Beiträge von NordWicht

    Das ist Quatsch...das nennt sich cran forcé (oder so) und ist Bestandteil z.B. von FdL und anderen klassischen Slipjoints ;)

    Die eher runden Einbuchtungen z.B. bei Laguiole-Messern kenne ich.



    Hier bei dem Böker+ ist es aber eine rechteckig eingefräste Vertiefung mit gerader Abschlusskante in Richtung Feder. Das sieht mir eher nach "potentiellem Backlock" aus...


    Aber gut, ich mag mich da auch irren, und sie haben diese Form gewählt, weil sie maschinell einfacher herzustellen war. ;)



    Gruß
    Nordwicht

    Hallo.

    Oder das Böker Trapper Classic/Trapper One/ Trapper Bocote/CDC WaffenBock Frankfurt...mache dir dann noch Bilder davon.

    Leider sind viele der aufgezählten Messer heute so nicht mehr (neu) zu bekommen. Das TrapperOne war z.B. eine Limited Edition vor mehreren Jahren. Ähnliches dürfte für die CDC-Versionen gelten, die auch immer relativ schnell nicht mehr lieferbar sind.


    Mir gefällt Deine Sammlung nämlich auch, UglyKid, aber ist es nicht unfair dem gungho erst den Mund wässerig zu machen, nur damit er das Objekt der Begierde dann nirgendwo kaufen kann? ;)


    Das Slack habe ich auch. Negativ für mich ist das Schliessen des Messers: Mega Widerstand u d man muss das wirklich konzentriert machen, um keine Verletzung zu riskieren. Sonst schönes, gefälliges Messer...

    Schau' Dir mal die Klingenwurzel genau an. Das ist eigentlich als Backlock konzipiert (mit Vertiefung in der Klingenwurzel, wo normalerweise ein Backlock einrasten würde). Offensichtlich hat sich da jemand nach der Produktion der Klingen umentschieden, das Messer stattdessen als Slipjoint zu bauen. :)



    Gruß
    NordWicht

    Hallo Night_H4wk.

    also gerade die SK Serie von Messerdepot ist super. Habe das SK03 und SK04. Alle sind Top EDC aber für das tragen im Alltag würde ich das SK 03 empfehlen. Einfach ein tolles Messer und P/L stimmt.

    Das kann ich nur unterstützen. Das ist schon ein tolles Messer, sieht aber auch nicht gleich so brutal aus, dass Du komische Reaktionen bekommst, wenn Du es auch tatsächlich mal benutzt.


    Ich habe es im Rahmen des Passarounds damals testen dürfen, siehe hier: SK03 - Coming soon - Passaround


    Ich bin damit voll zufrieden gewesen, für tägliche Anwendung prima geeignet.



    Gruß
    NordWicht

    Nette Messer !! Eine Detailfrage dazu : ist bei dem SK 03 mit der satinierten Klinge der Griff " stimmiger " ?? ( also das die Schraub-köpfe nicht so erkennbar tief in die Griffschalen rein gehen wie bei dem SK 03 mit der blanken Klinge )

    Moin.



    Das ist natürlich Geschmacksache, ob die Optik der Schrauben einen stört oder nicht. - Es ist mir zwar aufgefallen, aber ich habe es nicht als so wichtig empfunden, das weiter zu beachten oder in meinem Review extra anzusprechen.



    Die Schrauben sind die selben, sie haben auch die gleiche Farbe/Mattierung. In der gegrooveten Griffvariante sind die Schrauben auch genau so tief versenkt wie in der glatten. Aber genau dort, wo die Schrauben sitzen, ist jeweils eine Vertiefung in den Griff gefräst. Dadurch steht das Griffmaterial da nicht so weit hoch.


    Vom Anfassgefühl würde ich wahrscheinlich die Griffschalen mit Grooves minimal bevorzugen. Der glatte Griff ist auch kein Problem, er hat auch eine leicht texturierte Oberfläche und fühlt sich nicht "glatt" oder "rutschig" an. Aber bei den Grooves hat man das Gefühl, dass das Messer noch etwas besser in der Hand liegt.


    Müsste ich mich aber persönlich zwischen genau diesen beiden Messer-Exemplaren entscheiden, dann würde ich die satinierte Variante nehmen, auch wenn diese einen Griff ohne Grooves hat. Die Vorteile der glatten, besser abzuwischenden Klinge überwiegt meiner Meinung nach den leichten Unterschied bei den Griffschalen.



