Beiträge von Juliett Romeo

    Ich habe gestern den folgenden interessanten Artikel (allerdings in Englisch) gelesen:


    https://medium.com/@trentmc0/w…-usa-germany-a06cf2835f89


    In Kürze: die heftige Letalitätsrate setzt ein, sobald die Krankenhauskapazitäten überlastet werden - und eine Schilderung, was die verschiedenen Länder getan haben, dass das nicht passierte, oder dass das eben doch passierte. Plus: Die Excel-Tabelle zum selbst-rumspielen mit dem Zahlenmaterial.

    Hi!
    Interessant der Vergleich! Danke, dass Du mit deinen Erfahrungen drauf geantwortet hast. Ich hab dem HAIX-Service mal gesagt, dass ich hier was geschrieben habe. Wenn da noch 2-3 weitere Erfahrungen dazukommen, sollte deren Produktmanagement dafür eigentlich recht dankbar sein.


    Die Einlegesohle kannst Du bei deinen ja problemlos für wenige Euros wechseln, dann ist das Problem auf jeden Fall wieder weg.


    Was den Ablaufungsgrad deiner Sohlen angeht, ist das ja schon ein deutlicher Unterschied! Entweder Du hast da eine deutlich geringere Kilometerleistung als ich bei meinen oder Du wiegst deutlich weniger als ich. Oder ich schleife beim Gehen (nein, das wohl auch wieder nicht - das hätte ich schon mal gemerkt oder wenn nicht, hätte es mir jemand gesagt).


    Ich habe übrigend auch den Black Eagle Tactical 2.0 GTX mid!


    Die beiden Schuhe unterscheiden sich ja nicht nur in der Höhe, sondern auch deutlich in der Verarbeitung. Vom "Stil" her sind sie ziemlich gleich, aber der mid hat eine deutlich dickere Sohle (und wie ich finde auch eine härtere), viele Nähte, die beim "low" mit einer Naht genäht sind, sind beim "mid" mit einer doppelten Naht, die Schnürsenkel sind dicker, die Schutzkappe vorne, die Ösen dafür ebenfalls, die Lederteile auch und gegenüber dem "low 2.0" auch das Synthetik-Außenmaterial. Das ist beim "mid" aus einem robusteren Ripstop-Nylon.


    Beim "low 2.1" hat HAIX das übrigens nachgezogen - da haben sie das Synthetik-Außenmaterial auf denselben Level gebracht wie beim "mid".


    Seit genau dem 02.09.2017 hatte ich sie - die HAIX Black Eagle Athletic 2.0 GTX low/black. - Ich trug sie gerne und oft - nie im Gelände oder Wald, immer nur im städtischen Bereich.




    Seit ca. einem Monat sind sie aber wohl am Ende.


    Zeit, ihnen hier mal einen kurzen Artikel zu widmen.


    Die Schuhe sind leicht, mit einer Goretex-Membran ausgestattet, einer ziemlich guten rutschfesten Sohle gewappnet und einem Schnellschließ-Mechanismus (d.h. recht dünne Schnürsenkel, die durch einen Kordelstopper laufen, der eng gezogen werden kann). Ich hatte sie als Ersatz für meine (gleichartigen) Adidas Terrex low gekauft, die bei weitem nicht so lange gehalten haben, obwohl die Adidas sogar explizit als Trailrunning-Schuhe vermarktet werden, die Haix nicht einmal!


    Was kann ich nach 2 Jahren Gebrauch an "Verschleißstellen" festhalten?


    Es sind im Grunde drei Stellen, mit denen ich nicht zufrieden war. Fangen wir mal bei derjenigen an, die ich am unschönsten fand.


    1. Die Sohle


    Hier mal zwei Bilder.




    Wie man sieht, ist die Sohle im Bereich des Ballens gleichmäßig abgelaufen (was nach 2 Jahren auf Teer, Beton und Schotter nicht verwunderlich ist). Was ich jedoch ziemlich doof finde, ist, dass beide Sohlen an mehreren (und zwar den gleichen) Stellen gebrochen sind. Der Bruch geht durch, sprich: die Schuhe sind von unten her nicht mehr wasserdicht. Dadurch sind sie bei herbstlichem Wetter natürlich absolut nicht mehr einsetzbar.


