Mir hat schon Dein 'Erstlingswerk' sehr gut gefallen. Auch dieses Messer zeigt eine unverwechselbare Formensprache und sieht extrem durchdacht aus.
Die Kombination mit der Olive ist ungewöhnlich, aber auf so was steh' ich sowieso.
Klasse - ohne wenn und aber!
Danke fürs Zeigen,
Rainer
Beiträge von sunnyside88
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Danke, Gents!
@ TecNick
Ich habe hier - Eclat - auch ein paar Bilder vom Gebrauch der Urversion eingestellt, nebst Beschreibung. Das Evo kann alles ein wenig (Schnitzen, Splinte abspalten) bis deutlich (Hauen, Batoning) besser.@ DarkAsgard
Hallo Klaus, vielen Dank für die Blumen! Es geht immer besser: mein bestes Messer wird mein letztes sein.
Ich stelle die Tage mal meinen neuesten Titan-Folder vor.Beste Grüße,
Rainer -
Danke, Gents!
Obwohl ich mich normalerweise eher an die taktischen Materialien halte, ist so ein Ausflug zu den klassischen Werkstoffen auch interessant.
Beim Nächsten werde ich aber vermutlich die Bolster etwas kürzer machen, weil mir das Messer mit 260g fast ein wenig zu schwer ist.
Auf jeden Fall danke für Eure Komentare.
Beste Grüße,
Rainer -
Hallo Gentlemen,
Vor einigen Monaten hatte ich das "Eclat" hier vorgestellt - ein Messer mit spezifischem Einsatzgebiet Feuermachen, als Ergänzung zu Axt und EDC.Die daraus entstandene Diskussion war wirklich bereichernd und inspirierend. Ich hatte damals angekündigt, zwei 'Nachfolger' zu bauen: ein Eclat-Evo, aufgrund der Erfahrungen mit dem ursprünglichen Messer - und ein Eclat ETF (EvolutionTacticalForum) auf Basis der Anregungen aus der Diskussion.
Hier mal das Eclat-Evo, die Evolutionsstufe, welche die ursprüngliche Form und das Konzept weiterführt, dabei aber Verbesserungen für die Handhabbarkeit umsetzt.Nachdem ich das Original ausgiebig getestet hatte, war klar, dass ich einige Verbesserungen umsetzen würde:
> Verrundung am Rücken - die in der Urversion gerade mal entgratete Klinge war einfach zu scharf auf Dauer im Handballen
-> breitere und geformte Scales (statt vorher ca. 4mm flach auf 8mm geformt)
-> Klinge 10mm länger und 5mm höher, mit erweitertem Schlagbereich
-> dadurch und zusammen mit mehr Freibohrungen im Griff, sowie Verklebung mit V4A Rohr statt Verschraubung, eine mehr nach vorne orientierte Gewichtung
-> Klinge wuchtiger mit weniger "Bauch", vorne etwas tiefer gezogen
-> Klingen "Spitze" ein wenig ausgeprägter
-> ausgeprägtere Nase am Griffende, erleichtert das Greifen ganz hinten und HauenDas Eclat-Evo misst 21cm und hat ein Gewicht von 216g
...und hier noch der direkte Vergleich:
image.jpgDas Eclat-ETF stelle ich dann nach den Feiertagen mal vor.
Beste Grüße,
Rainer -
...hängt davon ab, was Du absägen willst, bzw. wie schnell es gehen soll: ich habe seit einem Jahr eine Silky Bigboy in der mittleren Verzahnung dabei.
Das Sägeblatt ist lange genug um mal schnell einen Burl abzusägen, aber zusammengeklappt passt das noch super in den Rucksack und die Schneidleistung ist dramatisch!
Eines meiner liebsten Ausrüstungsteile...Beste Grüße,
Rainer -
Hallo Klaus,
Das Große gefällt mir besonders gut: Ich bin ein sehr großer Fan dieser Klingenform! Sieht auch nach guter Handlage aus.
Klasse Umsetzung - auch die Ätzung.
