Beiträge von derLichtschalter

    Ich möchte euch hier den neuen Slim Click Pen von BIGiDESIGN vorstellen, den ich gestern erhalten habe. Wer sich erinnert: Das sind Chadwick Parker und Joe Huang, die damals das Titanium Pocket Tool gemacht haben und seither einige Stifte und weitere EDC-Tools auf den Markt gebracht haben. Einige von uns hatten sich damals auch bei Kickstarter daran beteiligt. Gekauft habe ich den Stift nun ebenfalls über eine Kickstarter-Kampagne und bin da preislich mit ca. 86 € auch ganz gut weggekommen. Beim Hersteller kostet der Stift nun $105.


    BIGiDESIGN Slim Click Pen.JPG


    Der Kugelschreiber ist aus Titan gefertigt - das schließt die Endkappe und den Clip mit ein. Auch der Mechanismus besteht nach Herstellerangaben vollständig aus Metall. Die Länge beträgt ca. 13 cm, der Durchmesser 9,7 mm. Das Material macht sich natürlich im Gewicht bemerkbar: ohne Mine wiegt der Stift 24 g, je nach eingesetztem Tintenbehälter landen wir dann bei ca. 26 g Gesamtgewicht. Gewöhnliche Kunststoff-Kugelschreiber liegen bei 10-12 g. Ob man das möchte, muss man natürlich für sich selbst entscheiden. Ich mag's. Das Stonewash-Finish macht in meinen Augen außerdem optisch einiges her, dürfte ausreichend unempfindlich sein und sorgt für ein gutes Gefühl in der Hand.


    Der Hersteller bietet auch Titan-Varianten mit schwarzer DLC-Beschichtung und auch ohne Oberflächenbehandlung sowie Modelle in Messing, Kupfer sowie Zirconium an, die aber allesamt auch ein gutes Stück schwerer sind. Die Clips sind immer aus Titan, außer beim Zirconium-Stift, da besteht auch der Clip aus dem extrem hochpreisigen Metall, wenn ich das richtig gesehen habe.


    Trotz - oder eben gerade wegen - des Gewichts liegt der Stift angenehm in der Hand. Anders als beim großen Bruder, dem Click EDC, ist der vordere Teil nicht dicker als der Korpus, was den Kugelschreiber in meinen Augen alltagstauglicher macht. Die dünnen Rillen im vorderen Bereich sind angenehm und eigentlich auch kaum fühlbar. Für die Haptik sind sie auch nicht nötig, das scheint eher ein optisches Gimmick zu sein, um den Spalt zwischen Korpus und Griff "in plain sight" zu verstecken. Das gelingt ganz gut. Auf der Nahaufnahme sieht man den Unterschied natürlich, aber wenn der Stift vor einem auf dem Tisch liegt, ist das kaum zu erkennen. Das Gewinde ist ein bisschen kratzig, aber ab Werk gefettet und zudem mit einem O-Ring ausgestattet.


    BIGiDESIGN Slim Click Pen - Tip.JPG BIGiDESIGN Slim Click Pen - Spring.JPG


    An der Spitze befindet sich ein Kunststoff-Teil, das die Mine zentriert. Zudem sitzt die Feder verlustsicher in der Spitze. Trotz alledem sind eine Ersatzfeder und ein Ersatz-O-Ring im Lieferumfang enthalten.


    BIGiDESIGN Slim Click Pen - Collet.JPG


    Der Mechanismus lässt sich angenehm drücken, ist aber leicht kratzig und der Federweg ist sehr lang. Das enttäuschendste an dem Stift: er "klickt" gar nicht, jedenfalls nicht akustisch. Mich stört das nicht besonders und ich wusste das auch vorher, aber der eine oder andere wird es bestimmt vermissen, da der "Fidget-Faktor" dadurch deutlich gemindert wird :) Der Clou ist aber die Verstellmöglichkeit: Durch Drehen der Endkappe lässt sich die "Länge" einstellen und der Stift damit auf verschiedene Minen anpassen. Mitgeliefert wird eine Schmidt P900 M in schwarz, nach Herstellerangaben lassen sich aber auch alle anderen gängigen Minen einsetzen, eine Kompatibilitäts-Liste bietet BIGiDESIGN online an.


    BIGiDESIGN Slim Click Pen - Thruster.JPG


    Der Titan-Clip hat eine ordentliche Spannung und ich würde den Stift nicht unbedingt in einer Jeanstasche anclippen wollen. In der Hemdtasche sollte das wohl funktionieren. Der Clip lässt sich zudem mit dem beigelegten Tool demontieren.


    BIGiDESIGN Slim Click Pen - Clip.JPG BIGiDESIGN Slim Click Pen - Tool.JPG


    Insgesamt bin ich schwer begeistert. Ob mir der Stift aber einen dreistelligen Kaufpreis wert wäre, weiß ich ganz ehrlich nicht. Die Kickstarter-Kampagne war in der Hinsicht also eine willkommene Aktion.

