Beiträge von Pinz-Max

    jeder hat eine andere Vorstellung vor dem Inhalt eines Survival-Sets (nicht EDC im Alltag).


    Für mich ist das Survival-Set nicht sehr viel mehr als mein EDC, allerdings schleppe ich halt immer relativ viel Zeug in meinen Hosentaschen herum ;)
    Wie "Bergmann" richtig anmerkt, ist eine Survival-Situation ja nichts was man plant, darum habe ich mein "Survival-Kit" so eingeschränkt, dass die wichtigsten Dinge kompakt genug sind um als EDC in die Hose zu passen.


    Ich hoffe sehr, dass ich in einer (sehr wahrscheinlich nie kommenden) Survival-Situation nicht ganz von dem Fahrzeug abgeschnitten bin, mit dem ich gerade unterwegs bin. Dort ist immer der Rest meiner Notausrüstung drin (Ersatzkleidung, Regenkleidung, Werkzeug, IFAK, usw.).

    Bei mir immer am Mann, also EDC:


    - Messer
    - Taschenlampe
    - Reserve-Akkus
    - Pfeife
    - Handy
    - Ausweis
    - Geld
    - Challenge Coin (was kann für die Moral wichtiger sein?)



    In der Regel ist auch das mit dabei, kann aber weggelassen werden, wenn ich nur kurz einkaufen gehe:


    - wasserfester Notizblock und Kugelschreiber
    - Bleistift
    - Feuerstein
    - 2.Messer
    - Tampon
    - kleines Sägeblatt (von einer Stichsäge, für den sicheren Transport in 2 Lagen Klebeband "geschweißt")
    - Feuerzeug



    Der Rest ist im Rucksack.
    Dort ist neben allen anderen Sachen natürlich IFAK und zusätzlich noch eine Rolle Leukoplast, eine Bussole und ein kleines Fernglas, die in einer "Survival-Situation" (oder einfach nur im Wald) ebenfalls direkt am Mann wären.



    Dichte ist wichtiger als Farbe!


    Eine sehr unangenehme Erfahrung die ich gemacht habe...fliegt man in eine Wolke, ist es zwar hell, aber man verliert SCHLAGARTIG jedes Gefühl für Geschwindigkeit und seine eigene Lage im Raum!


    Sehr heller Rauch kann bei "gutem" Licht blenden, aber auch hier wieder nur, wenn er dicht genug ist.
    Allgemein kann man noch sagen, dass eine an den Hintergrund angepasste Nebelwand breiter wirkt, weil die Übergänge verschmelzen (Wald - dunkler Rauch, freies Gelände - heller Rauch).
    Das kann die Beobachtungsmöglichkeit verringern, weil die Aufmerksamkeit nicht auf einen kleinen Bereich gelegt werden kann, sondern gestreut wird.

    So OT finde ich es gar nicht...wäre ja blöd, wenn der gut duftende Schaftschütze einen Bienenschwarm als Erkennungsmerkmal über sich herfliegen hätte ;)


    Hintergrundwissen schadet nie!
    Ich behalte die Infos mal im Kopf, wenn ich mehr Zeit habe, werde ich mich damit ein bisschen beschäftigen ("Verhalten" und alles was dazugehört interessiert mich immer).

    Bin kein Chemiker (manchmal zwar Komiker, aber das ist ja eine andere Berufssparte), aber könnte es sein, dass Blumenduft in Waschmitteln so "gut" ist, dass die Bienchen nicht angreifen wollen, sondern Blüten suchen?
    Ist übrigens eine ernst gemeinte Frage, die vermutlich nur von Fachleuten beantworten kann, von denen wir hier nur mit verdammt viel Glück einen im Forum haben.

    Die Entschuldigung war wegen dem Ausdruck "kompletter Unsinn", ich wollte nämlich niemanden beleidigen und trotzdem ganz klar und deutlich zum Ausdruck bringen, dass es falsch ist.


    Auch der normale Haushund wird allerdings auf organischen Geruch mehr ansprechen als auf "Plastik" oder Blumenduft.


    Hunde haben zwar sowohl in der Gesamtzahl als auch in der Art der Geruchsrezeptoren sehr viel mehr als wir Menschen, die sind aber sehr stark in Richtung "potenzielle Nahrung" ausgelegt und ihre Nahrung setzt sich sehr viel weniger aus pflanzlichen Bestandteilen zusammensetzt als die des Menschen.
    Dass wir Hunde in der Ausbildung auch darauf trainieren können, dass sie Stoffe finden, die eigentlich von Natur aus nicht interessant für sie sind, liegt daran, dass sie so viele unterschiedliche Rezeptoren haben und sich Rezeptoren quasi nach BEDARF bilden.
    Alte sterben ab, neue kommen, allerdings eben nicht zwangsläufig die gleichen, sondern eben die, die der Hund braucht.
    Wird er also (wenn möglich fast von Beginn seines Lebens an) damit konfrontiert, dass die Wahrnehmung eines spezifischen Geruchs mit "irgendwas" verbunden ist, das für ihn wichtig ist, dann wird nicht nur sein Hirn darauf trainiert, bei diesem Geruch schneller und heftiger zu reagieren, sondern eben tatsächlich auch der Geruchssinn für dieses Molekül bzw. diese Verbindung von Molekülen verbessert.