Danke fürs Zeigen,
Rainer -
Danke nochmals - da muss ich ja glatt noch ein paar Messer mehr zeigen, wenn Euch der Stil gefällt!
@ Manix - klar, Design macht mir unglaublich Spass, aber nein, in diesem Fall ist weder Typo noch die Zeichnungen von mir, das wären jetzt fremde Federn: da gibt es die iPad-App 'comic-life' - die macht praktisch alles.. Du lädst nur die Fotos rein und positionierst sie. Ganz einfach.
Beste Grüße,
Rainer -
Hallo Gentlemen,
Hier noch der schicke Bruder vom Lux-Tac: während ich das originale Lux entwarf und baute, fragte ich mich, wie wohl eine taktische Form mit klassischen Materialien kombiniert aussehen und wirken würde.
Hier das Ergebnis
- Fulltang Outdoormesser
- Integrierte Fangriemenöse
- Gesamtlänge: 21cm
- Schneidend: 10cm
- Klingenstärke: 4mm
- Material: N690Beste Grüße,
Rainer -
Freut mich, dass es Euch gefällt!
@ AccuBond
Ja, sehe ich wie Du! Ich brauche ihn auch nicht 'wirklich' - er hat Vorteile, aber es geht ohne auch sehr gut dennoch, war gut es mal gemacht zu haben. Eine zweite Version ohne double-grind stelle ich in Kürze vorAnbei noch der Urvater:
Beste Grüße,
Rainer -
Hallo Gentlemen,
Da ich seit meinem Einstieg in dieses Forum länger nichts gezeigt habe, werde ich jetzt langsam die interessanteren Werke der letzten Monate hier vorstellen.
Die wirklich gute Diskussion über das Eclat hat den Entwurf für das Lux nachhaltig mit beeinflusst.Das Lux ist als Outdoormesser konzipiert. Ich habe davon zwei Versionen gebaut: eine eher taktische, die ich seit mehreren Monaten bei meinen Aktivitäten (Wandern & Reisen) als Alrounder dabei habe und eine verspieltere Version.
Der Name "Lux" deshalb, weil ich in die Fangriemenöse eine Tritiumzelle eingebaut habe, welche die nächsten 25 Jahre leuchten sollte...Das Messer ist so entworfen, dass man es kurz und lang fassen kann um sowohl präzise, wie auch kraftvoll arbeiten zu können - dazu auch der "double-grind" (nicht ohne Grund auch oft als "nightmare-grind" bezeichnet - was für ein Schaff - die erste Klinge hatte ich noch beim finischen ruiniert und musste von vorne beginnen.. ), den Griff habe ich zusätzlich gegrooved um den Grip zu erhöhen.
...und jetzt in Natura:
...hier kann man die Farbe des mit Kaffee gebeizten Stahls nochmals deutlicher sehen:
Es ist wie schon oben geschrieben, mein User - und das Kydex hat mittlerweile auch erste Spuren am Finish hinterlassen, ebenso wie eher gröbere Schneidaufgaben oder mal eine Rinde von einem Burl abpetzen etc.
Ursprünglich mochte ich den double-grind irgendwie nicht, obwohl er (zumindest theoretisch) den Vorteil hat, eine robuste Spitze mit einer feinen Schneide zu verbinden. Mittlerweile finde ich ihn im Gebrauch durchaus hilfreich (wie eben durchaus dickere und gut sitzende Rindenstücke weghebeln zu können, genauso wie feine Schnitte ausführen zu können).Beste Grüße,
Rainer -
@ Green Fox
EIn tolles Messer, das Du da als Erstling gebaut hast - genau mein Ding, Respekt!
Danke für's Zeigen der Hebelkante. Finde ich interessant - aber wir sind uns alle einig: nicht für DIESES Messer.
