Beiträge von Juliett Romeo

    Moin the-mighty-bob,


    @Green Ant: welches Modell willst du nochmal genau?


    Ich interessiere mich für das Modell Desert TFX (evtl. mit GTX-Ausstattung und evtl. der A-TACS-farbigen Variante).


    Da ich oben gelesen habe, daß Du auch Danner-Stiefel dein Eigen nennst: darf ich Dich bitten, mal deren US-Größe nachzuschauen (abzulesen) und auch die EU-Größe, die Du bei einem Dir gut passenden europäischen Stiefel hast? Man findet im Netz an einigen Stellen, daß Danner wohl eher klein ausfallen und da ich gerade versuche, meine Größe herauszufinden, wüßte ich gerne, ob das stimmt mit dem "klein ausfallen". Wäre Dir ziemlich dankbar.


    Gruß,

    Hallo Michael,


    wenn es für Dich ok ist, würde ich Dir - wenn ich wieder zuhause bin - mal von 3-4 mir richtig gut passenden Schuhen verschiedener deutscher Marken (vermutlich Hanwag, Adidas, vielleicht noch meine alten Bw-Stiefel) die Größe schicken, ok? (Ich hab auch noch ein Paar super gut passende Doc Martins, aber die sind so gebraucht, daß ich da die Größe nicht mehr ablesen kann.)


    Dann fehlt nur noch die Korrektur für das "kleine Ausfallen von Danner-Stiefeln".


    Aber da kann man ja hier im Forum vielleicht mal fragen. Hier gibt es vermutlich mehr als eine Person, die Danner-Stiefel hat und vielleicht netterweise mal sowohl die Danner-Größe als auch die "gängige" Europa-Größe nennt. Dann lässt sich ja erkennen, ob das mit dem Klein-Ausfallen stimmt.


    Ich finde die Mithilfe hier schon ziemlich nett. Muss ich mal gerade sagen.


    Gruß und nochmals Danke,

    Hallo Michael,


    das finde ich ja klasse! Vielen Dank!


    Will Dir mal bissl helfen,was Deine Grösse angeht. Anbei eine Tabelle,nach der kannst Du ziemlich sicher gehen.


    Die Tabelle hatte ich im Internet auch schon gefunden. In europäischen Schuhen habe ich (unterschiedlich je nach Firma) mal 41, mal 42. Das wären dann US 8.5 oder US 9. Danner-Stiefel fallen (findet man, wenn man ein wenig googelt) eher klein aus... also vermutlich noch 0.5 dazurechnen? Oder doch nicht? Damit wäre man dann schon bei drei Möglichkeiten: US 8.5, US 9 oder US 9.5.


    Zitat

    Desweiteren würde ich abraten einen Fussabdruck zu scannen und zu schicken.....wir haben in der Orthopädie schon echt teure Profiscanner und extra mit Abdrucksoftware,und dennoch müssen die genau kalibriert sein und stimmen,sonst verfälscht das alles.


    Ja, das ist ganz sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich hätte jetzt meinen Fuß auf eine Seite DIN-A4 gestellt, den Umriss gezeichnet, eingescannt und in ein PDF verwandelt. Dann das PDF mal testweise ausgedruckt und geschaut, ob der Ausdruck noch mit der Original-Zeichung identisch ist. Das ist in der Tat eine leicht wacklige Angelegenheit, ist mir schon klar. Aber auf die andere Weise komme ich halt auf 3 verschiedene Ergebnisse... ?(


    Zitat

    Die Tabelle passt soweit und die Weitenangabe rate ich Dir lieber ein wenig weiter (Orval schreibt ja sie fallen schmal aus,also wenn dickerer Fuss dann lieber EE) und evetuell wenns zuweit ist was unter die Decksohle legen,dann wirds auch wieder enger.


    Weite EE war bei mir schon vorgemerkt, das hatte ich mir schon notiert.


