Beiträge von knaller 5

    Also zu dienstlichen Anlässen habe ich eigentlich Nr zwei Kriterien- leicht und deep carry, möglichst dunkel lackiert...ich trage die Sache dann auf der Hosenbund Innenseite... Meist ist dann eh es das Sakko davor.



    Aktuell:
    Kershaw Knockout
    ZT 452cf
    Oder ein Mcusta Mnadi (hat allerdings keinen dunklen Clip)

    So, schönen guten Tag, dann mag ich mich auch mal zu dem Messer zu Wort melden…
    Des Überblicks halber erst mal die technischen Daten:


    · Stahl: Böhler N690


    · Klingenlänge: 85mm


    · Gesamtlänge: 200mm


    · Klingenstärke: ca. 3.2mm


    · Griffmaterial: incl. Paracord zum selber aufwickeln (Anleitung liegt bei)


    · Klingenfinish: Satin


    · Härte: ca. 59-60 HRC


    · Herstellungsland: Spanien


    · Zusatz: Kydex Bohrungen für das gr. Teklok kompatibel


    · 121 Gramm/181 mit Scheide


    Ich habe zuerst einmal mit viel Mühe Messer in der etwa gleichen Größenordnung gesucht, das ist mir eher schlecht als recht gelungen- das Böker Plus ist das einzige das in Dimension und ansatzweise Gewicht (mit einem Plus von 25 Gramm) vergleichbar ist.


    Handlage
    Hier muss ich sagen- Hut ab! Ich habe Handschuhgröße 9 und hatte hier durchgehend ein angenehmes Griffgefühl. Nach circa eine Std schnitzen keine Blasen, keine Druckstellen. Und wenn ich bei meinen Vorgängern jetzt noch lese dass diese mit Handschuhgröße 11 ein komfortables Griffgefühl hatten dann ist dem wohl nichts hinzuzufügen.
    Grds präferiere auch ich den gegroovten Griff, die Grooves sind einwandfrei ausgeführt, geben einen zusätzlichen Gripp und fühlen sich gut an, da bin ich durchaus auch anderes gewohnt von deutlich höherpreisigen Herstellern. Die Schrauben sind sehr gut versenkt und nur minimale Ränder vorhanden.
    Die Jimpings auf dem Klingenrücken geben den gewünschten Halt ohne einschneidenende Erlebnisse, auch hierfür die Höchstnote.
    Einziger Kritikpunkt- Das Griffenende. Ich muss ganz ehrlich sagen ich versteh es nicht J
    Ein Lanyardhole- okay. Brauch ich persönlich bei dieser Dimension nicht unbedingt. Allerdings – und das mag auch meiner individuellen Handgröße geschuldet sein- habe ich beim Reversegriff nur noch die Chance den Daumen auf die Scale zu legen. Das ist nicht ganz der wahre Jakob, allerdings brauch ich diesen Griff eigentlich höchst selten bis gar nicht. Und schon mal gar nicht bei Messern mit dieser Klingenstärke.
    Wenn hier das Hauptaugenmerk bei der Gestaltung darauf lag noch etwas Metall über die Mircarta Griffschalen herausschauen zu lassen ist das elegant gelöst. Wenn es schon hinfällt trifft es jetzt eher das Metall als die Schalen.


    Zwischenfazit- Handlage passt



    Stahl
    Der Böhler N690 macht hier eine gute Figur. Eine Stunde geschnitzt, danach war Papier schneiden noch durchaus möglich.
    10 Striche über den Sharpmaker geschickt und schon rasiert er wieder. Was will man mehr.



    Messerhülle
    Dem Messer anbei lag eine gut gemachte Ledersteckhülle mit der Möglichkeit diese horizontal und vertikal zu tragen. Gürtel dürfen dabei maximal 4 cm breit sein. Langzeiterfahrungen hier werden nochmal interessant.



    Anwendungsspektrum
    Das Messer kombiniert eine einwandfreie Handlage, bei einer sehr guten Kontrolle über die Klinge, einer hohen Schneidfreudigkeit und einem moderaten Gewicht. Joa, was macht man mit dem Ding?! J Lebensmittel, jagdliche Zwecke und leichte Arbeiten wie schnitzen sind hier kein Problem und gehen gut von der Hand. Ich würde mir allerdings die Kombination von Scales und Kydexscheide wünschen da gerade hier die Kombi aus kompakte Tragweise und guter Grifflage ihre Vorteile ausspielen kann.
    Wer sich also für ein kompaktes, höherwertiges feststehendes EDC oder Backup a la Izula & Co interessiert ist hier genau richtig.

    Also wenn es nur darum gehen würde das der künftige Folder nicht mehr das TShirt kaputt machen soll haben wir glaube ich eine schier unbegrenzte Auswahl :)
    Meine Deep-Carry Favoriten sind das Lionsteel SR1, wenn man dir Augen offen hält ist das durchaus um die 150€ zu bekommen. Die 42a Geschichte kann man nachholen.
    Außerdem das Kershaw Knockout (kein 42a). Das ZT 562 oder die SOG Vulcano Messer sind auch genial liegen aber jenseits des Preislimit und mit 42a is da gar nix.