Nochmals danke für den Link zu Deinem Messer - das Design ist inspirierend!@ MichaM
Ich finde diese Diskussion sehr fruchtbar! Deine Verbesserungsvorschläge (Alternativen ) sind sehr hilfreich - ich muss ja nicht alles sklavisch umsetzen, aber als Denkanstoß - unübertroffen! Das Ergebnis weiter unten...@ TecNick
Danke für Deinen Beitrag - Messer sind AUCH sehr emotional: funktional sind imho typische Gebrauchsmesser unserer Großvätergeneration eigentlich nicht mehr zu verbessern - ich hatte eine Zeitlang ein kreatives Blackout, weil ich mir nicht vorstellen konnte, was Du nach einem Loveless noch großartig bauen kannst... Das Eclat (übrigens von "Eclat de bois" - Holzsplitter) ist meine persönliche Antwort auf diese Frage: entworfen als Spezialist mit kontroversem - aber funktionierendem Design.
Dass es in der Praxis so gut funktioniert hat mich um so mehr gefreut: das nächste Eclat kriegt breitere Scales, wird um 0,5cm vorne länger und eine LEICHTE Abrundung der Kannten am Fangriemenloch, ohne die Optik zu schmälern. Klar baue ich das so!
Aber das ETF ist eine andere Geschichte - mindestens ebenso spannend: wie kann man praktisch so ein Messer verbessern, ohne zu viele Abstriche im Design... da sind die Inputs vom Forum hier unglaublich hilfreich! Und ich freue mich schon, das Ding dann zu bauen und auszuprobieren!@ Juchten
Roman, auch Dir besten Dank für den Kommentar. Du bringst es auf den Punkt. Vieles habe ich ja schon oben gesagt - kurze Ergänzung: Du wirst beim neuen Entwurf für das Eclat ETF sehen, dass ich mich auch nicht mit der Spitze des letzten Entwurfes anfreunden konnte - eben weil sie m.E. schneidtechnisch nicht so viel bringt, wie der neue Entwurf unten (und beim ETF will ich ja Funktion vor Design).
Zum Anschliff der Schneide: das originale Eclat funktioniert m.E. deshalb so gut, weil ich einen Scandi-Schliff verwendet habe - das möchte ich bei der ETF Version beibehalten. Diese baut aber in der Klinge höher, um mehr Wucht für schlagende Bewegungen aufzubauen. Dünner ausschleifen schmälert die Funktion, für die das Messer gebaut ist: ich sehe diesen Punkt als ein gutes Beispiel, wo man für den Anspruch des ETF eventuell die "Schönheit" dem Nutzen unterordnen muss. Allerdings denke ich, dass das Messer super aussehen wird, wenn es fertig ist - bin gespannt, ob Dich das dann auch noch so störtEuch Allen danke für die hilfreichen und aufbauenden Kommentare!!
So und nun zum aktuellen Entwurf für das ETF:
-> Die Spitze habe ich nochmals überarbeitet, weil sie m.E. für das Schneiden besser geeignet ist, gleichzeitig verliere ich nichts beim Penetrationsvermögen (tolles Wort...) - gut sie wird leicht geschwächt durch den stärkeren Anschliff, das ist aber verkraftbar.
-> Micha's Input bezüglich der Machetengriffe führte zu einer Idee mit heruntergezogenen Scales
-> zwei Alternativen für die Daumenrampe: einmal mit Aussparungen, entsprechend den Aussparungen in den Scales und einmal leicht konkav
-> zwei Alternativen für den Fangriemen: das Langloch weglassen und durch zwei Fangriemenösen ersetzen (mit zwei Ti-Röhrchen, die hinten raussehen, anodisiert - so viel Design muss sein) oder mit Langloch, aber in den Griff integriert
Beste Grüße,
Rainer -
Gentlemen,
Danke für Eure Antworten!@ MichaM
Danke für Dein feedback - Nix mehr zum Verbessern?@ KiloLima
Freut mich - 6mm@ Green Fox
Danke für die Blumen! Ich teile Deine Beurteilung was das 'originale' Eclat anbelangt - ich habe es so gebaut, WEIL das anders ist, dennoch muss es auch funktionieren.
Das Eclat ETF ist etwas anders balanciert: hier wird die Funktion dominieren (beeinflußt durch die Profis hier) und es muss dann auch gut aussehen...