    Zitat

    Ansonsten wenn doch zu eng,dann kein Problem,schick mir die Teile und ich spann sie Dir in den Weitapparat ;) .Ich kann Dir auch die Einlegshle dicker machen...kein Problem,das kriegen wir wenn Du magst. Angebot steht ;) und hier die Tabelle.


    Vielen Dank für das Angebot! Die Frage ist halt nur, welche Größe ich nun bestelle. Wie oben schon geschrieben, komme ich rein rechnerisch bei drei verschiedenen möglichen Größen raus :(


    Irgendwelche Tipps?


    Gruß,

    Moin Thomas,


    Aber Danner ist doch kein Newcomer oder dabei einen neuen Markt zu erschließen, die wollen einfach nicht großartig nach sonstwohin exportieren. :whistling:


    Naja, lt. Globetrotter lief das mit Danner ja jahrelang problemlos und Globetrotter hatte jahrelang 3 oder 4 Danner-Stiefel im Programm und alles war schön. Daß die Lieferungen dann nicht mehr sauber liefen, ist erst seit 1 Jahr so. Die gleiche Geschichte hab ich von Armyonlinestore/Rangerjack gehört...


    Und sicherlich besteht ein gewisser Zusammenhang zwischen "Leute aus Portland finden Danner gut" und "Danner ist eine Firma aus Portland". Allerdings mit Abstrichen. Die meisten meiner US-Kollegen kommen nicht aus Portland. Das ist eine Kleinstadt in the middle of nowhere, da gibt es gar nicht so viele Ingenieure wie die Firma dort benötigt. Sprich: Lokalpatriotismus, der auf Portland zentriert ist, ist es vielleicht nicht so sehr. Vielleicht Lokalpatriotismus, der sich um "made in USA" dreht, ja. Da ist sicherlich was dran.


    Um einen Vergleich mit anderen Stiefelmarken kann ich die gerne mal bitten, aber ich weiß nicht genau, wie bekannt die Firmen Meindl, Hanwag, Lowa dort sind. Vielleicht eher mit amerikanischen Marken? 5.11, Belleville, Corcoran, Matterhorn usw...?


    Gruß,

    Nabend Thomas,


    Wie auch schon in ähnlichen Threads drängt sich mir wieder mal die Frage auf,
    warum diese zwanghafte Obsession unbedingt bei jemandem kaufen zu wollen, der offensichtlich nichts verkaufen möchte? :hmmm:


    Ich bin mir anhand der mir vorliegenden Informationen nicht sicher, ob die Firma Danner wirklich nichts verkaufen will. Einen Hang zu mangelndem Geschäftswillen sagt man US-Firmen ja auch nur ziemlich selten nach :)


    Es kann viele Gründe haben, wieso das mit dem Danner-Vertrieb hier in Deutschland (oder in Europa gesamt?) nicht klappt.


    Ich war zwei Mal beteiligt, als die Firma, in der ich arbeite, eine neue Region zum Vertrieb erschlossen hat. Das eine Mal war das Russland (2006) und das andere mal war das die Region Syrien, Jordanien, Jemen, Ägypten, Saudi-Arabien (2010). Das war nicht mal eben so "Wir suchen uns dort vor Ort jemanden, der Lust hat, unseren Kram zu vertickern" - damit ist das nicht getan.


    Da spielen eine Menge Faktoren rein, die eine Firma abgesichert haben möchte, bevor die Sache läuft. Zum Beispiel, daß der gewählte Vertriebspartner einigermaßen seriös ist, daß er sich auf eine Marketingstrategie verpflichtet, die zum Image der Firma passt, daß man Produktwartungs-Prozesse aufsetzt (was passiert bei Warenretouren und Garantiefällen?), daß man sich auf Abnahmemengen und -konditionen einigt und darauf, ob auf Kommission abgenommen werden darf. Ob es irgendwelche Exklusivitäts- oder Unvereinbarkeitswünsche gibt. Ob der Vertriebspartner dann auch irgendwann Mitsprache beim Produktmanagement kriegen darf. Etc. pp.


