Beiträge von smartgear


    Danke für den Link. Die Aussagen von jackknife68 gehen mehrere Aspekte an, mich würde als Erstes interessieren, ob die Box von Böker tatsächlich so riesig ist? Meine Box von einem Böker Magnum Jahresmesser hat LxBxT 37x11x6 cm. Da hat alles reingepasst. :huh:


    Klingengeometrie bei meinen GEK (EDC) im Hinblick auf die 16 mm "Scandi" Abschrägung, also die Fasenlänge ab Klingenmitte bis zur Schneide: 19 bzw. 20 mm bei den Eickhorn Varianten GEK bzw. GEK EDC. Klar, ohne das neue Böker selbst in der Hand gehabt zu haben, fällt ein Urteil schwer, doch ich meine die Ausprägung der Sekundärfase spielt eine große Rolle. Bei meinen GEKs habe ich umgeschliffen, daher keine Vergleichbarkeit zu den Serienmodellen mehr möglich. Ob nun 3-4 mm kürzerer Anschliff einen so merklichen Unterschied zu den alten Eickhorn Maßen ausmacht? Gut, da müsste man die Klingenstärken noch dazu heranziehen.


    Die Aussage zu dem Umweltfaktor der Verpackung, ähm, das ist ja alles richtig, doch wie steht es mit der Produktion des Messers in dieser Ökobilanz?! :| Ein eingesparter Messerkauf dürfte einen weit höheren Umweltvorteil haben als ein Karton (Box innen, Karton aussen), den man womöglich sehr gut recyclen kann. Logisch, wer wert auf Umwelt Impact legt, der konsumiert schon im Ansatz anders und behält (und pflegt) seine vorhandenen Messer. Ein Messermacher ... macht sich die Teile selbst. Trotzdem fand ich die Meinung von jackknife68 nachvollziehbar und sehenswert für Kaufinteressenten. Das Argument, weniger Prozent Stabilität dafür mehr Prozent Schneidfreude, ist sicher für die meisten Nutzer sehr wichtig weil in der Praxis sofort spürbar. Jedes Messer mit (persönlich) weniger tauglichen Schliffwinkeln kann man umschleifen lassen, kostet etwas (Zeit, Material oder Geld) doch dann dürfte der Zufriedenheitsfaktor - in jede Richtung nach individuellen Vorlieben - noch höher sein.


    Die neuen GEK Scheiden sehen toll aus! Doch wie sieht es mit dem Gewicht aus? Böker nennt auf der Produktseite 258 g, das dürfte jedoch das Messer allein gewogen sein. Bitte an die Käufer bzw. Tony Lennartz: Gewichtsangaben der Scheide bzw. Gesamtgewicht ergänzen! :)


    P.S. Mein Eickhorn GEK mit "offenen" Schalen wiegt nackt 240 g, jedoch sind die Öffnungen im Griff bei mir mit Schaum gefüllt: Engporiger Autowäsche-Schwamm, einmal nassgemacht und trocken lassen, dann verkalkt sozusagen der Schwamm, wird steif/hart mit einem Rest an Komprimierfähigkeit, ausreichend um passend zuzuschneiden sowie in die Öffnungen des Messergriffs zu stecken, vorher mit Schleifpapier anpassen, ein ultraleichtes und wasserabweisender Füllstoff, aus der Resteecke. Zieht jedoch Schmutz, das sollte man wissen.


    Danke für den Link! :thumbup: Da sieht man endlich die Scheide, solche oben über den Griff hinweg geschlossenen Scheiden bietet auch Grohmann in der Army Version für seine diversen Größen. Die Mora Variante dürfte kopfüber als Neckie getragen besser funktionieren, weil dann die Lasche hängt statt bei einer kurzen breite Lasche aufzustehen und das Versorgen eher zu verhindern.


    Was mich abschreckt ist das laut hkgt.de hohe Messergewicht, 272 Gramm. Ein Standard Skinner #4 von Grohmann wiegt gerade mal 110 g.


    Will ich ein schweres Scandi könnte ich gleich zu EKA W12 greifen, mit einer hochwertigen Kydex. Die leichten Kunststoff Scheiden von Mora werden sicher ihre Abnehmer finden, aber in der erwarteten Preisregion sehe ich zuviele Alternativen, das wird kein Mora, das man eben mal mitbestellt.


