewandt.


    Fastrope:
    Ein ca. 4 - 5 cm dickes Seil, das mit den Händen
    und Beinen umklammert wird. Keine Sicherheit, geht aber sehr schnell um z. B.
    eine Einheit aus einem Heli auf ein gesichertes Dach abzusetzen


    Abseilen mit dem Achter:
    Einfachseil. Hier wird das Seil mit einem Achterknoten oder Mastwurf an einem FP
    angeschlagen. Dann wird ein Achter installiert. Es gibt sehr viele Achterformen.
    Man sollte einen mit sog. Ohren verwenden, da diese ein mögl. Umschlagen des
    Seils in einen Ankerstich, was unter bestimmten Umständen passieren kann,
    verhindert. Ob man einen mit großem Durchmesser nimmt oder einen mit kleinem,
    liegt im eigenem Ermessen, jedoch braucht man bei großen mehr Bremskraft, das
    heißt Reibung und das führt zu warmen Fingern. Hier gibt es ein sehr gutes
    Modell von DMM Industrial. Beim Training sollte man darauf achten, das man von
    Anfang an die schwache Hand zum bremsen benutzt, um die starke Hand für die
    Waffe freizuhaben.


    Abseilen mit selbstbremsenden Abseilgeräten:
    Hier werden folgende Gerät verwendet: Meistens das Rollgiss 200 Tactical,
    manchmal das Bornack DSD 30 und ganz wenig das Petzl Stop. Meistens werden
    diese Abseilgeräte mit der taktischen Schnelltrennkupplung von Bornack
    kombiniert. Durch sie kann man das Abseilgerät ganz schnell und in Notfällen
    auch unter Last lösen. Damit das Seil nicht störend und verräterisch herumhängt,
    wird es in einen Seilsack gestopft. Abseilgeräte bieten ein hohes Maß an
    Sicherheit, da die meisten beim Seilloslassen bzw. Gerät loslassen blockieren.
    So kann man z.B. mit beiden Händen arbeiten /schießen oder man stürzt nicht ab,
    wenn man überfordert ist.


    Australian Rappelling:
    Hier wird der Gurt gedreht, so dass man hinten angeschlagen und abgelassen
    wird. So hat man beide Hände frei und kann z.B. mit einer Schrotflinte über einem
    Fenster positioniert einen langen Flur oder Ähnliches decken. Man kann sich im
    AR auch abseilen, das ist dann aber auch mehr oder weniger nur eine Mutprobe,
    da das Einsatztaktisch grenzfällig ist.


    Kopfüber Abseilen:
    Ist eher nur eine Mutprobe. Hier sollte aus Sicherheitsgründen ein Gurt mit
    Brustgurt verwendet werden.


    Taktisches Abseilen
    Besonders im taktischen Bereich sind moderne Hilfs - und Einsatzmittel
    erforderlich. Zur Standardausrüstung gehören ausgewiesene Kernmantel -
    Kletterseile, Sitzgurt, Karabinerhaken und Abseilachter. Dazu werden
    Passivschutzmittel wie Abseilhandschuhe, Helm, Weste und evtl. eine
    Schutzmaske verwendet. Ein ergänzendes Einsatzmittel ist das Schlauchband.
    Trotz seines geringen Gewichtes und seines geringen Volumens ist es
    erstaunlich hoch belastbar.


    Der taktisch Abseilende sollte sein Seil in einem „Seilsack“ am Oberschenkel oder
    an einem Fuß hängend transportieren. Somit wird vermieden, dass die anlaufende
    Aktion nicht durch das hinab fallende Seil verraten wird.

    Taktisches Abseilen sollte vor Allem leise von Statten gehen. Rappelige
    Kydexscheiden und lose Ausrüstungsteile können zu fatalen Folgen führen.
    Wenn der Abseilende in einer Hand eine Waffe führt während er mit der
    anderen Hand abseilt, so sind das völlig konträre Abläufe, da die erstere Aktion die


    Abwärtsbewegung koordiniert, während die andere ein eher ruhiges sondieren
    des Schussfeldes bzw. die Zielaufnahme verfolgt.


    Training
    Anfängliche Höhenangst oder geringe Überwindungen dürfen nicht mehr
    hemmend wirken und neben dem, aus routinierten Abläufen entstandenen
    Selbstvertrauen, muß auch das notwendige Materialvertrauen entstehen.
    Erst dann kann man das einhändige Abseilen angehen. Die freie Hand stellt
    mit ausgestrecktem Zeigefinger die Waffe dar. Bei eigenen Unsicherheiten
    kann diese Hand zur Hilfe benutzt werden.
    Im weiteren Übungsablauf wird mit einer Kurzwaffe trainiert, diese sollte mit einer
    Fangschnur gesichert sein.

    Selbst wenn taktisches Abseilen vom Einzelnen nie ernsthaft benötigt wird,
    so sind die Trainingserfahrungen doch sehr wertvoll, da hier anspruchsvolle
    Bewegungsabläufe koordiniert werden müssen.
    Das schafft Selbstvertrauen.


    Bemerkung
    Wer solche Abseilaktionen unternimmt sollte vorher Notfallpläne entwickelt haben
    und nur bestmöglich präpariert (Helm u. Notfall - Assistent) derartige Unternehmungen
    angehen. Wie geht es weiter wenn etwas passiert? Z.B. einer stoppt aus Angst auf
    halber Höhe. Haare bzw. Kleidung geraten in die Abseilgeräte. Ich empfehle ein gut
    erreichbares Messer mit zu führen. Auch zwei Notseilklemmen, eine Umlenkrolle und
    zwei Bandschlingen, um im Notfallgeeignete Maßnahmen einzuleiten.
    Techniken in Höhen und Tiefen sind gefährlich und können tödlich enden. Deshalb
    sollte man wissen was man tut. Auch die Gefahr eines Blackouts ist nicht zu
    unterschätzen
    .
    Thomas-1.jpg

    @ Bootsmann,


    was mir an eurer Franken-Lodge nicht behagt, ist der Umstand, dass ihr die senkrechten Pfosten in den Boden rammt/klopft. Das fordert viel Zeit und Energie, macht die Umgebung aufmerksam, Wild zieht auf Tage von dannen und wenn der Wind kommt ist der Fortbestand des Bauwerks von dessen Intensität zu abhängig. Vielleicht fällt der umkippende Pfosten dann am Kopf des Schlafenden vorbei.