Beiträge von DHS

    Meines Wissens nach stimmt das mit der Anzahl von 72 schon, könnte jedoch, so einige Forscher, eher auf eine allgemeine Vielzahl hindeuten. Nur kommt eben hinzu, dass die Vorstellung der 72 Jungfrauen mit der Zeit immer mehr ausgeschmückt wurde, wie wir es ja auch von unserem Christentum und einigen Vorstellungen darin kennen.



    Aber: Sehr interessanter Artikel, Frank!


    und auch mein Beileid den Hinterbliebenen!

    Das ist der mitunter aufklärendste und auch treffendste Beitrag zur aktuellen Ausrüstungsdebatte, den ich bisher gelesen habe; meine Hochachtung!


    Ich war zwar selber nie in AFG und meine Einheit war auch nur für den Betrieb und die Wartung des Lagers zuständig, aber dennoch kann ich die Probleme voll und ganz nachvollziehen und verstehe die enorme Belastung der kämpfenden Truppen dort unten. Du hast es treffend auf den Punkt gebracht, dass uns einfach die Feuerunterstützung fehlt, vor Allem aus der Luft! Karfreitag kam es zwar zum Einsatz von CAS (Close Air Support), aber dieser hat nur sog. "Show of Force" betrieben, ist also lediglich ein paar Mal über die Aufständigen hinweggedonnert; das bringt's dann auch nicht...
    Und selbst wenn die Bundeswehr endlich mal die Kampfhubschrauber "Tiger" erhält, werden diese wohl auch nicht den besten CAS bieten können, da man im Beschaffungsamt auf die Ausstattung mit einer wirkungsvollen Bordkanone verzichtet hat; so könnte der Tiger also nur mit kleinen Raketen wirken, welche nciht die genauesten sind und somit kein gezieltes Wirken ermöglichen sondern lediglich Flächenbeschuss. Etwas wie der amerikanische AH64 "Apache" wäre da sicher ein wilkommener Begleiter für Patrouillen.
    Man sollte eventuell auch darüber nachdenken, die Transporthubschrauber wieder zurück ins Land zu holen. Diese würden ein schnelles Eingreifen weiterer Infanteriekräfte ermöglichen, womöglich auch von hinter erkannten feindlichen Kräften.


    Von den teilweise geforderten Kampfpanzern halte ich persönlich nichts. Wenn schon ein Dingo kaum durch die Straßen kommt, wird es der riesige "Leopard" erst recht nicht. Anfänglich wird er sicherlich Eindruck auf die Aufständigen machen, aber nur bis diese merken würden, dass er nicht in Ortschaften einfahren könnte. Zudem würde sich kein Panzerkommandant trauen, ohne wirkliche rechtliche Absicherung seine 120mm Kanone einzusetzen.
    Und da sind wir bei einem anderen Problem: Gebt unseren Soldaten endlich Gewissheit, was sie dürfen und was nicht! Die besten Fahrzeuge und Waffensysteme nutzen nichts, wenn die Besatzungen sich unsicher sind, ob sie diese auch einsetzen dürfen! Es hat ja schon einige Jahre gedauert, bis unsere Bodentruppen endlich mal aggressiver vorgehen durften. Ich z.B.wurde noch so ausgebildet, dass man fliehende Feinde, welche einen vor einer Minute noch beschossen haben, nicht verfolgen oder gar beschießen dürfe...


    So weit meine Gedankengänge für heute Nacht...

    Ich kann absolut zu Hanwag raten. In meinem Falle trage ich seit ca.1 1/2 Jahren Hanwag Alaska GTX ohne irgendwelche Probleme. Im Winter angenehm warm und im Sommer auch noch erträglich, wenn man gute Socken anhat. Wasserundurchlässig sind sie übrigens auch.
    Mit Meindl, Lowa und Haix hatte ich irgendwie nur schlechte Erfahrungen gemacht, vor allem was schlecht passende Stiefel angeht. Einige taten da schon direkt beim Anprobieren enorm weh.

    Ich hab gerade mal die Sache um Cpl. Samuel Toloza nachgegoogelt (ist auch gleich in einer passenden Sprache geschrieben):


    Zitat

    El Salvadoran Cpl. Samuel Toloza is a total badass. He was part of a small Central American unit stationed in Najaf, Iraq that came under attack from Iraqi insurgents in May of this year. The small unit was caught off-guard and managed to put up a tough defense before running out of ammunition. With one man dead, twelve others wounded and no bullets left Toloza and his three remaining comerades desperately attempted to hold their position. When Iraqi rebels surrounded one of his wounded friends and tried to pull him off, Toloza freaked out ninja-style, whipped out his goddamned pocket knife and started stabbing the shit out of anyone that came near him. The Iraqis were totally unprepared for some fucking lunatic to start shivving them and were beaten back just as an Allied relief column arrived to secure the area.


