Beiträge von Messer Frank

Also im Gesetzestext steht sinngemäß das die Klinge der Teil des Messers ist, der über den Griff hinaus steht. Das ist bei vielen Messern gar nicht mal so einfach zu beurteilen. Hier geht es aber meist um das mit messen der Fehlschärfe. Das ist der nicht scharfe Bereich zwischen der Schneide und dem Griff.
Bei dir geht es aber um eine zu lange Schneide. Hier werden wohl 99% aller Beamten auf alle Fälle bis zum Ende der Schneide messen. Also:

Die Klinge zu kürzen würde gehen, wäre aber wahnsinnig aufwändig und entsprechend teuer. Immerhin müsste das ganze Messer erst weichgeglüht, dann bearbeitet und dann wieder neu gehärtet werden. Die Beschichtung wäre komplett weg und für den Preis kannst du dir mit Sicherheit ein komplett neues Messer holen.

Ein kleines Beil hab ich schon öfter gebraucht. Beim Angeln, Outdoor usw. ist es immer besser mit dabei. Habe meist mein kleines Wetterlings Beil im Auto, scharf wie die Hölle und echt edel.

Letzten Winter bin ich früh zur Arbeit gefahren, da hing eine kleine Kiefer quer über die Straße. Gerade mal 5-8 cm im Durchmesser war sie auf der einen Seite noch fest verwurzelt und auf der anderen Seite war die Krone auf dem Boden festgefroren. Die schon wartenden Autofahrer versuchten vergeblich das Bäumchen zu entfernen, erst der Einsatz meines Beils machte innerhalb einer Minute kurzen Prozess mit der Wegelagerei.

Hier fehlen auf alle Fälle noch die Mülltüten. Universell einsetzbar, klein, leicht und kosten fast nix.
Bei der Autotaschenlampe habe ich eine kleine LED Lenser mit Akku immer im Zigarettenanzüder stecken und zusätzlich eine Kurbellampe, die geht immer.
Weiterhin hab ich noch eine Alu Trinkflasche, im Notfall kann man darin gleich mal Wasser abkochen.

Wenn du schön vorsichtig machst sollte das schon klappen.
Ich würde den Griff dran lassen, sonst kann das, wie du schon gesagt hast, unschöne Überraschungen geben.
Zeig mal ein Bild wenn es fertig ist.

Ich würde zur zweiten Variante raten. Die sieht besser aus.

Beim Bearbeiten solltest du darauf achten das Messer möglichst wenig zu erhitzen, sonst schmilzt der Kunststoffgriff.
Am besten wäre es wohl mit einer sehr dünnen Trennscheibe mit etwas Abstand zum Griff erst mal das meiste grob abzutrennen (immer nur ein wenig, wegen der Wärme) und den Rest dann z.B. mit einem Dremel und Sandpapierschleifhülsen die entgültige Form zu geben. Das Finish dann mit Sandpapier so bis Körnung 800 mit der Hand nachschleifen und fertig.

In 90% aller Fälle trage ich ein kleineres Taschenmesser, welches bisher immer ausreichend war (zur Zeit ein Klötzli Walker).
Bei festehenden Messern schwindet mit der Größe und zunehmend martialischen Aussehen die Akzeptenz der Kollegen. Die besten Erfahrungen habe ich hier mit meinen sehr keinen Integral Messern mit eher edlen Materialien gemacht. So etwas geht dann als meist als Schmuckstück durch.

Prinzipiell gehe ich den Weg der Aufklärung, meine derzeitigen Kollegen wissen von meinem Messerwahn, und Taschenlampen, und.....
Ich rede offen darüber und verstecke nichts. Durch das Verbergen von Messern vor allem an irgendwelchen wilden Holsterkonstruktionen fühlen sich viele Menschen aus Unwissenheit bedroht. Immer nach dem Motto Heimlichkeiten=Schlechtigkeiten.

Die ist aber richtig heftig gut.
Ich mag Kydex auch nicht so sonderlich gern, deshalb ist eine schöne Lederscheide immer noch das Beste. Und wenn sie wie bei dir angeformt ist hält das Messer genau so sicher wie in Kydex.

Echt schöne Messer. Mein Favorit ist Nr. 5.

Habe mir endlich mein neues EDC getauscht. Ein Klötzli Walker Design. Zusammen mit meiner Sunwayman V11R ein kleines feines Paar das schön leicht ist und nicht aufträgt.

Zitat von goblin

Hallo Frank,

wie üblich ein schönes gelungenes Messer und sehr saubere Arbeit.
100 Stunden sind bei deinem Qualitätsniveau ja geradezu atemberaubend wenig.

Gruß Thomas (wieder im Lande)

Hallo Thomas,
so richtig wenig war die Arbeitszeit nun nicht. Durch die Größe des Messers musste ich halt ca. 800g wehrhaften Stahl in kleine Späne verwandeln, das dauert halt.
Ich melde mich diese Woche mal.

Grüße
Frank

Zu Zeit ist das Anfassen und Benutzen bei Strafe verboten, ich bin froh das da keine Kratzer drin sind. Zu Arbeiten habe ich andere Messer.

Vielen Dank für das Lob, ich freue mich wenns euch gefällt.

@ Chris
Wenn du dir eine Fräse zulegen willst, nimm die größte und schwerste die du finden kannst. Meine kleine war mit diesem Messer definitiv an ihrer Belastungsgrenze. Die aufgetretenen Vibrationen sieht man sehr gut bei der gefrästen Klinge, ist ganz schön viel Arbeit das wieder weg zu schleifen.