    Einen niedrigen Scandi bietet mir schon ein Hultafors Handwerkermesser (120 g!), die hochgezogenen Scandi von EKA wie Grohmann gefallen mir aber in der Praxis weit besser.

    Vorab, finde es klasse, hier im Forum schon den Prototypen sehen und andiskutieren zu dürfen, m.E. keine Selbstverständlichkeit, deshalb auch ein ausführlicheres persönliches Feedback von meiner Seite.


    Und hier mal das Video vom Prototypen SK03


    https://www.youtube.com/watch?v=d3mhDacrLvg


    Vielen Dank für das Video! Gefällt mir, insbesondere die Lederscheide mit den Befestigungsmöglichkeiten vertikal und horizontal. Im Video wirkt sie recht dick, da würden mich die voraussichtlichen Maße interessieren, auch die Gesamtlänge mit gestecktem Messer. 20 cm Länge des Messers plus 1,5 - 2,5 cm Abstand zum Scheidenende wären geschätzt 22 cm Gesamtlänge, als Neckie etwas lang. Mein Linder SE2 in der Cordura Scheide liegt bei 24,5 cm, bietet dafür schon knapp 12 cm Klinge, mein kleinstes BRKT ist gesteckt in der Scheide 16 cm lang, nur mal um für mich die Maße zu verorten. Was mir besonders gefiele am SK03 ist wie gesagt die universell tragbare Scheide.


    Und das Gesamtgewicht der Scheiden- und Kydexversion fände ich wichtig.


    Gleichermaßen gefällt mir die Option in der Griffschalen Länge, gute und begrüßenswerte Idee. Optisch ansprechende Griffschalen sind dann meiner Meinung ausschlaggebend für Kaufinteressenten. Für mich sind gut greifbare Griffe und bei der Neckie Trageweise auch relativ rutschhemmende Schalen wichtig, ich ziehe Gummigriffe i.d.R. vor, doch wasserresistente Schalen mit leicht rauher Oberfläche tun es auch.


    Jedenfalls bin ich sehr gespannt über die endgültigen Versionen, finde die Preisvorstellungen bisher o.k., die Klinge sieht breit aus, vielleicht noch die Höhe der Klinge veröffentlichen, dann kann man zuhause Vergleiche anstellen. Mein Böker Tunnelrat (8 cm Klingenlänge ab Griff, gesamt 15,5 cm) hat satte 4 cm Klingenhöhe, ist gesteckt 16,7 cm lang und als Neckie m.M. einfach zu dick mit der orginalen Lederscheide. Und zu schwer. 8)


    Fazit bisher, das SK03 kann m.M. ein interessante Nische schließen, wie es auf dem Markt ankommt hängt sicher von allen Einzelkomponenten ab. Passaround ist für mich persönlich uninteressant, doch ich würde natürlich alles darin lesen.


    Guten Abschluß der Entwicklung + viel Erfolg mit dem SK03! :)


    P.S. Bei der Kydex hängend als Neckie wäre ich sehr an flaches Design interessiert, da hoffe ich auf eine wirklich flache Ausführung, damit es gut anliegt, doch wenn die Kydex als Serie gefertigt wird ... bin gespannt.

    was macht einen Folder sozialverträglich und was nicht?
    Je nach Umfeld kann sozialverträglich freilich anders ausgelegt werden - für mich bedeutet es das tägliche Leben in der Großstadt und im Büro. Also nichts, wo das Tragen von Werkzeug oder Messern eher "dazugehören" würde.
    ...
    Aber es gibt noch so viele andere Aspekte, schildert mir eure Erfahrungen!
    (Flipper vs. Einhandöffnung vs. Zweihandöffnung, Klingenlänge, Griffmaterialien, etc. pp)


    Es gibt sicher ein objektives Umfeld, ich nenne das mal Rollensituation (auf Arbeit, im Supermarkt, beim Spazierengehen, im Garten, im Baumarkt usw.) und die subjektive Komponente, die mit meiner Person und dem Gegenüber zu tun hat. Alles hängt zu zusammen, wie ein Gegenüber reagiert, wie man auftritt, welche Kommunikation geführt wird, die genannten Überraschungseffekte und ganz am Schluß die objektiven Eigenschaften des Klappmessers.


