Beiträge von Morales

    Also ich habe mir vor einigen Wochen ein solches Messer bei egun geholt, allerdings zu einem deutlich niedrigeren Preis.
    1. Die Scheide passt zwar gut, nur ist der Riemen ohne Funktion, das Messer kann man auch so ziehen.
    2. Durch den Transport war die Spitze beschädigt (hatte den Karton durchstoßen) und der krumme Teil war leicht zu entfernen. Am Ricasso war die Schneide nicht optimal geschliffen, ich habe es mit den Billigfeilen von Aldi gerichtet bekommen: Die Härte ist niedrig, da die selbe Feile beim Ka-bar Heavy Bowie (55-57HRC) nicht ohne weiteres greift.
    Das Messer und die Scheide sind sonst vom Finish her nicht schlecht und ein Nichtmesserprofi lässt sich damit bestimmt leicht beeindrucken wenn er nicht weiß, worauf zu achten ist. Noch ein Wort zum Damast: Bei meinem Messer handelt es sich um Torsionsdamast, der dem Messer gut steht, aber es scheint eben das Potential bei der Härtung nicht genutzt worden zu sein.


    Gruß,
    Carsten

    Mal der Reihe nach:
    - Wie dick ist denn eine klassische Arbeitsklinge?
    - Die Hosentasche wird Teil des Waffensystems?
    - Das Messer wird zum Schneiden anderer Dinge benutzt (s. Moonknights Beitrag), da spekuliert keiner.
    - Du hast Angst, dass jemand dieses Messer auch offensiv verwenden könnte, wenn er es führt?
    - Das Video soll den Appell unterstützen: "Leute, lauft lieber weg als dass ihr euch auf eine Messerstecherei einlasst!"? Diesen Appell würde ich jederzeit unterstützen, aber dafür braucht es nicht so ein Video.
    Und als letzte Sache: Bis 7:35 war das Video trotz allem (Gründe s.o.) noch tolerabel für mich, aber deine Aussage zum neuen WaffG schlägt dem Fass den Boden aus.
    Du findest §42a gut, weil einhändig bedienbare und feststellbare Messer u.a. das P'Kal aus der Öffentlichkeit verbannt wurden? Diese Aussage ist dermaßen naiv, kurzsichtig und zeugt in keinerlei Weise von 'ein wenig Lebenserfahrung', wie Du in Beitrag 31 geschrieben hast, ganz im Gegenteil: Das Video beweist eher, dass Du unbedingt deine Meinung über YT kundtun wolltest ohne das Thema genau zu kennen und die grundlegende Problematik nicht durchdrungen hast. Und noch eine Bitte...beantworte mal Michas Fragen.


    Gruss,
    Carsten

    Vorabinfo: Ich kann es nicht...^^ Was aber wichtig ist zu wissen: Welchen Stahl willst Du verwenden? Es macht nämlich einen großen Unterschied ob ein Stahl wie 1095 oder D2 glänzen soll. Der eine Stahl lässt sich leichter polieren, der andere eher weniger. Da ich aber nur Laie bin, bin ich für jede Korrektur dankbar von Profiseite aus dankbar!


    Gruß,
    Carsten

    Wenn ich mich recht erinnere, ist der SR101 dem deutschen 1.3505 sehr ähnlich. Der besitzt gute Schnitthaltig- und Zähigkeit und nimmt eine hohe Schärfe an. Als niedriglegierten Stahl ist das Schärfen auch einfach bei ihm.


    Gruß,
    Carsten

    Beim Böker RNR, das ich mir dieses im Angebot geholt habe, war die Kydexscheide sehr eng. Chad hat das auch mal geschildert. Ich habe die Scheide dann mit etwas Hitze geweitet und dabei das Kydex ein wenig versengt, aber lieber so als eine Scheide, bei der man sich fast den Kopf mit abreißt. Gute Scheiden (ab Werk) sind eben seltener als gute Messer...


    Gruß,
    Carsten

    Kurze Ergänzung wegen Druckschnitt: Dabei handelt es sich um eine Schnittart. Daneben gibt es noch Zugschnitt und den schabenden Schnitt, aber der ist nicht so wichtig. Beim Druckschnitt wird das Messer nur nach unten bewegt/gedrückt, beim Zugschnitt hingegen wird das Messer beim Schneiden eben gezogen...klingt logisch, gell? Für diese beiden Schnittarten gibt es jeweils Stähle, die gut dazu passen. Beim Druckschnitt wäre das zum Beispiel eben der 1.3505, beim Zugschnitt ist was Karbidhaltiges angesagt wie ATS-34 sowie viele der PM-Stähle. So, genug Klugscheißen für heute.


    Gruß,
    Carsten

    Ein hoher konvexer Anschliff ist auf jeden Fall der Hackfähigkeit zuträglich, wichtig ist aber, dass der Stahl die dünnere Geometrie auch aushält. Als Stahl würde ich da was niedrig legiertes nehmen, mit 0,5-0,6 Prozent Kohlenstoff. Wenn man es aber nicht übertreibt, reicht es vielleicht auch einfach deinen ersten Entwurf umzuschleifen. Der Griff deines ersten Entwurfs sieht, trotz der Anpassungen etwas 'blockig' aus. Die beiden Schalen könnten zur Unterseite hin vielleicht noch ein wenig ausgedünnt werden.


