Beiträge von Tony Lennartz

    Die kanadischen Beschaffer wollten einen Bajonettstahl mit flexiblen Eigenschaften. Die negativen Erfahrungen der letzten Jahre zeigten, dass die aufgepflanzten Bajonette vielfach als Hebel oder Brechstange eingesetzt wurden, um Türen, Kanaldeckel oder sonstige Sperren und Behältnisse zu überwinden. Dabei nahmen die Klingen gravierende Schäden.
    Die Fa. The Original Eickhorn Ltd. bot daraufhin ein neuartiges Bajonett an, dessen Klinge Verbiegungen bis zu 30% zulässt. Das Prüfinstitut gelangte sogar bis zu 50%, d.h. die angebotenen 30% sind als Standardleistung verbrieft. Demzufölge erhielt das Unternehmen seitens der kanadischen Army einen attraktiven Auftrag.

    Ich saß am Moberly-River und
    aß ein Stew aus aufgekochtem Dörrfleisch und Bohnen, Zwiebeln u. Knofi. Die
    Wespen waren derartig dreist, dass sie sich in meiner überdimensionierten Tasse
    (Hallo Raoul) niederließen und wie fanatisch an dem Fleisch knabberten, hatte
    so etwas vorher nie erlebt, sodass ich meine Freunde hinzu rief. Mein Kumpel
    Ochsy nahm seine Pump ging zu dem rübengroßen Wespennest und demolierte es mit
    einer 12/76 Buckshot - Magnum. Das Nest war atomisiert aber die Mehrheit der Bewohner
    war sofort hinter dem Schützen her. Der lief, warf die Flinte weg und als es
    klatschte wußten wir, dass er zwangsweise im Fluß abgetaucht war. Fazit: Und
    sie hatten ihn doch erwischt.

    Schwedisches Djungelolja war der Hammer, nach 2 Tagen war das Firnis
    vom Gewehrschaft verschwunden u. nach 4 Tagen der Lack von der Kamera
    aber das Zeug wirkte enorm. Seit 3 / 4 Jahren ist
    es in Deutschland nicht mehr erhältlich. In Nord-Skandinavien
    oder am Yukon ist Autan nur lästig und verhilft dem Ein od. Anderen
    vielleicht zu einem Placeboeffekt.

    Wenn ich in diesen Gegenden bin, stelle ich mich etwa zweimal täglich über ein stark
    schwelendes Feuer und „bade“ einige Minuten im Rauch. Dann ist man einerseits
    nicht mehr zivilisationstauglich aber man hat vor den Plagegeistern
    einigermaßen Ruhe. Lagerplätze sollte man dann nie am Wasser oder auf feuchten
    Wiesen wählen, besser an zugigen Stellen, da „stehen“ Mosquitos nicht gerne.

    @Gearillero,


    die Fichte ist am weitesten verbreitet und taugt m.E. zu dem Zweck auch am meisten. Nimm Dir eine drittel Base - Cap voll frischer, hellgrüner Astenden und gib diese in ca. 1 L kochendes Wasser. Ca. 5 Min. ziehen lassen, dann durch ein Sieb, Tuch oder deines Kumpels T-Shirt schütten, um deinen Trinkgenuss nicht durch zuviel Natur zwischen den Zähnen zu reduzieren. Wohl bekomm`s!

    Hi Lorheim,
    stimmt, der Tee kommt gut. Man nehme dazu die hellgrünen Astenden (sind z.Zt. etwa kleinfingerlang), die dunkleren Teile sind älter und man schmeckt deutlich unangenehm die Gerbsäure. Die Kiefer-Astenden beinhalten Vitamin C und mancher brave Mann des Nordens wäre nicht an Skorbut erkrankt oder verstorben, wenn er gewußt hätte, dass er von wohlschmeckenden Heilmitteln/Medikamenten ganzjährig umgeben ist. Wenn mann den Tee 5 Min. ziehen läßt schmeckt er zitronig. Ich habe das Zeug schon mehrfach vergoren, nach einem kanadisch-entsprechend abenteuerlichen Rezept.
    Das Endprodukt hatte schätzungsweise um die 15 % Alc. Mein Kumpel hütet den "Wundertrank" noch immer und meint das Zeug bewirkt sofort sehr blanke Augen und ergibt nach 7 Jahren Bärenkräfte(?). Die sieben Jahre sind allerdings noch nicht vorbei. :thumbup:

    Die drastische Gewichtsreduzierung
    des neuen GEK erreichten wir durch die Verwendung der Aluminium-Griffschalen
    oder präziser gesagt Griffrahmenschalen (was für ein Wort). Diese Änderung
    führte zu einer Schwerpunktverlagerung und damit zu einer deutlichen
    Verbesserung der Hiebwirkung, was wiederum Kraftaufwand einspart, also weniger
    ermüden läßt und damit auch einen positiven,
    sicherheitsrelevanten Aspekt darstellt.