    Ich hatte mit den Schuhen auch nur normale Laufbewegungen. Kein Jogging und auch insgesamt über die gesamte Lebenszeit nur wenige Minuten in abgehockter Stellung (dabei ist die Sohle dann ja extrem durchgebogen).


    Ich habe HAIX kontaktiert (denn die bieten ja Neubesohlungs-Service an), Antwort war: "Bei vielen unserer Schuhe ist eine Neubesohlung möglich, bei diesem nicht."


    (Zum Vergleich zum Punkt Sohlen: Bei den Adidas Terrex sind die nach ca. 2 Jahren abgelaufen gewesen - sprich: ich lief im Bereich des Ballens bereits auf der Zwischensohle herum - zudem war die Sohle von Anfang an bei weitem nicht so rutschfest wie die der HAIX.)


    2. Schnellschließ-Mechanismus


    Den brauchte ich nicht unbedingt und hätte ihn auch eigentlich entfernen können und die HAIX mit normalen Schnürsenkeln ausstatten können, aber ich ließ ihn mal dran.



    Das Bild zeigt, dass die dünnen Schnürsenkel schon ordentlich angegriffen sind. Es handelt sich da um ein Material, das nicht mit Mantel und Seele arbeitet, sondern aus einem "Stück" gewoben ist. Die Kordelstopper beißen hier wohl arg kräftig zu. Lebensdauer also etwa 2 1/2. (Zum Vergleich: die Adidas Terrex haben auch so einen Verschluss, allerdings einen wesentlich "härteren" Schnürsenkel, der mit Mantel und Seele gearbeitet ist. Hier dauerte es knapp 2 Jahre, bis der Mantel durch war - die Seele folgte dann binnen weniger Tage. Die HAIX liegen also in dieser Disziplin etwas vorne.)



    Die Schnürsenkel werden beim HAIX in einer kleinen Tasche oben an der Zunge verstaut. Die Tasche (sichtbar auf dem allerersten Bild dieses Postings) wird dann umgeklappt und mit Klett auf dem Spann fixiert. Das Klettflausch zauselt schon ziemlich in der Gegend rum und hält nicht mehr gut. Die Tasche steht dann ab und verliert die in ihr verstauten Schnürsenkel. Das sieht mindestens mal ziemlich doof aus.


    3. Die Hacke


    Ich hab ja nun keinen Fersensporn oder sowas, daher hat mich schon gewundert, dass die Polsterung an der Hacke des einen Schuhs komplett bis auf die Fersenkappe durchgescheuert ist. Zwar neige ich dazu, Schuhe hinten durchzuscheuern, allerdings sowohl links wie rechts und nie sooo schnell:



    Fazit


    Tja, bei mir hinterlassen die HAIX Black Eagle Athletic 2.0 GTX low/black einen gemischten Eindruck. Ich würde mir wünschen, dass sie neu besohlbar wären, dann hätte ich mich vielleicht sogar noch erkundigt, wie man die Hacke repariert (und normale Schnürsenkel eingezogen). Auf der anderen Seite war die absolute Rutschfestigkeit (auch auf Raureif oder so) schon großartig. Tragekomfort, Gewicht, Belüftung und Fußklima bekommen bei mir auch Bestnoten.


    Das Thema mit der Klappe und der verdeckten Tasche für die Schnürsenkel hat HAIX in der Nachfolgeversion 2.1 geändert, ich werde mir den Schuh mal anschauen.

    Hallo!


    Ich hatte das Review damals unter dem anderen Namen "Green Ant" verfasst.


    Ich habe die Jacke immer noch in Gebrauch. Was mir bisher aufgefallen ist:

    • Bloß nichts kantiges in die Taschen, das Netzgewebe ist wirklich sehr filigran.
    • Das schwarze Einfassband an allen Enden und Ecken neigt zum Ausfasern, insb. an den Ärmelabschlüssen.
    • Die Reißverschlüsse sind leider nicht sehr gängig, insb. auch die für die Seitentaschen sind einhändig nicht immer zu öffnen und man muss mit der anderen Hand um den eigenen Bauch herumfassen und festhalten.
    • Das Softshell-Gewebe hat leichtes Pilling im Bereich der hinteren Hüftgegend, vermutlich dort, wo der Rucksack aufliegt.