    Es kann in einen Haufen Arbeit ausarten, der für einige Zeit eine Menge an Ressourcen bindet. Gerade dann, wenn der andere nicht mal eben um die Ecke sitzt, sondern über'n großen Teich und dann noch 9 Zeitzonen verschoben (Danner sitzt in PST), so daß man auch nicht mal schnell eben so anrufen kann. (Ich weiß, wovon ich rede, denn der amerikanische Ableger der Firma, in der ich arbeite, sitzt in derselben Kleinstadt wie Danner).


    Will sagen: ich kann mir einige weitere Gründe vorstellen, aus denen das mit den Danner-Stiefeln nicht (mehr) so klappt.


    Ein weiterer Grund, warum ich gerne mal einen guten Danner-Stiefel hätte, ist, daß Kollegen von mir, die in der US-Niederlassung sitzen, auf Danner schwören und deren Schuhe für alle Outdoor-Aktivitäten uneingeschränkt empfehlen.


    Gruß,

    So, der Händler Rock Hill Sports hat geantwortet, die erste Antwort ist eher etwas ernüchternd. Ich solle doch einfach mal meine europäische Schuhgröße mailen, sie würden das dann umrechnen und mir die richtige Größe schicken. Hab mal geantwortet, daß das aus einigen Gründen vielleicht ein bißchen zu kurz gegriffen ist... mal sehen, was nu passiert.


    Gruß,

    Füße, bzw. einen Fuß (ggf. den größeren Fuß) auf ein Blatt Papier stellen, den Umriss abzeichnen, dann die Maße in mm und Inch dazu schreiben. Jetzt das Blatt als PDF einscannen und dem Händler schicken. Wenn er gut ist, schickt er dir die passende Größe.


    Ja, ist in der Tat eine Möglichkeit, ich glaube, die werde ich mal genauer durchdenken.


    Um sicherzustellen, daß das PDF bei dem Händler auch in exakt derselben Größe rauskommt, in der ich es gemacht habe, könnte ich daneben noch eine Inch-Skala zeichnen und ihn bitten, erst mal die Inch-Skala mit einem Lineal nachzumessen. Eigentlich ist das PDF-Format ja extra so spezifiziert, daß genau so was nicht passiert, aber jeder "Ausdrucken"-Dialog hat ja dieses "Auf Seitengröße anpassen"-Feld, in dem man einen Haken setzen kann. Dazu kommt noch, daß ich nicht einfach ein PDF in DIN-A4 erstellen muss, sondern in "Letter Legal" oder "DL" oder wie die beiden in den USA gängigen Papierformate heißen...


    Ich werde mal den Händler anmailen und den fragen, ob die Danner eine rausnehmbare Einlegesohle haben, so daß man sich das Ganze auch genau anschauen kann. Es ist schließlich schwierig zu beurteilen, ob ein Stück Papier, das man da reinsteckt, vorne sauber passt, wenn man es nicht sehen und nicht fühlen kann.


    Aber im Grunde ist die Idee gut. Bei Kleinkindern, die einem nicht genau sagen können, ob ihnen ein Schuh passt, macht man es ja auch so.


    Zitat

    No risk no fun.


    Da fällt mir nur das hier ein.


    Gruß und Danke,

    Mir ist noch eine weitere Variante eingefallen, die bei Begadi im Shop "Rooikat" heißt: siehe hier.