    Für nicht trainierte Hunde gilt aber, dass der Geruch von abgestorbenen Hautpartikel, Schweiß usw. auf jeden Fall eher zu einer Reaktion führt als der Geruch von Waschmittel.


    Beste Grüße
    Max

    *räusper*


    Leider nicht...
    Es ist eine Folge von politischen Entscheidungen ("Tierschützer"-Lobby), aber dazu möchte ich mich hier nicht weiter äußern, weil es OT ist, aber noch viel mehr, weil das in Österreich ein gaaaaaanz heißes Eisen ist!


    Ich habe guten Einblick in NVBK, KNPV und ähnliche Bereiche und gehe GANZ STARK davon aus, dass Du somit weißt, was ich als gute Ausbildung empfinde und was ich gerade bei Hunden, die in reale Einsätze gehen, gerne sehen würde.


    LG
    Max


    P.S.: sorry für OT, sollte Interesse an dem hier aufgekommenen Thema bestehen, kann das ja gerne in einem anderen Thread aufgerollt werden. Allerdings werde ich zu Teilbereichen schweigen bzw. nur Andeutungen machen, die allerdings von altgedienten Hundeführern verstanden werden.

    Kleine Ergänzung aus der Praxis:
    Ich habe bei Prüfungen sehr bewusst stark nach Kunststoff riechende Planen verwendet und darunter liegend zusätzlich beim ausatmen in wasserdichte Packsäcke geatmet.
    Unsichere Hunde habe ich damit tatsächlich aus dem Konzept gebracht, bei ihnen hat das zu deutlich erkennbaren Meideverhalten geführt. Ungeübte Hundeführer, die das Meideverhalten ihrer Hunde nicht erkannt oder falsch gedeutet haben, konnten mich dadurch nicht finden.


    Als Trick für eine geplante Flucht würde ich das aber nicht empfehlen, in der Regel findet man so unsichere Hunde (LEIDER) bei diversen Rettungshundestaffeln, sehr viel seltener im dienstlichen Bereich ;)
    Liegt auch an der Motivation...Täter stellen, verbellen und (wenn es ganz lustig wird) packen ist halt ein paar Nummern größer als ein Leckerli (nur mal ein Seitenhieb ins Leere, der nur dazu dient, meinen seit mittlerweile Jahrzehnte andauernden Frust über die schlechte "Hausmütterchen"-Ausbildung abzulassen).


    :rolleyes: ;)


    Gerade der "Naturgeruch" ist im Zusammenhang mit Wildtieren und/oder Hunden durchaus wichtig.



    Zum Rest habe ich nichts zu sagen, weil ich mich damit nicht auskenne, aber DAS ist (sorry) kompletter Unsinn!


    Im Gegenteil!
    Würden wir es schaffen, durch starken künstlichen Geruch den menschlichen Geruch zu neutralisieren oder zu überdecken, wäre das in diesem Zusammenhang GUT.
    Suchhunde und andere auf finden von Menschen trainierte Hunde suchen explizit den Geruch "Mensch", nicht wie hier scheinbar vermutet einen "auffälligen" Geruch.

    Für ein Muster, das man (wenn auch nur mit schwerer Geschmacksverwirrung) durchaus als ziviles Muster nehmen könnte, finde ich es gar nicht schlecht!
    In unseren Wälder funktioniert es sicher.

    Auch wenn ich weeeeit nicht den Einblick in die Materie habe wie Revierler und viele andere hier, erkenne ich bei einem Wechsel von AUG auf XY keinen Nutzen, der auch nur ansatzweise die zu erwartenden Probleme rechtfertigen würde.


    Hier geht es aber eigentlich viel mehr um das Thema "sind die Leute im Beschaffungswesen unfähig" … wenn ich das so direkt formulieren darf.
    Ich glaube nicht!
    Sicher rennt nicht alles richtig, den Grund dafür sehe ich aber nach wie vor in der Finanzierung und der politischen Durchsetzbarkeit von Forderungen, die das Wahlvolk ganz sicher nicht verstehen bzw. mittragen würde.


