"90% sehen in der BW einen Arbeitgeber mit geregelten Arbeitszeiten und sobald Truppenübungsplatz, Auslandseinsatz, Leistungsmarsch, .. ansteht, kann man nur hoffen nicht ernsthaft neukrank zu sein, da der San-Bereich komplett überfüllt ist.
Das kann natürlich heute so sein, zu meiner Zeit (ab 1992) war das aber noch gänzlich anders.
Ich durfte in einer kämpfenden Truppe dienen, die Kameradschaft war ganz hervorragend und zu vielen ehemaligen Kameraden habe ich heute noch einen freundschaftlichen Kontakt. Wenn mehrtägige Geländeübungen oder Operationen mit NATO-Partnern anstanden waren alle mit Feuereifer dabei.
Bei der Übung "Light Viper 93" an der ich teilnehmen durfte waren rund 4.000 Soldaten, 500 Rad- und 180 Kettenfahrzeuge diverser NATO Staaten dabei. Ein absolutes Spektakel vom 10.06. - 18.06.1993 im Raum Bergen, Diepholz, Cloppenburg und Nienburg. Während der Übung wurde meine Einheit u.a. von Britischen Verbänden in Puma Helis im Konturenflug verlegt, ein tolles Erlebnis.
Den San-Bereich kannten wir nur vom Hörensagen, bei uns wollte einfach jeder mitmachen und es gab keine Ausfallerscheinungen.
Während meiner aktiven Dienstzeit durfte ich darüber hinaus den damaligen Verteidigungsminister, Volker Rühe dreimal persönlich treffen und kennenlernen. Im Gegensatz zu "Flinten-Uschi" und "AKK" genoss dieser in der Truppe einen exzellenten Ruf, ein feiner Mensch.
Diese und ähnliche Ereignisse haben mich während meiner Bundeswehr-Zeit geprägt, deshalb freue ich mich über das Veteranenabzeichen.
Es ist mit vielen schönen Erinnerungen verbunden.