    Weil mich das Tigerstripe-Pattern schon immer interessiert hat und ich jetzt ein bißchen mehr als eigentlich ursprünglich geplant in die Diskussion eingestiegen bin, hab ich mal ein wenig über die Geschichte gelesen:

    • Lt. Wikipedia wurde das Tigerstripe-Pattern von der südvietnamesischen Armee entwickelt und geht zurück auf ähnliche aussehende Pattern der französischen Armee und der englischen Armee in Vietnam bzw. Burma. Der Hauptanwendungsfall war offenbar nicht allgemein eine gute Tarnung in tropischen Wäldern (der Region), sondern explizit eine gute Tarnung (dort) bei geringen Entfernungen. Das ist schon eine ganz deutlich andere Anforderung als sie (lt. Herstellerangaben) für
    • Multicam Tropic gestellt wurde. Hier war ganz explizit das Ziel, allgemein im Dschungel eine gute Tarnwirkung zu erzielen.

    Es liegt in der Natur der Sache, daß bei diesen unterschiedlichen Anforderungen auch unterschiedliche - und daher eigentlich nicht vergleichbare - Muster herauskommen. Während das eine Muster versuchen muss, den Bereich zu täuschen, in dem das menschliche Auge gerade fokussiert (also den 1-5 m Bereich bis zum nächsten Hindernis, in das man nicht hineinlaufen möchte), muss das andere versuchen, einen Kompromiss zu gehen, da es auf allen Entfernungen gut funktionieren soll (also auch in dem "Rauschen", das das menschliche Auge jenseits des fokussierten Bereichs, jenseits der 1-5 m wahrnimmt).


    Genau das war es, was ich weiter oben meinte mit "Auch wenn auf den ersten Blick die Anforderungen gleich aussehen, man muss immer genauer hinschauen, meist sind sie es dennoch nicht".


    Tigerstripe und Multicam Tropic spielen einfach in unterschiedlichen Sportarten. Das eine im "short range", das andere im "general" Bereich, wenn man so will.


    Nachtrag: Tigerstripe war nie "officially issued", sondern immer nur "granted by special permit". Es gab also nie MIL-SPEC bzw. MIL-STD dafür. So daß Uniformen mit dem Muster auch nie gegen MIL-SPEC oder MIL-STD validiert wurde. Auch dies belegt, daß die Anforderungen nicht gleich sein konnten, weil die US Army für Tigerstripe gar keine gestellt hat, sondern sich darauf verlassen hat, daß die südvietnamesische Armee welche hat (und auch dagegen validiert hat).


    Gruß,

    SCTS, Du hattest auch einen etwas holprigen Start hier.....


    Krass, daß man sowas noch wissen kann... bei den tausenden von verschiedenen User-Pseudonymen, die mir hier entgegenflimmern, hab ich mir bisher die von 2-3 Moderatoren merken können. Ich glaube, ich bin total schlecht, mir sowas zu merken. Ich muss da immer erst in die Historie gucken um zu sehen, ob ich mit irgendwem bereits mal einen Gedankenaustausch hatte...


    Ok, war OT...

    Hallo VerusVota,


    als erstes: Du erscheinst mir emotional sehr involviert zu sein. Dann kann es sein, daß eine sachliche Diskussion schwer wird. Diese Diskussion ist schon ganz nahe am Rande zu entgleiten. Ich fände schön, wenn sie das nicht täte. Dann würde ich von mir aus nicht weiter antworten, denn eine unsachlich geführte Diskussion mag ich nicht.


    Insgesamt nehme ich bei Dir eine ziemliche Ablehnung gegenüber meiner Argumentation wahr, die ich aber leider an vielen Stellen nicht nachvollziehen kann, ich werde mal exemplarisch weiter unten auf einige eingehen.


    Mein Eindruck ist, daß Du ein sehr idealisiertes Bild vom großen Themenkomplex "Produktmanagement" hast (denn um nichts anderes geht es hier), aber nicht so viele konkrete Erfahrungen auf diesem Gebiet hast.


