Da ich die Sache mit den brennenden Häusern (Dörfer, nicht Städte...die haben andere Probleme) genau so gesehen habe wie Kibo es beschreibt, kann ich gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, dass man sich von dem Gedanken einer Flucht aufs Land befreit!
Ich glaube, dass diese Gedanken noch von einer Zeit kommen, in denen man Geschichten von hungernder Stadtbevölkerung und gut bzw. brauchbar versorgter Landbevölkerung erzählt hat.
Das war auch ganz sicher so - aber eher NACH dem Krieg!
In einem Krieg oder in einem heftigen Bürgerkrieg kann es durchaus zu sehr langen Belagerungen kommen (wie man gerade in Syrien sieht...in Sarajevo waren es fast 4 Jahre!), aber da hilft so oder so nur Zusammenhalt der Bevölkerung oder eine rechtzeitige Flucht gaaaaanz weit weg.
Nur - wir müssen in diesen Zeiten keine Hellseher sein, um zu sehen, dass Flüchtling im fremden Land zu sein, auch nicht gerade ein Karriereziel ist.
Bei "kleineren" Unruhen -und um die geht es in diesem Thread- ist die Stadt ganz klar ungefährlicher als eine überschaubare Ortschaft.
Eine kleiner Ort mit 1500 oder von mir aus auch 3000 Einwohnern ist schneller kurz und klein geschlagen, als man es sich vorstellen kann!
Dazu reicht eine Bande von 50 "motivierten", gut bewaffneten und mobilen Übeltätern, die sehr schnell durch den Ort ziehen und alles verwüsten, an dem sie vorbeikommen....das können durchaus auch mehrere solcher Orte innerhalb einer Nacht sein!
....und selbst in so einer Situation ist die Flucht in den Wald oft die falsche Entscheidung (siehe Paradebeispiel Srebrenica).
Für kleinere Unruhen und selbst für einen Bürgerkrieg kommt für mich keine Flucht aus der Stadt in Frage, sondern nur Vorsorgemaßnahmen zur kurzfristigen, heftigen, wenn möglich auch gemeinsamen Verteidigung des Straßenzuges (niemand steht auf viel Gegenwehr) aber noch viel mehr die Vorbereitung, die auch ganz ohne drohenden Bürgerkriegen und Aufständen am Programm stehen sollte - Wasser, Nahrung, medizinische Versorgung, Energie, Kommunikation, Mobilität (beliebig erweiterbar, Reihenfolge gerne auch anders).