    You can't question the badassitude of this guy, seen here holding the bloody knife. It takes serious cojones to run at a bunch of gun-toting Iraqis armed only with a 3-inch blade and start stabbing faces. The U.S. was so impressed with how hardcore this dude was that they awarded him the Bronze Star for Bravery and the WCW Hardcore Title.


    Scheint ja ricthig abgegangen zu sein...



    Leider habe ich keine genauen angaben zum Messer gefunden. Scheint aber wirklich ein günstigeres Modell gewesen zu sein.

    Die alten Kappmesser sind heute auch noch recht beliebt, auch außerhalb der Fallschirmjägertruppe; jedoch hauptsächlich als Statussymbol oder Blickfänger. Im praktischen Nutzen liegt es leider recht weit hinter modernen Messern zurück. Und die Gesetzeslage macht es auch nicht gerade unkompliziert. Allerdings gibt es ja ein Rettungsmesser auf Basis der alten Kappmesser: Eickhorn RT-I Tac. Hatte sich ein guter Kamerad mal beschafft. Durchaus brauchbar.


    Besagter Kamerad hat mir aber gezeigt, dass außerhalb der kämpfenden Truppen auch Soldaten mit gutem Geschmack und hochwertigen Messern zu finden sind. In seinem Fall z.B. ein Zero Tolerance 0200 und 0150 (welche mich zum Kauf meines 0100 bewegt haben), sowie ein Böker Applegate Folder. Die Messerchen von ZT kann man auch sehr empfehlen für den Feldgebrauch! Dazu noch das alte BW Taschenmesser (aka "BW, stumpf") für Arbeiten, welche das gute Messer nur unnötig verschandeln würden (z.B. Erde von Pi-Stangen abschaben) und die Kombi ist sehr brauchbar.
    Nur rufen solche Gucci-Sachen eben leider recht unverständliche Blicke (teils von Vorgesetzten) hervor, wenn das Gegenüber den Wert nicht zu schätzen weiß und anhand der Größe, dem martialischen Aussehen und dem Preis lediglich abfällige Bemerkungen macht.


    In meiner AGA gab es jedoch mal eine Begegnung mit US MPs auf dem TrpÜbPl Heuberg, wo man rege Messerchen getauscht hat. So wurden z.B. BW Einhandmesser (die neuen von Victorinox) teilweise gegen gute Modelle von Buck, Kershaw oder Ka-Bar getauscht. Dass unser dienstlich geliefertes Messer in den Staaten nicht zu bekommen ist und noch einen Adler drauf hat, macht es für Amerikaner wohl sehr begehrt... Wert kann also auch subjektiv sein.

    Also ich hatte nie Probleme, ein Messer am Oberschenkelhoslter zu erreichen. Der Griff des Messers sitzt nicht tiefer als jener der Pistole; und das Holster sollte so eingestellt sein, dass man den Griff der Waffe mit fast ausgestrecktem Arm, ohne Bücken oder Beugen, umfassen kann. Am Koppel/Tragesystem hat man den Nachteil, dass das Messer mit abgelegt wird, wenn man es auszieht.

    Meiner Erfahrung nach beschaffen die meisten Soldaten sich größtenteils Ramsch, was Messer angeht. Z.B. irgendwelche 20€ Teile von Fox aus dem Mannschaftsheim oder ultra-schneidische "Tac Knives" von "Walther", weil der Name ja für Qualität stehen muss... :rolleyes: .
    Wobei günstig nicht immer billig sein muss. Ich habe z.B. für ca. 1 1/2 Jahre ein Armed Forces Tanto Folder von Böker verwendet und hätte es sicher noch mal so lang, wenn es nicht verloren gegangen wäre. Für knappe 50€ ist dieses Messer absolut top und lässt sich auch selbst mit simplen Hilfsmitteln leicht nachschärfen. Getragen habe ich es immer in der Hosentasche.
    Wenn es dann doch mal mit vollem Gerödel in den Wald ging, kam noch ein KM2000 oder Glock Feldmesser an die Ausrüstung; für grobere Arbeiten. Auch hier wieder Messer aus der unteren bis mittleren Preisklasse, welche jedoch ihren Zweck erfüllen. Wobei ich das Glock eher empfehlen würde.


    Wer jedoch ausdrücklich ein Messer als Back-Up/Waffe mit sich führen will, dem würde ich ein kleines Stiefelmesser (z.B. Gerber Covert, S&W HRT Military Boot Knife) empfehlen. Z.B. am Beingurt des Oberschenkelholsters oder der Trageausrüstung befestigt.