    Die Idee meiner Antwort war, die Frage "Ist dies oder jenes durch ein Nachfolgeprodukt überholt?" ein bißchen auf die nicht so ideale und zugegebenermaßen auch manchmal zynische Realität herunterzuholen, in der sich die Frage leider nicht stellen lässt:


    Dinge, die unterschiedlichen Spezifikationen folgen, kann man nur schwer vergleichen. Das wäre so in etwa wie wenn Du fragst "Was sind die bessern Sportler? Hochspringer oder Weitspringer?"


    Ich habe zugegebenermaßen noch keine Erfahrung im Produktmanagement von Tarnmustern, sondern nur im Produktmanagement in 3-4 anderen Branchen, die von mir gemachten Aussagen waren allerdings alle in allen Branchen allgemeingültig Stand der Dinge, insofern erlaube ich mir mal, sie zu verallgemeinern.


    Es scheint mir so, daß es Dir schwer fällt, Dich darauf einzulassen. Das ist ok, aber schade, weil Du Dir damit selbst eine Weitung deiner Perspektive verbaust.


    So viel mal vorab. Jetzt - wie angekündigt - nur einige wenige Beispiele zu deinen Einwänden:


    Zitat

    Ziel, Anforderungsspezifikation... Verschiedene Begriffe heisst nicht zwingend verschiedene Begrifflichkeit.


    Ich habe in meinem Posting definierte Begriffe aus der DIN 69901-5 verwendet. Dein Einwand hinsichtlich der Unschärfe der verwendeten Worte trifft also nicht zu - es sei denn, Du verdächtigst die DIN, nicht sauber definiert zu sein :D


    Zitat


    Die Ansprüche vielleicht, die Anforderungen aber nicht.


    Ansprüche schlagen sich entweder in Anforderungen nieder oder sie tun es nicht. Tun sie es nicht, dann darf der Auftraggeber auch nicht darauf hoffen, daß seine Ansprüche erfüllt werden. Tun sie es doch, dann können wir ja auch weiter mit dem Begriff "Anforderung" arbeiten. Der Begriff "Anspruch" wird in diesem Bereich daher aus gutem Grund nicht verwendet. Er ist nicht zielführend.


    Zitat

    Die reinen Anforderungen ändern sich nicht.
    Pkw - möglichst sicher und komfortabel fortbewegen.
    Handy - möglichst einfach telefonieren.
    Smartphone - der Computer in der Hosentasche.


    Das ist eine sehr abstrahierte Sicht auf die Dinge, die durchaus in Ordnung ist, in der Realität des Anforderungs-Managements geht es aber so leicht dann doch nicht. Kann man nicht wissen, wenn man in dem Bereich nicht arbeitet. Es ist jedoch so, daß kein Auftragnehmer sich mit der Anforderung "sicher und komfortabel" zufriedengeben wird; wenn er seinen Job gut macht, wird er wird immer und auch zwingenderweise hinterfragen, was das für den Auftraggeber konkret bedeutet. Und da ist der Hund begraben: An der Stelle beginnen, Spezifikationen signifikant unterschiedlich auszusehen - und das darauf hin entwickelte Produkt auch.


    Zitat

    Spielt das eine Rolle, anders gesagt werden solche Punkte bei der Auswahl in der Zukunft berücksichtigt? Nein.


    Es tut mir leid, jetzt muss ich aber wirklich schon fast lachen! Es wäre wirklich schön, wenn wir in einer so idealen Welt leben würden, in der ein Auftraggeber sagen würde "Entwickelt bitte das beste, was geht, koste es, was es wolle". Nein, im Ernst. Das ist Wunschdenken, glaub es mir. Solche Entwicklungsaufträge haben immer entweder ein vorgegebenes Budget oder einen festen Fertigstellungstermin. Meist beides.


    Zitat

    Wenn ich dich frage: Was ist besser im europäischen Wald, Flecktarn oder GreenZone - argumentierst du dann mit den Kostenvoranschlägen des Militärs, mit dem damaligen Stand der Technik und das man auch berücksichtigen muss wie schnell Flecktarn fertig sein musste?