Beide Messer haben ihre Berechtigung!Kannst Du mir ein Messer mit diesem Brecheisen Griffende nennen, damit ich mir das mal ansehen kann?
Beste Grüße,
Rainer -
Das könnte schon fast als Lehrschrift für das Design von Kampfmessern durchgehen!
Sehr interessant... - das mit der Daumenauflage an den Scales für besseren ziehenden Schnitt beim MAX - werde ich in mein Designrepertoire aufnehmen -> Spitzenidee!Zum Eclat: das Eclat kriegt dickere Scales und eine Verrundung des Klingenrückens - und das wars. Ich mag das Messer sehr.
Für den Entwurf des Eclat ETF könnte das als Starter dienen:
-> mit Spitze
-> wenn schon Spitze, dann auch Überstand hinten um das Messer mit einem Stock o.ä. eintreiben zu können
-> 1,5cm längere Schneide & größere Schlagfläche am Rücken - Scales oben weiter nach hinten gezogen um auch einen Stock zwischen Hand und Holzscheit zum Eintreiben verwenden zu können
-> vollflächige Auflage im Handballen
-> Scales vorne geriffelt für bessere Kontrolle (Copyright MichaM)
-> Nase statt Haken...Grüße
Rainer -
Ich hatte Euch ja versprochen, meine Eindrücke vom Praxistest zu schildern:
Gut: ... ich habe keine Blasen und beim "normalen" Arbeiten (Schnitzen, Schneiden) sowie beim "batoning" liegt das Messer super in der Hand. Durch die kurze Klinge ist es gut zu handhaben. Auch die "Worscht" schneidet sich angenehm. Die Trageweise am Rucksack finde ich klasse: das Messer ist sofort zur Hand, trägt aber überhaupt nicht auf.
Schlecht: ....wenn ich damit länger HAUE, spüre ich den Rücken im Handballen. Wie gesagt, ich hatte die Kanten gerade mal entgratet, aber nicht verrundet.
-> das werde ich nachholen
-> beim Nächsten kommen etwas stärkere Schalen drauf (statt derzeit 4mm pro Seite, eher 6mm)Wirklich beeindruckt bin ich von dem Stahl: nach Tortur in Eichenholz und batoning ist die Klinge vom schräggestellten Daumennagel nicht abgerutscht - Rasieren, kein Problem. Finde ich super! Leider läuft er sehr schnell an, wenn man diverse Baum- und sonstige Säfte nicht schnell abwischt - ich denke, das muss man in Kauf nehmen, wenn man O2 verwendet - es gibt aber sicher bessere Stähle, wenn man ein "schönes" Klingenfinish haben möchte.
Hier das Ergebnis von ca. 30sek Hauen an einer gestürzten Eiche (das Helle ist gesundes, hartes Holz):
Und hier in frisch geschnittenem Holz:
...dann den Knüppel zum Einsatz gebracht...
...und runtergeklopft... (@ Micha: ich habe vorne draufgehauen - die Variante mit hinten hauen muss ich erst noch ausprobieren)
Das Messer funktioniert mal - das ist klasse.
Verbesserungspotential für DIESES Messer werde ich entsprechend umsetzen.so und jetzt nochmals @ Micha, Helbrecht, Bootsmann, chilli77, Beisser und KiloLima :
Ich schätze Eure Ausführungen sehr! Bei Deinen detaillierten Bemerkungen, Micha, merkt man sofort Deine Praxiserfahrung. Bei Euren Punkten entsteht eine Evolutionsstufe des Messers in meinem Kopf: das schreit m.E. nach einem Eclat ETF (EvoTacticalForum). Ich setze mich mal das WE an den Schreibtisch und zeichne was, das Eure Kommentare aufnimmt. Melde mich dann wieder...
Ach ja, zur Trageweise - das Woodland Camo ist schon ein wenig 'heftig' wenn man das Teil so trägt, wie ich am 1. Mai, daher habe ich den Auftritt etwas "entschärft"
Beste Grüße
Rainer -
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@ Micha M.