    Ich benutze die Jacke dennoch für Wanderungen recht gerne. Sie ist dezent und hat eine für mich geeignete Passform. Ich finde sie nicht eng anliegend, aber deswegen kann ich auch noch problemlos eine mitteldichte Schicht unterziehen.


    Gruß,
    JR

    Für "im Wald verstecken" sollte es dann mal eine Hose "mit diesen coolen Flecken sein". Für Sohnemann. Größe 110.


    Also mal zur Nähmaschine gegriffen. Das kam raus:



    Bild 1 - Vorderansicht


    Bild 1 zeigt die Vorderansicht: Separater Kniebereich, Hosentaschen und Cargotaschen. Eingriff "wie bei den Großen". Details auf den nächsten Bildern.



    Bild 2 - Eingriff


    Die Hose wird mit doppelten Druckknöpfen und einem RV-Eingriff geschlossen.



    Bild 3 - Kniepartie


    Der Kniebereich. Verstärkt mit einem Stück Cordura 500 gegen Abschmirgeln und Reißen. Zwei Stücke Schoeller Dynamic in RAL7013 (steingrau-oliv) oberhalb und unterhalb des Kniebereichs sorgen für hohe Mobilität beim Hinknien und Beugen dieser Stelle. Ehre wem Ehre gebührt: Das Konzept geht auf UF PRO zurück.



    Bild 4 - Einschub


    Die Cordura-Verstärkung hat eine Tasche darunter, in die ein passendes Stück Evazote eingeschoben werden kann.. Das sorgt für noch mehr Schutz. Die Öffnung ist von unten: So werden Schmutz und Feuchtigkeit nicht gehalten, sondern können - dank Schwerkraft - beim Laufen nach unten hinaus. Noch ein Vorteil: Evazote ist ein geschlossenporiger Schaum: Dadurch bleibt das Knie selbst beim Abknien in Matsch warm und trocken.



    Bild 5 - Weitenregulierung am Bund


    Weiteneinstellung durch ein Stretchband mit Knopflöchern, das im Bund verläuft.



    Bild 6 - Taschen


    Mit Klett verschließbare Cargotaschen mit Extra-Griff unterhalb der Hosentaschen (im BDU-Schnitt).



    Bild 7 - Rückwärtige Ansicht


    Gesäßbereich aus haltbarem Schoeller Dynamic Stretch, unterer Bereich aus NyCo in PenCott GreenZone.



    Bild 8 - Gürtel


    Und dazu natürlich ein 1" Gürtel in gewebtem PenCott GreenZone Gurtband.

    Interessant. Kann ich so gar nicht bestätigen. Hatte sie heute bei ordentlich Regen ca. 20 min an und sie wurde zwar nass von außen und ich hatte auch den Eindruck, dass die Nässe etwas ins Gewebe eindrang, aber sie ließ nix durch.


    Der schwarze Haupt-RV funktioniert bei mir nach wie vor fehlerfrei.


    Kapuze passt bei meiner auch. Und ich bin kein Kleinkind (habe eben sicherheitshalber noch mal auf meinen Ausweis geschaut, nicht, dass ich hier was falsches erzähle) :)


    Hat Spaß gemacht mit Dir! Vor allem die Konzeption. 38 Mails gingen hin und her von der ersten Idee bis zum "OK, so machen wir's!"


    OK, Requirements Management mach ich ja beruflich, da sollten mir solche Konzeptphasen wohl Spaß machen... ;)


    Interessant waren die zwischenzeitlich im Raum stehenden Alternativen und wie es dann genau zu dieser Lösung kam.


    Gruß,

    Die Taschen bekommen bei UF-Pro ihr Volumen über


    1. pro Tasche zwei senkrecht laufende "Zieharmonika-Falten"


    2. pro Tasche eine am hinteren Rand der Tasche angebrachte "Ziehharmonika-Falte".