    Ja aber sicher! Jedes Produkt ist immer nur so gut wie man Zeit und Geld für seine Entwicklung hat! So ist das in dieser Welt halt nunmal. Das mag man gut oder schlecht finden, das ändert es aber nicht.


    Ich will hier aber mal schließen, Du siehst schon, wohin das führt. Ich denke, die Tatsache, daß wir hier so unterschiedlicher Auffassung sind, kommt einfach daher, daß wir in diesem Bereich unterschiedlich viel (Berufs)erfahrung haben, die sich in einer unterschiedlich idealisierten Sicht auf die Dinge niederschlägt.


    Darf ich Dich zum Schluß noch um eines bitten? Bevor Du antwortest, mal kurz tief Luft zu holen? ;)


    Danke und - make up your mind ;)


    Gruß,

    Hallo,

    ich hatte gehofft, das UCP Beispiel würde dafür reichen. ;)


    Nee, ich finde deine jetzige Antwort schon besser, die sagt mir viel mehr :)


    Zitat

    Jedes Tarnmuster wird mit einem bestimmten Ziel entwickelt. Im Grunde ist es eine Technologie so wie Waffen und Autos. Überholt bedeutet, dass eine neuere Technologie die gesteckten Ziele besser erreicht als die Ursprungstechnologie.


    So ist zumindest die Theorie. Es kommt aber noch einiges dazu, das dafür sorgt, daß ein Produkt durch ein anderes abgelöst wird. Hier mal ein paar Punkte (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

    • Jedes Produkt (also auch jedes Tarnmuster) unterliegt einer mehr oder weniger explizit vorgegebenen Anforderungsspezifikation. Bei Tarnmustern wären das dann so gängigerweise Dinge wie "Jemand mit dieser Tarnung kann sich in einer hohen Anzahl an Fällen in diesen oder jenen Anwendungsfällen mit der Tarnung verborgen halten". Ganz grob. Das schöne ist, daß man das bei Tarnung eigentlich ziemlich gut messen kann, zu welchem Grad diese Anforderung erfüllt ist. Man lässt einfach viele Leute gucken und schickt Leute mit der Tarnung ins Feld und misst, wie häufig sie entdeckt werden. Alles schön standardisierbar. Entfernungen, Wetter, Vegetation, etc. pp. Das ist schon mal gut, weil man auf diese Weise die Anforderungen ziemlich objektiv runterschreiben und auch nachher prüfen kann.
    • Allerdings ist es so, daß kaum jemals 40 Jahre später ein Produkt nach exakt derselben Spezifikation entwickelt wird. Die Anforderungen werden sich da geändert haben. Das bedeutet, es ist per se schon mal ziemlich schwierig zu vergleichen, ob eine Tarnung die andere "überholt". Da sie unterschiedliche Spezifikationen haben.
    • Es wird aber noch ein wenig komplexer: es werden nicht nur funktionale Anforderungen an ein Produkt gestellt, sondern auch nicht-funktionale. Da kommt dann sowas ins Spiel wie "Die Tarnung muss pro Soldat für unter 10 US$ produzierbar sein" oder "Die Tarnung muss in 3 Wochen für 50.000 Personen fertig sein" oder, oder, oder. Selbst wenn dieser Teil der Anforderungen gleich bliebe (was illusorisch zu hoffen ist), würde sich dennoch das Produkt nach 40 Jahren unterscheiden. Weil die Technologie Sachen billiger gemacht hat oder überhaupt erst möglich gemacht hat (Farbverläufe im Druck oder mehr als 4-Farben-Druck sind z.B. eine recht neue Sache, das ging zu TigerStripe-Zeiten noch nicht).
    • Als nächstes kommen politische Anforderungen, die sich ebenfalls mit der Zeit ändern. Es gibt immer so mehr oder weniger explizite Dinge wie "Unser Opel darf aber nicht so aussehen wie der Dacchia" - oder übertragen auf Tarnung dann "Selbst wenn die Tarnungsmuster des Iran das tollste von der Welt sind und alle unsere Anforderungen doppelt und dreifach erfüllen, muss das US-Muster total anders aussehen!"
    • Und schließlich natürlich (so ist der Mensch nunmal) die Mode: ein neues Tarnmuster ist auch nichts anderes als ein neues cooles Paar Adidas oder eine neue coole Jacke. Das wissen wir hier im Forum genau, wir beschäftigen uns da sogar hobbymäßig mit - und zwar auch aus emotionalen Gründen, nicht nur deswegen, weil wir uns von morgens bis abends möglichst professionell verstecken müssen.


