Hi Leute,
wie das so ist, erst denkt man, man hätte keine Lust, aber es zieht mich immer und immer wieder in die Garage, dort wird dann alles vergessen, Raum, Zeit, nur noch MESSER! Gäbs keine Handys und nen Job würd ich mir da vermutlich n Feldbett aufstellen, irgendwann nur noch n Skelett sein weil Essen und Trinken Nebensache wird…….
Inzwischen habe ich mir nach den mehr oder weniger mäßigen Ergebnissen einer Klingenlogoätzung insb. an C-Stahl dazu entschieden, mir einen Satz Handschlagstempel zu gönnen.
Das ist einfach praktikabler für rostenden Stahl, denn wenn sich der Abtrag in den Schablonen festsetzt, brennen diese bei der Ätzmethode mit Netzteil / Elektrolyt / Filz ziemlich gerne mal durch. Aus mit Dauerschablone! Für rostträgen Stahl geht’s viel besser! Seis drum
Zum Logo oder dem Name, den ich den Messern gerne gebe ziemlich einfach:
- Mein Nacnhame ist Paul, die Messer sind aus Stahl, meine Schwester gab den Anstoß: PAULSTAHL
- Das Logo ist eine Forke / Dreizack, das soll einen Schwenk zu meinem seit nunmehr über 17 Jahren bestehenden nickname satanos (Quake und UT lässt grüßen) geben und allgemein, meiner doch manchmal etwas anstrengenden bis fordernd-herausfordernden „teuflischen“ Natur
So sieht es dann aus:
Die Stempel kommen von der Fa. Hopbach in Solingen, die Schablonen fürs Ätzen von Fa. Schilling. Absolut meine Empfehlung wenn es um sowas geht!
Entstanden ist es über einen Arbeitskollegen meiner Frau, der in seiner Freizeit zeichnet, vorwiegend technisch definierte Sachen, klare Linien…. Habe dazu auch schon gehört „oh ein Dreizack“ „sieht aus wie Maserati“ aber letzten Endes schmücken sich sehr viele Marken, wie auch Länder, Institutionen und Einheiten damit und es ist an sich im Detail ein absolut eigenständiges Design, das es so definitiv noch nicht gab! MEINS! Und ich mag es!
Davon abgesehen, die Bandsäge ist tatsächlich eine der besten Investitionen nach dem Bandschleifer und dem Härteofen, das Sägeband gibt’s in einer 8/12 Zähne-Stufung pro Zoll und damit funktioniert das sowas von gut egal ob dünner oder dicker Stahl, die Säge sägt schweißfrei. Konturen ausschneiden ist zwar laut, aber kein/kaum Staub und viel weniger Nacharbeit am Bandschleifer!
Da meine Interessen momentan aus verschiedenen Gründen mehr indoor liegen und meine Hohlschliff-Versuche an weichem Material kräftig schief gegangen sind, sind mir aktuell Küchenmesser ein bischen Lieber. Dazu gab es ein paar Überlegungen und Recherchen, viele Menschen schleifen diese aus dem harten Material raus, also nach dem Härten.
Insbesondere in den USA wohl gängiger als hier (z.B. Entrek gibt’s n 4 teiliges Video), weil man einfach die Arbeitsschritte bei C-Stahl nur einmal macht und nicht vor- und nach dem Härten. Man kann den Schliff auch nach dem Härten noch bestimmen, einseitig, beidseitig, Oberfläche – egal!
Also hier mal wieder, ich will immer weniger machen, aber mit der Bandsäge geht das am laufenden Band, ne weitere Ladung aufgelegt, bei den Kochmesserdesigns in verschiedenen Längen 100mm / 145mm / 180mm Klinge bei 1,6mm / 2,1mm und 2,55 bzw. 3,0mm Stärke eine kleine Serie gemacht. Alles Versuche in 1.2842, Danke Recknagel, für deinen Resteshop ;). Den 1.2842 finde ich aus mehreren Gründen gut:
Günstig für meine Übungsstücke, kann ihn selbst härten, er verzieht sich sehr wenig, die Rostanfälligkeit ist zwar da, aber mit dem teilweise gewollten ausbilden einer Patina (nach dem Benutzen einfach mit dem Schnittgut wie z.B. Möhren, Äpfel, Birnen, Orangen usw. ein bischen „wirken lassen“) gibt es schöne Farben und eine tatsächlich Reinigungs- und Nutzungsstabile schöne Patina!
HSS-E Bohrer sind auch definitiv meine Empfehlung, wenn es um das per Bohrloch zu erleichternde Materialabtragen an den Griffen geht. Die interessiert das einfach nicht, arbeiten schweißfrei und bleiben viel länger scharf als HSS-G…
Die „Dicken“ grob vorgeschliffen, den Rest so in der Kontur gelassen. An den Teilen will ich einfach ein paar Gegenüberstellungen ausprobieren wie Flachschliff voll bis oben mit einfacher Schneidfase gerade, halb hohen Flachschliff mit ballig hochgezogener Sekundärfase und einen ein- bis beidseitigen Hohlschliff oder Kombinationen aus den vorgenannten.
Nach dem Härten ist dann die erst-Verschleifung erfolgt, hab das am Möhrentod bereits geübt, man muss dazwischen kühlen, ist kein Thema, Härteverzug passe, Oberfläche nur noch 1x auf Finish bringen, keine Verzunderung….
Erste Ergebnisse in 100 und 145mm gibt’s schon fast, das kleine hat auch schon einen Griff und wurde heut getestet:
Wie man sieht, mit Patina, grünem Griff (Absprache mit meiner Frau, die Kochmesser haben das fast alle bekommen) und ziemlich bestialischem Penetrationsvermögen bei guter Flexibilität!
Wenn ihr euch mal fragen solltet, was ich mit den ganzen Messern mache….: Üben und Testen! Ein paar habe ich selbst in Rotation, zum Nutzen und für Tests, da passiert dann auch mal sowas mit:
Also, Test muss sein! Von den vorherigen Kochmessern hat auch schon eines heftig gelitten, Video müsst ich mal hochladen…. Vom Durchbrechen.
Ein paar konnte ich, wie das im letzten Beitrag schon verschenken, an Menschen, denen ich eins schenken will! Das ging innerhalb der Familie, jetzt schon über die angeheiratete Familie, in den Bekannten- und Kollegenkreis. Das was jetzt den weitesten Weg hinter sich hat, ist die Woche in Rumänien angekommen!
Messer machen ist für mich sowas wie für andere Meditation, oder so. Der Ausgleich zum Schreibtisch Wären es keine Messer, wär es sicher etwas anderes…. Aber das macht mir am meisten Spaß!
Jetzt kommt Urlaub (weg…..) und dann kommt…. Keine Ahnung Weitere Messer aus dem Keller!
Hoffe ihr hattet ein bischen Spaß! Ich geh dann mal in den Keller…………………