Beiträge von Daisetz

    Dazu ist mir noch eingefallen das mein Brillen-Etui mit Ersatzbrille, 3 Microfasertüchern & Brillenreiniger (30 ml) sind ebenfalls darin. Eines der Microfasertücher ist als zusätzlicher Filter vorn am Life-Straw gedacht, um ihn vor groben Verunreinigungen zu schützen.

    Ja, würde ich zumindest als Backup dabei haben wollen (forte allerdings, silber ist da zu schwach). Der Lifestraw filter keine Viren und Chemikalien vermutlich nur zum Teil! Ich hab mir fest vorgenommen, dass ich am WE mal generell was über Wasser und Wasseraufbereitung poste.

    So heute ist mein Griploc aus der zweiten Produktionscharge angekommen. Läuft sehr smooth und ist tatsächlich sehr filigran. Ein kurzes haken beim zudrücken habe ich auch, aber das gibt sich ja im Gebrauch.


    Die Klingenspitze ist übrigens bei vielen Griplocs nicht ideal gearbeitet. Ich habe mir einige Videos angeschaut, wenn man darauf achtet sieht man das. Auch bei meinem ist die nicht ideal gearbeitet. Fällt aber so nicht auf und stört mich beim bespielen nicht. Alles in Allem, schönes und innovatives Messer.

    Wer doomsdayprepping machen möchte, der soll das ruhig tun, jedem das seine. Damit das keiner falsch versteht. Nur sollte man sich beim BOB zusammenstellen entscheiden, SHTF oder reelle Bedrohung (im sinne von das Atomkraftwerk um die Ecke).



    Damit kann ich meinen BOB effizient packen und nehme kein unnützes Zeug mit.

    Ich sehe das ähnlich wie semaphore:



    Irgendwelche SHTF Endzeitszenarien halte ich positiv gesagt für nicht vorbereitbar. Ob Pandemie, Gamablitz oder der Ausbruch von irgendwelchen Supervulkanen. Wenn das eintrifft brauche ich keinen BOB oder ne Armbrust mehr...


    Lokale Katastrophen, darauf kann ich mich vorbereiten. Wir haben hier einen riesen Chemiepark in der Nähe, da passiert jährlich mindestens eine große Sache. Nachdem mein Auto von einer Explosion, ausgelöst durch eine Verpuffung, durchgeschüttelt wurde (war morgens auf der Straße direkt neben dem Werk unterwegs), habe ich mir Gedanken um einen BOB gemacht.


    Für mich haben da Essen und Trinken, Kleidung und Werkzeug Priorität, neben persönlichen Unterlagen und Bargeld. Equipment kommt in den BOB wenn ich das ausprobiert und für gut empfunden habe. Dann packe ich jedes Jahr einen Winter und einen Sommer BOB, zwecks unterschiedlicher Witterungsbedingungen. Ich sorge dafür das der Tank meines Autos mindestens immer halb voll ist etc...


    Das Wichtigeste überhaupt ist sich Fähigkeiten anzueignen. Man muss immer damit rechnen seine Ausrüstung irgenwie zu verlieren oder irreparabel zu beschädigen, was ist dann?!

    Zitat von »Daisetz«




    Aktuell habe ich den CRKT Chogan Woods in Gebrauch. Eine Hybrid zwischen Axt und Tomahawk. Mit 50 cm lang genug, der Kopf ist schwer genug.

    Du benutzt ne Tomahawk und rätst zu Äxten
    Was ist denn dabei Hybrid?

    Ja, dass mache ich. Weil ich A) Nix gegen Tomahawks habe und B) ich keine entweder/oder Diskussionen mag. Hybrid ist für mich der eindeutige Werkzeugcharakter des T-Hawk Chogan und die Geometrie des Kopfes (ausreichend dick um zu spalten)...