    Hi Lorheim,
    so ist es nicht richtig. Die Grundfragen des Überlebens werden nicht in jedem "Survivalkurs" behandelt, sondern haben real manchmal nur am Rande damit zu tun. Mancher Teilnehmer redet nachher von Etikettenschwindel. Da wird Esotherisches postuliert, ein paar Kräutlein verehrt, welche in anderen Ländern gleich aussehen aber ganz unangenehm für den Menschen sein können und man übertrifft sich in askesischer Selbstkasteiung. Das sind draußen in der Wildnis potenzielle Opfer, aber frei nach Darwin muß es die auch geben.

    Den heute verwendeten Stahl, Böhler K110 gab es vor 20 Jahren noch nicht, ansonsten hätte ich mich damals dafür entschieden. Das heutige Messer ist merklich schnitthaltiger als das Puma-Modell. Zudem ist es 170 Gramm leichter und zeigt aufgrund der nun erlangten Kopflastigkeit mehr Hiebeffizienz. Hatte Verbesserungen im Sinn und die sind nachweislich gelungen.

    @Lorheim
    und aufgrund der schamanistischen Einflüsse ist der Bold - Eagle das amerikanische
    Wappentier dann in`s Nachbarland British - Columbia (Kanada)ausgewandert.
    Dort leben nämlich heute mehr Vögel dieser Art als in den USA. Das war einmal anders.
    Woran das wohl liegt? Die „Whites“ haben keine Verwendung für das Tier bzw. seine
    Federn.
    Wer also bejagte wohl diesen Adler so stark? Indianische Angelegenheiten
    sind mir wirklich Herzensangelegenheiten und ich durfte bei den Saulteau - Cree,
    als einziger „White“, an etlichen religiösen Abläufen und Riten partizipieren. Das
    Dogma ist faszinierend und ich teile auch mit Herz und Hand viele Ansichten. Darüber
    sollte man aber den Blick für den Realismus nicht verschleiern.

    Solange streng dogmatische Indianer erlegte Jungtiere neben ihrem Haus,
    an der Straße gut sichtbar aufhängen, um den „Whites“ zu zeigen „wir dürfen immer
    jagen u. alles erlegen, auch während der Schonzeit und ihr nicht“ , oder 500 kg
    schwere Elche aus Geiz mit Kleinkaliberpatronen in die Lungen geschossen werden,
    damit sie qualvoll aber sicher ersticken, oder wenn 8 –jährige Kinder von ihren
    Eltern vermöbelt werden weil sie mit Whites (mir) nur geredet haben, solange ist die
    indianisch - schamanistische Welt nicht in Ordnung.

    Glaub mir bitte, ich wünsche sehr, dass da Vernunft u. Realismus einkehrt.
    Aber das Alles hat m.E. wenig mit Survival zu tun. Wenn es Dir nämlich
    aufgrund der äußeren Situation an`s Leben geht,
    hast Du ganz andere Sorgen u. Fragen nämlich: Wie komme ich hier raus, wie
    werde ich satt und wo schlafe ich sicher? Diese elementaren Bedürfnisse erhalten
    das Leben und ich versuche dazu die erforderlichen Kenntnisse zu vermitteln.

    waltan
    Als ich das GEK vor knapp 20
    Jahren auf der IWA vorstellte, klopften ausnahmslos alle Fachmedien bei mir an
    und berichteten darüber. Diese Fachjournalisten erkannten neben dem neuartigen Design
    den hohen Nutzwert eines Messers für die raue Praxis, als vernünftigen
    Kontrapunkt zu den tendenziösen Vitrinenmessern.

    Bislang überwiegt die Akzeptanz und das ist an der Marktpräsenz seit beinahe 20 Jahren leicht
    nachvollziehbar, welches andere Messer kann das nachweisen?

    Die Kritiken welche i.d.R. von Leuten herrühren, die das Messer nur vom Bild her kennen, sind eher
    unbedeutend.
    Nach meiner Erfahrung war seiner Zeit die sehr bescheidene Messerscheide von Puma, für viele Interessenten nicht akzeptabel und damit verkaufshemmend. Die heutige, wesentlich bessere Köcherscheide, habe ich bereits seit Anfang der neunziger Jahre vorgeschlagen aber ......