    Gruß
    NordWicht

    (Hier der letzte Teil, die Unterteilung war nötig wegen der Anzahl an Bildern)



    Komischerweise habe ich - ganz ohne darüber nachzudenken - auch dieses mal wieder zu dem Messer mit der satinierten Klinge gegriffen. Als mir das auffiel, habe ich extra noch das matte Messer herangenommen und es auch noch einmal ausprobiert:
    20161219MP7641.jpg

    Rein von der Optik finde ich es fast gelungener:
    20161219MP7643.jpg

    Und beiden gemein ist der schöne, kontrastrote Liner unter dem Griff:
    20161219MP7644.jpg

    Aber bei der Arbeit war das matte Finish schwerer wieder abzuwischen:
    20161219MP7646.jpg

    Und bei flachen Schnitten in das Material hatte ich (obwohl das matte Messer minimal schärfer war) das Gefühl, als wenn die raue Oberfläche mich ein wenig bremst.

    Von der Verarbeitung waren beide Messer OK. Der Klingelanfang ist gleichmäßig geschliffen und die Schleifkerbe ist nicht so groß geraten, dass sie gestört hätte oder ich damit im Schnittgut festgehakt wäre. Prima!
    20161219MP7647.jpg

    Hier noch einmal die beiden Messer nach der Benutzung.
    Einmal „nackt“:
    20161219MP7648.jpg

    Und einmal in der Scheide:
    20161219MP7649.jpg


    Fazit


    Was bleibt mir abschliessend zu sagen?


    Das Messer ist gut geeignet, wenn man ein kompaktes Messer immer dabei haben möchte. Es ist nicht schwer und trägt nicht groß auf, aber man hat für die normal anfallenden Arbeiten aus meiner Sicht ein vollwertiges Messer dabei. :love:


    Aus meiner Sicht eine klare Kaufempfehlung. :thumbup:


    Es schlägt sich sowohl bei kleineren Aufgaben gut als auch bei der Küchenarbeit und bei der (Schnitz-)Arbeit an Holz. Auch wenn ich da verstehen kann, dass manche Leute auf spezielle Klingengeometrieen ausweichen.


    Der Stahl ist meiner Ansicht nach gut gewählt und mir ist nichts negatives daran aufgefallen. - Wenn ich natürlich in der Kürze auch keinen „Langzeit-Erfahrung“ speziell mit diesem Messer liefern kann.


    Ich persönlich scheine instinktiv das Modell mit der satinierten Klinge und den Griff ohne die Einkerbungen zu wählen. - Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich diesem Bauchgefühl folgen.


    Sven, Dir vielen Dank für die Möglichkeit, die Messer testen zu dürfen. Ich werde sie Dir dann zurücksenden. :thumbup:



    Viele Grüße
    NordWicht

    Teil 2 - „Outdoor-Test“



    Nachdem ich mich in der Küche gestärkt hatte, durften die Messer mit nach draußen.


    Hier erst einmal eine Ansicht in der Hand, ich habe Handschuhgröße 11 und bei mir gibt es gerne mit dünneren und/oder kleineren Griffen Probleme, da sich meine Hand dann bei der Arbeit mit dem Messer leicht verkrampft:
    20161219MP7620.jpg


    In der geschlossenen Hand:
    20161219MP7621.jpg

    Detailaufnahme Griffende:
    20161219MP7622.jpg


    Natürlich ist mir bewusst, dass es sich bei diesem Messer eher um ein Modell für den moderaten Einsatz handelt. - Eines, das man auch als EDC tragen kann, da es klein und kompakt genug ist. Zum Spalten von dicken Ästen oder ähnlichem gibt es natürlich andere Messer, die entsprechend größer und massiver gebaut sind.


    Doch auch dieses Messer musste sich als „Allround-Schnitzer“ nicht verstecken. Und was die Grifflänge und -Form angeht: Aufgrund des dickeren, nach unten gezogenen Griff-Endes lag es mit sehr gut in der Hand ohne zu drücken. Die Klinge konnte beim Schnitzen sehr kontrolliert verwendet werden, da sich das Messer sehr gut steuern liess und nicht in der Hand „verdrehte“.