    Zitat

    Beispielsweise beweist der Irakkrieg dass man mit der MP40 immer noch gut schießen kann. Mit dem 416 oder auch dem M4 funktioniert das aber wesentlich besser. Auch die alte Ente oder der erste Mercedes sind noch für den Straßenverkehr praktisch völlig ausreichend. Neuere Fahrzeuge bieten in vielerlei Hinsicht aber Fortschritte die das Ziel des komfortablen Fortbewegen besser erreichen.


    Dem würde ich nicht unumwunden zustimmen. Weil eben die Anforderungsspezifikationen für ein MP40 und für ein HK416 doch sehr unterschiedlich sind. Ich bezweifle (ohne daß ich die Spezifikationen der beiden gelesen habe), daß sie für exakt dieselben Anwendungsfälle und unter exakt denselben nicht-funktionalen Anforderungen entwickelt worden sind.


    Ein Indiz dafür, daß hier sehr unterschiedliche Spezifikationen zugrunde liegen, gibt immer die Produktgeschichte:


    Während die MP40 eine "Auftragsarbeit" des Heeresamts war und ein hoher Druck auf dem Auslieferungstermin lag, war die HK416 eine Entwicklung ohne konkreten Termindruck. Man wollte nur mittelfristig eine Konkurrenz für das M4/M16 am Start haben. Schon alleine dieser Unterschied sorgt - wie eine Dominorallye - für hunderte(!) von komplett unterschiedlichen Anforderungen in der Spezifikation. Das zieht sich durch von der Materialwahl über die Parallelisierbarkeit der Produktion an verschiedene Standorte bis hin zu Durchführbarkeit von Langlebigkeitstests (die mit der MP40 nicht gut angestellt werden konnten, weswegen sie mal sicherheitshalber ein paar kg mehr auf die Waage bringt).


    Auch der Vergleich der alten Autos mit neuen Autos knirscht insofern. Die neuen haben die alten nicht "überholt", sie folgen nur einer anderen Spezifikation. Die älteren sind nicht "schlechter" und die neueren nicht "besser", sie sind nur unterschiedlich. Für die Ente hat niemand gefordert, daß es bei einem Crash mit Tempo 50 noch Überlebende geben muss, für neue Autos wird das aber gefordert. Hätte das damals schon jemand flächendeckend gefordert, wären damals die Autos entwickelt worden, die jetzt erst heute entwickelt werden. Ist so. Die eigentliche Evolution findet in den Anforderungen statt. Und ich möchte da "Evolution" nicht wie in "survival of the fittest" verstanden wissen, sondern wie in "wir eiern rum und folgen Moden".


    Ich mach jetzt seit 15 Jahren Produktmanagement, derzeit für Herzschrittmacher. Ist in allen Branchen dasselbe. Selbst im Bereich Herzschrittmacher gibt es "Moden" und "Politik", denen die Produkte folgen. Man sollte es nicht glauben, ist aber so.