    Putzige kleine, rotschalige SAKs werden als nützliche, ungefährliche Taschenmesser akzeptiert. Danach kommt lange erstmal nichts, weil die Situation Küche und Zubereitung von Essen selten ist, wenn dann drinnen mit Gästen, Bekannten, Freunden. Doch um deren Reaktionen ging es weniger, so ich das verstanden habe.


    Fremde Personen reagieren auf blitzende Stahlklingen meiner Erfahrung nach dann besonders stark, wenn ihnen unklar was das ist und wie es funktioniert. Es fehlt Erfahrung im Umgang, im Messergebrauch, in Zeiten von Fertigpizza kein Wunder. Ein Springer bzw. Automatikmesser ist den meisten Mitmenschen doch inzwischen völlig fremd geworden, höchstens die modernen Teppichbodenmesser mit Sicherungsautomatik sind noch in Erinnerung.


    Weiche Materialien, helle Farben, weder schwarze noch blitzblanke Klingen würde ich als sozialverträglich im Sinne richtungsweisender Kriterien bezeichnen. Schnörkelloses Design, alles was an Omas gutes altes Schnippelmesser im Küchenfach erinnert, das kennen noch viele, haben selbst eins und wissen, die Klinge ist sehr biegsam und meist stumpf. :thumbup:


    Beim Aufklappmechanismus würde ich all jene sozialverträglich bezeichnen, die umständlich sind und Zeit brauchen, also klar Zweihandmesser. Besser noch sie klemmen, man bricht sich den Fingernagel ab und der Zuschauer entwickelt ein Helfersyndrom, bietet Hilfe an und dann kommt man ins Gespräch.


    Das sind meine Erfahrungen. Habe selbst ein kurzes, abgerocktes Glock Feldmesser im Werkzeugkasten, das kriegt jeder mit, der mir Reparaturaufträge aufschwatzt, Messer sind eher kein Thema für mich sondern Werkzeuge. In der Hose ist ein legaler Springer, klein genug, um eher Interesse zu wecken, gibt man dem Ding eine Namen wie "Ameise" prägen sich solche Geschichten viel positiver ein und es wird abgehakt, na ja der arbeitet damit und irgendwie süß ist das Teil ja. Trotz Kalashnikov im Namen, den kann man ja weglassen. ;) Letzten Endes zählt immer der Mensch hinter dem Messer. Das ist schon schwierig genug.


    Für die Großstadt, für´s Büro nehme ich geeignetes Schneidwerkzeug mit, das ist in erster Linie ein Tool, werkzeug- statt klingendominiert, damit kann ich alles schneiden, was anfällt, je kleiner die Klinge umso harmloser. Als ich einmal einen Folder mit Titanschalen mitnahm fiel die Farbe sofort auf und ich musste mir Sprüche in Richtung "wasn das für ne Teflon Beschichtung" anhören, nö das ist Titan durch und durch, ach was, zeig mal. Die Leute kennen das nicht, woher auch, aus dem Baumarkt? Die kennen höchsten die Optik Kevlar und Carbonfaser, aus dem PKW und Tuningbereich. Im Büro muss ich aufpassen nix liegen zu lassen, plötzlich war ein altes Taschenmesser mit Hornschalen weg. Nee falsch, dauerausgeliehen. Möge der Eigentumsanteilnehmer damit glücklich werden, ich war´s. Fazit: Hornschalen will der messergeneigte Mitmensch, das ist irgendwie tierischen Ursprungs, da werden Instinkte geweckt, neugieriger Mensch will anfassen, wer hat Angst vorm schwarzen Mann mit Hornschalenmesser? Niemand. :D Der ist Jäger und sticht nur Tiere ab. O.k. mit den Vegetariern und Veganern hat man sich´s verdorben. :gaah:


    Probleme habe ich eigentlich nur bei Kindern, genauer gesagt mit den Eltern von neugierigen Kindern, Erstere sind ganz scharf auf scharfen Kram, Feuer und Flamme auf von den Eltern "verbotenes", wollen gleich bekrabeln, drauflos schnitzen und ich sag natürlich darfst du aber aufpassen, die Eltern kriegen dann die Krise. Weil sie ihren Kindern zwar gezeigt haben, dass ein Herd heiß ist, Streichhölzer saugefährlich sind aber meist zu dumm sind ihre Küchenmesser scharf zu halten, dann wird natürlich jeder Brieföffner zum todbringenden Instrument. Erwachsene sind in dieser Hinsicht schwieriger als die Kleinen, wobei abgeschnittene Finger wachsen denen doch nach? In dem Alter? Na ja, 10 Finger sind sowieso viel zu viel, in der Schule braucht man nur den Zeigefinger beim Melden, bis die mal groß sind fahren Autos autonom. :D


    Zusammengefasst, nichts überzeugt die Ängstlichen mehr als ihre Ängste Schritt für Schritt abzubauen. Das ist doch mit allem so, was ich nicht kenne das bereitet mir Unwohlsein, ist die Situation unsicher für die Betroffenen, der forsche Auftritt distanzverletzend, dann löst jeder Gegenstand in der Hand Angst aus, was hat der da, was will der damit usw. Stimmt die Situation, Brotzeit auf dem Berggasthof, ist die Machete für den Brotleib gerade lang genug.


    Beobachtet mal wie Frauen das machen. :rolleyes: Die nehmen ihre Handtasche und räumen bei der Suche alles raus, Handy, Lippenstift, Deo, Taschentücher, Tampons, Pfefferspray, Hackbeil, Spyderco ... ach nee, irgendwas war da falsch, ich glaub die Tampons, die sind wegen Mißbrauchsgefahr verboten worden. Die verstopfen nämlich Toiletten und können für Unbeteiligte lebensgefährlichen Überschwemmungen auslösen, da droht hohes Bussgeld wenn sie in der Handtasche auf öffentlichen Toiletten geführt werden, solche mit Einhandbedienung sind die schlimmsten.


    Also muss man es mit der Herrentasche einfach den Frauen nachmachen, die kennen sich aus mit menschenverträglichen, sozialverträglichen, männerverträglichen, frauenverträglichen (jetzt aber) mitführbaren Gegenständen am Körper. Ich könnte jetzt auf die analogen Gegenstände der Herrentasche eingehen, aber das würde doch zu weit führen. In den EDC Diskussionen ist schon alles genannt. Hauptsache keine Tampons, merkt euch das. Und falls sie euch damit erwischen: die gehören meiner Frau! ;( 8)


    Ganz im Ernst, ich hab den Glauben verloren, dass die Menschheit, unsere Gesellschaft, von sich aus vernünftig wird. Ohne Medien, ohne Politiker, ohne Bürokraten ... vielleicht. Wer sich sein Brot beim Bäcker per Automat schneiden lässt, hat doch schon den Bezug zur Realität verloren. Zu retten wer noch zusehen darf, wie ein Käselaib per Messer geteilt wird, das sind aussterbende Künste, die Frauen und Männer hinter der Theke benötigen dafür sicher einen Waffenschein und werden vor und nach Schicht auf Schmuggel kontrolliert. Es ist schon traurig in der modernen Welt. Entweder sich anpassen oder Position beziehen. Beides sind riskante Entscheidungen. Doch niemand wird gezwungen jeden Tag auf´s Neue ein Bekenntnis PRO Messer sind Werkzeuge abzulegen. Einfach machen und einen vernünftigen Messerumgang vorleben. Der Mensch zählt und darf sich nicht auf Gegenstände in seinem Besitz reduzieren lassen. Doch der Mensch hat auch Verstand. Bitte gebrauchen, dafür ist er da. Sonst wären Jahrzehntausende umsonst gewesen. Glückauf!

    Meines Wissens nach ist die Herstellerbezeichnung außerdem ein eher untergeordnetes/nachrangiges Kriterium. Insbesondere dann, wenn es drauf an käme, nämlich wenn die vermeintliche Herstellerwidmung von den äußeren Merkmalen des Messers abweicht.


    Verstehe deine Vorsicht, gerade hinsichtlich deiner Formulierung im Fazit "verdeckt getragenes EDC-Messer", doch sehe ich keinen Anlaß beim M5. Außer der schwarzen Farbe und der ansatzweisen taktischen Aufmachung.