    Für mich gab es heute Slim Click Pen von Big Idea Design (falls sich jemand erinnert: das sind die Jungs hinter dem Titanium Pocket Tool und anderen ganz netten Mini-Werkzeugen). Der Kugelschreiber stammt aus der beschleunigten Kickstarter-Kampagne: Da die Teile schon produziert und auf Lager sind, ist das ein in wenigen Wochen abgewickelter sog. Quickstarter...


    Nachdem die anderen Mechanismen des Herstellers (Bolt Action, Side Click oder mit verschraubtem Deckel) mich nicht so überzeugt hatten und auch die Optik des Standard-Pen mit dem dicken vorderen Teil nicht ganz so meins war, kam mir dieser schlanke Stift auf der Suche nach einem Titan-Kugelschreiber ganz gelegen. Einziger Minuspunkt: der Name täuscht, denn der Kugelschreiber "klickt" nicht, jedenfalls ist akustisch nur kaum was wahrnehmbar. Insgesamt ist das aber zu verschmerzen. Die Qualität ist wie von BIGiDESIGN gewohnt sehr hoch, der Pen liegt gut in der Hand und das Titan in Stonewash-Finish macht optisch was her und fühlt sich dabei noch gut an.


    BIGiDESIGN Slim Click Pen.jpg

    Seit ein paar Tagen führe ich wieder mal mein Pohl Force Alpha 3, das "damals" das Interesse für Gear in mir geweckt hat. Der Funke mag nicht mehr so überspringen wie vor zehn Jahren, aber jetzt wo ich es mal wieder in der Hosentasche habe, bin ich doch überrascht, wie gut es sich trotz der enormen Größe dort trägt. Wenig adäquat als Gegengewicht sitzt die Surefire E2D LED Defender Ultra, in meinen Augen ein "Klassiker" der taktischen Taschenlampen, in der off-hand-seitigen Magazintasche meiner Jeans.


    Pohl Force Alpha 3 & Surefire E2D LED Defender Ultra.jpg

    Für mich gab es gestern schon ein CRKT HZ6 (Hira Zukuri, 6,5 Zoll), ein unverkennbares Design von James Williams. Im Vergleich zum kürzeren Yukanto, das auch deutlich schlanker gebaut und für verdeckte Trageweise optimiert ist, handelt es sich beim HZ6 schon um einen ganz ordentlichen Klopper. Nichtsdestotrotz ist es mit seinem Schwerpunkt unmittelbar hinter der vorderen Verschraubung der Griffschalen sehr führig. Die Scheide ist erfreulicherweise gut gearbeitet. Die Retention ist wackelfrei und sie ist auch TekLok-kompatibel - ausgeliefert wird das Messer jedoch mit einem Metallclip eher fragwürdiger Stabilität. Aber das ist ja nichts, was man nicht schnell beheben könnte. Zum Vergleich habe ich auch das Otanashi Noh Ken daneben gelegt. Das würde ich aufgrund der exakt gleichen Klingenlänge als faltbare Variante des Yukanto bezeichnen. In meinen Augen der beste Zusammenschluss aus alltagstauglicher Führbarkeit und kompromissloser taktischer Zielsetzung.


    Yukanto, HZ6, Otanashi Noh Ken.jpeg


    Dem HZ6 bescheinigte meine Frau Käsepiekser-Qualität - das höchste Lob :thumbup: Vielen Dank an Micha, der es für mich mitbestellt hat :thumbup:



    Edit: DHL brachte gerade noch ein paar Kleinigkeiten. Vom TACWRK gab es zwei neue Lowa-Socken für die nächste Tour, einen taktischen Bieröffner mit Messfunktion (ohne Spaß: super für Spurensicherungsmaßnahmen vor allem im Dunkeln, wenn ein weißer Gliedermaßstab das Blitzlicht der Kamera zu stark reflektieren würde) und einen neuen Klett-Untergürtel von TT. Außerdem hab ich auf dem Gebrauchtmarkt noch ein Real Steel 3605F Control zu einem extrem guten Preis geschossen.


    TACWRK, Real Steel Control.jpeg

    Ich würde mich hier mal als ZT-Fan bezeichnen. Ich besitze ein paar und würde mir das eine oder andere vermutlich auch noch kaufen, nur muss auch ich gestehen, dass mir die Modelle der letzten Jahre auch nicht so sehr zusagen.


    ZT knives.jpeg


    Wenn man auf frühe Zeiten blickt, finde ich vor allem die Liner-Lock-Modelle spannend. Ich meine... das sind noch Liner-Locks! Beim 0200, 0700 und 0750 aus meinem Besitz sind die Liner noch stärker als heute so mancher billig-Framelock...