Hallo Micha!
Alles im grünen Bereich. Mir war von Anfang an klar, dass das Messer kontrovers ist - und eine entsprechende Diskussion schärft nicht nur das Profil, sondern auch die Qualität des Endproduktes! Klar, jedem gefällt die Anerkennung - andererseits bringt mich die Kritik nochmals weiter. Hätte ich mir für meinen ersten Beitrag ein konventionelleres Messer aussuchen sollen? Vielleicht - aber das wäre wieder ... langweilig .
Zu Deinen Punkten, die ich durchaus nachvollziehen kann:
- Langloch Fangriemenöse: ich habe ganz gerne einen nach oben ausgeformten Griff in meinem Handballen, wollte aber eine Optik, die nach vorne gerichtet ist, das Messer vom Schwerpunkt her nach vorne zieht - also schlanke Schalen hinten. Damit muss dann die Klinge selbst diesen "Buckel" haben - und der hat sich wiederum angeboten um ihn komplett auszufräsen, was sich positiv auf die Optik und die Gewichtsverteilung auswirkt. Fakt ist allerdings, dass ich die Klingenkanten in diesem Bereich nur gebrochen habe, statt sie zu verrunden - das geht so nicht! Ich habe zwar nach dem gestrigen Test keine Blasen, aber das "Hauen" (ich habe mal geguckt, wie schnell ich ein Eichenstück durchhauen kann) macht so keinen Spass -> also verrunden (obwohl das ja eigentlich nicht der Haupteinsatzzweck des Messer ist - macht aber trotzdem Sinn, werde ich machen!)
- Skullcrasher und Hebel: habe ich ja schon erklärt - der "Haken" dient dem Halt in der schlagenden Bewegung. Zwei Bemerkungen dazu aus dem Praxistest: das nächste Modell kriegt eine um ca. 1cm längere Klinge, damit ich genug Auflagefläche habe um das Messer durch einen längeren Holzscheit durchzutreiben, wenn der Spriessel nicht von alleine weiterbricht (habe gestern in frisch geschlagenem Holz gearbeitet und da muss ich die Klinge bis fast zur Gänze mit dem Stock durchschlagen) ausserdem muss der Haken länger werden - oder ich lasse ihn ganz weg und forme dafür den Griff seitlich stärker um mehr Halt zu bekommen.
- Klinge leicht schräg statt gerade - ganz ehrlich? Hatte ich mir überlegt, aber es gefällt mir so besser! Und nebenbei schneidet sich die Salami mit der aktuellen Klingenform auch besser - wenn ich dran denke, stelle ich Euch heute Abend mal die alten Entwürfe rein.
- Stumpfnasig/rund im Schneidenbereich - das ist ein sehr guter Punkt, da hast Du ganz genau hingeguckt: die Klinge ist vorne schon spitz genug um notfalls wo reinzustechen, der Winkel ist nur eine spur stumpfer als ein 90 Grad Beitel - aber das ist eben nicht Aufgabe des Messers - und für die einzige "Nebenaufgabe", nämlich im ziehenden Schnitt auch mal Lebensmittel zu zerteilen, ist die Rundung im vorderen Bereich für mich wichtig. Ich lasse mir das aber noch durch den Kopf gehen: mehr Beitel ist kompromissloser...
Auch bei meinem Entwurf "Rowdog" für den Wettbewerb in der Zeitschrift "Taktische Messer" haben mir aufmerksame Freunde aus dem Forum geholfen, das Design zu optimieren. Gerade wenn man sich lange mit einem Thema beschäftigt, wird man leicht betriebsblind - und weil mich mein durchaus gut ausgeprägtes Selbstbewußtsein manchmal verbesserungsresistent macht, finde ich diese Diskussion spannend und gut!
Danke für Deinen Beitrag.
@ KiloLima
Du hast das sofort erkannt - habe Deinen Beitrag erst gesehen, nachdem ich geantwortet hatte.