    Gruß,

    Das wirklich Dumme ist, daß das Danner-Werk in Portland ca. 100 m neben der amerikanischen Niederlassung der Firma, in der ich arbeite, liegt, zudem einen coolen Werksverkauf und Showroom hat, ich mir aber dennoch leider keinen Vorwand für eine Dienstreise aus den Fingern saugen kann... :(


    Ich hatte mit diesem Ebay-Händler schon ein bißchen hin- und hergemailt, weil der Danner-Stiefel anbietet und einen guten Ebay-Ruf hat. Und ich wollte da ein Gefühl für bekommen, weil man ja schon einiges an Kohle rüberblättert und dann das Prinzip Hoffnung angesagt ist. Der Email-Austausch war freundlich und professionell.


    Gruß,

    Zitat

    Woher beziehen ?


    Im Moment sind Danner in Deutschland de facto gar nicht zu kriegen. Da ich einen anderen Danner-Stiefel haben wollte, hab ich mich da ein wenig schlau gemacht. Hier das Ergebnis meiner Recherche:

    • Ich hab Danner in den USA direkt angemailt und gefragt, wer denn der Vertriebspartner in Deutschland ist. Die nannten mir eine TP Sports GmbH.
    • Die habe ich darauf hin mal angemailt und erfahren, daß für den dt. Markt von Danner nur die Stiefel Acadia, Striker II 8", Striker II, Striker Torrent 8", DFA 8" Black, DFA 4.5" Canteen, Kinetic 8" Tan, Kinetic 8" Tan GTX, Kinetic 8" Black GTX, Rivot Tan 8" TFX, und Rivot Tan 8" TFX GTX vorgesehen sind. Alle anderen werden von Danner sowieso nicht an deutsche Händler geliefert.


      Außerdem sagten die mir, daß es vermutlich am sinnvollsten sei, diejenigen Geschäfte zu suchen, die Schuhe der Marke "Lacrosse" im Programm haben, die wären in Deutschland viel häufiger anzutreffen und Lacrosse ist ebenfalls von der Firma Danner. Alle, die Lacrosse vom Danner-Werk in Portland, OR beziehen können, können auch Danner-Ware beziehen.

    • Da Globetrotter in Deutschland das größte Geschäft ist, das Lacrosse führt, hab ich mich daraufhin mal mit denen in Verbindung gesetzt. Da die keine Danner-Schuhe in ihrem Programm haben, hab ich mich an den "Sonderlieferservice" gewendet und mit einem freundlichen Menschen telefoniert. Der sagte mir, daß sie tatsächlich bis letztes Jahr Danner im Programm hatten (den Stiefel "Mojave"), den aber aus dem Programm genommen hätten, weil es immer wieder zu Lieferengpässen gekommen sei. Bezogen hätten sie die Danner-Stiefel immer über einen dänischen Händler, demselben, von dem sie ihre Schuhe der Marke "Lacrosse" herkriegen.
    • Er hat sich daraufhin mal mit dem dänischen Händler in Verbindung gesetzt und gefragt, ob Globetrotter auch Danner ordern könne. Die Antwort der Dänen war: "Im Prinzip ja, aber Danner liefert im Moment wohl irgendwie nicht so richtig gerne nach Europa."
    • Dann hatte ich noch beim Armyonlinestore/Ranger Jack nachgefragt, da ich wußte, daß die prinzipiell auch Danner im Programm haben. Der Herr sagte mir, daß er noch ein paar Restexemplare von Danner im Laden hätte, daß er seine ebenfalls über die Dänen kriegt und ebenfalls Lieferengpässe hatte, weswegen er von Danner jetzt mehr oder weniger weg ist.

    Es gibt alle Danner-Modelle neu bei Ebay und die dortigen Händler haben natürlich kein Problem damit, die nach Deutschland zu liefern. Dazu musst Du aber deine Schuhgröße kennen, die Du in den Danner brauchst. Da ich meine nicht kenne (Danner fallen angeblich immer etwas klein aus), ist das für mich im Moment das Ende des Weges...


    Gruß,