    Gruß,
    Carsten

    Hallo Constantin,
    erstmal Glückwunsch zu deinen ersten Videos, es kostet etwas Überwindung sich der Welt (und das ist YT ja) zu präsentieren. Und nicht nur das, sondern auch die Motivation, die hinter dem Video steckt, verdient Respekt. Gerade am Anfang passieren ein paar Fehler aus Nervosität, aber das vergeht mit der Zeit...da wird 420J2 mit 440C durcheinandergebracht, sowas passiert eben.^^


    Mach weiter so, und schärfe die Messer einfach vor dem Dreh, dann hat auch keiner was zu meckern, wenn 'sein' Messer schlecht abschneiden sollte.


    Weiterhin viel Erfolg,
    Carsten

    Gefallen bestimmt schon, aber BFG war seit dem Tag der Deutschen Einheit nicht mehr im TF...ich hoffe mal nicht, dass ihn eine fiese Erkältung niedergeworfen hat wie so viele im Moment. Wer gewonnen hat, kann ich mir schon fast denken...^^


    Gruß,
    Carsten

    Wie ich schon bei dem Bericht über das Dumpster Mutt geschrieben habe: Ich mag Choils. Mit dem DM habe ich das ein oder andere Mal geschnitzt und empfand den Choil als positiv. Das Gleiche gilt für die Swamprat Battle Rat, die ja auch über einen ausgeprägten Choil verfügt. Allerdings würde ich gerne was ergänzen: Wenn ich beim Schnitt viel Druck ausüben möchte, dann geht das wahrscheinlich ohne Choil besser, aber man darf mMn die Schneidengeometrie da nicht außer acht lassen. Ich habe gestern Abend mal meine großen Messer beim Schnitzen miteinander verglichen. Die BR hat klar geführt, da dank des konvexen Schliffs nur wenig Druck nötig war, um die Ergebnisse anderer Klingen zu erreichen. Der Grund dafür liegt aber darin, dass die BR auf Kur war bei Briesenreiter, der den konvexen Schliff höher gezogen hat und die BR damit entscheidend verbessert hat.
    Ein Choil finde ich auch deswegen praktisch, da er mir bessere Kontrolle bei Schneidebewegungen erlaubt, bei denen das Messer sich um eine gedachte zentrale Längsachse bewegt, das Messer also während eines Schnittes quasi zur Seite kippt. Das kommt beim Schnitzen häufiger vor. Aus dem Grund eignet sich das BK-9 eher weniger für feinere Arbeiten, da die Klinge 1. recht hoch ist und 2. mir keine feinere Kontrolle gestattet.


    Das ist natürlich alles meine subjektive Einschätzung und jemand wie Tony Lennartz benutzt Messer nun mal ganz anders als ich, viel häufiger und umfassender und hat damit auch ganz andere Vorstellungen. Meinereiner geht ja eher mit den Messern 'spielen', bei Tony ist es Teil des Berufs.


    Noch kurz was zu einigen der Kontrapunkte, die ich auch schon häufiger im Zusammenhang mit der Diskussion um Choils gehört habe:
    Man spart als Hersteller Schärfleistung und kann ein obskures kämpferisches (?) Designelement integrieren.: Es gibt schon Messer, bei denen das Design wenig praktisch ist, aber mir erscheint es schwer vorstellbar, dass um die 2 cm weniger zu schärfende Schneide einen signifikanten Spareffekt beim Hersteller haben im Verhältnis zu anderen Sparpotentialen wie Materialauswahl, Klingenschliff (Hohl- vs. Flachschliff) oder Scheide.
    Man findet sie an keinem Küchenmesser/Mora.: Küchenmesser sind ja für ganz andere Aufgaben gemacht und die Moras haben eine niedrige Klinge, bei der der Abstand zur Längsachse schon klein genug ist. Wenn man da noch einen Choil reinschleift, bleibt ja gar nichts mehr nach von der Klinge.^^


    Gruß,
    Carsten

    Hehe, genau das Yard Keeper (schöne LE-Version) hatte ich schon im Hinterkopf als nächstes Scrapyard, nach dem ich suchen wollte. Aber da ich im Moment eh keine Kohle habe und Du deins behalten willst. ;)


    Danke auf jeden Fall für das nette Feedback! Was ich noch ergänzen wollte: Der Griff aus Resiprene C ist einfach hervorragend, auch an meiner Battle Rat gefällt er mir sehr. Ich wünschte es gäbe mehr Messer aus diesem Material.


    Gruß,
    Carsten

    ...den ich auch ins Blaue gestellt habe. Da allerdings nicht alle hier dort vertreten sind, dachte ich mir ich stell den Bericht hier auch noch ein wenig abgeändert ein...bitte nicht hauen!