    Solange die Kacke nicht für alle spürbar am dampfen ist, will doch kein Steuerzahler sehen, dass Geld ins Heer gepumpt wird.
    Ohne ausreichend Geld UND der Sicherheit, dass der nötige Geldfluss erhalten bleibt, kann der beste Fachmann kein "richtiges" (was das ist, kann durchaus unterschiedlich gesehen werden) Material beschaffen.
    Ich denke nach wie vor, dass daran auch 100 Bodybags nichts ändern würden, man würde nur sofort mit dem Rückzug aus dem Einsatz reagieren (siehe Golan - mMn ein schwerer Fehler!).


    Welche Fehler, die nichts mit den fehlenden finanziellen Mitteln zu tun haben, werden also von den fürs Beschaffungswesen verantwortlichen Personen gemacht?


    Das ist eine ernst gemeinte Frage und kein Ausdruck eines Justamentstandpunkts auf den ich beharren möchte, ich sehe die Mängelliste halt zum größten Teil im Zusammenhang mit dem fehlenden Geld.


    Gruß
    Max

    Servus!


    Das ist ja jetzt mal eine ordentliche Liste und JA, ich verstehe (auch den Frust)….aaaaber….ist das wirklich zu so großen Teilen eine Frage der falschen Beschaffung durch das ÖBH oder liegt es nicht doch wieder an der seit Jahrzehnten (!!!) fehlenden Unterstützung der Regierung in Form einer gesicherten Finanzierung?


    Ich kann mich an keinen Verteidigungsminister erinnern, der laut und klar gestrampft hat, vielleicht sogar öffentlichkeitswirksam sein Amt zurückgelegt hat, weil der Finanzminister nicht bereit war, dem Heer zu geben, was das Heer braucht.
    Mir liegt es fern, die Entscheidungsträger für diverse Anschaffungen in Schutz zu nehmen, aber wenn man Geld nur bröckerlweise bekommt und diese Bröckerl noch dazu immer zu klein sind, fällt es auch schwer, gut und richtig einzukaufen.
    Ob Gerät X oder Y besser ist, kann man durchaus erkennen, wenn aber neben dem praktischen Nutzen auch noch wirtschaftliche Interessen (Stichwort: österreichische Anbieter bzw. Arbeitsplätze) ZWINGEND in die Beschaffung einfließen müssen, kann nicht das rauskommen, was für die Truppe perfekt wäre.


    Daran ändert sich aber auch nichts, wenn unsere Kameraden in Bodybags aus dem Einsatz kommen.
    Was sagt das Volk zu luftdicht verpackten Soldaten? - Egal, Berufsrisiko!


    Ist absolut nicht ok, aber es ist die Realität.


    Gruß
    Max

    Im KÜRBISTARN-Review kam das Thema Fehler im Beschaffungswesen auf und Silverhawk meinte


    Zitat

    Ich (wir) denken dass es erst eine nachhaltige Veränderung im ÖBH geben wird wenn einige von uns im Bodybag aus dem Einsatz nach Hause kommen werden.


    Im ursprünglichen Thread wäre eine Weiterführung dieses interessanten Themas gewaltig OT, darum geht es hier weiter.


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    Silverhawk:


    Ganz abgesehen davon, dass es natürlich vollkommen richtig ist, dass das von mir erwähnte fehlerhafte Verhalten einzelner Soldaten nichts mit der Beschaffung zu tun hat, würde es mich interessieren, in welchen Bereichen des Beschaffungswesens DU (vielleicht aktuell?) Fehler erkennst, die so gravierend sind, dass man mit gefüllten Bodybags rechnen müsste.


    Mir fallen schon ein paar Sachen ein (nicht ausreichend gehärtete Fahrzeuge usw.), aber bei der "Mannausrüstung" von Uniform bis zur Bewaffnung, erkenne ich das Problem noch nicht.


    Außerdem fürchte ich, dass der Mangel weniger am Beschaffungswesen als an den finanziellen Mitteln liegt...aber bei diesem Thema würden wir vielleicht zu sehr in eine politische Diskussion abdriften, die hier im Forum nicht erwünscht ist (betrifft allerdings ALLE Regierungen der letzten 50 Jahre).


    Mit besten Grüßen
    Max

    REINES GLÜCK, dass das nicht eh schon viel öfter passiert ist!


    Liegt aber halt schon auch am eigenen Verhalten.
    Ich will das gar nicht zu sehr ausdehnen, aber wenn jemand im Februar 1996 die (angezogene) Schutzweste reinigt, indem er mitten in Bosnien neben der Straße am Rücken durch den Schnee rutscht, dann hat das recht wenig mit Kompetenz zu tun...auch IN der Truppe ;)