    Zitat von »Daisetz«




    Zu Tomahawks generell: Für deine Zwecke zu geringes Kopfgewicht, zu kleine Schneide, zu geringe Stiellänge.

    sorry,aber das ist so nicht wahr. gerade die von dir empfohlene Axt hat genau das Gewicht und die Stiellänge vieler Tomahawks inkl. deiner eigenen T-Hawk..was vermute ich für Tomahawk steht.

    Zugegeben, ich hätte noch ergänzen sollen, wenn die Tomahawks dann eine länge haben von circa 35 cm und einen flachen Kopf mit Sporn. Das ist, dass was du so gängig angeboten bekommst. Damit ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass es auch Modelle gibt die davon abweichen, sonst würde ich den T-Hawk nicht benutzen. Und danke, ich bin des Englischen schon mächtig. :rolleyes:

    ...

    Moin,


    erfahrungsgemäß gibt es die eierlegende Wollmilchsau ja nicht. Für deine Zwecke würde ich eine Axt/Beil mit etwa 50 cm Stiellänge empfehlen. Das geht dann noch vom Packmaß und man kann relativ viel damit machen. Ein Holzstiel ist da erste Wahl, weil fulltang bei gleiche Dicke viel zu schwer wäre. Wenn du mit Holz generell ein Problem hast, dann solltest du vielleicht was Glasfaser/Kunststoffartiges nehmen. Du kannst die Axt bei der Länge einhändig benutzen, aber der Axtkopf ist schwer genug um damit richtig zu arbeiten.


    Z.B:
    http://www.feines-werkzeug.de/…---Large-Hunting-Axe.html



    Möchtest du richtig Bäume fällen etc. brauchst du was größeres, dann stellt sich die Frage nach dem Packmaß


    Möchtest du Türen aufbrechen, dann brauchst du eine Axt mit Dorn. Wobei ich nicht auf die Hammerfläche einer Axt verzichten möchte...


    Aktuell habe ich den CRKT Chogan Woods in Gebrauch. Eine Hybrid zwischen Axt und Tomahawk. Mit 50 cm lang genug, der Kopf ist schwer genug. Da sich der Kopf auf Grund der Fliehkraft an dem nach oben verdickten Stiel hält, super nachzustielen, auch improvisiert unterwegs. Plus eine super Hammerfläche. Holzspalten, bearbeiten etc. alles gut. Kopf abnehmbar und als Spaltkeil etc. zu verwenden. Allerdings ist er durch seine Kopfform nicht so geeignet zum Bäume fällen. Aber das muss eine Campingaxt auch nicht.


    http://xpedition-company.com/m…woods-chogan-t-hawk?c=118



    Zu Tomahawks generell: Für deine Zwecke zu geringes Kopfgewicht, zu kleine Schneide, zu geringe Stiellänge.

    Noch mal zum Thema Wasser:


    Treckingfilter sind nicht ganz unproblematisch. Zum einen weil sie eine gewisse Mechanik besitzen, die verschleißen und zu Bruch gehen kann und zum anderen müssen die Filterkerzen gereinigt und möglicherweise desinfiziert werden. Vor allem ein hoher Anteil an Schwebstoffen im Wasser kann einen Filter relativ schnell dicht machen.


    Ich würde die Folgendes empfehlen:
    http://www.sawyereurope.com/



    Den Wasserfilter von Sawyer. Der besitzt keine Pumpmechanik, du füllst einen der Filterbeutel mit Dreckwasser und drückst das Wasser durch zusammenpressen des Filterbeutels durch den Filter. Das schöne ist, gehen dir irgendwann die Filterbeutel aus, dann kann man einfach eine PET Flasche stattdessen benutzen, die Gewinde passen auch. Diese sollte man eh überall genug finden.
    Alles in allem leichter und weniger Volumen, als große Filter und Ersatzfilterkerzen mitzunehmen. Zum reinigen wird der Filter einfach mit sauberen Wasser ausgespült. Solltest aber Micropur Forte dabei haben, da der Filter keine Viren filtert.


    Ich habe einen großen Sawyer und jeweil einen Mini am Mann/Frau. Der Mini liegt bei 36 Euronen wenn man ihn bei Amazon bezieht...


