Beiträge von basti
-
-
Jungs, lasst mal die Kirche im Dorf....
Der Tri-Ad Lock von Cold Steel ist eine interessante und durchdachte Modifizierung des Backlocks. Über den Sinn oder Unsinn, die Praxisnähe und insbesondere die objektive Durchführbarkeit des Spinewhacks wurde in vielen Threads schon vor Jahren umfangreich diskutiert.
Erklärungsansätze bezüglich der Problematik des Spinewhacks beim Backlock waren bisher unter anderem, dass der Backlock-Hebel durch die auftretenden Kräfte, welche durch das abrupte Abbremsen beim Spinewhack entstehen, ab einem gewissen Punkt heraus schwingt/ herauskatapultiert wird. Beeinflusst durch die Positionierung der Achse und der Masse des Backlocks. Durch die übertragene Impulsbelastung wird die Federkraft überwunden und die Verriegelung gelöst. Verstärkt wird dieser Effekt, wenn der Backlock-Hebel in der Aussparung der Klingenwurzel aufliegt.
Das zuverlässige Wiederstehen bei einem kräftig durchgeführten Spinewhack ("als gäbe es kein morgen", wie in den Videos des besagten Herrn zu sehen) scheint aber auch bei den anderen Verriegelungen wie Liner-oder Framelock überwiegend keine Vorteile für eine dauerhafte Nutzung des Messers zu bringen. Der Lock rutscht bis zum Anschlag durch, verklemmt oder verbiegt sich, bricht oder lässt die Klinge entweder nicht mehr entriegeln oder das Messer zuverlässig weiter verwenden.
Die Ergebnisse der anderen Test-Videos:
-
Enlan EL-02 (mit "Axis-Lock"): besteht den Spinewhack-Test nicht und klappt ein.
-
Ganzo G701: besteht ebenfalls nicht.
-
Ganzo G704: besteht ebenfalls nicht, anschließend Spiel.
-
Böker Magnum Urban Tank (Linerlock): der Linerlock schlägt durch und verkantet. Beim Aufschlagen des Messers im Bereich der Klingenachse verbiegt dieser sich so stark, dass der Linerlock nicht mehr verriegelt. Bei leichten Hebelbewegungen in Holz bricht die Klingenspitze ab.
-
KelTec (Linerlock): besteht Spinewhack-Test nicht
-
Zero Tolerance 350 (Linerlock): besteht den Test relativ unbeschadet
-
Reeve Umnunzaan (Titan-Framelock): besteht Spinewhack-Test, jedoch erscheinen mir hier die Schläge wesentlich sachter ausgeführt zu sein. Ein Messer in dieser Preisklasse drischt man scheinbar nicht so einfach gegen einen Klotz.
-
Buck Ghost Rider (Linerlock): Linerlock rutscht bis zum Anschlag durch und verklemmt. Es entsteht ein extremes vertikales Spiel.
-
KaBar Kharon (Linerlock): hält den Spinewhack aus.
-
Buck TOPS CSAR-T (Linerlock): Spinewhack einmal nicht bestanden. Liner schlägt durch und verkantet. Nach einigen Schlägen starkes vertikales Klingenspiel sowie Stifte und Achse verbogen.
-
Cold Steel Recon ("Axis"-Lock): versagt. Anschließend starkes Spiel.
-
CRKT M16 14SFG (Linerlock): Spinewhack nicht bestanden. Schaden an AutoLawks.
-
Ontario Rat 1 (Linerlock): Spinewhack bestanden, Liner schlägt aber durch und verkantet. Vertikales Klingenspiel. Beim Meisseln mit dem Messer bricht ein Teil des Liners im vorderen Drittel ab. Klingenspitze bricht bei leichtem Hebeln.
-
Ontario XM-1 (Linerlock): versagt beim Spinewhack. Liner bricht weg.
-
Benchmade Adamas (Axis-Lock): der Axis-Lock widersteht dem Spinewhack nimmt jedoch Schaden.
-
HK Conspiracy (Titan-Framelock): Nach 2tem Schlag schon starkes vertikales Klingenspiel, kein einklappen. Framelock verbiegt sich im ersten Drittel sehr stark. Beim "wilden" Holzhacken" bricht die Klingenachse
-
Spyderco Tenacious (Linerlock): Linerlock versagt in diesem Test ebenfalls.
- Emerson CQC-7 (Linerlock): Linerlock versagt ebenfalls.
Was mich überrascht hat, dass bei dem Tenacious die Klingenspitze schon bei sehr leichten Hebelbewegungen im Holz abbricht. Bei dem Ontario Rat 1 bricht die Klinge gleich kurz nach der Achse, im Bereich des Klingenhebers, bei nicht wirklich extremen Arbeiten.
Bezüglich des Ausbruchs im Bereich der Klingenwurzel beim Alpha war ich auch überrascht. Ich habe dazu auch Dietmar Pohl eine Email geschrieben. Vorgekommen ist das noch nicht. Man lässt sich das Messer zusenden, um sich den Schaden genauer anzuschauen und die Klinge zu prüfen. Vermutlich bei diesem Exemplar also ein Materialfehler.