    Messer mit echtem Parierelement liegen mir vor, doch mit klarer Outdoor Orientierung in Bowie Design, da hätte ich tatsächlich Bedenken, doch beim hier vorliegenden Fall mit einer Klingenlänge unter 12 cm, sowohl beim Hersteller nachzulesen als auch messbar, schrumpfen diese Bedenken gegen Null.


    Jetzt mit den neuen Fotos und "dickeren" Handschuhen wirkt das M5 schon kleiner auf mich, danke für die Nachreichung der Bilder mit normalen Handschuhe. :)


    War eine Zeitlang ganz wild auf Sleipner, doch nüchtern betrachtet ist der Unterschied zum D2 so wenig weltbewegend. Muss mal nachlesen, was in anderen Reviews zur Lionsteel Sleipner Verarbeitung zu finden ist. Hier im Lecker-Thread :P finden sich Hinweise, auch etwas über den leichten Hohlschliff.

    Auch weist das Messer keinen Wellenschliff auf (der wohlgemerkt eigentlich den Gebrauchswert erhöhen soll/kann, aber oft wegen der reißenden Verletzungen als Waffenmerkmal angeführt wird)


    Ist das so - "oft" wegen des Wellenschliffes ein Waffenmerkmal, von wem denn, hast du Quellen?


    Kenne das eher bei Rettungsmessern. Und das sind ja keine Waffen.


    Oder Brotmessern. Und die sind erst recht zivil für echte Gebrauchtszwecke ausgelegt.


    Auch deine Einschätzung zum "Parierelement" wundert mich im Zusammenhang mit der Definition im WaffG. Für mich sieht das wie ein ganz normaler Fingerschutz aus. :huh: Der Fingerschutz des GEK EDC steht 0,7 cm zur Klingenlinie vor, zum Parierelement fehlt mir aber insbesondere oben am Klingenrücken ein "Daumenabstützpunkt". Für mich liegt (auch subjektiv) dann ein Parierelement vor, wenn ich das Messer durch die Hand Griff nach unten durchrutschen lassen kann und mit Daumen-Zeigefinger-Ring verletzungsfrei auffangen kann, um das mal praktisch zu beschreiben.


    Jedenfalls danke für die Bilder :thumbup: , mir gefällt das M5 wegen seiner Unaufgeregtheit. Falls du mal bei Gelegenheit die Griffschalen abnimmst und Fotos machst, wäre ich dir dankbar. Im Vergleich zu meinem Eickhorn GEK EDC (Klingenhöhe 3,4 cm) kommt mir die Klinge des M5 so groß vor, hast du ein Vergleichsfoto? Weil in deiner Konkurrenz Liste genannt.


    Verschiedene Griffschalen möglich.


    Kann man die denn nachkaufen? Muss ich mal beim Messerdepot nachfragen, ich dachte das wären einfach Modellvarianten.

    Ich nehme an, kleien Neckies fallen weg und es geht um zumindest annähernd fullsize ?


    Das Böker Pocket Bowie gabs mal für 19,90€, da allerdigns nur mit Lederscheide...


    Aktuell wieder für 20 Euro zu haben.


    Für ein 3-Finger Messer ein erstaunlich angenehmer Griff, Klinge natürlich kurz, doch die spitze Bowie Form macht es dynamisch und zum Hingucker, sitzt tief in der Lederscheide, doch so passt es sogar in Hosentaschen, am Gürtel fast so leicht, dass ich es vergesse dabeizuhaben. Da hat sich der Designer wirklich was gedacht. :thumbup:


    Kleiner als ein Ultraleicht Taschenbuch :thumbup: das Dapprich Taschenbuch wiegt 146 g, das Pocket Bowie ohne Scheide nur 82 g. Die Lederscheide finde ich schick, gerade wegen dem Mix zwischen unten genäht und oben am Griffrücken rund anliegend, mit der Kydex gab es offenbar anfangs größere Passform- und Halteprobleme.


    Trotzdem, ein ebenfalls günstiges Manly mit 126 g bietet noch mehr Haltekomfort und eine nützlichere Klingenform. Andererseits je kleiner umso eher hat man es dabei, ein Fixed hat unbestritten Vorteile, solange eine gewisse Mindeststärke vom Material her vorhanden ist.