    0200, 0700, 0750.jpeg


    Richtig angefixt hat ZT mich damals mit den Rick-Hinderer-Kollaborationen, allen voran mit dem 0562. Ergänzt habe ich es dann um das 0180 (danke für den Hinweis auf mein Review, emil!) und das 0392 - damit hatte es sich dann aber auch wieder. Interessieren würde mich vielleicht noch ein 0560 mit Stahl-Lockbar-Insert, aber das gab es meines Wissens nur beim 0560BW und die sieht man doch eher selten auf dem Gebrauchtmarkt...


    Interessante Design-Kollaborationen sind natürlich die verschiedenen Modelle, die von Todd Rexford und Dmitry Sinkevich entworfen wurden.


    Der ganz große Wurf waren aber doch, und da stimmen mir die meisten hier vermutlich zu, die Emerson-Kollaborationen. Ich besitze das 0620CF und das 0630CF und - nicht im obigen Bild, da es auf der Arbeit im Schrank liegt (und von dort aus jeden Tag mit auf Tour geht) - ein normales 0630, ein wahnsinnig gutes Gebrauchsmesser. Ich besitze auch ein Kershaw-Emerson, das ist auch toll, aber kann qualitativ natürlich nicht mithalten, dafür ist der Preis mit nur einem Bruchteil der ZTs aber auch angemessen.


    Wenn man die letzten fünf Jahre betrachtet, war wirklich nicht so viel spannendes dabei. Das 0055 hatte es mir optisch angetan, war mir aber letztlich technisch zu verspielt. Das 0357 und das 0308 wirken immerhin wie eine Rückbesinnung auf alte Tage. Sonst waren viele viele Design-Objekte dabei, deren Gebrauchswert ich auch eher gering einschätzen würde. Eine neue Emerson-Kollaboration fände ich toll. Spannender fände ich aber auch neue Kollaborationen mit jungen Messermachern, wie John-117 sagt :thumbup:

    Für mich gab es einen GSI Pinnacle Four Season Stove. Eigentlich besitze ich ja mit dem Edelrid Opilio schon einen recht leichten Schlauchkocher, der passt aber leider nicht in meinen Toaks Titanium Pot 750. Beim GSI-Kocher lassen sich aber Beine und Topfauflage einklappen, sodass der zusammen mit einer umgedrehten 110g-Kartusche tatsächlich perfekt in den Topf passt. Ein Windschutz aus Alufolie und ein kleines Bic-Feuerzeug passen auch noch mit rein :) Für die ultraleichte Glamping-Küche der perfekte Kompromiss, finde ich, zumal ich ja nur für Kaffee/Tee und getrocknete Trekking-Nahrung Wasser aufkoche und keine Nudeln im Topf zubereiten will.


    GSI Pinnacle Four Season Stove.jpeg GSI Pinnacle Four Season Stove, kompakt.jpeg GSI Pinnacle Four Season Stove, Toaks Titanium Pot 750.jpeg

    In meiner Hand liegt das Geco sehr gut, sowohl Forward als auch Reverse. Meine Handschuhgröße ist ca. 9-10.


    Fox Bastinelli Geco - Forward open.jpg Fox Bastinelli Geco - Forward.jpg


    Fox Bastinelli Geco - Reverse open.jpg Fox Bastinelli Geco - Reverse.jpg


    Der Gesamteindruck des Geco ist absolut überzeugend. Die hochwertige Fertigung, die solide Materialwahl und die gute Ergonomie paaren sich mit der Bastinelli-typischen Optik und der unverkennbaren Verwandtschaft zu den Mako-Modellen. Leicht getrübt ist die Freude durch die nicht gerade rasierscharf abgezogene Schneide. Ausgerechnet bei der Kernkompetenz - Schneiden - patzt das Messer hier also ein wenig. Aber das ist ja zum Glück schnell behoben und fällt insgesamt nicht sehr ins Gewicht.


    In meiner Sammlung gesellt sich das Geco nun insbesondere zum nah verwandten R.E.D :)


    Fox Bastinelli Geco - RED.jpg

    Ein paar wenige Wochen nach der Vorbestellung fand nun in der vergangenen Woche ein Fox Knives FX-537 SW zu mir. Das Modell stammt aus der Feder von Bastien "Bastinelli" Coves und wird von Fox auch mit dem weniger technischen Nahmen Geco vertrieben. Produziert wird es in zwei Varianten: Stonewash-Finish auf Klinge und Framelock mit Leinen-Micarta-Griffschale oder wie bei meinem Exemplar mit Blackwash-Finish auf der Klinge, Bronze-Anodisierung des Titan-Framelocks und schwarzer G10-Griffschale. Gekauft habe ich das Messer bei Müller GbR / Com2You-Biwak. Neben dem guten Kurs gab es noch den Osterrabatt, sodass ich am Ende noch unter 170 € bezahlt habe. Trotz der nur kurzen Zeit, die ich das Messer nun besitze, möchte ich euch an meinen ersten Eindrücken teilhaben lassen.