    Und das anfänglich in der Küche noch bemerkte „komische Gefühl“ wegen der Öse am Griffende war draußen kein Thema mehr, zumindest ist es mir da während der ganzen Zeit nicht aufgefallen.


    Feine Arbeiten waren ohne Probleme möglich (Schnitzen in einem Hartholz-Ast):
    20161219MP7625.jpg


    Auch das feine Schneiden von Kienspan-Locken war kein Problem:
    20161219MP7627.jpg


    Und mit dem Messerrücken konnte man auch ohne Probleme feine Späne vom Kienspan schaben (Detailaufnahme):
    20161219MP7628.jpg


    Brennt auch ;)
    20161219MP7630.jpg


    Und ja, natürlich habe ich das gründlich wieder gelöscht und darauf geachtet, dass dort keine Glut zurück bleibt:
    20161219MP7632.jpg


    Nochmal zum Griffrücken und dem Schaben von feinen Spänen:
    Der Rücken ist von oben abgerundet, hat aber am Übergang zum Klingelspiegel immer noch eine Kante:
    20161219MP7636.jpg


    Das ist sehr angenehm für die Finger. Legt man beim Schnitzen den zweiten Daumen vorne auf die Klinge um Druck auszuüben, dann geht das ohne Schmerzen, andererseits kann man trotzdem mit den Klingelrücken in gewissen Umfang noch „schaben“ (z.B. Rinde von einem Ast oder eben feine Späne zum Feuer entzünden).


    Finde ich gut. :)


    Ich habe dann noch ein wenig geschnitzt, z.B. verschieden geformte Kerben in ein Aststück („Trystick“).
    20161219MP7639.jpg


    Dabei ist mir aufgefallen, dass man aufgrund der Klingelform mit dem bauchigen Übergang zur Spitze sehr gut arbeiten kann. Ich bin ohnehin ein bekennender Freund von Flachschliffen für allgemeine Schneideaufgaben und dieser hier ist neben der feinen Arbeit in der Küche auch gut geeignet in härterem Holz seinen Dienst zu tun.



    (Teil 3 folgt)



    Gruß
    NordWicht

    Moin.


    So, hier nun mein Beitrag zum
    Messerdepot SK03


    Ich habe mich im Vorfeld schon auf diese Möglichkeit gefreut, da ich das Messer aufgrund der gezeigten Bilder für sehr interessant hielt. Und jetzt ist es gleich in zwei Ausführungen zum Testen bei mir. :D


    Die Messer wurden in einem schlichten weissen Karton geliefert. Darin enthalten jeweils die Messer.
    Bekommen habe ich zwei Messer, einmal ein "naturbelassenes" und einmal ein grau mattiertes. Ich habe in einem der vorherigen Beiträge gelesen, dass es sich um eine Beschichtung handeln soll. Ich selber hätte es jetzt für matt gestrahlt gehalten.


    Hier erst einmal die Messer samt der mitgelieferten Leder-Steckscheide.


    In matt:
    20161219MP7610.jpg


    Und satiniert:
    20161219MP7614.jpg


    Die Messer sind aus Böhler N690 Stahl.

    • Klingenlänge ist 9cm vom Griff bis zur Spitze und 8cm, wenn man vom Anfang der Schneide bis zur Spitze misst.
    • Klingenhöhe an der breitesten Stelle ca. 3cm
    • Klingendicke oben direkt vor dem Griff gemessen: 3mm
    • Länge über alles (Spitze bis Griffende): 20cm

    Sie kamen bei mir gut geschärft an, sie haben ein frei hängendes Blatt Druckerpapier mit wenig zupfen durchschnitten. Das matte Messer schien bisher weniger benutzt worden zu sein, es war noch etwas schärfer als das satinierte.



    Teil 1 - "Indoor-Test"


    Ich habe für meinen ersten Test-Lauf rein instinktiv zum unbeschichteten Messer gegriffen. Da steckte keine spezielle Überlegung dahinter.


    Zuerst musste das Messer in der Küche zeigen, wie es sich schlägt. Der komplett hochgezogene Flachschliff sollte da ja keine Probleme bereiten und die Klingenform sah dafür auch sehr gebrauchstüchtig aus.


