Beiträge von Messer Frank

    Ich würde auch neue Platinen anfertigen, 2mm Aluplatinen erscheint mir eindeutig etwas schwach für dieses Messer. Titan finde ich auch besser als Stahl, ich denke 2 bis max. 2,5 mm sollten da reichen.
    Wenn du Reintitan nimmst kann man die Platinen auch ganz normal kopieren, ohne den Einsatz von CNC Technik. Erst alle Löcher kopieren, dann aussägen, feilen, schleifen und vielleicht noch schön annodisieren, z.B. in dunkelblau. Würde in Verbindung mit Orange echt hammer aussehen.
    Die Griffstärke sollte gleich bleiben um alle anderen Teile weiter verwenden zu können.

    Ich bin zwar kein Spezialist auf diesem Gebiet, würde dir aber erst mal zu etwas Günstigen raten. Erstens macht man am Anfang jede Menge Fehler, da sollte man nicht jedes mal Angst um sein teures Messer haben müssen. Außerdem kann man sich davon auch mehrere Exemplare leisten. Mehrmals werfen und nur einmal Messer aus der Zielscheibe holen macht einfach mehr Spaß.
    Ich würde auch auf eine robuste Bauweise achten.
    Wichtig ist vor allem eine geeignete Zielscheibe und eine sichere Umgebung zur Vermeidung von Verletzungen.

    Besser oder schlechter ist nicht so einfach. Der N690 ist besser bei Biegebelastung und der M390 besser in der Verschleißfähigkeit. Ich habe schon aus beiden Stahlsorten Messer gebaut. Ich bevorzuge den M390 eher für kurze Klingen und Taschenmesser die zum schneiden gedacht sind. Soll es mehr in die Richtung großes Messer, hauen, hacken und hebeln gehen, bevorzuge ich den N690.
    Neben dem hohen Preisunterschied kommt noch der erheblich höhere Arbeitsaufwand bei der Bearbeitung und Finish von M390.
    Also wie immer, für jede Anwendung was dabei.

    Ein richtig schönes Messer, nicht zu klein und nicht zu groß mit sehr ansprechender Form.
    Die stabilisierte Griffwicklung ist eine gute Idee, da bin ich auch schon mal auf einen Langzeittestbericht von dir gespannt. Vor allem würde mich die Schmutzempfindlichkeit interessieren oder ob man den Griff auch mal säubern kann.

    Cool, du hast echt ein Händchen für Lederarbeiten. Und die kleinen, von dir erwähnten, Fehler sehe ich erst mal nicht. Und wenn sie wirklich da sind, ist das auch vollkommen normal wenn man sich an eine neu Arbeitstechnik heran arbeitet.

    Zu Weihnachten habe ich für meine beiden Töchter ( beide schon über 18 Jahre alt) zwei kleine Messer gebaut.


    Eines hat Perlmutt als Griffschalen und ist knapp 15 cm lang. Das andere hat einen Griff aus Mammutelfenbein und ist winzige 11 cm lang. Beide bestehen aus Torsionsdamast von Zladinox und haben Lederscheiden aus Perlrochenleder in pink (sind halt Mädchenmesser).

    Ich möchte euch gern mal mein neustes selbstgebautes Messer vorstellen.


    Integraldolch
    Stahl: Balbach Damast rostfrei DSC112
    Gesamtlänge: 18,4cm
    Klingenlänge: 8,5cm
    Klingenstärke: 4,5mm
    Griffstärke inkl. Griffschalen: 11mm
    Griffschalen: Wüsteneisenholz


    Meinungen, Kritik und Anregungen sind jederzeit willkommen!


    PS. Auf den Fotos ist das Messer noch nicht scharf, wurde aber inzwischen schon behoben.

    Ein Bekannter von mir hat auch nur eine kleine Werkstatt. Der hat sich einen einfachen Handbandschleifer aus dem Baumarkt geholt und verkehrtherum auf der Werkbank befestigt. Damit macht er absolut geniale Messer.
    So teuer sind die Dinger ja mittlerweile auch nicht mehr und es geht doch ein wenig schneller als mit der Feile.

    Das Härten überlasse ich immer einer guten Härterei, die haben die Erfahrung und die Ausrüstung. Außerdem brauche ich nach einer Schutzgashärtung nur noch mal fein drüber schleifen und bin auch bei den schlecht zu bearbeitenden Stählen zügig fertig.

    CPM440 ist die alte Bezeichnung für S60V. Ob mit oder ohne Zusatzbuchstaben ist meines Wissens egal. Die Stärken sind Rostfreiheit und hohe Verschleißfestigkeit. Schwächen sind die hohe Bruchempfindlichkeit gegenüber nidrig legierten Stählen sowie die relativ schwere Bearbeitbarkeit. Wenn man auf hochlegierte Stähle steht ist es eine der besten Stahlsorten.


    Suminagashi ist ein japanische Lagenstahl der fast immer aus unlegierten oder sehr niedrig legierten Stahlsorten hergestellt wird. Vorteile sind die hohe erreichbare Härte, hohe Flexibilität, leichte Bearbeitbarkeit und die unwahrscheinlich hohe erreichbare Schärfe. Nacheile sind die geringere Verschleißfestigkeit und er ist natürlich nicht rostfrei.