Mein Eindruck und Erfahrungen sind bisher, dass ich bei meinen Anwendungsbereichen nie in den Grenzbereich dieser Belastungsspitzen gekommen bin, wie sie beim Spinewhack auftreten. Es entsteht eher mal eine konstante Druckbelastung auf den Klingenrücken oder seitliche Belastungen bei Drehbewegungen, welche bisher nicht zum lösen des Backlocks geführt hat. Weder bei dem Alpha One oder Two, Bravo One der ersten Generation oder anderen Backlock-Foldern.
Ob Pohl Force, Emerson oder Benchmade.... nach den Testergebnissen zu urteilen, sollte man wohl mit keinem Klappmesser kopflos draufkloppen und für diese Aufgaben dann doch besser das 6mm Fixed verwendet werden.
Ist der Spinewhack-Test, welcher ja nicht unumstritten ist, eigentlich der (einzig) maßgebende Test für die Beurteilung der Zuverlässigkeit einer Klingenverriegelung bezogen auf die praxisnahe Belastung bei der Verwendung eines Messer? Schließlich führt dieser bei fast allen Messern in den obigen Tests zu gravierenden dauerhaften Schäden.
Sei es im "taktischen" Einsatz oder sonst wo?
Schade, dass es hier immer gleich so aus dem Ruder laufen muss...
-
Enlan EL-02 (mit "Axis-Lock"): besteht den Spinewhack-Test nicht und klappt ein.
-
Ein neues Bicycle Deck, Series 1800 "Vintage" Rot
...dieses Forum...
-
Im Bereich der Bruchstelle ist die Klinge noch knapp über 2 Millimeter stark. Aufgrund der falschen Schneide das auch nur im mittleren Bereich. Mich würde interessieren, ob der TO das Messer mittlerweile mal zu Pohl Force gesendet hat und was daraus geworden ist.
-
Wie ist der Slipjoint konstruiert? Ähnlich wie beim Spyderco Terzuola Slip-it oder den 42a Versionen von Böker?
-
Im Bereich der Bruchkante hat das Messer noch circa 2,2 mm Klingenstärke an der stärksten Stelle...
-
Ich habe leider in keinem Forum etwas über die Änderung gelesen - sonst hätte ich die Finger davon gelassen.
Ich hatte es 2009 schon mal in meinem Review erwähnt, dass bei dem Alpha Two die Klingenachse nicht mehr aus drei Teilen besteht:
Eine Neuerung bei dem A2 ist die zweiteilige Klingenachse. Diese bestand bei dem A1 noch aus 3 Teilen. Ebenfalls durch eine flache Seite gegen Verdrehen gesichert und einfacher zu justieren. Nach wie vor ist die Klingenachse sehr massiv und solide ausgefallen.
Aktuell gibt es auf der Facebook-Seite von Pohl Force auch einen Beitrag zur Konstruktionsweise der Steckachse.
Ich würde Pohl Force einfach mal kontaktieren. Ich denke auch, dass dir bezüglich neuer Teflon-Washer/ Griffschale unkompliziert weitergeholfen wird.
-
Hi,
UHU Plus Endfest 300 mit glowpowder...
b_e_006.jpg b_e_016.jpg b_e_027.jpg
Hier eine kleine Anleitung, die ich mal dazu gepostet habe:
Kurz ein paar Worte zum Glowspot...
Ich verwende dafür einen 2-Komponenten Epoxidharzkleber von Uhu. Dieser härtet sehr schön aus. Als praktisch hat sich diese Doppelkammmerspritze erwiesen. So bekommt man vernünftig ein gutes Mischungsverhältnis. Man sollte aber auch ein anderes Fabrikat dafür problemlos verwenden können. Die Verarbeitungszeit sollte nicht zu kurz sein. Dann hat man genügend Ruhe um sauber zu arbeiten und gegebenenfalls Korrekturen durchführen zu können. Kleber mit dem Glowpowder vermischen und in den entsprechenden Hohlraum einbringen. Mit einer Nadel klappt das ganz gut. So bekommt man das auch kleckerfrei umgesetzt. Lieber etwas mehr in das Loch einbringen, so dass ein kleiner Hügel entsteht. Das kann man im ausgehärteten Zustand bündig mit einer feinen Klinge anpassen. Bei einem kleinem Loch wie beim Epicenter bekommt man die Luft nur schwerlich raus. So kann man auf die abgeklebte Seite mittig ein kleines Loch in das Klebeband stechen. Der Kleber läuft eigentlich nicht raus, aber die Luft entweicht besser.Vorteilhaft ist es, nicht nur ein Objekt zu bearbeiten, sondern sich ein Zweites bereit zu legen. Meistens reicht die übrig gebliebene Menge Kleber-/ Glowpowdermischung noch für einen weiteren Glowspot aus. Das Pulver bekommt man im Amiland in verschiedenen Farben.
-
Schönes Video zu einem mächtigen Folder, nur der Preis ist noch mächtiger.
Auch nicht mehr als bei Konkurrenzmodellen.