    Zuerst einmal ein wenig Gurke:
    20161219MP7617.jpg


    Die Scheiben waren ohne Probleme auch sehr dünn machbar.
    Nehmen wir noch etwas Weicheres. - Tomaten, immer gerne bei Reviews gesehen:
    20161219MP7618.jpg


    Auch die Tomate war kein Problem, es waren auch sehr dünne Scheiben möglich:
    20161219MP7619.jpg


    Die Klinge ist in der Küche und für allgemeine Schneidaufgaben gut geeignet. Sie ist fein genug geschliffen und der Bauch und die spitze lassen auch kleine, feine Aufgaben zu. Beim Schneiden auf dem Brett hat die Klingenform zusammen mit dem Griff gut funktioniert. A propos Griff:


    Der Griff hat mich beim ersten Anfassen kurz irritiert. - Aber das lag daran, dass ich mit Handschuhgröße 11 den Griff mit drei Fingern bequem umfassen konnte und der kleine Finger hinten an der Kante der Öse zu liegen kam. Das war nicht wirklich schlimm, es war nur im ersten Moment ungewohnt. Auch habe ich mehrfach zwischen den beiden Messern gewechselt, denn das matte Messer hat leicht gegroovete Griffschalen. Diese sind so abgerundet, dass sie zwar etwas mehr Halt bieten, dabei aber nicht einschneiden oder zu Druckstellen führen. Allerdings hatte ich auch keine Probleme mit dem glatten Griff Und dabei meine ich glatt im Sinne von "keine Grooves" nicht im Sinne von "rutschig". ;)


    Aber mehr zum Griff noch später, im zweiten Teil. Da ging es dann nach draußen.



    (Teil 2 folgt...)



    Gruß
    NordWicht

    Hallo MessEr,


    ich möchte Deine Anforderung nicht kritisieren, hätte aber aus reinem Interesse ein paar Fragen zu Deinen Anforderungen bzw. deren Begründungen:

    Wenn Du das feststehende Messer in einer "tiefen Scheide für Trageweise in der Hosentasche" mit Dir führst, wozu dann einen Ring am Ende "zum schnellen Ziehen"?


    Ist das nicht fummelig und/oder gar kontraproduktiv? Mir drängt sich da ein Bild auf von einer aufgeschlitzten (Leder-) Scheide bzw. einer zerschnittenen Hosentasche. Und bei einer "einrastenden" Kydex-Scheide wirst Du das Messer ja immer erst samt Scheide hervorholen müssen um es dann aus der Scheide zu ziehen.


    Und ob das Hervorholen so eines Messers (wie sie oben auch abgebildet sind) die unbedrohliche, nicht-taktische Wirkung bei zuschauenden Dritten hat, das wage ich zu bezweifeln.


    Warum sollte ein Folder mit einer nicht-taktischen und moderaten (>6 cm) Klingenlänge dazu führen, dass Du Dir "eine Ausrede zum Führen" einfallen lassen musst?


    Es gibt doch eine Menge schöner, nicht-taktischer Taschenmesser mit bequem bedienbarer Zweihand-Öffnung und Lock bzw. mit einem strammen, gut einrastenden Slipjoint? Und die max. Klingenlänge ist (zumindest hier in D) bei einem Taschenmesser faktisch nicht begrenzt.


    Ich denke hier z.B. an das Müller Backlock MSP, welches bequem (ohne Gefummel mit einer strammen Feder + Nagelkerbe) zu öffnen ist, komplett untaktisch daherkommt und dazu noch sehr stabil ist. Oder an das Böker Cox, ein schönes Slipjoint mit strammer Feder, das aufgrund des Hohlschliffs auch bequem zu öffnen ist ohne dass man die Nagelkerbe benötigt.



    Wie gesagt, ist natürlich Deine Entscheidung, ich wüsste nur gerne die Überlegung die zu diesem Ergebnis geführt hat.


    Als nicht-taktische Alternative würde mit noch das Bark River Cityknife einfallen, ein schön gearbeitetes, edles Fixed. Und mit einem Ring aus Paracord (z.B. mit einem Diamantknoten am Ende) kann die Schnur auch gut als Ziehhilfe aus der Scheide dienen, falls kein Ring am Griffende vorhanden ist. Das mache ich bei meinem F-U-C-K in der tiefen Leder-Steckscheide auch so, siehe Bild:
    f-u-c-k.jpg




    Gruß
    NordWicht

    Weitere Vorschläge:


    Müller Jäger Backlock MSP (super Stahl, etwas traditioneller als das Linerlock, kein Clip)
    Böker Scout (Hechtklinge, traditionell, Zweihand-Folder mit Backlock im Stile eines Buck 110)


    Aber wie es ausschaut hast Du ja schon das Comrade geordert.
    Ist es schon da?
    Wie findest Du es?
    Bilder? :D

    Moin.