Integralmesser zu bauen ist eigentlich sehr einfach, man nimmt ein großes Stück Stahl und fräst, feilt und schleift alles weg was nicht nach Messer aussieht.

In der Praxis lag dann erst mal ein Stück SB1 Stahl von 230 x 40 x 14 mm und einem Gewicht von 1034 g vor mir. Bis zum fertigen Messer sind dann fast 100 Stunden Arbeitszeit, über das letzte dreiviertel Jahr verteilt, vergangen. Zwischendurch habe ich ein paar Fotos gemacht, die die Entstehung recht anschaulich zeigen.

Meine Fräsmaschine ist eine Optimum BF20 ohne CNC Technik und ohne automatischen Vorschub, also alles wirklich reine Handarbeit. Nach den Fräsarbeiten dann weiter mit Bandschleifer, Feile und gaaaaaanz viel Sandpapier. Als Griffmaterial habe ich gefärbten und stabilisierten Giraffenknochen mit einem Rand aus schwarzen Fieber genommen. Dazu eine Lederscheide, vorn mit Kroko Optik und hinten mit klassischer Gürtelschlaufe.

Gesamtlänge: 22,5cm
Klingenlänge: 11,9cm
Klingenstärke: 4,7mm
Gewicht: 215g
Griffstärke: 13mm

Ich hätte hier ohne den Hinweis keine Fälschung erkannt. Scharfe Bilder,eine scheinbar doch recht gute Verarbeitung und ein doch relativ hoher Preis (für eine Fälschung), hätte mich wahrscheinlich aufs Glatteis geführt.

Zur Zeit kaufe ich gar nichts mehr bei Ebay (das gilt nicht nur für Messer). Auch im Internet findet man das eine oder andere gute Angebot bei bekannten Fachhändlern, und über ein in die Hand nehmen beim Händler vor Ort oder auf Messen geht eben mal gar nichts.

Den in 14 mm habe ich auch, aber das runter fräsen ist für mich jedes mal eine Verschwendung.

Sönes Teil, vor allem das rustikale Finish mit dem orangen Paracord sieht echt gut aus.

Woher hast du den RWL Stahl in 10 mm Stärke her? Den suche ich immer noch für ein Integralmesser.

Ich hatte beide Messer auch in der engeren Auswahl als EDC. Hatte beide Messer in der Hand und fand sie schon ziemlich beeindruckend. Nach dem ich dann mal eine Weile ein vergleichbares Messer (Größe und Gewicht) als EDC getragen habe werde ich mir wohl doch etwas leichteres holen. Derzeit schaue ich mich bei Klötzli um (ACC oder so). Schließlich habe ich für die groben Arbeiten noch das eine oder andere feststehende Messer.

Etwas enttäusch bin ich aber von der erwähnten Serienstreuung der Qualität beim 561. Ein Messer für immerhin rund 300 € sollte meiner Meinung nach ohne Kratzgeräusche auskommen.

Wenn es denn doch eines dieser beiden Messer werden sollte, würde ich als EDC das 561 nehmen.

Ich habe meine ersten zwei Messer auch aus gehärteten Stahl geschliffen, das ist richtig viel Arbeit (zum Glück schon 17 Jahre her, ich glaube der Muskelkater geht auch langsam weg).

Dein Filework sieht echt Super aus. Alles so schön gleichmäßig und symetrisch hinzubekommen ist Top!

Für das nächste mal empfehle ich Dir aber einen Satz Diamantschlüsselfeilen, das geht schneller.

Mit Sicherheit sieht man unter einem Mikroskop alles sehr gut, meine Tochter hat auch ein Auflichtmikroskop für ihre Scrimshaws. Da habe ich auch schon meine Messer mit bis zu 40 Fächer Vergrößerung betrachtet. Ist schon mal cool sich alles ganz genau anzusehen.
Beim Messer bauen / schärfen nützt es mir aber außer zur Kontrolle nichts. Erstens wird mit steigende Vergrößerung der zu betrachtende Abschnitt immer kleiner. Außerdem kann ich bei meiner Lichtlupe direkt unter der Lupe arbeiten. Daher sehe ich vor allem bei sehr feinen Körnungen (ich Schleife teilweise bis K6000 ) sehr gut ob die vorangegangenen Schleifspuren vollständig verschwunden sind.
Da man beim Schleifen ja immer die ganze Fläche schön gleichmäßig bearbeiten soll, ist für mich 3 fache Vergrößerung der beste Kompromiss.

Gestern ist die Lampe angekommen. Sie ist wirklich klein, als EDC echt prima. Die stufenlose Regulierung funktioniert einwandfrei und was dieser Lampenzwerg mit Akkus an Licht raushaut ist echt unglaublich. Im Vergleich mit meiner Eagle TAC T20 (750 Lumen) hat sie natürlich nicht eine so hohe Reichweite, leuchtet dafür den näheren Bereich schön gleichmäßig aus. Im Garten hat sie Bäume in 60 m Entfernung auch noch schön beleuchtet.

Zwei kleine Kritikpunkte sind mir aber doch aufgefallen:
Erstens ist mit angebrachten Lanyard der Tailstand nicht mehr möglich.
Zweitens ist der bündig eingelassene Selektorring nicht sofort zu ertasten, hier hätte eine gröbere Struktur die Bedienung noch erleichtert.

Bin jetzt erst mal wieder voll zufrieden, die dunkle Jahreszeit kann kommen.