    Wasserblase:


    Du solltest lieber eine Blase von Source (Militärausführung!!) nutzen. Klickanschlüsse, gewebeumantelte Schläuche, mega robust. Dazu bekommst du ein Unversalfüllventil, mit dem du über den Schlauch die Blase via Wasserhahn oder eine Flasche füllen kannst, ohne den Pack aus dem Rucksack zu nehmen. Gegebenenfalls in Verbindung mit dem Saywer Mini.


    Trotz aller Tips, mache unbedingt ein Wasserseminar. Wo kann ich aus was trinken. Bestenfalls in Kombi mi einem Survivalkurs. Was du im Kopf hast, dass hast du immer dabei. Ohne Wasser bis du in wenigen Tagen hinüber, trinkst du kontaminiertes Wasser kann es nach 24 Stunden schon zum Exitus führen (rapider Flüssigkeitsverlust durch Durchfall kann zum Nierenversagen führen).


    Ich sollte hier im Unterforum mal generell was zu Trinkwasser schreiben, irgendwie kommt das Thema immer zu kurz...



    BTW:
    Benutze eine Kopflampe und keine Handlampe. In Gefahrensituationen brauchst du möglicherweise beide Hände!!! Am Besten etwas, was CR123 und reguläre Batterien frißt. Ich habe aktuell eine Streamlight Sidewinder Compact II in gebrauch, bin sehr zufrieden damit.

    Moin,


    ich würde beim Thema Wasser noch nachbessern. Eine Kombi aus einem Treckingfilter und Micropur währe angebracht. Damit kannst du deinen 5 Liter Faltkannister voll machen. Nur auf Micropur zu setzen halte ich nicht für sinnig, da es Parasiten gibt, die Chlor überstehen. Diese sind aber meist so groß, dass sie ausgefiltert werden können. Das Micropur macht dann mögliche Viren platt die über bleiben. Statt der Kaffeefilter würde ich eher ein Microfasertuch mitnehmen, Papierfilter können reißen und dann hast du den Dreck wieder im Wasser. Als Flasche würde ich eine Weithalsflasche von Nalgene nutzen, zwecks besserer Reinigung. Der GSI Edelstahlbecher passt unten an die Flasche, damit hast du auch ein vollständiges Set.

    Wenn dem wirklich so sein sollte und es sich um keine etwaige Produktionsänderung handelt, dann solltest du dich mal mit Tony und Eickhorn in Verbindung setzten. Das hört sich nämlich irgendwie nach einem Imitat an...

    Ich habe das GEK auch schon in der Hand gehabt, von Linern keine Spur. Irgendwie sehr mysteriös das Ganze.


    Was ich auch nicht verstehe: Ich habe auch schon von namenhaften Firmen oder von namenhaften Shops (um bei dem Terminus zu bleiben) Messer bekommen, die nicht in Ordnung waren. Reklamiert, zurück geschickt und neu bekommen, dann im tadelosem Zustand. Da habe ich das Messer doch nicht direkt grundsätzlich für Schrott erlärt...

    Um den Faden wieder aufzugreifen:


    Nachdem man weiß wie man sein Messer benutzen will, auf Grund dieser Überlegung Stahl, Form, Schliff und Größe ausgesucht hat, kann man sich, insofern man kein Custom möchte, bei den gängigen Messerfirmen bedienen.


    Diese Firmen bieten eine entsprechende Qualität und Service. Ist auch klar, man möchte schließlich zur langfristigen Kundenbedindung kommen. Für uns als Endkunde heißt das, wir bekommen ein gutes und brauchbares Produkt.


    Ein zusätzliches Plus ist immer, wenn jemand solche Messer zusätzlich promoted und zwar durch handfeste Tests und Vorstellungen. Dave Canterbury z.B. empfiehlt auch, das solche Test und Empfehlungen handfest sein müssen, nicht eben so genanntes Couchtheorie Gelaber.