    Ich habe noch eine Frage zu der hier recht kontrovers besprochenen Webseite mit der Liste.
    In einem großen deutschen Bushcraftforum wurde die selbe Liste nämlich auch gerade thematisiert.


    Natürlich verstehe ich die Kritikpunkte wie

    • teilweise offensichtlich falsche Werte (wobei einige Fehler wie die Rostträgheit des 1095 inzwischen korrigiert worden sind)
    • unbeholfene Sprache (wobei ich mich frage, ob das nicht teilweise Absicht ist, um auch Neulingen die das Wort "Sekundärfase" noch nie gehört haben die Dinge zu erklären)
    • und das nirgendwo erklärte System, nachdem die Prozentzahlen konkret ermittelt wurden.


    Aber mal vorausgesetzt, die groben Fehler sind korrigiert, ist so eine Liste dann nicht grundsätzlich erst einmal eine gute Idee, um Neulingen eine Art Überblick an die Hand zu geben?



    Oft genug kommt doch die Frage "welchen Messerstahl soll ich nehmen?" in den Foren hoch. Und genaue Prozentzahl hin oder her, wenn man sich anhand so einer Liste erst einmal eine (auch für Laien verständliche) Tendenz anschauen kann, ist das dann nicht grundsätzlich positiv? Es kann ja nicht Jeder vorab erst einmal zum Stahlfachmann werden, nur um sich dann ein ordentliches Messer zu kaufen?


    Nur zur Klarstellung: Ich kenne den Autoren nicht persönlich, bin nicht verwand oder verschwägert mit ihm. Und nein, ich bin auch nicht selber der Autor. Ich halte die Idee so einer groben Übersicht an sich nur nicht für verkehrt und würde da gerne einmal Eure Meinung zu hören.



    Gruß
    NordWicht

    Hallo Tony,


    es gab mit meinem GEK aus der ersten, "dicken" Serie von Böker wirklich Momente, wo ich etwas schneiden wollte und das Messer einfach nicht mit normalem Kraftaufwand in das Schnittgut eindringen wollte, weil die Schneidfase einfach zu keilförmig war. - Jetzt, nach dem Umtausch auf ein Messer aus der "dünnen" Serie ist das Messer immer noch sehr stabil, aber es kann eben auch im normalen Rahmen damit geschnitten werden.


    Jetzt ist das GEK so, wie ich es mir vorgestellt habe!


    Das von Dir in Deinem Video angesprochene andere/bessere Griffgefühl der Micarta-Griffschalen kann ich nur bestätigen. Das Messer liegt meiner Meinung nach (bei Handschuhgröße 11) um Welten besser in der Hand mit diesen Griffschalen!
    :thumbup:



    Gruß
    NordWicht

    Moin.


    Ich habe heute mein "dickes" GEK bei Böker in Solingen gegen ein neues mit dem höher gezogenen Anschliff umgetauscht. - Das erste Mal dort vor Ort im Laden. Wenn ich nicht beruflich unterwegs gewesen wäre, dann wäre ich dort wohl den restlichen Nachmittag geblieben und hätte alles und jedes Messer bespielt.:love:


    Na jedenfalls werde ich nach einem entsprechenden Test mal hier meine Eindrücke schildern.



    Gruß
    NordWicht

    Kennt das jemand bzw. weiß jemand wo man so etwas bekommen kann?
    Auf dem Link im Youtube Video ist leider alles ausverkauft... ;(


    Hallo,


    die wurden mal im Rahmen einer (lange gelaufenen) Kickstarter-Kampagne gebaut und angeboten:
    https://www.kickstarter.com/pr…erformance-grappling-hook


    Wie es aussieht, hat der Hersteller derzeit keine mehr auf Lager. Siehe: https://www.fishbonefish.com/gravity-hook/


    Aber in der Produktbeschreibung steht eine Email an die man sich wenden soll.
    Dann bekommt man Bescheid, sobald sie wieder verfügbar sind.