    Im Gegensatz zu anderen Hosen haben sie also weder am vorderen noch am unteren Rand eine Falte, die sich bei Beladung aufdehnt und so die Vergrößerung des Volumens gestattet.


    Dass UF-PRO beim Verschluss einen Reißverschluss nimmt, tut ein übriges.


    Das ganze sorgt dafür, dass die Tasche flach daher kommt.


    Schau mal in meinen Thread, in dem ich die Striker Hose von UF-PRO vorstelle, da findest Du Bilder.

    Du könntest überlegen, Dir eine gebrauchte BDU-Hose in NyCo oliv Ripstop bei Ebay zu schießen oder mal beim Military-Klamotten-Händler Deiner Wahl in die Grabbelkiste zu langen...


    Quellen für diesen Stoff hier in Europa hab ich leider auch keine. Wenn Du noch welche erfährst, wäre ich an denen genau so interessiert wie Du!

    Die alte Bw-Hose in Moleskin erfüllt all die Voraussetzungen, die Du genannt hast. Kostet so um die 30 €.


    Ich habe nur den Verdacht, dass Du noch weitere Anforderungen hast, die Du noch nicht genannt hast.

    Vielen Dank!


    Na klar, können auch Mädchen verwenden, die Farbe ist da durchaus neutral genug. Aber der hier ist halt für 'nen Jungen gebaut worden.


    Ich hab noch nie so unglaublich steifes Cordura verarbeitet wie dieses hellgrüne Cordura 500. Unglaublich. Das nächste Mal nehmen ich wieder was biegbares. Panzerstahl oder so. Das dunkelgrüne 1000er Cordura in RAL 7013 war dagegen wie Seide!

    Habe ja länger keine eigenen Bilder mehr gepostet. Habe einen kleinen takticoolen Outdoor-Rucksack für einen Jungen gebaut. Hier ein paar Bilder.



    Natürlich mit ein bißchen Molle. Dazwischen gibt es Reflektorstreifen. Wenn es dunkel ist und der Rucksack angestrahlt wird von hinten, reflektieren sie als Gesicht (oben links und rechts je ein Auge, unten der schmale Mund).



    An den Seiten Kompressionsriemen in 2 cm. Darunter Netztaschen. man kann da auch was höheres reinstecken und dann hinter dem Kompressionsriemen herfädeln.



    Schultertrageriemen über ein Dreieck in den Korpus eingeleitet. Bessere Kraftaufnahme.



    Schultertrageriemen oben aus lemonengrünem Cordura 500 d, unten Richtung Körper aus Heavy Mesh, innen 6 mm Evazote. Natürlich vorne Brustgurt mit Pfeife. Weil muss ja.



    Boden aus Cordura 1000 d, Rest aus 500 d. Steht wie eine Eins.



    Untendrunter eine kleine Einschubtasche für den Regenüberzug (kommt noch).



    Innen drin ein Netzfach und ein Karabiner zum Einhängen eines Schlüssels oder sowas...

    Ich hab mal wieder ein wenig genäht und es kam eine große Tragetasche heraus (32 cm x 32 cm x 70 cm).



    Bild 1 - Zwei große Klettflausch-Flächen an den Seiten in der Größe 10 cm x 15 cm



    Bild 2 - Fenster für Eigentümer-Info obendrauf in der Größe 10 cm x 15 cm



    Bild 3 - MIL-SPEC Gurtband in 5 cm Breite in coyote. Große Tragegriffe an den Seiten. Stirnseitentaschen können weit geöffnet werden (fast bis zum Boden). Die Stirnseiten-Taschen enthalten noch je eine flache Netzgewebe-Tasche



    Bild 4 - Zwei starke Trageschlaufen (abnehmbar und längenverstellbar)



    Bild 5 - Robuste YKK #8 Reißverschlüsse oben, an den Stirnseiten und an den Seitentaschen. Zwei Extra-Bänder mit Klickschnallen obendrauf zum Aufschnallen von Jacke oder Fleece o.ä.