    Fixed_20Euro_Böker-PB_Manly.jpg


    Preisschnäppchen unter 20 Euro gibt es z.Zt. wieder einige bei Böker, z.B. das Magnum Skinner mit einer 5,3 mm Klingenstärke, Hohlschliff wie das Pocket Bowie, doch mit rund 20 cm Gesamtlänge schon ein ausgewachsenes Messer, Micarta und Mosaikpins ist doch für diesen Sonderpreis fantastisch. ;) Klar liefern Hultafors und Mora die besseren Stähle, doch optisch ansehnlicher geht eigentlich immer, Plastikscheiden sind funktional, doch sie können klappern und machen Augenkrebs, dann doch lieber ein (schwarzes) Böker in (schwarzer) Lederscheide trotz nur 440A Stahl, das Pocket Bowie bietet 440C und ist ein tolles Geschenk für die Damenhandtasche. Tu es - kauf es. :D

    (Leichenflederei eines alten Threads, doch die Thematik ist ja rostfrei. :thumbup: )


    Bin weniger wg. der Rost Problematik hier aufgeschlagen als über die Suche nach ähnlichen Erfahrungswerten zum GEK EDC.


    Vorneweg, ich bin sehr zufrieden mit der Klinge - gehöre wahrscheinlich zu den Wenigen, die eine einzelne Klinge gekauft haben, statt einem vollständigen Messer - das kann ich gerade nach den Rostbildern sagen, weil der Wartungsaufwand so gering ist: jede Stelle habe ich nur mit Stahlwolle ca. 5-10 Züge abgerubbelt, Gesamtaufwand 1 Minute.


    Wie kam´s zu den Flecken ? Bei mir dient das GEK EDC als Schnitzmesser und grobe Allzweckklinge in der Werkstatt, hatte die leihweise genutzte Scheide mit einem anderen Messer "besetzt" und kurzerhand eine Spülmittelflasche aus dem Grüner-Punkt Abfall zurechgeschnitten, den feuchten Kunststoff nur oberflächlich abgewischt, was keine Absicht war als Testbedingung, sondern einfach Faulheit, dann das Messer so verräumt und vergessen. :thumbdown: Ergo befand sich noch (wenig) feuchtes Spülmittel in dieser provisorischen Scheide.


    Zustand vorher und nachher:

    GEK-EDC_Rost-1.jpg GEK-EDC_Rost-2.jpg GEK-EDC_Rost-3.jpg GEK-EDC_Rost-4.jpg GEK-EDC_Rost-5.jpg GEK-EDC_Rost-6.jpg GEK-EDC_Rost-7.jpg


    Die ersten Bilder zeigen die Rostausbildung, da hatte ich mit Küchenpapier bereits den Roststaub abgewischt. Das Messer lag ca. 3 Wochen in der raumtrockenen Werkstatt, auch an der Daumauflauge oben am Griffrücken hat sich ein Rostfleck gebildet. Am schwierigsten zu entfernen war der Klingenrücken vorne, dort hatte der Stahl anscheinend direkten Kontakt. Mehr als oberflächliches Reinigen ist für meine Zwecke egal, die jetzt sichtbaren Patina-Schatten sind glatt, unspürbar mit den Fingern, flach aufgelegt, mit den Fingernägeln vertikal aber spüre ich nach kantige Unebenheiten. Geschenkt, das spielt im Holz keine Rolle.


    Klar, ärgerlich wegen meiner Schusslichkeit, aber vom Stahl bin ich unbeirrt begeistert, hat eine Weile gebraucht mehr Schärfe beizubringen. Der Kauf der EDC Klinge war als Reinschmecken gedacht und nun will ich ein langes GEK 2000. :love: Liebäugle mit dem GEK Tactical Bowie wie mit dem "2000 Tac", der Stahl ist soweit mir bekannt bei beiden identisch, höchstens das Klingen Finish unterscheidet sich.