-
Ich weiss nicht, ob dir die Klingenform zusagt, aber wie wäre ein Foxtrott von Pohl Force? Viel Titan, Backspacer und G-10 Griffseite aus einem Stück wie bei Strider....
Das Griptilian war mit ähnlicher Klingenform eine Zeitlang ein häufig empfohlenes Messer.
Hiergibt es ein Video zum Messer. Bei FB sind viele Bilder zu den drei Varianten zu finden: http://www.facebook.com/euroopsdivision/photos
-
Kleine Rostpünktchen hatte ich auch schon bei diversen Messern von Strider, die ich gebraucht bekommen habe. Das gestrahlte Finish ist auch etwas anfälliger. Diese konnte ich bisher überwiegend ganz gut mit der blauen Seite von einem Radiergummi in mehreren Durchgängen wegradieren.
Guten Schutz bietet Tuf Cloth (oder Marine Tuf Cloth) von Sentry Solutions. Das trocknet nach kurzer Zeit vollständig ab und bietet auch für die Lagerung einen recht gut Schutz.
-
Ahhh! DAS Ding, in 3/16 bis .20, hätte mich schwach machen können!!
Hi Micha,
das stimmt. Dem wäre ich sicherlich auch nicht abgeneigt gewesen. So ist es ein recht leichtes Messer, dass man auch als Neckknife tragen könnte. Die Schneideigenschaften sind erstklassig. Gerade bei feineren Aufgaben sehr gut zu nutzen. Für das Grobe muss man zu einem anderen Modell greifen.
-
Heute eingetroffen ein kleines Strider EB E8 mit tigerstripes......
ein kleiner Schneidteufel... keine Brechstange.
-
Das Böker Jahresmesser 2012 (Preis: 159,95) oder das Böker Bowie mit Kastanienholzgriff (Preis 169,95) könnten noch eine Alternative sein.
-
Herbertz!
mmmmmmhhhhhhh .......... so ein Herbertz habe ich auch noch nicht..... :hmmm:
-
-
Das Bravo One Gen II wird 440C als Klingenstahl bekommen, was sicher den Leuten mit der Sorge um die Korrosionsbeständigkeit beim D2 entgegenkommen wird.
-
Gute Besserung euch beiden.
-
Ähnliche Rostpünktchen hatte ich auch schon bei AUS-8 oder zwei SLCC von Strider in S30V sowie einem Atwood Tool in S30V als ich diese bekommen habe. Alle haben eine gestrahlte Oberfläche. Diese Flecken lassen sich bei leichter Ausprägung auch noch sehr gut mit einem Radiergummi (blaue Seite) entfernen. Bei Messern mit Paracord-Wicklung behandle ich den Erl vor der Wicklung mit Marine Tuf-Cloth.
-
Zunächst einmal gehe ich auch stark davon aus, dass man mit den bekannten Modellen bei einer Produktion in Taiwan bleibt, was ja nichts schlechtes bedeutet. Alpha und Bravo sind sicher mal in erster Linie Gebrauchs-/ und Einsatzmesser. Durch Wechsel der Produktionsstätte und Materialien (Titan etc.) das bestehende Sortiment nun komplett auf ein höheres Preisniveau zu bringen halte ich deshalb nicht für sinnvoll. Jemand, der ein solches Messer, sei es für eine berufliche Verwendung oder im privaten Bereich, "einfach zum Gebrauch kauft", wird sich vermutlich kaum für ein Messer in höheren Preisbereichen (200-400 Euro) so einfach entscheiden.
Die EOD-Modelle sollen ja nur ein Bereich von Pohl Force werden, so wie ich Dietmar Pohl auf der Messe verstanden habe. Hier kommt der Sammler und Interessierte, bei den beiden aktuellen Modellen, mit Titan-Framelock, Griffschale und Backspacer aus einem Block gearbeitet, Roto-Block und sehr feinem Finish etc.noch etwas mehr auf seine Kosten.Die Achsschraube besteht seit dem Alpha Two nur noch aus 2 Teilen. Bei dem Alpha One war diese noch dreiteilig. Außerdem wurde die Trageweise auf tip up (links/ rechts) eingeschränkt. Der Klingenheber des Alpha One war vielen zu scharfkantig, so dass dieser mehr abgerundet wurde. Zudem wurde das Messer mit einem Glasbrecher ausgestattet. Die Klingenbeschichtung hatte sich etwas geändert. Der Wechsel auf den D2-Stahl erfolgte erst etwas später. Mit diesem Wechsel war auch ein Wechsel der Klingenbeschichtung verbunden.
Generell befürworte ich eine solche kontinuierliche Verbesserung und Pflege bestehender Modelle, als im Gegensatz dazu in zeitlich kurzen Abständen neue Modelle auf den Markt zu werfen und recht schnell wieder auslaufen zu lassen.So gehe ich mal davon aus, dass sich in diesem Rahmen auch die Änderungen an dem Bravo bewegen können. Von einem Glasbrecher wurde wohl auch aufgrund des wesentlich kleineren Backspacers abgesehen. Ob das Bravo nun doch einen bekommt wird man im September erfahren.