    Bild 6 - Seitentasche ist groß genug für A4 und Letter Papiergröße

    So, im letzten Teil soll es um die Kompatibilität/Interoperabilität mit anderen Kleidungsstücken gehen, die üblicherweise zu Feldhosen dieser Art getragen werden. Dazu zählen im wesentlichen

    • Gürtel
    • Stiefel
    • Hosenträger
    • Jacken
    • Combat-Shirts
    • Holster

    Gehen wir es mal durch:


    Gürtel:


    Die Striker XT und HT haben doppelte Gürtelschlaufen, was schonmal flexibel macht. In die inneren (Hosengürtel-)Schlaufen passen Gürtel bis ca. 5 cm Breite hinein, d.h. die üblichen Gürtelmaße sind hier möglich. Auch die gängigen 1,75" Riggerbelts sind hier gut möglich. Die äußeren Gürtelschlaufen sind sogar noch etwas breiter. Hier passen Gürtel bis ca. 6 cm Breite hinein. Das gute alte Bw-Feldkoppel oliv passt nur sehr knapp hinein.



    Bild 1 - Doppelte Hosenschlaufen


    Sehr schick ist, dass die äußeren Gürtelschlaufen mit Druckknöpfen verschließbar sind, ein äußerer Gürtel also auch problemlos später noch eingezogen werden kann.


    Was ich noch gerne mache, ist: beim Tragen eines Rucksacks mit Hüftgurt den Hüftgurt vorne die beiden äußeren Gürtelschlaufen zu ziehen. Je 1x aufklicken, Hüftgurt des Rucksacks rein - zuklicken. Die Hose bleibt oben und der Rucksack auch bei kurzen Sprüngen oder Hüpfern auf der Hüfte.


    Das geht mit keiner einzigen anderen Hose!


    Was Battlebelts angeht, so hatte ich ja schon geschrieben, dass der geänderte Zugang zu den Hosentaschen (von oben - bei der XT früher: von hinten) die Sache etwas trickiger macht. Hängt der Battlebelt/Dutybelt voll, so ist es schwieriger, mit der Hand von oben in die Tasche zu fassen - von hinten wäre besser (war in der XT ja auch so).


    Stiefel:


    Hier gibt es zwei sehr coole Features, die es einfach machen, die Hose in Verbindung mit Stiefeln zu tragen: zum einen kann man die Hose an den Stiefeln befestigen (wie eine Gamasche), dann zieht sie sich nicht mehr hoch (und kommt nicht mehr runter). Dazu gibt es vorne eine Schlaufe mit Druckknopf (siehe Bild 2). Zum anderen lässt sich die Hose mit einer ausgefeilten Konstruktion raffen (Bild 3).



    Bild 2 - Diese Schlaufe kann in die Schnürsenkel der Stiefel geklickt werden



    Bild 3 - Hose unten enger stellen: perfekt gelöst!


    Hosenträger:


    Wer lieber Hosenträger als Gürtel trägt, fährt mit der Striker HT ebenfalls gut: sie hat drei Schlaufen extra dafür und die zugehörigen Hosenträger gibt's ebenfalls!


    Jacken:


    Natürlich kann man auf jede Hose beliebig verschiedene Jacken anziehen. Feldjacken werden hierbei sicherlich die Hüftpassentaschen und die Gesäßtaschen verdecken. Es bleiben dann natürlich noch die ganzen anderen Taschen problemlos erreichbar.


    Combat-Shirts:


    Kann man wie üblich in die Hose stecken, kein Problem hier.


    Holster:


    Tiefholster, die an der Oberschenkelseite getragen werden, gehen über die Cargotasche und sorgen so dafür, daß die nicht mehr benutzt werden kann. Die Cargotasche hat keine "Unterführung" für den Fixier-Riemen, der einmal um den Oberschenkel geht. Dazu wird vermutlich auf der Seite, auf der das Tiefholster sitzt, die Belüftung nicht mehr so super funktionieren, da die Verbindung vom Reißverschluss in der Leiste hin zum Reißverschluss oberhalb des Knies dann zu ist.


    So. Das war's im wesentlichen. Fazit: für den Preis klare Kaufempfehlung :)


    Ich habe noch vor, die innovative Belüftung mal einem ausführlichen Feldtest zu unterziehen, das war eigentlich für heute geplant, aber ich hab es wegen dem unsicheren Wetter auf die nächste Woche verschoben.