    Mein Fazit: Toller Stahl, ist auch mehr Geld wert als Gesamtprodukt, Nachschärfen sehe ich als erste Messerpflicht, schließlich will man seinen eigenen Schleifwinkel passend zum Schneidzweck aufziehen. Die "Klingenbeschichtung" meines Ausschuß-Exemplars hält erstaunlich gut, sogar dem Abschleifen mit Stahlwolle stand. Jetzt wieder in die Hand genommen, ist das kurze EDC ein für meine Hände phantastisches Werkzeug, gut, die Griffschalen habe ich dicker gemacht, mit dem Klingenskelett ist mir ein Arbeiten unmöglich. In dieser meiner Ausführung beträgt das Gewicht (ohne Scheide und ohne Rost :D ) 188 Gramm, Hauptsache unter 200 g, diese Grenze hat sich für meine Hand und Kraft als sinnvoll bei den kurzen Klingen erwiesen, das Linder SE 2 bringt ohne Scheide 150 g auf die Waage. Bei viel Druck ins Holz ziehe ich aber breitere Griff vor, da ist mir das Linder zu dünn, jedoch drücken dessen Gummigriffe kaum ins Fleisch. Zum Glück muss ich mich nicht zwischen beiden entscheiden, sondern nutze abwechselnd. :rolleyes:


    Ausschuß Klinge wird so zum Einschuß, ein echter Kauftreffer für den gedachten Zweck. Die Designform des GEK EDC finde ich genial, sage nachträglich aus Überzeugung ein DANKESCHÖN an den Erfinder und die Produzenten. :hatsoff:


    P.S. Meine Griffschalen sind aus einer alten Seifenschale (Thermo Esche vermutlich) gefertigt, nur verschraubt, jedoch so "eingespannt" in die Skelettierung, also mit Widerstand eingeschraubt, dass ein Rutschen verhindert wird.

    Erlaube mir eine Meinung einzubringen: schleife es um, verwende Elemente, die dir gefallen, entferne jene Stellen, die dich an das frühere Mißgeschick erinnern.


    Beispiel:


    1050_mod.jpg


    Vorne eine Hechklinge ab dem Nagelhau, die Rundung bis zum Nagelhau abnehmen, d.h. gerade Linie statt Wölbung. (Mach es giftig. Oder orientalisch :egyptian: oder einfach unbequem ... für das Auge des Betrachters.)


    Am Ansatz der Schneidlinie eine Schleifkerbe einarbeiten, den angedeuteten Recurce Schliff sachte = maßvoll vertiefen, d.h. weiter Material abtragen, um eine für dich harmonische Kurve zu bekommen.


    Am Ende der Modifikation würde mir etwas vorschweben wie die "typische" Buck Klingenform, aber ohne Hohlschliff, Ausdünnung vorn im Bereich Klingenspitze dürfte mangels Klingenstärke wenig Sinn machen.


    Hat man auf diese Weise eine Klinge in manchen Breitenmaßen verdünnt, gewinnt sie ein ganz anderen Charakter. Aufpassen muss man nur bei (1) Funktion beim Ein- und Ausklappen, deswegen den Nagelhau stehen lassen, und (2) bei der Gesamtwirkung für dich als Bentuzer. Es könnte ja sein, dass dir der original Ausdruck wichtig ist oder dich die Änderungen im eingeklappten Zustand stören.


    Bei einer bereits niedrigen Klingenhöhe ist sowieso wenig Spielraum, aber ein Messermacher hat i.d.R mehr Ideen und entwickelt passende auch auf Grund seiner Erfahrung mit vielen, vielen Klappmessern, die durch seine Hände gegangen sind.


    Ich würde also zuerst mit einem Faserstift entweder die Negativteile (die wegkommen sollen) oder die Positivteile (der Rest der Klinge der bleibt) stark einfärben und die Vorstellungskraft bemühen.


    Als Ergebnis winkt dir ein sehr individuelles Messer, das dich statt Vergangenheit erinnert an deine Anpassungen. Die man ja schreittweise vornehmen und ich sage mal in drei Stufen machen kann. Aus jeder entsteht unter Umständene eine neue, abweichende Idee.


    Eine Alternative ist das Abgeben in Messermacherhände, deren Modelle dir gefallen, bitte diese einfach eine Modifikation mit der vorhandenen Klinge zu machen, von dessen Arbeitsergebnis du dich überraschen läßt. So eine Art Zufallsgenerator mit ggf. dir wichtigen Einschränkungen, wonach es nicht aussehen soll, z.B. nach einer Buck Hechtklinge. ;)


    P.S. Höchste Aufmerksamkeit auf den Auflagepunkt der Klinge im Einklappzustand, sonst wackelt es, also Klebeband anbringen und "Druckbild" erzeugen, damit du weißt wo Material bleiben muss.