    Fox Bastinelli Geco.jpg



    Die Klinge hat eine moderne Tanto-Form mit explizit ausgeformter "Sekundär-Spitze". Der untere Teil der Schneide ist 52 mm lang, der vordere Teil 40 mm. Beide Schneiden sind leicht bauchig, trotzdem mündet die vordere Schneide in einer sehr feinen Spitze, natürlich auch bedingt durch die nur geringe Klingenstärke von 3 mm. Auf Höhe der Sekundärspitze ist die Klinge nur 20 mm hoch und wird dann leicht höher bis 25 mm kurz vor dem steilen Anstieg zum Ricasso. Dort ist die Klinge bis zu 35 mm hoch. Der Rücken ist ab ca. 15 mm hinter der Spitze als falsche Schneide ausgeschliffen. Die Flanken der Klinge sind als Flachschliff ausgestaltet, der sich bis ca. 22 mm hoch zieht. Auf dem Ricasso befinden sich linksseitig lediglich das Fox-Logo mit Verweis auf die gestalterische Herkunft und rechtsseitig mit "Italy-N690Co" die Herkunft und die Materialwahl. Oben findet sich zudem noch ein eher feines Jimping, das der bloßen Hand durchaus Halt bietet, aber für Handschuhe vermutlich zu filigran ist. Insgesamt gefällt mir der Used-Look der Klinge :thumbup:


    Fox Bastinelli Geco - Swedge.jpg Fox Bastinelli Geco - Fox & Bastinelli.jpg Fox Bastinelli Geco - Stop Pin & Jimping.jpg



    Die Klinge läuft auf Bronze-Washern, wenn ich das richtig sehe. Zerlegt habe ich es jedoch nicht. Der Flippertab ist passend zum Gesamteindruck des Messers recht spitz ausgeformt. Das wäre meines Erachtens nicht unbedingt nötig gewesen, weil es besonders beim Push-Button-Flip nicht so angenehm zu drücken ist, aber die Klinge feuert knackig aus dem Griff und das Flippern mit dem neuen Messer macht wie immer Spaß. Mit etwas Übung lässt sich das Ricasso übrigens auch wie ein Emerson-Wave einsetzen.


    Der Griff verläuft insgesamt "bogenförmig" mit gesondert ausgeformter Zeigefingermulde. Sowohl an der glatten, nicht mit einem Stahlliner o. ä. unterlegten G10-Schale als auch beim rückseitigen Titan-Frame sind alle Kanten, selbst am Lanyard-Loch und beim Lockbar-Cut sehr sauber gebrochen, was die insgesamt hohe Fertigungsqualität des Serienmessers nochmals herausstellt. Die Ausfräsung des Lockbars liegt außen, was grundsätzlich Potential bietet, sich beim Ziehen und Wegstecken im Hosentaschensaum zu verfangen, aber bis jetzt ist das noch nicht negativ aufgefallen. Im Framelock befindet sich ein Stahleinsatz mit integriertem Überdehnungsschutz. Zudem ist augenscheinlich ein Keramik-Detent verbaut, was für mich persönlich auch ein Novum ist - gerade bei einem Serienmesser. Der hält die Klinge in geschlossenem Zustand auch sehr sauber - da wackelt nix. Nach oben hin schließt ein Backspacer den Griff auf nicht ganz halber Länge ab.
    Der Clip ist von hinten in den Griff eingeschoben. Dazu wurde eine Tasche in den Titan-Frame gefräst. Jedoch ist der Clip von innen verschraubt und lässt sich daher nicht einfach so demontieren, ohne das Messer komplett zu zerlegen. Er lässt sich aber auch gar nicht umsetzen, was für mich persönlich kein Problem ist, aber die Bedürfnisse von Linkshändern natürlich vollständig ausblendet.


    Fox Bastinelli Geco - Closed.jpg Fox Bastinelli Geco - Framelock.jpg Fox Bastinelli Geco - Framelock & Keramik-Detent.jpg


    Fox Bastinelli Geco - Steel Insert.jpg Fox Bastinelli Geco - Backspacer.jpg Fox Bastinelli Geco - Framelock cutout.jpg

    Danke für die Vorstellung! Irgendwie ist es beruhigend, dass mittlerweile selbst die preisgünstigen Taschenlampen gewisse "Mindeststandards" erfüllen, die wir aus taktischer Sicht ja gerne anlegen. Für Anwender ist es vor allem dann super, wenn man sich im Lampenbereich nicht auskennt oder sich auch gar nicht damit beschäftigen möchte.