    Gruß,

    Folgende Dinge könnten kaputtgehen:


    Ein Taschen-Reißverschluss: Der wäre nicht so einfach feldmäßig selbst zu reparieren. Hier wäre es nötig, die in der Tasche verstauten Dinge in einer der anderen Taschen umzustauen. Allerdings hat UF Pro jeden einzelnen Reißverschluss aufwändig mit einer Lippe umnäht, die das Eindringen von Schmutz verhindern soll, damit Reißverschlüsse eben nicht so schnell kaputt gehen.


    Ein Stoffriss oder eine aufgehende Naht: Wäre einfach mit Nadel und Faden - zumindest behelfsmäßig - reparabel. Oder bei der Naht einfach abzuflämmen.


    Schließe der Hose: Druckknopf oder Haken lassen sich natürlich nicht im Feld reparieren, aber zum einen ist die Schließe ja redundant ausgelegt (wenn der Druckknopf kaputt geht, hat man immer noch den Haken - und umgekehrt) und zum anderen kann man hier einen Gürtel tragen, so daß die Hose auch bei defekter Schließe oben bleibt.


    Das Cordura-Stück im Kniebereich: Sollte man während des Einsatzes mit der Hose wirklich viel auf den Knien unterwegs sein müssen, scheuert das Cordura-Stück natürlich massiv auf dem Boden. Zwar ist Cordura genau auf diese Belastungen hin entwickelt worden, aber nach einigen Kilometern kann es natürlich auch "durch" sein. Dieser Defekt könnte nicht durch den Hosenbesitzer repariert werden. Auch das neue Einnähen eines neuen Stücks Cordura wäre von der dafür notwendigen Arbeit her enorm und möglicherweise sogar wirtschaftlich unsinnig. Da wäre dann wohl eine neue Hose fällig.


    Tja und das wäre es an dieser Stelle schon - Knöpfe können keine abreißen, weil keine dran sind, Klett kann nicht verdrecken, weil keins dran ist - und damit hält UF Pro die Stellen, an denen Defekte entstehen können, schön gering.

    Alleine dadurch, dass der zur Verfügung stehende Stauraum in so viele verschiedene kleinere Taschen "portioniert" ist, ist eine gewisse Zugänglichkeit ja schon mal klar gegeben. Es gibt nirgends den einen großen "Seesack", in dem alles drin ist.


    UF Pro setzt grundsätzlich und kompromisslos auf Reißverschlüsse als Verschluss, verlängert mit einem kleinen Band.


    Damit ist immer Zugang gewährt - auch beim Tragen von Handschuhen oder mit kalten, klammen (und dadurch tauben) Fingern. Die Reißverschlüsse geben einen leichten Abzug bei der "im-Feld-Reparierbarkeit", siehe nächster Abschnitt, aber einen Tod muss man da sterben. Die drei klassischen Schließmechanismen Reißverschluss, Knopf und Klett haben alle ihre Vor- und Nachteile. Egal, welche Schließe man sich da aussucht:

    • Wählt man Reißverschluss (so wie hier), ist der Verschluss einfach bedienbar (auch im Dunklen, bei Kälte, mit Handschuhen), er ist leise und einigermaßen unempfindlich gegenüber Verdrecken. Aber dafür ist ein kaputter Reißverschluss im Feld für den Hosenbesitzer nicht reparierbar und wenn der Reißverschluss im Zustand "offen" kaputt geht, dann fällt der Inhalt aus der Hose - im Zustand "zu" kommt man nicht mehr an ihn ran.
    • Knöpfe können einfach repariert werden, sind auch leise und Dreck macht ihnen nichts aus, aber wenn es nass oder glitschig ist oder man Handschuhe anhat, können sie einen nerven.
    • Klett ist billig, in jedem Zustand einfach zu bedienen, egal ob nass, kalt, mit oder ohne Handschuhe, man kann es auch wieder annähen, wenn es abgeht - dafür ist es laut und verdreckt gerne (und schließt dann nicht mehr gut).

    Ok, UF Pro hat sich für die Reißverschlüsse entschieden.


    Bei den Cargotaschen gibt es sogar jeweils zwei davon, einen waagerecht (so daß man sowohl stehend/gehend an den Inhalt kommt also auch kniend oder aufgesessen), siehe Bild 1.