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    Einen Bericht über dieses Messer habe ich bei uns im TF (verkauft wurde es aber schon^^) nicht gefunden und da habe ich mir gedacht, dass dies schnell geändert gehört. Aber warum? Das DM wird nicht mehr produziert, es gibt es meist nur gebraucht zu kaufen und dafür muss man auch etwas Glück haben...so viele DMs schwirren jenseits des großen Teiches auch nicht rum.


    Die Antwort ist ganz einfach: Das Messer ist ein ordentliches Messer und vor allem besser als sein Ruf. Welcher Ruf? Der eines Messers aus den USA, das man eher als 'sharpened prybar' klassifiziert, denn als Schneidwerkzeug. Für mein DM kann ich allerdings sagen, dass dieser Ruf diesem Messer nicht gerecht wird. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit: Ich habe das DM auch ein wenig ins Herz geschlossen, nicht zuletzt aufgrund der vielen Kartons, die ich damit zerkleinerte. Gebrauch schweißt Messer und Benutzer zusammen, mir geht es zumindest so.


    Das Messer selbst...
    Das Design des DM ist einfach, schlicht, schnörkellos. Die Oberfläche der Klinge ist dank des Double Cut Finish gräulich, was ich persönlich lieber mag als eine dicke Beschichtung. Das Messer hatte, als ich es bekam, eine 'Transportpapierscheide', da musste eigentlich unbedingt eine richtige Scheide her. Allerdings dauerte das ziemlich lange bis ich in Übersee eine Kydexscheide für das DM bestellt habe, die auch seitdem wunderbare Dienste leistet und mir wieder mal gezeigt hat, dass ein Messer ohne ordentliche Scheide nicht genutzt wird.


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    Die Daten:
    Gesamtlänge/Klinge/Griff 24,5/13,3/11,2 cm
    Höhe der Klinge: 3,4 cm
    Klingendicke: 6 mm (am Ansatz: 6,3 mm)
    Gewicht: 215 Gramm
    Stahl: SR77

    Der Stahl

    Scrap Yard verwendet einen niedriglegierten Stahl namens SR77, der an den S7 Stahl angelehnt ist. Er soll mehr Chrom enthalten, allerdings habe ich dazu noch keinen direkten Beleg gefunden. Der Stahl ist sehr zäh (kein Wunder, sonst endet der Stahl für gewöhnlich in einem Presslufthammer), die Schnitthaltigkeit ist eher Durchschnitt, die erreichbare Schärfe hingegen exzellent. Ich denke nicht, dass ich auf normalem Wege das DM kaputt kriege.


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    Das Dumpster Mutt im Gebrauch
    Auch wenn das Messer nicht in die 12er Klasse fällt, benutze ich es häufig dann, wenn eventuell was Gröberes ansteht…feinere Aufgaben erledigt das DM auch. Der Griff aus Resiprene C ist sehr ergonomisch und liegt hervorragend in der Hand, ein Umstand, der bei vielen Messern ab Werk nicht der Fall ist. Der Fingerchoil ist ein Ausstattungsmerkmal, das ich persönlich mag, für viele andere allerdings sinnlos ist. Da entscheidet der persönliche Geschmack letztendlich.
    Der Vorbesitzer, Kay, hatte das Messer mit einem neuen Anschliff versehen, der wunderbar auf den Sharpmaker passte (40 Grad). Das Messer ist zwar recht kräftig, allerdings sind feinere Arbeiten trotzdem mit diesem Messer möglich…bessere Kandidaten gibt es dafür natürlich. Das Messer zeichnet sich für dadurch aus, dass es klingenlastig ausgelegt ist und somit auch zum Hacken taugt. Damit meine ich natürlich nicht Bäume umhacken, sondern mal einen kleinen Ast beseitigen. Getestet habe ich das DM bis zu einer Aststärke um die 7 cm, dann wurde es einfach recht zeitaufwendig. Fasst man den Griff weit hinten an, hackt das DM für seine Größe ziemlich gut.


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    Mein Fazit
    Ohne Zweifel: Es gibt schneidfreudigere Messer, die besser zum Schneiden von Zwiebeln geeignet sind (das DM macht das aber auch ganz ordentlich), deren Gewicht deutlich unter 200 Gramm liegt…also warum habe ich gerade das Dumpster Mutt DC in mein Herz geschlossen? Auf einen Nenner gebracht, könnte man vielleicht sagen, dass sein Charakter als ‚ergonomisches Strider’ mich hat schwach werden lassen (ohne den Striderfans damit auf die Füße treten zu wollen) Dazu kommt der nicht rostträge Stahl, dessen Wärmebehandlung ziemlich gut gelungen scheint. Außerdem gibt es, gerade hier in Europa, von dem DM nicht so viele, ein bisschen (gefühlte) Exklusivität macht auch was her.


    Eine häufig in diesem Kontext gestellte Frage: Würde ich das DM je verkaufen? Wahrscheinlich nicht, es wäre auf jeden Fall eines der letzten Messer, die bei einem Totalausverkauf von mir angeboten würden, aber genau weiß man es ja nie…


    Was ich aber genau weiß ist, dass das Dumpster Mutt heute Abend frisch geschärft auf dem Nachttisch liegen wird…


    Gruß,
    Carsten