    VG!
    Knaller

    Servus Bergmann,
    da bin ich voll bei dir. Klar hat es seinen Reiz alles in einem zu haben. Aber eben so gut ist es nicht verkehrt Überlebenswerkzeug und Klinge getrennt aufzubewahren.
    Mal abgesehen von den räumlichen Grenzen, die man in einem Griff deutlich eher hat als in einer Beitasche.


    Mein Problem mit Rundgriffen ist das sich bei mir hier oft beim Arbeiten das Messer dreht. Deshalb habe ich bis auf eine Ausnahme sämtliche Rund- und damit Holgriffe wieder weiter ziehen lassen.
    VG!
    Knaller

    @ Micha: besten Dank! Dein Old Merc hat mich so begeistert dass ich unbedingt etwas Ähnliches haben wollte!
    @ Bergmann: leider hat die SanMai Version noch nicht wirklich größere Einsätze hinter sich. Ein paar Äste mit vllt 10 cm Durchmesser, also keine wirklichen Gegner :)


    Wenn du jetzt allgemein fragst- es hat sich bombe geschlagen. Wenn du mich fragst ob es den Aufpreis zur O1 Version wert ist... das weiß ich nicht.
    O1: Flachschliff, bessere Scheide, Kray-Ex Griff, meinem pers. Empfinden nach sehr Blasenfördernd (hatte deshalb auch die Handschuhe an), der Stahl ist fix wieder scharf zu bekommen aber pflegeintensiv
    San Mai: balliger Schliff, billige Scheide, Kratongriff- deutlich angenehmer aber angeblich auch schneller verschleißend (wir werden sehen), über den Stahl kann ich aktuell nicht abschließend bewerten, bis jetzt top.


    @Toni- ich hab feste vor ein Vortex nächstes Jahr mein Eigen zu nennen! Was das Ding so taugt weiß ich noch nicht, aber in meinen Augen ist das Messer quasi die Definition des Wortes "formschön"


    VG!

    So, dann will ich auch mal...
    ich war heute mal im Wald und hatte diverse Erwerbungen dabei...Darunter auch die Sahnestücke des vergangenen Jahres


    - Mein Juchten
    auch genannt "der Zerstörer" :)
    das Ding macht klein, was klein zu machen geht, ist haptisch die Wucht in Dosen und gut noch meinen Ur-Urenkeln zu Diensten sein kann.


    - Das Difensa:
    Wunderschönes Ding, ich hatte Anfangs schwer Bedenken bezüglich des Griffes da die hintere Schraube total "unplan" versenkt ist. Aber nach einigen Stunden intensiven Nutzens war das Holz ordentlich klein, die Hand blasenfrei und das Messer immer noch brutal scharf. Gerade die Wärmebehandlung verdient hier ein Lob, Ajax hatte in seinen Reviews hier definitiv nicht untertrieben. Die Beschichtung ist sehr ordentlich, gemessen an der Nutzung sind absolut vertretbare Nutzungserscheinungen zu erkennen.


    - Mein MR140 (modifiziert)
    dem geneigten Beobachter möge auffallen das die Fehlschärfe am Rücken fehlt-da steh ich doch sehr drauf! Das Ding hat die perfekte Universalgröße, irre scharf und das dauerhaft, einwandfrei im Handling, der Verarbeitung und im Spaßfaktor. Wenn ich nur ein Messer mit auf die Insel nehmen dürfte- es wäre dieses.


    Mit wem ich mich aktuell noch Anfreunden muss ist das Fällkniven A2. Hier ist mir heute das Messer zwei mal aus der Hand geflogen (mit Handschuhen), das ist mir bei keinem anderen Messer passiert. Terminator hatte hier ja auch schon ein paar Zeilen geschrieben... es sieht so aus als müsste ich die leider bestätigen.


    Wer in Sachen Hackmesser immer wieder begeistert ist das Becker BK9. Hier habe ich mal die Schraubenversenkungen gegen Blasen mit Silikon geschlossen, aber das Ding hat ein Impact das man nicht mehr nach Sonnenschein fragen kann.
    Auch die beiden ColdSteel Trailmaster (SanMai und O1 Version) haben sich geschlagen als schneidet man Butter.

    Großstadt-Taschenmesser?! Okay.. wir haben hier den großen Vorteil das wir Selbstverteidigung sagen dürfen, wenn wir Selbstverteidigung meinen ;)


    Wenn es optisch imposant erscheinen soll: https://wolfster.de/index.php?disp=shop&show=50/0/01KAL103
    Auch wenn es leicht über deinem Preislimit liegt, die 42a Eigenschaft kann man ruck zuck herstellen...


    Aber auch hier noch den immer noch geltenden Tipp:
    effizientes Verteidigen mit dem Messer: regelmäßiges Training und dann immer noch hochgradig selbstgefährdend
    effizientes Verteidigen mit Pfefferspray: in zwei Minuten zu lernen und jedem Messer x-fach überlegen