    Bild 1 - Zwei Zugänge zur Cargotasche


    Was UF Pro sich überlegen könnte, ist, ob die Reißverschlüsse an den Cargotaschen wirklich nach hinten auf - und nach vorne zu gehen. Ich hatte es schon das ein oder andere Mal, wenn ich bspw. durch eher dornigen Bewuchs wie Brombeeren gestiefelt bin (bspw. bei einer Drückjagd), dass sich die Dornen am Bändsel des Reißverschlusses verheddert haben und den ein wenig aufgezogen haben. Ich stand jedenfalls danach mit ein bißchen geöffneten Taschen da. Würden die Reißverschlüsse die Tasche nach hinten verschließen, wäre das Problem behoben.


    Es hätte auch noch einen anderen Vorteil: im Liegen ließen sich die Reißverschlüsse auch von hinten kommend besser öffnen. Vielleicht wäre das eine Überlegung wert?


    Das einzige, was mir auffällt, ist, dass der Zugang zur normalen Hosentasche (Hüftpassentasche) nicht mehr von hinten, sondern von oben erfolgt (siehe Bild 2). Das bedeutet, wenn man einen vollen Dutybelt oder Battle Belt trägt, dass der Zugang von oben an den Pouches (oder was auch immer dort angebracht ist) erfolgen muss.


    Bei Dutybelts oder Battle Belts finde ich den Zugang in die Hosentasche von hinten etwas komfortabler.


    Das ist der einzige minimale Punkt, der zu erwähnen werde. Ansonsten finde ich die Anforderung "Zugänglichkeit des Stauraums" sehr gut gelöst.

    Die Striker HT verfügt über 15 Taschen, wenn man auch Innentaschen mitzählt. Diese riesige Menge an Stauraum teilt sich wie folgt auf:

    • 2 Gesäßtaschen, bei der HT in Badlands außen liegend und per eingenähten Falten durchaus voluminös (siehe Bild 1 - aber Achtung: Die Gesäßtaschen der Striker HT in den anderen Farben haben einen komplett anderen Schnitt!)
    • 2 Cargotaschen in normaler Größe, in denen wiederum
    • jeweils 2 kleine Innentaschen (von der Breite her passt ein .223 Rem Magazin hinein oder ein größeres Smartphone wie mein Google Nexus 5). Dass die beiden großen Cargotaschen auf diese Weise zumindest grob eine Unterteilung haben, ist von Vorteil, da man ohne diese Kleinteilkrams kaum wiederfinden würde. Der Oberschenkelbereich ist bei der Striker eher schmal geschnitten, um bei voller Cargotasche ein Schlackern und Schlagen gegen das Bein zu vermeiden.
    • Aufgenäht auf die Cargotaschen eine per Steckpatte verschließbare weitere kleine Tasche, etwa in der Größe eines schlanken Smartphones (wie IPhone), siehe Bild 2
    • 2 normale Hosentaschen, die rechte davon hat nochmal eine innenliegende "Geheimtasche" (siehe Bild 3)
    • 2 Taschen, die ein Messer, eine Stabtaschenlampe oder ein Pistolenmagazin aufnehmen können (siehe Bild 4)
    • 2 Unterschenkeltaschen, die je knapp 2 AK-Magazine aufnehmen könnten (siehe Bild 5).

    Alle außen liegenden Taschen sind mit einer unten liegenden Ablauföse für Wasser ausgestattet. Ich finde dieses Angebot absolut komplett, mir fehlt hier nichts. Außer "alles sehr in Ordnung" fällt mir da nicht viel ein.



    Bild 1 - Cargotaschen und Gesäßtaschen der Striker HT



    Bild 2 - Außentasche auf den Cargotaschen



    Bild 3 - Hosentaschen aus Meshgewebe



    Bild 4 - Messer-/Taschenlampentasche



    Bild 5 - Unterschenkeltasche

    Als allererstes einmal: ob ich die Hose komfortabel finde, ist hier nicht entscheidend, denn jeder Körper ist anders - und die Trage-Vorlieben unterscheiden sich auch. Während der eine lieber auf Hüfte getragene Hosen komfortabel findet, mag der andere nichts unterhalb einer Latzhose - wer Skinny Jeans mag, mag meist keine Pumphosen.