    Was sind so eure persönlichen No-Go's ... bei Messern?

    Kauf mir nun schon seit 30 Jahren immer wieder mal ein Messer, kenne eigenlich nur ein NoGo, nämlich lose Griffschalen.


    Stumpfe Klingen rufen laut nach Schärfung, dito mit abgebrochenen Spitzen, weil ich oft für Bekannte und Freunde nachschärfe, sehe ich gerade diejenigen Küchenmesser, die ihre Besitzer ganz nach unten und hinten verdammt haben. Das sind arme Kerle (die Messer), die meinen Beschützerinstinkt wachrufen ... ausser sie haben diesen Billig-Gummi-Eisen Charakter.


    Alles was an Messern übersiedeln durfte in meine Hoheitsgewalt hat der Prüfung standgehalten und ist frei von echten NoGos, Problem sind geschenkte Messer, gerade aus dem Ausland mitgebrachte, schwergängige Taschenmesser mit schlampig geformten Griffschalen und/oder touristischen Namen und Symbolen der Herkunftsländer und -städte. Die gebe ich zur Caritas für den Wiederverkauf und guten Zweck.


    Lederscheiden und Horngriffe müssen nur zum Design passen, bei Aluminium wie auch rauhen Kunststoff Griffschalen/-kanten kommt mir zuweilen das Grausen, wenn sie beim Greifen und Benutzen schleifende Geräusche wie Kreide auf einer Tafel verursachen. ich liebe Gummigriffe aller Art, trotzdem besitze ich kein einziges Mora. Obwohl die Marke inzwischen "taktische" Designs anbietet.


    Meine ältesten Messer haben (natürlich) AISI 420 Stahl, sind alle später mit einem Schleifsystem richtig geschärft bzw. umgeschliffen worden, sie erfüllen ihren Zweck.


    Das aktuelle (EDC) Rajah III hat einen Recurve Anschliff, finde ich klasse, mochte ich früher gar nicht, Hauptsache die Klingenstärke ist abgestimmt auf Nutzung statt auf Optik.


    Mein erstes Tanto habe ich im Bogenladen gekauft, weil mir zugeraten wurde, doch die Spitze war zu dünn und spitz, steht auf To do für einen Eigenbau.


    Liner Lock - habe ich gehasst früher, heute Wohlgefallen, nachdem ich qualitativ bessere Stücke in die Finger bekommen habe.


    Ein Wort noch zu den Kindermessern, da ich mehrere verschenkt habe, erst ab zweistelligem Alter auch normale Spitzenanschliffe, die Eltern waren dankbar. ;) Weil die Kids eben gerne ausprobieren, zuhause in der Wohnung und im Kinderzimmer, und richtige Spitzen dringen tief ein mit entsprechendem Schaden. Was soll´s, nach ein paar Jahren wird sowieso das Mobiliar gewechselt. Aber Augen sind sehr gefährdet, es gibt bei Erwachsenen wie Kindern Fein- und Grobmotoriker, multipliziert mit dem Faktor Spielwut ... auch in Soldatenkreisen soll es Leichtsinn geben, in der Freizeit wohlgemerkt. Bei Kindermessern finde ich wichtig, dass die Kinder das gleiche "Level" an Klingenspitzen haben, sonst will das eine dem anderen zeigen, wie gleichwertig das eigene Messer ist, dann sucht die Energie eine Blutbahn statt konstruktiv ins Schnitzwerk zu fließen. Das Dilemma sehe ich vor allem anderen in der Haltung der Eltern, weniger bei den Kindern, die sich dann ihr "verbotenes Spielzeug" woanders suchen.


    Eins fällt mir noch ein: schlecht konstruierte Nageleinschliffe an SAK Kopien, sogenannte Nagelbrecher, solche kriege ich immer wieder vorgelegt zum Schärfen, grausam. Gibt es keine Sammelstelle für Raubkopien, wohin man all diesen Kopierschrott schicken kann und der eingeschmolzen noch einem Zweck dient ? Ein Künstler, der solches Mischmaterial verarbeitet ? Vom Markt und Tauschkreisläufen muss das jedenfalls runter. Wertstoffhof fällt aus, weil da holen es sich die Mitarbeiter, na ja, wen´s glücklich macht, über den Moment des Findens hinaus.