    Das ist beim GEK alles in voller Bandbreite gegeben, man hat noch den Vorzug das der Altmeister himself das Testing macht (you tube lässt grüßen). Dann muss man so ein gutes Produkt doch nicht erst mal gänzlich in Frage stellen, zumal man es anscheinend schon gekauft, aber noch nicht ausprobiert hat.


    Nimm das GEK und das Becker, probier die Messer aus, wie hier schon einige geraten haben und dann können wir gerne über die Details diskutieren. :D

    Ich bin mal der gleichen Meinung wie Kibo :thumbup:


    Das GEK ist ein gut verarbeitetes Messer, wegen dem Stahl braucht man sich auch keine Gedanken zu machen. Hier mal ein Video zum D2:
    https://www.youtube.com/watch?v=mV3OBMN4kVY



    Soweit ich das verstanden habe, reduziert sich der freie Chromanteil im Gefüge durch die Karbidbildung. Somit kann man beim D2 nicht mehr von rostträge sprechen. Erst ab 14% Chromanteil spricht man von rostträge. Korrigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege.


    Bezogen auf die abgebrochenen Spitze des GEK, solche Unfälle könne bei jedem Messer passieren, aber da ist beim GEK ja kein grundsätzliches Problem.... Das es beim D2 zum plötzlichen Bruch kommen kann, erwähnte ich ja schon. Aber wenn man sich das Video anschaut, dann braucht es schon einiges dazu.

    Moin,


    so oft wie D2 verbaut wird, ist das ein typischer Messerstahl, mit guten Eigenschaften. Trotz seiner 12% Chrom würde ich den D2 nicht als rostträge einstufen, allerdings kommt es hier stark auf die Behandlung des D2 an. Beim GEK hat man auf die Beschichtung irgendwann verzichtet, da der K110 der da verbaut recht resistent ist gegen Rost ist. Der D2 ist ein Karbid Monster, dass macht ihn zum einen recht abnutzungsfest, zum Anderen hat der Stahl keine Safety. D.h. bei Überbelastung bricht er einfach ohne Vorwarnung. Stähle mit homogenen Gefüge verbiegen sich vorher. Nur muss man dazu sagen, ich glaube kaum, dass beim üblichen Gebrauch eine solche Überbelastung auftritt (z.B. Hacken). Mir ist noch keine D2 Klinge gebrochen, noch habe ich das vom GEK gehört.


    Wenn man damit wirklich ein theoretisches Problem hat, es gibt den D2 auch als PM Variante und dieser besitzt kleinere Karbide.


    Ich ja auch schon oft erwähnt worden, es gibt nicht "den Messerstahl" ! Mann weiß vorher wozu man sein Messer gebrauchen möchte, informiert sich dann über die Eigenschaften der Stähle und dann sucht man sich ein schönes Messer mit einem passenden Schliff.


    BTW zum Balligen Schliff: Ob ich einen Strope mitnehme oder einen Schleifstein, wo ist da der Unterschied?!

    Ich dachte das Thema Rost und Größe wäre schon durch.... 8|




    Wenn man sich die Kommentare seiner beiden Videos durchliest, da gibt es auch jede Menge "Miesepeter".
    So wie ich das jetzt verstanden habe, wird das Messer Schmiedeglut vertreiben (bei entsprechendem Bedarf), er hat seine Marke und das Design in Lizenz vergeben. Kai geht auch auf Kritik ein, denn wie wir auch festgestellt haben, ist die Scheide Murks, da sie direkt auf dem Paracord abgeformt wurde, dies sieht er auch ein.


    Insofern ist das für mich alles ok, zumal Kai jemand ist, der unser aller Hobby in angenehmer Weise öffentlich macht. Ich weiß nicht warum solche Dinge immer wieder in eine Entweder/Oder Finaldiskussion getrieben werden.


    btw ich will übrigens hoffen, dass Kai kein zweiter Bear Grylls wird. Rohes Fleisch von Kadavern essen, unbehandeltes Wasser trinken und sich einen Schlauch in den Hintern stecken, ist sagen wir mal keine besonders hilfreiche Offentlichkeitsarbeit...