    Gruß
    NordWicht

    Hallo


    Schön gemacht. Danke. Vielleicht noch ein Bild vom Karton/Lieferumfang, wenn es so was gibt. Und ein zwei Worte zu den Schneideigenschaften und Werksschärfe. Wie gefallen dir die Schneideigenschaffen? :thumbup:


    Danke :)
    Das Messer war ab Werk so scharf, dass ich mit etwas Mühe Armhaare rasieren konnte.


    Durch Papier ging es annähernd kraftlos hindurch (frei zwischen den Fingern hängendes Standard-Druckerpapier). Nachdem ich es ein paar mal über ein Leder mit Schleifpaste abgezogen hatte ging es durch das Papier wie durch Flüssigkeit. :)


    Es ist aufgrund der dünn ausgeschliffenen Klinge sehr schneidfreudig, vergleichen würde ich es in der Beziehung z.B. mit dem Otter-Taschenmesser 162 ("Drei-Nieten-Messer").


    Geliefert wurde es in einem schwarzen Pappkarton der in meinem Fall beim Transport (Lieferung aus China im Luftpolster-Umschlag) ziemlich gelitten hatte. Siehe Fotos:


    Verpackung: Schwarzer, schmuckloser Karton aus Recycling-Pappe
    20160531MP7129.jpg


    Größenvergleich: Messer in der geöffneten Hand (Handschuhgröße ca. 10,5)
    20160531MP7131.jpg


    In der geschlossenen Hand:
    20160531MP7132.jpg


    Brother dürfte dei neue "Klonmarke" sein, da gibts einiges das von anderen stark inspiriert ist.


    Vermutlich, aber das trifft ja auf sehr viele der uns hier bekannten China-Marken zu, sei es San Ren Mu oder Ganzo. Kizer mag da eine Ausnahme sein mit originalen Designs.



    Gruß
    NordWicht

    Keine Ahnung.
    Aber warum fragst Du? Hättest Du lieber eines der alten, dickeren Messer?
    Wenn ja, vielleicht könnte man ja einen Austausch mit einem Besitzer eines alten Modells "einfädeln", der seines bisher noch nicht bei Böker umgetauscht hat?


    Ich hätte z.B. meines hier noch liegen... ;)



    Gruß
    NordWicht

    Hallo Stinkeputz,


    danke Dir für die Blumen. :)


    Ja, ich sehe das auch so. Ein Messer für richtig viel Geld wird evtl. nicht mehr wirklich mit raus in den Schmutz genommen, weil man Angst um das gute Stück hat. Verständlich, wer möchte schon das handgemachte, teure Laguiole im Wald im Dreck verlieren oder die makellose Leichtgängigkeit eines Sebenza damit gefährden, dass er es am Strand in den Sand fallen lässt.


    Diese Messer sind aus meiner Sicht eben "Arbeitsmesser" so wie die Löwenmesser und die Messer von Otter, die unsere Großväter in der Tasche hatten und für alles verwendet haben, ohne sich um das Messer gedanken zu machen. Das war eben ein Werkzeug. Und wenn es stumpf war, dann wurde es auf einem halbwegs feinen Stein abgezogen.


    Die "in-Hand-Bilder" kann ich evtl. noch nachliefern bzw. bei zukünftigen Reviews zusätzlich machen, danke für den Hinweis.



    Gruß
    NordWicht

    Hallo,


    neulich habe ich mir ein paar günstige Messer aus China kommen lassen.
    Bisher habe ich ja immer "vor Ort" eingekauft und mich bei den bekannten Herstellern aus Deutschland, Frankreich, den USA und der Schweiz umgesehen.


    Doch zur Abwechslung wollte ich auch mal schauen, wie gut die Verarbeitung der aus westeuropäischer Sicht extrem günstigen Messer aus China inzwischen ist. Deshalb hier einmal ein Review des Brother 1502. - Eines Messers, das ich vorher so nicht kannte. Wie ich nachträglich erfahren musste, ist es ein Nachbau eines bekannten Messers von Kershaw.


    Mir ist die Problematik der "Kopier-Kultur" durchaus bekannt, mir geht es aber in diesem Fall einfach um eine sachliche Betrachtung des Messers. Jeder muss natürlich für sich selber entscheiden, ob er so ein Messer kaufen möchte oder nicht.