@ chili77
Wie gesagt, ich stelle mal die "alten" Entwürfe rein - eine echte Spitze schaut schon gut aus, aber dann ist es eben nicht mehr so radikal... Habe ich ja auch schon erwähnt: ich bin stolz drauf, bei meinen Foldern eine maximale Klingenlänge bezogen auf den Griff umzusetzen. Führiger ist allerdings eine unterproportionale Klinge - und gerade zum Abspalten beim Holz war mir das praxistauglicher
@ AndreasJ
Naja, ich habe den Anspruch auf hohe Fertigungstiefe - ich bin mit Maschinen brauchbar ausgerüstet. Im vorliegenden Fall kam meine kleine Deckel Kopierfräse zum Einsatz (fantastisch präzises Teil...).
Beste Grüße
Rainer -
Klasse Diskussion und interessante Beiträge, Gentlemen!
Zuerst mal zum Design und meinen Richtlinien: das Messer hat einen ganz klar definierten Verwendungszweck - nämlich Späne von einem für das Feuer vorbereiteten Holzscheit abzutrennen.
Für die, die Einleitung nicht gelesen haben: das Messer ist für die Arbeiten beim Feuermachen gedacht, für die eine Axt zu grob ist und ein EDC (im vorliegenden Fall ein ZT 350) mir einfach zu fein ist. BEIDES habe ich auf der Hütte dabei und KEINES davon soll dieses Messer ersetzen.
Daraus ergeben sich einige Vorgaben:
-> KEINE Spitze, die bei brutaler Behandlung abbrechen könnte
-> möglichst hohe Klinge schon weit vorne & definierter Schlagbereich (für den Stock) am Klingenrücken
-> Haken am Griffende damit das Messer bei einer hauenden Bewegung nicht aus der Hand rutscht - das ist kein "Crusher", dafür ist das Messer nicht gemacht...
-> mehrere Griffvarianten (lang & kurz) um mir die Spriessel nochmals herzurichten
-> geringer Frustfaktor, wenn ich mir eine Macke in das Finish reinhaue
Der Rest ist Design, das mir Spass macht -"normale" Messer habe ich schon genug gemacht - ich werde Euch hier auch noch ein paar vorstellen, das hat aber mit dem vorliegenden Teil nichts zu tun....
Ich habe es gestern mal ordentlich "hergenommen" - Bilder davon und Erfahrungsbericht stelle ich heute Abend rein.
Grüße
Rainer
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Hallo!
Da mein aktuelles Folderprojekt „etwas“ komplizierter ausfällt als vorgesehen (u.a. Carbon in Titan einlegen…), habe ich zum Frustabbau dieses Fixed dazwischengeschoben: ein Zweitmesser zum Kienspan Schnitzen!
Was soll DAS denn, werdet Ihr Euch fragen – naja, ich habe genau so etwas bei meinem letzten Urlaub schmerzlich vermisst, als ich jeden Abend nach dem Wandern ein frisches Feuer entfacht habe (in jeweils 2 Öfen): Die Axt war mir zu schwer und mein EDC war mir zu „fein“ für grobe Arbeit…
Mit dem Kleinen kann ich nun das abspalten, wo mir die Axt zu ungenau ist (zu ungenau für MICH – andere, begabtere Axtschwinger können das sicher auch mit der Axt), wenn nötig kann ich damit auch „batoning“ machen, ich kann es aber auch kurz greifen und schnitzen. Ach ja, ganz trivial eine Salami schneiden kann man damit auch – whow!
Dann kam mir der MF-Designwettbewerb in die Quere und ich habe mich wochenlang mit meinem Entwurf "Rowdog" auseinandergesetzt:
- seither bin ich brainwashed und meine Designs sind irgendwie alle „tactical“
ECLAT, Gesamtlänge 23cm, Griff 13cm, Schneide 8cm, Gewicht 170g, Flachschliff, O2, Micarta „olive drab“, Kydex „woodland“:
Und ein paar Bilder wie es in der Hand liegt....
Beste Grüße,Rainer