    PS.: Vielleicht sollten wir Sacki mal darauf aufmerksam machen, dass ihm Michel ne super Kuhdexscheide machen kann :D

    Moin,


    ich will mich hier auch mit keinem Zanken. Ob und was wir für eine Ausrüstung nutzen oder mitnehmen ist unserer Wahl überlassen. Tausende Menschen wandern jedes Jahr den Jacobsweg, weil das eine alte Tradition ist. Natürlich könnte man das auch mit dem Auto oder dem Bus machen und man könnte sich auch fragen, ob die Menschen im Mittelalter einen motorisierten Untersatz benutzt hätten, wenn so etwas verfügbar gewesen wäre. Solche Diskussionen sind aber müsig.


    @ Tony


    Was du meinst sind indianische Kriegskeulen. Die waren sowohl in Süd- und Nordamerika weit verbreitet. Leider hat man dann im 18 Jahrhundert alles unter den Begriff Tomahawk summiert. Das Thema Schäftung ist ein riesen Forschungsbereich, hier mal ein Wikipedialink mit einer langen Liste an Literaturhinweisen.
    http://de.wikipedia.org/wiki/S…-_und_Fr%C3%BChgeschichte)


    Ich gebe dir recht, das der typische Indianer nicht unbedingt den klassischen Luberjack darstellt. Was ich damit meine ist, dass die Indianer sehr schnell europaisches Equipment übernommen haben. Breits im 18. Jahrhundert unterschied sich die indianische Bevölkerung darin nicht sonderlich vom europaischen Siedler. Jede indigene Kultur wird in atemberaubender Geschwindigkeit Zerstört, wenn sie in Kontakt mit unserer "Zivilisation" kommt. Im Amazonasgebiet sehr aktuelles Thema. Solche Zustände will man aber nicht im Museum zeigen, sondern man will dort häufig andere Bilder erzeugen. Auch heute ist man nicht bereit, Indianer in westlichen Lumpen, Plastikmüll nutzend zu zeigen.

    :thumbup: Ich habe auch recht wenig Folder. Die sind mir irgendwie zu klein und irgendwie nicht massiv genug. Aber das ist wie bei Leuten die auf massive Gefühl beim Autotüreschließen stehen 8)

    Hallo Tony,


    erst einmal beziehe ich mich in meinen
    Aussagen auf Europa, d.h. Mittelmeerraum, Mittel- und Nordeuropa.
    Kulturgeschichtlich zieht sich die Axt als Allroundwerkzeug vom alten Kreta
    durch, bis über das frühe Mittelalter hinaus zu den Wikinger, Franken
    etc. Mir macht es einfach Spaß dass ich mit Axt und Messer einem sehr alt tradierten
    Wissen folgen kann.


    Ob aber kulturgeschichtlich zwingend
    logische Schlussfolgerungen Sinn (Eisen/Stahl = große Messer) machen, dass wage
    ich zu bezweifeln, gerade am Beispiel Amerikas. Ich bin von Hause aus
    studierter Soziologe/Völkerkundler mit der Fachrichtung Altamerikanistik.


    Grade in der Amerikaforschung hat sich
    in den letzten Jahren immens viel getan: Die Inka hat Vorposten bis weit in das
    Amazonasbecken hinein, darüber hinaus gab es flächendeckend Stadtstaaten im
    Amazonasbecken, Mittel- und Nordamerika. Urbane Strukturen in ganz Amerika die
    durch Handel in Verbindung standen. Besonders die Nutzung von Sattelitentechnik
    hat hier einiges gebracht. Diese Hochkulturen sind entstanden, ohne eine
    Schriftsprache und ohne das Rad zu nutzen. Jetzt könntest du argumentieren, sie
    hatten die Kenntnis nicht darüber, sonst hätten sie diese Techniken genutzt.
    Sie wussten darum und haben trotzdem keinen Gebrauch davon gemacht. Man hat Spielzeug
    mit Rädern gefunden. Die Maya hatten eine Glyphenschrift entwickelt, die sich
    aber nicht als Gesamtkulturgut durchsetzte.