    Die Frage ist also nicht "Finde ich diese Hose bequem?" - sondern "Was tut UF Pro, damit möglichst unterschiedliche Leute die XT und HT so komfortabel finden, dass sie sie gerne benutzen?"



    Bild 1 - Gesäßpartie flexibel mit Schöller Stretch (braune Teile)


    Damit eine Hose sich verschiedenen Anatomien anpassen kann, muss sie einigermaßen flexibel geschnitten sein. Dies geschieht in der Striker HT und XT durch zwei wesentliche Teile:

    • Den mit Stretch gearbeiteten Gesäßbereich (inkl. Schritt! - was eine enorme Bewegungsfreiheit beim Spagat ermöglicht), der sich beim Hinsetzen und auch beim Klarkommen mit dicken wie dünnen Hinterteilen bewährt (siehe Bild 1) und
    • die ebenfalls über Schöller Stretch flexibel gehaltenen Kniebereiche, die beim Abknien keine klebrige Stoffspannung am Knie aufkommen lassen und die Knieprotektorenpartie an Ort und Stelle belassen (siehe Bild 2).



    Bild 2 - Kniepartie flexibel (braune Teile)


    Das "Fire-and-Forget"-Knieprotektorenkonzept ist noch aus einem weiteren Grund mit verantwortlich für hohen Tragekomfort: denn im Gegensatz zu den meisten anderen taktischen Hosen muss hier weder irgendwas in der Kniekehle fixiert werden (und dann beim Abhocken zwicken), noch muss man die Protektoren in der Höhe fixieren. Sie sind selbstzentrierend. Dadurch kann man sie einfach Bei Beginn der Nutzung in die Hose einstecken - und dann vergessen. Keine Notwendigkeit, sie für Märsche wieder zu lockern für enge Situationen wieder festzuziehen. Alleine vom zeitlichen Aufwand her ein immenser Vorteil gegenüber anderen Systemen!


    Die Striker XT und HT sind zudem in insg. 23 sehr engschrittigen Hosengrößen (Bundweite und Beinlänge) verfügbar, so daß eigentlich niemand bei der Auswahl seines Exemplars einen faulen Kompromiss hinsichtlich der gekauften Größe machen muss.


    Bei kaltem Wetter erhöht sich der Tragekomfort zudem noch dadurch, dass ein separat erhältliches Windstopper-Fleexe in die Hose eingezippt werden kann und dann nur ein Hosen-Anzieh-Vorgang notwendig ist. Kein Rumzupfen und "Zurechthüpfen" mehr, bis alles klemmfrei sitzt. Der zum Einzippen notwendige RV ist hosenseitig vormontiert und außerdem durch Stoff abgedeckt, so daß er auch nicht stört.


    Das nächste: Manche mögen Gürtel, manche Hosenträger: die Striker HT ist auf beides gut vorbereitet, bietet hier also auch einen breiten Bereich an Tragekomfort (siehe Bild 1 oben mittig).


    Zum Tragekomfort gehört natürlich auch das Thema "Klima in der Hose". Im Gegensatz zur Striker XT tritt die HT hier mit einer ausgeklügelten Lösung und einem Luftstrom-Konzept an, das durch zwei zus. in der Leiste gearbeitete Reißverschlüsse in Verbindung mit den Reißverschlüssen der Knieprotektoren funktionieren soll. Ich werde das an diesem Wochenende mal ausgiebig testen und nachreichen.


    Die Schließe der Hose vorne ist sogar handschuhgeeignet. Die Lasche ist lang und die Öse bekommt man auch mit wenig Gefühl in den Metallhaken - und der Druckkopf ist sowieso simpel zu bedienen (siehe Bild 3).



    Bild 3 - Schließe am Eingriff


    Der einzige Punkt, der mir aufgefallen ist, ist der sehr kurze Eingriff vorne. Die allermeisten Hosen haben hier eine etwas größere Öffnung, was spontanem Vonsichgeben von Wasser entgegenkommt.