    @ Chris
    Das Strider MT ist sicher ein sehr gutes Gebrauchsmesser aber…………
    weder ein Fleischer oder ein Koch noch eine Jäger – u. Sammlerkultur,
    also Menschen welche täglich und dauerhaft mit Messern arbeiten,
    tolerieren vor dem Griffstück eine Fehlschärfe od. eine „Fingermulde“ wie beim
    Strider MT und man kann halt die Ergonomie ebenso neu definieren wie das Rad.
    Wenn ich unmittelbar vor dem Griffstück zum druckvollen Schnitt ansetze, bringe
    ich wesentlich mehr Kraft auf das Werkstück als wenn ich wegen der Fehlschärfe
    od. Fingermulde um einige cm nach vorne
    rücken muß, dadurch verliert man also.

    Die Fingermulde sehe ich auch in Puncto Sicherheit sehr kontrovers.
    Man bedenke die Dauer – Diskussion bezüglich Puukko bzw. Parierschutz ja
    od. nein. Wäre die Schneide ohne Fingermulde vor dem Parierstück,
    ließe sie sich m.E. besser ausnutzen und der
    Zeigefinger bliebe da wo er hingehört, nämlich am geschützten Griffstück.

    Die rückseitige Schärfe ist mir zu lang, sie nimmt zuviel vom Messerrücken
    in Beschlag. Wie die Seminarteilnehmer erfuhren u. erlernten, setze ich häufig
    ein Schlagholz ein, um dieses mit dem Messer als Werkzeug zu kombinieren,
    z.B. um schenkelstarke Bäume in Sekunden zu fällen. Das kann ich aber nur
    wenn ich einen breiten, Messerrücken von mindestens 8 cm Länge zur Verfügung
    habe, was beim Strider MT leider nicht zutrifft. Mein GEK verfügt über solch
    einen Klingenrücken, kombiniert mit einem kürzeren Rückenschliff als beim MT,
    welcher aber für beste Penetrationseigenschaften sorgt und andererseits auch gestattet,
    dass ich mein Messer beidhändig als Schaber einsetzen kann, z.B. um einen
    frischen Schaft zu glätten etc.

    Den rückseitigen Parierschutz des Strider MT sehe ich als überflüssig – störend an.
    Der untere Parierschutz genügt um ein abrutschen der Hand zu verhindern.
    An Stelle des rückseitigen Bügels liegt beim kraftvollen Schnitt i.d.R. der Daumen.
    Klar, die Daumenauflage ist weiter vorne eingebracht aber warum denn?
    Ich erkenne keinen wirklich vernünftigen Grund, ansonsten hätte ich mir das
    bereits vor 20 Jahren realisiert. Bei länger andauernden Hiebarbeiten erlahmt
    bekanntlich die Messerhand u. der Zugriff lockert unbemerkt, die Gefahr des
    Entgleitens durch die Zentrifugalkraft besteht. Das Strider MT könnte man präventiv
    durch die Handschlaufe sichern (wer macht das denn?), Das GEK verfügt über eine
    „Machetennase“ am Griffende und sichert damit vor diesem Fiasko. Gleiches haben
    die Väter des deutschen Bajonetts 70/71, 14/18 u. 39/45 gedacht und wenn man ihre
    Griff - Silhouetten mit der meines GEK vergleicht,
    erkennt man leicht dessen Ursprung, also hat sich das doch millionenfach
    bewährt. Gibt es eine bessere Referenz?

    Verd……. ich möchte hier weder etwas verreißen noch etwas in den Himmel heben
    aber Du hast mich gefragt u. ich will mich auch nicht verbiegen oder salomonisch
    herumeiern. Das ist eben meine Meinung. Arbeite mal drei Monate täglich damit an
    Tierkörpern, Fallen, Fellen, Buschwerk, Bäumen und allem was da draußen so anfällt,
    dann wirst Du sehr wahrscheinlich meine Meinung teilen.

    Hi Jörg,
    Ajax hatte ca. 10 od. 11 Messer der Teilnehmer für ein Foto aufgereiht. Neben den von Dir benannten-entdeckten Messern waren auch ein Fixed von Böker und einige Folder, da ich primär mit anderen Dingen beschäftigt war, habe ich nicht viel davon mitbekommen. Nachher stellte sich heraus, dass die Aufnahme nicht vorhanden ist, da die Kamera ihren Geist aufgab.
    Taschenlampen sind mir nicht aufgefallen, da ich strikt dagegen bin, dass man während der Dunkelheit das Camp verläßt.Das Campfeuer brachte den Leuten offensichtlich genug Erleuchtung.
    Ich hatte eine Stirnlampe am Mann und benutze diese nur selten.