    Auch ist bekannt, dass in der
    urbanen Phase große Waldareale abgeholzt wurden, im Amazonasbecken überwiegend
    durch Brandrohdung oder eben durch Äxte im übrigen Amerika. Die Axt war schon
    bei der Cloviskultur bekannt und wurde auch in Amerika genutzt.


    Das war das
    Amerika bis 1492...


    Mit den einfallenden Europäern folgt
    recht bald der totale Zusammenbruch der urbanen indianischen Zivilisation auf
    beiden Kontinenten. Den größten Impakt hatte dabei nicht die militärische
    Intervention der Spanier, sondern die Krankheiten die sie mitbrachten. Als dann
    die Mayflower in Nordamerika anlandete fanden die ersten Siedler ein durch
    Seuchen zu großen Teilen entvölkertes Amerika, dessen verbliebene Bewohner in
    kleineren Gruppen nomadisierend umherzogen. Und mit der Besiedelung Nordamerikas lief es auch nicht wirklich besser für die Ureinwohner Amerikas. Alles was danach kulturhistorisch
    kam ist europäische Motiviert, ebenso wie der Tomahawk.


    Wie du deshalb darauf kommst, dass es keine
    indianischen Äxte gegeben hätte ist mir wirklich schleierhaft. Indianische
    Steinäxte (auch nach 1492) sind nachweisbar und da man schon zur Zeiten der
    North-West Company Holz nach Europa exportiert hat, hat man auch in Amerika
    Äxte und Beile vertrieben. Es kann natürlich sein, dass es interessanter ist,
    einen Tomahawk auszustellen, als ein Beil aus europäischer Produktion, das wäre
    nicht gerade ein Publikumsmagnet. Die öffentliche Darstellung der amerikanischen Ureinwohner ist gerade in USA und Kanada immer noch sehr zweifelhaft.


    Im Übrigen muss ich an der Stelle auch mal sagen, dass ich niemanden mit großem Messer verjagen würde, weil mich das grundsätzlich "stört". Wobei ich mit dir einhergehe, dass Sinnlose Zerstörung, im Sinne von unsinnigen rumhacken, mit welchem Werkzeug auch immer, auch nicht mir vereinbar ist.


    Wie ich schon wieder sagen muss, Tony, was du machst ist doch ok, moderne Technik ermöglicht eben nur ausschließlich ein großes Messer zu benutzen und das dein Weg keine bloße Couchtheorie ist, das bezweifelt hier im Forum mit Sicherheit keiner. Was andere Methoden und deren Herleitung angeht: Leben und leben lassen! Oder?


    Irgendwie hat mir Chrome die Formatierung zerschossen, es lässt sich auch nicht nachträglich editieren...

    Hallo Bergmännle,


    auch wenn Ötzi auf dem Berg nicht überlebt hat, er ist exemplarisch dafür welche Ausrüstung man in seiner Zeit benutzt hat. Es ist natürlich richtig das mit Feuerstein nicht wirklich große Klingen gemacht werden konnten. Lange Klingen waren eh problematisch bis zur Entdeckung der Verhüttung von Eisen. Auch Bronze biegt sich, wenn sie auf Knochen trifft. Die Menschheit hat sich Jahrtausende lang mit kleineren Klingen, Äxten, Speeren etc. behaupten müssen. Mir geht es um die Tatsache, dass dies funktioniert hat, offensichtlich sonst wären wir nicht hier.


    Ob man große Klingen benützt hätte, wenn man welche hätte machen können ist müsig, weil wir das einfach nicht wissen können.


    Und nochmal, ich behaupte nicht von mir, dass es nur eine seeligemachende Technik gibt, auch der Ansatz von Tony hat seine Berechtigung, auch wenn es nicht die meine ist...


    Gruß


    Daisetz