    Hier nun der Review


    Bei dem Messer handelt es sich um ein eher moderat großes Taschenmesser, aufgebaut wie die klassischen (Jagd-)Taschenmesser aus Solingen: Der Körper des Messer besteht aus vernieteten Messing-Platinen, die Griffschalen sind ebenfalls mit vernieteten Stiften aufgesetzt und das Messer hat eine Backlock-Verriegelung.


    Was das Messer aber abhebt, sind die modernen Materialien für die Griffaschalen (matt poliertes G10), das eigenwillige Griffdesign sowie die Tatsache, dass es nicht aus Solingen stammt sondern eben aus China.


    Eine Sache die mir aufgefallen ist und die mich ein wenig irritiert: Warum wurde als Lanyard-Öse ein Rohr aus einem anderen Metall eingesetzt? Soll das einen designerischen Effekt erzeugen oder ist das einfach Achtlosigkeit? ?(
    20160525MP7094.jpg


    Bezugsquelle:


    Das Messer habe ich bei Gearbest gefunden, hier der Link zur Produktseite: http://www.gearbest.com/pocket…ing-knives/pp_354980.html
    Es kostet 17,33 US-Dollar, was derzeit ca. 15,30 Euro entspricht.


    Technische Daten:


    Länge geschlossen: 10,7 cm
    Länge geöffnet: 18,8 cm
    Gewicht: 105 g (Laut Herstellerangabe)


    Klingenstahl: 440C (laut Herstellerangabe)
    Klingenlänge: 8 cm (von der Klingenspitze zum Griff gemessen, reine Schneide ohne Ricasso: 7,1 cm)
    Klingenhöhe: 1,8 cm (am Klingelansatz vor dem Ricasso gemessen)
    Klingendicke: 2,8 mm (Am Rücken des Klingenansatzes vor dem Ricasso gemessen)


    Griffmaterial: matt poliertes schwarzes G10
    Griffdicke: 11,7 mm (gemessen auf Höhe des Backlocks)


    Aufbau und Bedienung:


    Das Messer wird zweihändig geöffnet (Nagelhau in der Klinge), es fällt also nicht unter die Einschränkungen des §42a. Es war ab Werk etwas schwergängig, mit ein paar Tropfen Öl konnte das aber schnell korrigiert werden. Jetzt ist das Messer immer noch stramm (wie man es von einem neuen, vernieteten Messer eben erwartet), lässt sich aber gut bedienen und hat kein Spiel.


    Die Klinge läuft ziemlich spitz zu und ist direkt über der Schneide sehr fein ausgeschliffen, was das Messer sehr "allround-tauglich" macht. Es ist (aus meiner Sicht) gut als EDC-Messer geeignet, das zudem aufgrund des etwas konturierten Griffes auch noch gut in größeren Händen liegt (ich habe Handschuhgröße 10,5-11).


    Messer geöffnet, linke Seite:
    20160525MP7088.jpg


    Messer geöffnet, rechte Seite:
    20160525MP7089.jpg


    Verarbeitung:


    Neben der oben schon erwähnten "seltsamen" Abweichung bei der Fangriemen-Öse hat das Messer einen kleinen optischen Makel am Backspacer hinter dem Hebel des Backlocks:
    20160525MP7086.jpg


    Auch sind auf der Innenseite der Messingplatinen teilweise noch Werkzeugspuren sichtbar:
    20160525MP7095.jpg


    Aber das sind alles kleine optische Mängel, die die Funktion des Messers nicht beeinträchtigen. - Ich denke hier ist dann eben der extrem günstige Preis zu erkennen, den man für das Messer zahlt.


    Andererseits sind andere Dinge (die die Funktion des Messers betreffen) durchaus auf ordentlichem Niveau: Der Backlock hat eine ordentliche Feder und die Klinge liegt in geschlossenem Zustand mit dem Ricasso auf einem Stopp-Pin auf, so dass die Klinge nicht die Innenseite des Backlocks bzw. der Feder berührt:
    20160525MP7090.jpg


    Das würde ich mir für meine Laguiole-Messer (die den zehnfachen Preis kosten) auch wünschen. ;)


    Und auch der Klingenstand ist ordentlich. Die Klinge ist in geschlossenem Zustand nicht 100% zentriert, aber doch nahe dran:
    20160525MP7093.jpg



    Ich hoffe, Euch gefällt mein erster Review.
    Wenn es noch Fragen zu dem Messer gibt, versuche ich gerne, diese zu beantworten.



    Gruß
    NordWicht